Beiträge zum Thema: Akzeptanz von Behinderten

 
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Liebe Forengemeinde,

ich hatte gestern im Planetarium ein schönes Erlebnis: Im Kinderprogramm waren unter den 30 Besuchern auch ein Gruppe mit zwei schwerbehinderten Kindern, die ihre Stimme und ihre Bewegungen nicht unter Kontrolle hatten.

Beim Kassieren habe ich die anderen Besucher darauf hingewiesen und um Verständnis gebeten. Und dieses Verständnis war da, die Kommentare waren durchweg positiv - und es hat allen riesigen Spass gemacht.

Nun waren diese Erwachsenen durchweg junge Eltern. Wie sieht es aber unter uns Älteren aus?

Mich würde einmal interessieren, wie ihr mit Behinderten umgeht. Da man sie ja früher weggesperrt hat, hatte man kaum Kontakt zu ihnen.

Auch ich hatte vor der Geburt meines Enkels mit Down-Syndrom Berührungsängste.

Vielleicht könnt ihr erzählen, welche persönliche Erfahrungen ihr gemacht habt.

Liebe Grüße
Merope
 
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Hallo Lefour,
es wäre gut, wenn man nicht nur die Überschriften, sondern auch den Text lesen würde....

Im Übrigen passen Leuchttürme wirklich nicht in die Nähe von Sternwarten (die wir ja auch haben), wegen der "Lichtverschmutzung" - davon haben wir schon mehr als genug.

Liebe Emirena, ich helfe doch gern - wo ich kann, deshalb ehrt mich die "Helferin" eher, als dass sie mich stört.:-)))

Liebe Cardia, ich kann mir vorstellen, dass das vor 25 Jahren ein hartes Stück Arbeit war. Wir profitieren heute von dieser Vorarbeit.

Leider steht wirklich vieles nur auf dem Papier. Die integrative Schule ist inzwischen Gesetz - aber wenn sich die Lehrer und Eltern dagegen wehren und dann gezwungen werden, kann man sich vorstellen, wie es den "zwangseingewiesenen" behinderten Kindern an einer solchen Einrichtung dann ergeht.

Ich denke, oft ist es keine Ablehnung, sondern einfach nur Berührungsängste - aber je mehr Behinderte am Alltagsleben teilnehmen, um so mehr wird man sich an sie gewöhnen.

Ein behüteter Sonderstatus - und mag die Einrichtung noch so gut sein - bringt letzten Endes keine wirkliche Förderung. Viele Behinderte können viel mehr als man ihnen zumutet. Deshalb freue ich mich auch, wenn ich hier lese, wie es geht: mit Behinderten leben und ganz normal mit ihnen umgehen. (auch mal schímpfen, wenn es sein muss.)

Danke für eure Mitarbeit
Merope
 
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ja, das stimmt: "Die Sprache sagt mehr über den Menschen aus, als diesem lieb ist ... "
Das gilt auch für menschliche Leuchttürme und deren satirische Einleitungen. Immer wieder.

Im Zusammenhang mit der "Akzeptanz von Behinderten" ist es dann nicht weiter schwierig, die jeweiligen Aussagen unter Berücksichtigung der Realsatire entsprechend einzuordnen.
 
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Ich bin absolut überzeugt, dass es Merope soooo nicht gemeint hat (wie es teilweise verstanden wurde).
Das ergibt sich aus ihrem Text, wenn man sich die Mühe macht, alles zu lesen.

Selbstverständlich ist "nur Akzeptanz" nicht genug.
Merope stellte eine simple Frage, sie sprach nicht davon, dass sie selbst behinderte Menschen "akzeptiert".

Man muss nicht auf einem herausgepickten Begriff herumreiten, Lefour.
Ganz daneben finde ich deswegen Deinen Spruch, "ob man Planetariums-Helferinnen akzeptieren soll".
Auch das Wort "Helferin" ist herablassend.

Daran ändert auch die ausnahmsweise mal relativ freundliche Anrede "liebe Fan-Gemeinde" wenig.
Also ich bin kein Fan (von Dir). Zwar habe ich kein Problem mit solchen Sprüchen, aber erlaube mir trotzdem meine Meinung (auch hierzu) deutlich zum Ausdruck zu bringen.

emirena
 
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Liebe Merope,

Akzeptanz ist mir zu wenig!!!!

Alle Menschen sind für mich gleich und werden gleichwertig behandelt und geachtet.

Einer meiner Söhne ( inzwischen 33 Jhr. ) und gehörlos geboren, war eines der ersten integrierten Kinder in der Regelschule und ich musste damals gegen eine ganze Regierung und die oberste Schulbehörde kämpfen...........

Sie brauchen ganz sicher mehr Hilfe und vor allem unsere Unterstützung und die der Gesellschaft!-

Die Ausgrenzung,- vor allem aus der Gesellschaft,- ist für mich die eigentliche Behinderung.-

Eine Gesellschaft ohne Behinderung und Krankheit ist eine * unheilvolle Utopie *!"

Keinen " Pfifferling " hat man damals für mein Kind gegeben.-
Als es dann normales Abitur machte und Chemie studierte, wollte das Fernsehen kommen;doch.....

mein Sohn wollte es perdu nicht; denn er wollte nicht anders sein, als die anderen und doch ist er anders,...
er ist nämlich der wunderbarste und humorvollste Mensch, den ich kenne!!!!

Cardia
 
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Bröckchen
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Anzahl Beiträge: 276
Hallo Merope,

ich habe z.B. als junge Mutter Erfahrungen mit behinderten Kindern gemacht: meine beiden älteren Töchter gingen in eine Integrationskita, wo es Kinder mit unterschiedlichster Behinderung gab. Die KiTa-Gruppen sind auch zusammen in Ferienheime gefahren, es war, denke ich, ein Gewinn für alle Beteiligten.

Jahre später hatte ich über längere Zeit einen Freund mit Glasknochenkrankheit, der bereits auf einen Rollstuhl angewiesen war. Das war der lustigste und fröhlichste Freund, den ich je hatte. Wir haben viel zusammen unternommen und immer viel Spaß dabei.

Bröckchen

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