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Orlanda
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Ich habe mir früher, als mein Denken noch esoterisch geprägt war, immer vorgestellt, dass ich vor meiner Zeugung in einem Baum war. Ich kenne die Stelle im Wald, wo mein Vater und meine Mutter zu dieser Zeit unverheiratet hausten. Dort ist es "passiert". Ich kam an den Ort aber erst als ich ca. 30 Jahre alt war, meine Meinung über mein Vorhandensein vor meiner 'Erschaffung' hatte ich aber schon lange vorher.
Heute bin ich mir nicht mehr sicher und denke auch, dass das wahrscheinlich ein Zeichen meiner Verbundenheit mit Wald und Baum ist, das mich "in" den Baum brachte. Wahrscheinlich auch eine geistige Zufluchtsstelle aus einer Kindheit, die keine rechte Geborgenheit kannte.
Aber mich wieder dahin zurückdenken und nach diesem Leben wieder IN einem Baum sein, wenn auch nur aufgelöst in die Elemente, ist nach wie vor irgendwie tröstlich.
Ich betrachte mein Leben als etwas Wertvolles und trotzdem meine ich, dass das was ich bin auch das vorher und das nach dem Leben einschließt. Dieses Leben ist eine Station - so wie es im Leben auch verschiedene Stationen gibt, heute hier, morgen dort. Irgendwann kommt dann der nächste große Ortswechsel, ein absoluter Umzug ohne meine materiellen Habseligkeiten und ohne meine Unzulänglichkeiten.
Vermutlich ist das auch nur eine Idee eines Gehirns, das sich in Wirklichkeit vor dem Nichts fürchtet - obwohl mir diese Angst nicht bewußt ist. Aber das macht ja nichts, weil ein beruhigter Zustand ist ein guter Zustand. Es geht ja nichts verloren...
Religiöse Menschen werden natürlich eine solche Idee weiter ausbauen und von Seele und so sprechen. Ich versuche mein Gefühl nicht irgendwo festzubinden, sondern ich nehme es wahr und wenn es gut ist, lasse ich es einfach geschehen...
Mal sehen, was geschieht, wenn der "obere Computer" ausfällt. Vermutlich ist es dann nichts Anderes als mit dem PC an dem ich gerade sitze. Aus.
Orlanda
(der frühe Vogel fängt den Wurm)