Beiträge zum Thema: Warum ist es so schwierig, nicht den „roten Faden“ bei einem Thema zu verlieren?

 
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signorina
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Momentan kann ich mich an kein Thema erinnern, welches gemäß den Forenregeln ausdiskutiert wurde. (Ich lasse mich aber gerne aufklären).

Zumindest in letzter Zeit wird gerne unterstellt, dass der Autor persönliches mit dem Thema zum Ausdruck bringen will.

Dann folgt, je nach Stimmungsfarbe, eine Qualifikation des Themas: „Unnötig,“ „gibt nichts zu sagen“, „Predigt“, „pessimistisch“, „Zeitverschwendung“ usw.

Zum eigentlichen Thema wird oft nichts gesagt, aber dazu viele Worte „verschwendet“.

Da könnte man genauso gut schreiben: „Ich sage jetzt, dass ich eigentlich nichts zu sagen habe. Möchte aber nicht, dass ich „vergessen“ werde.

Dann werden häufig auch einzelne Worte, die vielleicht nicht „geschliffen“ genug geschrieben wurden, genüßlich herausgepickt, und „breit ausgewalzt“.

Es fällt mir schwer, als (oft genannte) Entschuldigung die Anonymität gelten zu lassen.

Warum ist es schwer, zu schweigen, wenn man eigentlich nichts zum Thema sagen will?

Kennt man sich nicht aus, kann man ja schlicht und einfach um eine weitere Erklärung bitten.

Ist Toleranz ein Fremdwort geworden?

Signorina
 
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signorina
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Hallo Jockeline,

ich denke schon, dass immer etwas persönliches in den Themen und Beiträgen steckt.

Wenn diese Erkenntnis bei den Antworten mehr berücksichtigt würde, gäbe es viele Differenzen nicht.

Wenn sich jemand allerdings dahingehend äußert, dass er nur widerwillig schreibt, dann .... (wenn er/sie die Antwort selber nicht weiß, haben sie mein vollstes Bedauern).

Signorina
 
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signorina
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Hallo Emirena,

dass Alter nicht automatisch mit Schwäche und Demenz gleichzusetzen ist, konnte ich vor ein paar Tagen erleben.

Da saß auf einem Flug von München (nein, ich bin kein Oktoberfestbesucher) eine 92-jährige neben mir.

Diese war sowohl körperlich noch sehr fit, geistig noch sehr rege und nahm auch Anteil am "heutigen" Leben.

Ich glaube nicht, dass diese einem jungen Menschen, der sich von einer "Altfrauenriege" in der Bahn gestört fühlte, so zurechtgewiesen hätte, wie es hier an anderer Stelle geschildert wurde.


Signorina
 
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Ehemaliges Mitglied
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vielleicht könnte man sich darauf verständigen, dass Alter nicht automatisch mit Schwäche und Demenz gleichzusetzen ist und auch nicht unbedingt mit Starrsinn, Schwachsinn, Bosheit. All das gibt es in JEDER Altersklasse.

Mit dem Thema "roter Faden" hat das alles auch wenig zu tun, es sei denn, man geht davon aus, dass 50+ dazu neigt, den Faden zu verlieren. Ich gehe davon allerdings nicht aus.

Ob eine Diskussion in "Gezänk und Schulmeisterei" ausartet, darauf hat jeder Beteiligte mit seiner eigenen Wortwahl eine Einflußmöglichkeit.

Weglaufen und STimmenthaltung sind ein "Notausgang" aus einer Krise, aber kaum zielführend.

Es kommt darauf an, wie man etwas sagt,

Was mich erstaunt, ist dies:
auf klare Fragen bekomme ich meistens gar keine Antwort. Na gut.

emirena
 
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signorina
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Nein Orlanda,

der Rest schaut nur zu und amüsiert sich köstlich.

Signorina
 
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signorina
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Zum Stichwort "Toleranz" möchte ich mal das Verhalten einiger Abgeordneter nennen, die gestern aus Protest gegen den Papst mit Ihrer Abwesenheit glänzten.

Dazu muss man wissen, dass es eine Entscheidung des gesamten Parlamentes war, den Papst einzuladen.

Die gleichen Abgeordneten waren aber vollzählig vorhanden, als Putin seine Rede vor dem Parlament hielt. Obwohl zu dem Zeitpunkt gerade in Tschetschenien gebombt wurde.

Daran sieht man, oft verhalten sich (auch im realen Leben) die Personen, die Toleranz predigen, selber höchst untolerant.

Da fand ich doch Gregor Gysi, der gestern nicht nur angeregt mit dem Papst plauderte, sondern sich auch so äußerte, dass es nichts Schlimmeres gibt, als eine gottlose Gesellschaft, äußerst angenehm und tolerant.

Signorina
 
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Orlanda
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Emirena, dieses Gezanke, diese Schulmeisterei... ich schließ mich nicht aus. Wäre ich klüger, würde ich mich hier nicht mehr äußern. Denn es ist einfach gräßlich...

Es sind ohnehin nur mehr ein paar wenige hier aktiv. Der Rest denkt sich seinen Teil und ist schon weg...

Also ich streiche auch wieder einmal die Segel...

Orlanda
 
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signorina
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Hallo Jockeline,

den Einwand "Altersheim" habe ich auch nur gebracht, um darauf hinzuweisen, dass man hier wirklich mal "locker" diskutieren sollte.

Der inhaltliche Begriff einer "Diskussion" wird aber von einigen irgendwie seltsam ausgelegt.

Ich denke, da spielt mit Sicherheit eine Rolle, in welcher Umgebung man aufgewachsen ist (Land, Stadt, Dorf, Einöde, Elternhaus usw.).

Wusstest Du übrigens, dass die Japaner ernsthaft der Meinung sind, dass die "Blutgruppe" entscheidend für den Charakter ist?

Sowohl im Kindergarten in der Schule und auf der Arbeitsstelle werden die Personen nach den Blutgruppen zusammengestellt.

Blutgruppe "A" ist ganz schlecht angesehen. Personen der Blutgruppe "B" sollen den stärksten Charakter haben.

Auch die Partnerwahl wird von der Blutgruppe bestimmt.

Ob man das mit "Alkohol" im Blut verbessern kann, ist mir aber nicht bekannt.

Signorina
 
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Ehemaliges Mitglied
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warum dann "hier IST Altersheim", Orlanda?
Was wolltest Du uns damit sagen??
 
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Orlanda
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Die Erwartungen, lieber Anonymous, sind verschieden - wie ich es vermutet habe...

Liebe Jockeline, ich kenne aus dem Bereich einer alten Verwandten, die eigentlich noch ganz rüstig ist, viele Probleme, die sich ja nicht ergeben, wenn der alte Mensch schon hilflos und geistig nicht mehr von dieser Welt ist, sondern daraus, dass sich im Alter halt alle Eigenschaften verstärken. Mancher uralte Mensch kann mit seinem Eigensinn und seiner Bosheit noch ganz schön anderen Menschen zusetzen!

Ach Emirena, ich hab mich natürlich dazugezählt! Ich bin, genauso wie ihr, hartnäckig und nicht gewillt, mich dem Diktat zu unterwerfen...

Ich weiß nicht, weshalb man hier Alter sofort mit Demenz, Schwäche usw. gleichsetzt. Menschen, die das trifft, sind arm. Aber es gibt viele, die sind alt und noch ziemlich gut drauf. Meine Schwiegermutter z.B., 91 Jahre alt, körperlich sehr gebrechlich, aber sie bringt jede Pflegerin, jeden Pfleger zur Weißglut. Auch mich, weil sie stur ist - aber das war sie immer schon. Sie hat eine eigene Philosophie darüber, was für sie gut ist und dann kommt lange niemand, nicht einmal Kinder... Ist's ihr Alter? Sie war schon immer so, ein bißchen, und das Alter verstärkt alles...

Altersheim ist nicht Pflegeheim - im Altersheim sind viele noch so fit, dass sie zanken und streiten können, so als ob sie grad in die Grundschule gingen...

Orlanda
 
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signorina
signorina
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Hallo Emirena,

als weiteres Diskussions-Vorbild fällt mir gerade "merlin" ein.

Nicht nur, dass man aus seinen Beiträgen "lernen" kann, besonders bedeutsam ist auch, zu welchen Themen bzw. Beiträgen er sich "NICHT" äußert.

Signorina
 
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Ehemaliges Mitglied
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Orlanda,
aus Deinen Worten spricht (mal wieder) "Verachtung pur". Alles Altersheim? Natürlich Du nicht. einige persönlich Anwesende (?) auch nicht und auch nicht alle Chinesen, Japaner.........

Erwarten kann man übrigens vieles, aber es empfiehlt sich., vor evtle Erwartungen einen kritischen Blick auf sich selbst zu richten.

Jeder erwartet etwas anderes, der eine ein bisschen Small-Talk, der andere ein repräsentatives Meinungsbild, der dritte eine Plattform für eigene literarische Ergüsse....
Jeder kann versuchen, seine eigenen Erkenntnisse zu gewinnen, aber bitte ohne (mehr oder weniger gut getarnte) Arroganz und Selbstüberschätzung. Jemanden zu unterschätzen, ist oft ein Zeichen von Hochmut.

Jeder hat eine Daseinsberechtigung und keiner ist 100% davor sicher, nicht irgendwann selbst zu dem Personenkreis zu gehören, der an Demenz oder anderen Alterserscheinungen leidet.
Bei manchen fängt es ziemlich früh an. Und Hochmut schützt auch keinen, der heute von seinem erhabenen Hügelchen aus erächtlich auf andere herabblickt.

emirena
 
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. . . . und, Signorina

ist es denn nicht so, daß IMMER was persönliches in den Beiträgen und/oder Themenvorgaben steckt?

Wenn mich etwas nicht interessiert, frage ich doch auch nicht nach.
Aber wenn mir was unter den "Nägeln brennt" und ich eine Meinung - oder auch viele Meinungen- hören möchte, muß ich schließlich fragen.

Oder habe ich Deine Eingangsfrage nicht verstanden?????
Blauäugig wie ich manchmal bin - - - nee,braunäugig . . in meinem Fall :-)
 
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ALTERSHEIM??????????????

Ich weiß nicht, ob schon mal jemand von euch in einem Altersheim gearbeitet hat . . . .

Da geht es aber sowas von anders zu als hier im Forum . . . . .
Das ist fast so, als wenn man jedem, der mal was vergißt, gleich Demenz oder gar Alzheimer unterstellt.

HIER sind Menschen, die noch alle ihre Sinne beisammen haben, die ihre Sehnsüchte und Wünsche beschreiben können (meistens jedenfalls) und auch daran glauben, daß sie sich erfüllen.

Natürlich geht es nicht ohne "Ausweichen" vonstatten - - genau wie in einer realen Diskussion.
Nur sitzt DORT ein Diskussionsleiter, der eingreifen kann und auch soll!!!!

Also immer schön locker bleiben :-))
das ist jetzt KEIN "alles-wird-gut-optimismus", sondern einfach nur ein Hinweis, nicht alles so bierernst zu nehmen . . . .

Jockeline
 
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Orlanda
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Signorina, das IST alles Altersheim pur!
Aber irgendwie tröstlich, immerhin wissen wir nun wie's geht...
Vielleicht ist das der WAHRE Zweck eines Forums...?

Orlanda
 
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Orlanda
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@Anonymous: "...Es geht m.E. nicht um eine Selbstdarstellung, in der Hoffnung dadurch "gefunden" zu werden..."

Nicht so, aber ich verstehe es schon auch so, dass man eben hier im Dialog von sich einiges preisgibt - nicht so sehr privaten Kram als vielmehr seine eigene Art zu denken und zu agieren.
Man kann sich von Leuten im Forum angesprochen, aber auch abgestoßen fühlen...
Inhaltlich nehme ich es nicht SO ernst - um mich zu informieren oder Meinungen einzuholen gibt es andere Möglichkeiten...

Orlanda
 
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Merope, ich finde es weiter nicht schlimm, wenn man auch mal vom "roten Faden" abkommt, um z.B. eine persönliche Anteilnahme auszusprechen, bitte Dich jedoch zu bedenken, dass nicht alles so sein muss, wie es für den Einzelnen aussieht.

Warum also schnell eine Herzlos-Schublade eröffnen? Auch hier gibt es jede Menge empathische Menschen, die Anteil nehmen, auch wenn sie dies nicht unbedingt im öffentlichen virtuellen Raum demonstrieren.

Ich nehme ausdrücklich die meisten Anwesenden sowie "Japaner, Chinesen.................." (Zitat Orlanda) aus, was die Selbstdarstellung betrifft.
Es kann nämlich vieles auch außerhalb des Forums kommuniziert werden.

Merope, es entsteht immer und von jedem ein Bild, ob man es nun will oder nicht.
Und es gibt ziemlich viele Möglichkeiten, einem Irrtum zu unterliegen. Gerade hier.

emirena
 
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signorina
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Zitat anonymous:

"Es geht m.E. nicht um eine Selbstdarstellung, in der Hoffnung dadurch "gefunden" zu werden.

...offene Diskussion, aus der auch eine dritte Person beim Lesen einen Nutzen ziehen kann

.......dann haben die Forumsschreiber einen guten Job gemacht...

Wird das hier ähnlich gesehen?"

Ja, anonymus, sehe ich auch so.

Aber Du kannst ja auch sehen, dass einige wenige immer wieder versuchen, andere in eine "Schublade" zu stecken, bzw. persönlich zu bewerten. Damit geben sie aber psychologisch gesehen, einen tiefen "Einblick" in ihre Welt.

Ich frage mich, haben einige nie frei "diskutieren" dürfen? Wobei ich mit diskutieren nicht "plaudern" bzw. "schwafeln" meine. Auch nicht, die "beleidigte Leberwurst" zu spielen.

Sind das evtl. schon "Vorübungen" auf das Altersheim?

Signorina
 
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Viele schreiben so, wie sie gesehen werden möchten, nicht so wie sie sind.

Auch dabei entsteht ein Bild: aber nicht, wie es sich der Schreiber sicher erhofft: klug, weltgewandt, lebenserfahren - sondern: rechthaberisch, kleinlich und ohne Einfühlungsvermögen.

Merope, ziemlich frustriert.
 
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signorina
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Es mag sein, dass die fragende Bemerkung von anonymous,

„Ist es die Angst, hier "zerlegt" zu werden, welche viele Forumleser vom Schreiben abhält???“ etwas zutrifft.

Andereseits kann man sich das Forum auch als eine Art „Bühne“ vorstellen, mit viel Publikum drum herum. So war es ja auch schon in der Antike.

Was hier fehlt, ist das „Beifall klatschen“ bzw. das „Ausbuhen“ des Publikums.

Erstaunlich ist aber immer wieder, dass jemand zunächst „scharf schiesst“, bei Kontern der Gegenseite aber plötzlich den/die Beleidigte spielt.

Diese Personen mögen sich doch bitte einmal vorstellen, Ihre Kinder bzw. Enkelkinder würden dieses wechselhafte und teils überzogene Verhalten mitbekommen.

Ob sie dann in deren Augen immer noch ein Vorbild wären?

Das Verhalten hat meiner Meinung auch nichts mit kennen oder nichtkennen zu tun.

Die „Schuld“ immer beim anderen zu suchen, ist wenig hilfreich.

Wie Emirena schon erwähnte, gibt es auch hier Vorbilder, wie Jockeline.

Ich denke, auch die „älteren“ Semester sollten noch lernfähig sein.

Signorina

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