Manchmal stellt sich für mich die Frage, ab wann man sagen kann, dass eine Beziehung nicht funktioniert habe. - Meine Ehe funktionierte beispielsweise von Anfang an nicht, das Ende war eigentlich vorhersehbar. Nur für mich selbst nicht, weil ich ja so gerne die Augen schließe..-)
Danach folgten allerdings zwei Beziehungen von 3 und 3,5 Jahren. Beide Beziehungen würde ich nie missen wollen. Sie haben funktioniert, beide. - Am Ende aber trennte man sich, weil es weiter wohl nicht "funktioniert" hätte.
Vielleicht war es aber auch nur der Punkt, an dem "Arbeit" angefangen hätte... wer weiß.
Eine Beziehung funktioniert aus meiner Sicht immer im "Jetzt", was es so wahnsinnig schwer macht, weil man eben dieses "Jetzt" leben muss, aber bestimmte Vorstellungen von "funktionierender Beziehung" in dieses Jetzt einbringt.
Um zu sagen, die Beziehung hat funktioniert, müssten beide Partner tot sein und aus dem Jenseits auf die Beziehung blicken, oder? -) ---
Und man sagt zwar, "der Weg ist das Ziel", aber das Ziel selbst, die Richtung sollten beide schon kennen.
Deshalb finde ich eine gewisse "Vorstellung" von Beziehung, die beide gemeinsam haben, schon okay...-)-
Wer beispielsweise wechselnde Partner und kurzfristiges Zusammensein vorzieht, braucht ja keine langfristige Beziehung einzugehen. Sie entspräche ja dann nicht dem "Ziel" und macht die viel beschworene "Arbeit an der Beziehung" überflüssig.
Für mich ist das Wort "Arbeit" nicht negativ besetzt. Arbeit lässt mich Verantwortung erleben und gibt mir Würde. Diese "Würde" wird vielen Menschen entzogen (aber das ist ein anderes Thema). -
Jedenfalls bedeutet "Arbeit an der Beziehung" für mich stets auch, eine gemeinsame Plattform zu kreieren, zu erschaffen, zu be-arbeiten, zu der sich beide bekennen und auf der sich beide bewegen, lieben und auch streiten können...und ich meine damit nicht, gemeinsam irgendwelche Backsteine zu stapeln und das dann 'Plattforn' zu nennen.-)