Beiträge zum Thema: Kassandras Schleier

 
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Orlanda
Orlanda
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liebe Orlanda,
zum "Drama der hochbegabten Frau" mache ich mir nahezu täglich Gedanken -
und die Buchempfehlung werde ich wohl ebenfalls nutzen.

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob "wir" (die Lebensfreudigen) das Thema
Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau schon einmal an anderer STelle ausführlich thematisiert haben, deswegen werde ich demnächst ein neues Thema dazu eröffnen
(oder Du tust es?)

Sehr interessante Urlaubs-Begegnungen mit hochgebildeten ägyptischen Frauen
veranlassen mich wieder mal dazu, diese gerade erst erlebten Beispiele aus einem Umfeld, das alles andere ist als "gleichberechtigt" im Sinne unseres westlichen Kulturkreises als Hoffnungsschimmer am Horizont zu sehen. Ich werde diese sehr unterschiedlichen Begegnungen versuchen zu beschreiben.

Du weißt ja, so bin ich nun mal: was "schon immer so gewesen ist", interessiert mich weniger als das, was man heute (für eine bessere Zukunft) bewegen kann. Auch die besten wissenschaftlichen Begründungen für das, was schon immer so war, berühren mich wenig, denn die kenne ich (meistens) schon längst selbst. Mich interessiert, WIE man ein Problem in den Griff bekommen und eine überholte Tradition zum Vorteil aller verbessern kann.
Und ich bin überzeugt davon, DASS man kann. Nicht von heute auf morgen, sicherlich nicht. Aber in vielen kleinen und kleinsten Schritten. Für einen einzelnen Menschen kann ein solcher kleinster Schritt aber einen entscheidenden Unterschied darstellen.

Wäre schön, wenn jetzt, im neuen "Lebensfreude-Kleid" einer käme, und diesen meinen Beitrag aus dem Bücher-Thread herauslösen und dort einstellen könnte, wo er hingehört, bzw. in dort einfügen könnte, wo ein ähnliches Thema bereits vorzufinden ist. Mir selbst ist das nämlich viiiiiiel zu viel MÜhe. Kann ja nicht noch mehr Zeit hier verbringen, als Erinnerung es errechnet hat!

emirena
Liebe Emirena,
hier ist ja das Buch beschrieben, während die Thematik selbst sicher in einem neuen Thread besser besprochen werden kann (ohne zur Themaverfehlung zu werden!).

Bitte eröffne Du!

Ich finde es für mich nach wie vor interessant, die Wege der "Verbiegungen" aufzufinden, nicht nur bei mir, sondern auch z.B. bei meinen Kindern. Die Erkenntnisse vieler solcher Erkundungen waren und sind hilfreich im gegenseitigen Verstehen. Ich kann z.B. manches, das mich als Mutter verletzt hätte, heute aus der Sicht meiner Kinder sehen und es läßt sich manches auflösen.
Es geschieht/geschah ja so vieles aus Unwissenheit.

Ich selbst habe heute kein Problem damit meine Talente den Menschen vor die Füße zu knallen, die meinen sie hätten "nur" eine Frau vor sich, und mich zu mäßigen, nur um einem weniger 'talentierten Mann' zu schmeicheln liegt mir sehr fern (in der Vergangenheit war das aber anders)!

Orlanda
 
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Orlanda schrieb:
Kassandras Schleier - Das Drama der hochbegabten Frau
von Wolfgang Schmidbauer

Vor ein paar Tagen fand ich dieses Buch in einem kleinen Buchladen - es fiel mir förmlich vor die Füße...

Ein hochinteressantes Thema, denn es ist ja noch immer ein Geheimnis, weshalb z.B. trotz Bemühungen in manchen Unternehmen, der weibliche Anteil in den Führungsetagen doch so gering bleibt.

Z.B.: Ein Unternehmen fördert die Fortbildung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit einem 50%igen Zuschuss zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren zuzüglich 5 Tage Bildungsurlaub (auch außerhalb der gesetzlichen Regelung in manchen Bundesländern). Diese Möglichkeit wird zunehmend von den Mitarbeitern vorallem in den unteren und mittleren Hierarchieebenen genutzt.

ABER: Zu 99% von Männern!

WO bleiben die Frauen? Warum beteiligen Sie sich nicht mehr an diesen Möglichkeiten der Fortbildung? Zwar fragen Mitarbeiterinnen bisweilen an, informieren sich, doch von 10 Anfragen in den letzten 4 Jahren haben nur 2 die Chance genutzt.

Nun wieder zurück zum Buch: Der Autor behauptet und belegt das ganz gut, dass Frauen sich scheuen, ihre Intelligenz zu zeigen, weil sie die Ausgrenzung fürchten, die ihnen zuteil werden könnte, wenn sie als klüger erscheinten als so mancher Mann.

Viele Frauen, die ich ansprach, bestätigten das. Frauen versuchen immer noch auf die "Liebes Mädchen"-Tour vorwärts zu kommen, scheuen die Konfrontation mit Kollegen und Vorgesetzten.

Warum das so ist? Eine weitere Behauptung des Autors: Frauen werden zur Dummheit erzogen, weil schon die Eltern mit einem Kind, das klüger ist als sie, nicht zurechtkommen und schon das Kind lernt, seine Intelligenz zu verbergen, um die Zuwendung und Liebe der Eltern nicht zu verlieren. Die Intelligenz von Jungs wird aber häufiger von den Eltern akzeptiert und gefördert, so dass diese mit dem Klugsein weniger Probleme haben als Mädchen.

Der alte Spruch "Der Klügere gibt nach" (den Frauen auch so gerne gegenüber dem Partner/Mann verwenden!) läßt den Schluss zu, dass die Dummheit oftmals leider die Macht behält.

Die hochbegabte, liebevolle, sich aus Intelligenz zurückhaltende Frau (weil sie sonst der Zuwendung und Liebe des Mannes verlustig ginge!) und der große Ehemann, Künstler, Allwissende (der eigentlich gar nicht so intelligent ist wie die Frau) - wer kennt diese Konstellation nicht?

Die umgekehrte Version: Der intelligente, kluge Mann und die weniger intelligente Frau bedarf keiner Verrenkung, denn Frauen haben kein Problem damit, wenn der Mann wirklich begabter und intelligenter ist als sie.

Mir fallen alle möglichen Künstlerinnen ein, die sich zurückhielten, um einen weniger begabten Kollegen in den Himmel der Künste zu loben und ihn zu fördern - und dabei auf ihre eigene Entwicklung verzichteten bzw. diese einschränkten: Gabriele Münter (die voll und ganz auf ihren Herrn Kandinsky fixiert war - zum Glück kam der 1. Weltkrieg dazwischen!) oder Marianne Werefkin, die jahrenlang nicht mehr malte, um den unsäglichen Jawlensky zu dem zu machen, was er am Ende war, als er sie verließ! Sie "überließ" ihm sogar ihr 14jähriges Mündel, mit dem er sogleich eine Liebesbeziehung einging und schwängerte..

Die Reihe der hochbegabten Frauen ließe sich endlos fortsetzen und hinter einer Unzahl von 'hochbegabten' Männern stehen Frauen, die auf ihre eigene Karriere verzichteten, obwohl sie begabter waren als die Männer.

Alles Schnee von gestern! Doch ich frage mich, wie das heute aussieht? Noch immer sind die meisten höchsten und erträglichsten Posten in den Unternehmen von Männern besetzt. Noch immer verzetteln sich hochbegabte Frauen in ihren Vielfachrollen der Berufstätigen, Mutter, Geliebten und Partnerin und und und... und...

Noch habe ich das Buch nicht zu Ende gelesen, aber schon jetzt ist das System gut erkennbar, das sich auch durch die Emanzipation der Frau nicht verändert, sondern nur verlagert hat. Die Sklaven sind frei, doch was bringt die Freiheit, wenn das System der Sklaven immer noch in der alten Struktur arbeitet?

Orlanda
.....Kann ja nicht noch mehr Zeit hier verbringen, als Erinnerung es errechnet hat!......


Aber liebe Emirena,

Übung macht doch den "Meister"! :P

E.
 
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Anzahl Beiträge: 7477
Orlanda schrieb:
Kassandras Schleier - Das Drama der hochbegabten Frau
von Wolfgang Schmidbauer

Vor ein paar Tagen fand ich dieses Buch in einem kleinen Buchladen - es fiel mir förmlich vor die Füße...

Ein hochinteressantes Thema, denn es ist ja noch immer ein Geheimnis, weshalb z.B. trotz Bemühungen in manchen Unternehmen, der weibliche Anteil in den Führungsetagen doch so gering bleibt.

Z.B.: Ein Unternehmen fördert die Fortbildung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit einem 50%igen Zuschuss zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren zuzüglich 5 Tage Bildungsurlaub (auch außerhalb der gesetzlichen Regelung in manchen Bundesländern). Diese Möglichkeit wird zunehmend von den Mitarbeitern vorallem in den unteren und mittleren Hierarchieebenen genutzt.

ABER: Zu 99% von Männern!

WO bleiben die Frauen? Warum beteiligen Sie sich nicht mehr an diesen Möglichkeiten der Fortbildung? Zwar fragen Mitarbeiterinnen bisweilen an, informieren sich, doch von 10 Anfragen in den letzten 4 Jahren haben nur 2 die Chance genutzt.

Nun wieder zurück zum Buch: Der Autor behauptet und belegt das ganz gut, dass Frauen sich scheuen, ihre Intelligenz zu zeigen, weil sie die Ausgrenzung fürchten, die ihnen zuteil werden könnte, wenn sie als klüger erscheinten als so mancher Mann.

Viele Frauen, die ich ansprach, bestätigten das. Frauen versuchen immer noch auf die "Liebes Mädchen"-Tour vorwärts zu kommen, scheuen die Konfrontation mit Kollegen und Vorgesetzten.

Warum das so ist? Eine weitere Behauptung des Autors: Frauen werden zur Dummheit erzogen, weil schon die Eltern mit einem Kind, das klüger ist als sie, nicht zurechtkommen und schon das Kind lernt, seine Intelligenz zu verbergen, um die Zuwendung und Liebe der Eltern nicht zu verlieren. Die Intelligenz von Jungs wird aber häufiger von den Eltern akzeptiert und gefördert, so dass diese mit dem Klugsein weniger Probleme haben als Mädchen.

Der alte Spruch "Der Klügere gibt nach" (den Frauen auch so gerne gegenüber dem Partner/Mann verwenden!) läßt den Schluss zu, dass die Dummheit oftmals leider die Macht behält.

Die hochbegabte, liebevolle, sich aus Intelligenz zurückhaltende Frau (weil sie sonst der Zuwendung und Liebe des Mannes verlustig ginge!) und der große Ehemann, Künstler, Allwissende (der eigentlich gar nicht so intelligent ist wie die Frau) - wer kennt diese Konstellation nicht?

Die umgekehrte Version: Der intelligente, kluge Mann und die weniger intelligente Frau bedarf keiner Verrenkung, denn Frauen haben kein Problem damit, wenn der Mann wirklich begabter und intelligenter ist als sie.

Mir fallen alle möglichen Künstlerinnen ein, die sich zurückhielten, um einen weniger begabten Kollegen in den Himmel der Künste zu loben und ihn zu fördern - und dabei auf ihre eigene Entwicklung verzichteten bzw. diese einschränkten: Gabriele Münter (die voll und ganz auf ihren Herrn Kandinsky fixiert war - zum Glück kam der 1. Weltkrieg dazwischen!) oder Marianne Werefkin, die jahrenlang nicht mehr malte, um den unsäglichen Jawlensky zu dem zu machen, was er am Ende war, als er sie verließ! Sie "überließ" ihm sogar ihr 14jähriges Mündel, mit dem er sogleich eine Liebesbeziehung einging und schwängerte..

Die Reihe der hochbegabten Frauen ließe sich endlos fortsetzen und hinter einer Unzahl von 'hochbegabten' Männern stehen Frauen, die auf ihre eigene Karriere verzichteten, obwohl sie begabter waren als die Männer.

Alles Schnee von gestern! Doch ich frage mich, wie das heute aussieht? Noch immer sind die meisten höchsten und erträglichsten Posten in den Unternehmen von Männern besetzt. Noch immer verzetteln sich hochbegabte Frauen in ihren Vielfachrollen der Berufstätigen, Mutter, Geliebten und Partnerin und und und... und...

Noch habe ich das Buch nicht zu Ende gelesen, aber schon jetzt ist das System gut erkennbar, das sich auch durch die Emanzipation der Frau nicht verändert, sondern nur verlagert hat. Die Sklaven sind frei, doch was bringt die Freiheit, wenn das System der Sklaven immer noch in der alten Struktur arbeitet?

Orlanda
liebe Orlanda,
zum "Drama der hochbegabten Frau" mache ich mir nahezu täglich Gedanken -
und die Buchempfehlung werde ich wohl ebenfalls nutzen.

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob "wir" (die Lebensfreudigen) das Thema
Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau schon einmal an anderer STelle ausführlich thematisiert haben, deswegen werde ich demnächst ein neues Thema dazu eröffnen
(oder Du tust es?)

Sehr interessante Urlaubs-Begegnungen mit hochgebildeten ägyptischen Frauen
veranlassen mich wieder mal dazu, diese gerade erst erlebten Beispiele aus einem Umfeld, das alles andere ist als "gleichberechtigt" im Sinne unseres westlichen Kulturkreises als Hoffnungsschimmer am Horizont zu sehen. Ich werde diese sehr unterschiedlichen Begegnungen versuchen zu beschreiben.

Du weißt ja, so bin ich nun mal: was "schon immer so gewesen ist", interessiert mich weniger als das, was man heute (für eine bessere Zukunft) bewegen kann. Auch die besten wissenschaftlichen Begründungen für das, was schon immer so war, berühren mich wenig, denn die kenne ich (meistens) schon längst selbst. Mich interessiert, WIE man ein Problem in den Griff bekommen und eine überholte Tradition zum Vorteil aller verbessern kann.
Und ich bin überzeugt davon, DASS man kann. Nicht von heute auf morgen, sicherlich nicht. Aber in vielen kleinen und kleinsten Schritten. Für einen einzelnen Menschen kann ein solcher kleinster Schritt aber einen entscheidenden Unterschied darstellen.

Wäre schön, wenn jetzt, im neuen "Lebensfreude-Kleid" einer käme, und diesen meinen Beitrag aus dem Bücher-Thread herauslösen und dort einstellen könnte, wo er hingehört, bzw. in dort einfügen könnte, wo ein ähnliches Thema bereits vorzufinden ist. Mir selbst ist das nämlich viiiiiiel zu viel MÜhe. Kann ja nicht noch mehr Zeit hier verbringen, als Erinnerung es errechnet hat!

emirena
 
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Kassandras Schleier - Das Drama der hochbegabten Frau
von Wolfgang Schmidbauer

Vor ein paar Tagen fand ich dieses Buch in einem kleinen Buchladen - es fiel mir förmlich vor die Füße...

Ein hochinteressantes Thema, denn es ist ja noch immer ein Geheimnis, weshalb z.B. trotz Bemühungen in manchen Unternehmen, der weibliche Anteil in den Führungsetagen doch so gering bleibt.

Z.B.: Ein Unternehmen fördert die Fortbildung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit einem 50%igen Zuschuss zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren zuzüglich 5 Tage Bildungsurlaub (auch außerhalb der gesetzlichen Regelung in manchen Bundesländern). Diese Möglichkeit wird zunehmend von den Mitarbeitern vorallem in den unteren und mittleren Hierarchieebenen genutzt.

ABER: Zu 99% von Männern!

WO bleiben die Frauen? Warum beteiligen Sie sich nicht mehr an diesen Möglichkeiten der Fortbildung? Zwar fragen Mitarbeiterinnen bisweilen an, informieren sich, doch von 10 Anfragen in den letzten 4 Jahren haben nur 2 die Chance genutzt.

Nun wieder zurück zum Buch: Der Autor behauptet und belegt das ganz gut, dass Frauen sich scheuen, ihre Intelligenz zu zeigen, weil sie die Ausgrenzung fürchten, die ihnen zuteil werden könnte, wenn sie als klüger erscheinten als so mancher Mann.

Viele Frauen, die ich ansprach, bestätigten das. Frauen versuchen immer noch auf die "Liebes Mädchen"-Tour vorwärts zu kommen, scheuen die Konfrontation mit Kollegen und Vorgesetzten.

Warum das so ist? Eine weitere Behauptung des Autors: Frauen werden zur Dummheit erzogen, weil schon die Eltern mit einem Kind, das klüger ist als sie, nicht zurechtkommen und schon das Kind lernt, seine Intelligenz zu verbergen, um die Zuwendung und Liebe der Eltern nicht zu verlieren. Die Intelligenz von Jungs wird aber häufiger von den Eltern akzeptiert und gefördert, so dass diese mit dem Klugsein weniger Probleme haben als Mädchen.

Der alte Spruch "Der Klügere gibt nach" (den Frauen auch so gerne gegenüber dem Partner/Mann verwenden!) läßt den Schluss zu, dass die Dummheit oftmals leider die Macht behält.

Die hochbegabte, liebevolle, sich aus Intelligenz zurückhaltende Frau (weil sie sonst der Zuwendung und Liebe des Mannes verlustig ginge!) und der große Ehemann, Künstler, Allwissende (der eigentlich gar nicht so intelligent ist wie die Frau) - wer kennt diese Konstellation nicht?

Die umgekehrte Version: Der intelligente, kluge Mann und die weniger intelligente Frau bedarf keiner Verrenkung, denn Frauen haben kein Problem damit, wenn der Mann wirklich begabter und intelligenter ist als sie.

Mir fallen alle möglichen Künstlerinnen ein, die sich zurückhielten, um einen weniger begabten Kollegen in den Himmel der Künste zu loben und ihn zu fördern - und dabei auf ihre eigene Entwicklung verzichteten bzw. diese einschränkten: Gabriele Münter (die voll und ganz auf ihren Herrn Kandinsky fixiert war - zum Glück kam der 1. Weltkrieg dazwischen!) oder Marianne Werefkin, die jahrenlang nicht mehr malte, um den unsäglichen Jawlensky zu dem zu machen, was er am Ende war, als er sie verließ! Sie "überließ" ihm sogar ihr 14jähriges Mündel, mit dem er sogleich eine Liebesbeziehung einging und schwängerte..

Die Reihe der hochbegabten Frauen ließe sich endlos fortsetzen und hinter einer Unzahl von 'hochbegabten' Männern stehen Frauen, die auf ihre eigene Karriere verzichteten, obwohl sie begabter waren als die Männer.

Alles Schnee von gestern! Doch ich frage mich, wie das heute aussieht? Noch immer sind die meisten höchsten und erträglichsten Posten in den Unternehmen von Männern besetzt. Noch immer verzetteln sich hochbegabte Frauen in ihren Vielfachrollen der Berufstätigen, Mutter, Geliebten und Partnerin und und und... und...

Noch habe ich das Buch nicht zu Ende gelesen, aber schon jetzt ist das System gut erkennbar, das sich auch durch die Emanzipation der Frau nicht verändert, sondern nur verlagert hat. Die Sklaven sind frei, doch was bringt die Freiheit, wenn das System der Sklaven immer noch in der alten Struktur arbeitet?

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