Beiträge zum Thema: Pflegevorsorge

 
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
Wie sorge ich für ein angenehmes Altern Zuhause vor? Was sind eure Ambitionen und Anstrengungen in der Hinsicht?
Ich habe ein paar Zahlen aus dem Interne zusammen gesucht:

Die Kosten für das Pflegeheim betragen im Bundesdurchschnitt knapp 3.300 Euro pro Monat,
Der Kostenanteil, den die Pflegekasse übernimmt, wenn Sie oder ein Angehöriger die vollstationäre Pflege in Anspruch nehmen müssen, hängt von der gewährten Pflegestufe ab. In der niedrigsten Pflegestufe I übernimmt die Pflegekasse monatlich 1.023 Euro ( http://www.t-online.de/ratgeber/gesundheit/gesundheitswesen/id_46658720/pflegeheim-mit-diesen-kosten-muessen-sie-rechnen.html.

Wenn von diesen ca. 3300 Euro der Teilei dereigenen Rente abgezogen wird, der nach deinem persönlichen Taschengeld übrig bleibt (100,00 findeich eine Schnade) und ebenso das Pflegegeld, dann dürfte in vielen Fällen ein Minus übrig blieben und das zahle die Kinder wenn sie über dem Selbstbehalt verdienen.

Und für die ca 3300 Eure wohnen Senioren in aller Regel in der BRD in einem DOPPELZIMMER! Und wer mag im Alter in einem DZ leben?

erdbeerblau
 
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
Wie sorge ich für ein angenehmes Altern Zuhause vor? Was sind eure Ambitionen und Anstrengungen in der Hinsicht?
meine Mutter hatte zuletzt für ein einfaches kleines Zimmerchen in einem kirchlichen Pflegeheim knapp 5000,-- Euro berappen müssen. Die Pension meines Vaters bzw. der Witwenanteil + der Anteil aus der Pflegeversicherung reichten gerade mal so aus. Viel blieb da nicht für persönliche Sonderwünsche.

Da meine Mutter aber schon eine große Erleichterung darin sah, sich nicht mehr um den Haushalt und um meinen Vater kümmern zu müssen, war sie - zum Glück für meinen Bruder und mich, ganz zufrieden. Persönliche Dinge konnten außer ein paar Klamotten und Fotos nicht mit in das bescheidenen Zimmerchen umgezogen werden.
Ab und zu Besuch von den Kindern, die ja berufstätig und weit weg waren, und von den Enkeln, die mal ein paar neue Rätselhefte mitgebracht haben, ein Fernseher, sehr bemühtes Pflegepersonal, und ihre Welt war in Ordnung.
Sie kannte es nicht anders, weil sie die meiste Zeit ihres Lebens "nur" Hausfrau war und mit zunehmendem Alter in der gelegentlichen Betreuung der Enkel ihren Lebensinhalt sah.

Ich kann gar nicht genug betonen, welches "Glück" das für meinen Bruder und mich war.
Die andere Seite ist aber die: wenn das ganze bisherige Leben und alles was damit verbunden war zurückgelassen werden muss, weil man im eigenen Heim nicht bleiben kann, ist das für die meisten Menschen schon eine Tragödie. Mir fällt es unglaublih schwer, mir vorzustellen, ohne meine Bücher, meine Musik, mein persönliches Wohnambiente, ohne einen schönen Blick ins Grüne und ohne Anbindung an das pulsierende Leben irgendwo in einem kleinen Zimmer den Rest meiner Tage verbringen zu müssen. Ganz davon abgesehen, dass ich mir nicht mal dieses kleine Zimmer würde leisten können. Wenn das Sozialamt mitzahlen muss, bleiben soweit mir bekannt ist, gerade nochmal knapp 100 Euro Taschengeld für persönliche Wünsche, wie z.B. ein bisschen Kosmetik, ein Buch oder eine CD, ab und zu muss auch mal neue Wäsche gekauft werden oder ein Paar Schuhe oder man möchte mal ein kleines Geschenk machen oder sich mal eine besondere Leckerei gönnen, wenn die Abwechslung in der immer gleichen Heimkost fehlt. Das ist mit 100 Euro verdammt schwer, insbesondere dann, wenn man noch nicht komplett bettlägerig ist und geistig noch auf der Höhe.

Ich finde diese Zustände nicht lustig und werde mir das weder im Inland noch im Ausland antun, wenn ich es verhindern kann.
Pflegekräfte zu Hause? Für einen Rentner mit nur durchschnittlicher Rente nicht machbar. Die Kinder? Man kann von den Kindern, die für ihr eigenes Alter vorsorgen müssen, nicht erwarten, dass sie Vollzeitpflege übernehmen. Auch mit Teilzeit wären viele neben dem Beruf völlig überlastet.
Meine Kinder müssen jetzt in meinem Rentenalter noch 20 Jahre arbeiten und haben selbst Kinder, um die sie sich kümmern müssen. Wie sollte das gehen?

aber hier sind wahrschein nur best-situierte Leute, für die das alles kein Problem darstellt und die bescheiden genug sind, sich mit dem zu begnügen, was die Gesellschaft älteren Menschen noch an Gnadenbrot zugesteht. Oder?

emirena
 
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
Wie sorge ich für ein angenehmes Altern Zuhause vor? Was sind eure Ambitionen und Anstrengungen in der Hinsicht?
Ich weiß ja nicht, wo Ihr Euch alle so umseht.

Ich kenne mehrere Seniorenheime (in Deutschland) die sehr gut geführt und ausgestattet sind.

Auch die Kosten halten sich im Rahmen.

Der "Pflegeanteil" der Kinder besteht heute in einer angemessenen finanziellen Beteiligung. Darum kümmert sich dann das Sozialamt.

Wenn ein Kind wenig hat, muss es auch nur wenig oder nichts zahlen. Dann tritt die "Allgemeinheit" ein.

Freiwillig würde ich nie in ein Pflegeheim ins Ausland gehen. Schon gar nicht nach Osteuropa.

Groß-E-Ponkt
 
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
Wie sorge ich für ein angenehmes Altern Zuhause vor? Was sind eure Ambitionen und Anstrengungen in der Hinsicht?
Liebe Monamittendrinn,

alle bezahlbaren Alten/Pflegeheime die ich in unserem Land so kenne, da möchte ich noch nicht mal begraben sein. Natürlich sind bisher alles nur Denkspiele, auch das mit einem Pflegeheim im Ausland. Aber in absehbare Zeit sollte ich dann wohl doch mal verbindlich Niederlegen, was ich für mich möchte und was auf keinen Fall werden soll. Das betrifft ja auch andere Dinge wie Patientenfügung und andere Vollmachten. Ich bekomme immer bewusster mit wie ruckzuck ein Mensch in eine hilflose Lage kommen und seine Willen nicht mehr zum Ausdruck bringen kann.

Liebe Orlanda, natürlich hast du Recht. Die alten Zeiten waren nicht immer Gute. Aber ob es Alten in diesem Land in der Zukunft noch einmal besser gehen wird als heute, da habe ich massive Zweifel.

Lieber Gruß
erdbberblau
 
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Orlanda
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
Guten Morgen,

es waren vermutlich noch gute Zeiten, in denen sich die alte Generation auf die Jungen verlassen konnte. Ich bin auf einem Dorf groß geworden und da war es selbstverständlich das eins der Kinder in der Nähe der Eltern wohnen blieb und diese versorgte.

Doch unsere Gesellschaft hat sich in ihrer Lebensform verändert und die alten dürfen/müssen/sollten sich Gedanken über das Thema: Alter und Krankheit machen und das auch unabhängig von den Kindern.

Solange ich nach der Zeit des Jobs gesund bleibe kann ich von meiner Rente mal leben. Da muss ich mich nicht sorgen. Wenn ich durch Krankheit und Verfall nicht mehr allein leben könnte, dann wird eng. Größere Rücklagen gibt es nicht. Meine Kinder gaben mi das Versprechen in dieser Situation dazu sein. Aber wer weiß, wie es wirklich mal kommen wird.

Ich habe mir im Internet einige Alten/Pflegeheime im Osten Europas angeschaut. Auf den ersten Blick sieht das für mich so aus, als ob es da mehr Leistung für weniger Geld als in der BRD gibt. Für so eine Möglichkeit bin ich offen.

Vielleicht gibt es ja auch für mich das Geschenk eines schönen Todes bzw. schönen Todeszeitpunkt. Im höheren Alter, in meiner Wohnung auf meinem Sofa…………………ich werde es sehen :)

Netter Gruß
erdbeerblau
Liebe ERdbeerblau,

großteils hast Du Recht, es gab aber auch gräßliche Zustände, die alte Menschen erleiden mußten, wenn sie alt und nicht mehr einsatzfähig waren. Ich erinnere an alte Bauern, die trotz Vereinbarung bei der Hofübergabe kaum mehr zu essen bekamen oder nur verschimmelte und alte, abgestandene Lebensmittel.
Ich vermute, es war eher die Ausnahme, dass z. B. die neue Bäuerin - vorallem wenn es die Schwiegertochter war - wirklich gut zu ihren alten Schwiegereltern war.

Es wird so gerne immer davon gesprochen, wie gut es doch früher, ganz früher war. Das stimmt so nicht, weder die Kindheit war früher wirklich erfreulich, noch das Alter!

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
Wie sorge ich für ein angenehmes Altern Zuhause vor? Was sind eure Ambitionen und Anstrengungen in der Hinsicht?
Wohl wahr. In der eigenen, heimischen Bude die "Sache" zu beenden - wer möchte das nicht.

Ich bin nie für das Auswandern gewesen, drum stelle ich es mir schwer vor, im Alter in ein auslänsisches Domizil zu wechseln.

Oder ist es womöglich gar nicht so schlimm, da man die Ferne nicht mehr "mitbekommt"?
 
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
Wie sorge ich für ein angenehmes Altern Zuhause vor? Was sind eure Ambitionen und Anstrengungen in der Hinsicht?
Guten Morgen,

es waren vermutlich noch gute Zeiten, in denen sich die alte Generation auf die Jungen verlassen konnte. Ich bin auf einem Dorf groß geworden und da war es selbstverständlich das eins der Kinder in der Nähe der Eltern wohnen blieb und diese versorgte.

Doch unsere Gesellschaft hat sich in ihrer Lebensform verändert und die alten dürfen/müssen/sollten sich Gedanken über das Thema: Alter und Krankheit machen und das auch unabhängig von den Kindern.

Solange ich nach der Zeit des Jobs gesund bleibe kann ich von meiner Rente mal leben. Da muss ich mich nicht sorgen. Wenn ich durch Krankheit und Verfall nicht mehr allein leben könnte, dann wird eng. Größere Rücklagen gibt es nicht. Meine Kinder gaben mi das Versprechen in dieser Situation dazu sein. Aber wer weiß, wie es wirklich mal kommen wird.

Ich habe mir im Internet einige Alten/Pflegeheime im Osten Europas angeschaut. Auf den ersten Blick sieht das für mich so aus, als ob es da mehr Leistung für weniger Geld als in der BRD gibt. Für so eine Möglichkeit bin ich offen.

Vielleicht gibt es ja auch für mich das Geschenk eines schönen Todes bzw. schönen Todeszeitpunkt. Im höheren Alter, in meiner Wohnung auf meinem Sofa…………………ich werde es sehen :)

Netter Gruß
erdbeerblau
 
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
Wie sorge ich für ein angenehmes Altern Zuhause vor? Was sind eure Ambitionen und Anstrengungen in der Hinsicht?
genau - ne sonnige Idee. Ganz nah am Wasser. Aber nicht in Polen.
Anstatt in die Spelunke gehe ich lieber ins Wasser.

e.
 
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
tja, am besten man legt vorsorglich ein paar Milliönchen auf die Seite (nach Steuer)
und schafft ausreichend Platz für qualifiziertes und gut zu bezahlendes Personal

Bei mir: Plan A (s.o.) ist nicht mehr realisierbar;
Plan B: ich gehe ins Ausland und schaffe mir dort ein neues Zuhause.
Dass dieser Plan Vor- und auch Nachteile haben wird, ist mir bekannt. Nach Rücksprache mit meinen Kindern, die Plan A ebenso wenig hinkriegen werden und ihren Kindern gegenüber ebenfalls Verpflichtungen haben, scheint sich mit dieser Idee eine für alle akzeptable Lösung abzuzeichnen.

emirena
" Spare in der Schweiz, dann hast du in der Not!"

Die niedrigen Zinsen zerstören doch jegliche Altersvorsorge der nicht betuchten Menschen.- Also raus aus dem Sparbuch und rein in den Sparstrumpf.
Auch die Kapitalgedeckte Altersvorsorge wird bei der nächsten Krise futsch sein.

In Mineralien kann ich auch nicht anlegen und den Herrn Riester u. a. mache ich nicht noch reicher....

Ja, es wird eine Lawine der Altersarmut auf uns zurollen, dessen bin ich mir gewiss.

Da ist Kreativität gefragt,- vielleicht Pfandflaschen im Keller einlagern? :sick:

Müssen wir uns über die Altersvorsorge überhaupt Gedanken machen, wenn demnächst bis 80 malocht werden soll?

In unserem Alter noch anfangen ( ab 50 ) mit der privaten Altersvorsorge wäre viel zu teuer. Z. B. 300 Euro monatlich für 50 Euro mehr Rente...
Nein, da kann ich verzichten. Natürlich müssen die jüngeren Menschen vorsorgen, was für viele auch schon schwer genug ist.

Da gebe ich lieber mit " warmer Hand," und bleibe im Falle eines Falles auf meinem Sofa liegen, als in so eine " Spelunke " von Pflegeheim zu betreten und im aüßersten Notfall kann ich mich immer noch selbst verteidigen ( mit kleiner Kalaschnikow in meiner Handtasche!) Vorsicht [u]Satire!

Cardia[/u]
 
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
tja, am besten man legt vorsorglich ein paar Milliönchen auf die Seite (nach Steuer)
und schafft ausreichend Platz für qualifiziertes und gut zu bezahlendes Personal

Bei mir: Plan A (s.o.) ist nicht mehr realisierbar;
Plan B: ich gehe ins Ausland und schaffe mir dort ein neues Zuhause.
Dass dieser Plan Vor- und auch Nachteile haben wird, ist mir bekannt. Nach Rücksprache mit meinen Kindern, die Plan A ebenso wenig hinkriegen werden und ihren Kindern gegenüber ebenfalls Verpflichtungen haben, scheint sich mit dieser Idee eine für alle akzeptable Lösung abzuzeichnen.

emirena
Ausland ist wohl ne sonnige Idee ;)

Oder man holt sich die polnischen Pflegekräfte zu sich. Soll ja legal sein und es gibt einige Anbieter.
Ob dies eine Alternative wäre? Hat jemand damit Erfahrung sammeln können?
 
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
Wie sorge ich für ein angenehmes Altern Zuhause vor? Was sind eure Ambitionen und Anstrengungen in der Hinsicht?
tja, am besten man legt vorsorglich ein paar Milliönchen auf die Seite (nach Steuer)
und schafft ausreichend Platz für qualifiziertes und gut zu bezahlendes Personal

Bei mir: Plan A (s.o.) ist nicht mehr realisierbar;
Plan B: ich gehe ins Ausland und schaffe mir dort ein neues Zuhause.
Dass dieser Plan Vor- und auch Nachteile haben wird, ist mir bekannt. Nach Rücksprache mit meinen Kindern, die Plan A ebenso wenig hinkriegen werden und ihren Kindern gegenüber ebenfalls Verpflichtungen haben, scheint sich mit dieser Idee eine für alle akzeptable Lösung abzuzeichnen.

emirena
 
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