Beiträge zum Thema: Was lest Ihr gerade?????

 
03.01.2020 23:10
Sprotte1946
Sprotte1946
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Ich lese momentan:
A.M. de Zayas: A Terrible Revenge

https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-2333
 
07.11.2019 10:35
Sprotte1946
Sprotte1946
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Jetzt lese ich:
Der Schwarze Schwan von Nassim Nicholas Taleb
Inhalt ( kopiert von Wikipedia: )

Der „Schwarze Schwan“ ist – wie andere Bücher Talebs auch – in Form von Essays mit vielerlei autobiographischen Anspielungen und Querverweisen gehalten. Zunächst diskutiert er seine These mit seiner Jugend in der Levante und der Geschichtsschreibung im Allgemeinen. Er postuliert auch ein triplet of opacity, eine Dreifaltigkeit des Missverstehens in Bezug auf die Geschichte und ihre Auswirkung auf die Gegenwart:

    die Illusion, gegenwärtige Ereignisse zu verstehen,
    die retrospektive Verzerrung historischer Ereignisse und
    die Überbewertung von Sachinformation, kombiniert mit einer Überbewertung der intellektuellen Elite.

Taleb sieht es als müßig an, Schwarze Schwäne vorhersehen zu wollen. Sie zeichnen sich ja gerade durch ihr unerwartetes Erscheinen aus. Taleb geht es darum, Stabilität und Robustheit (abgeleitet vom Begriff der Robusten Schätzverfahren) gegenüber negativen Schwarzen Schwänen zu erreichen und bei positiven Schwarzen Schwänen diese besser auszunutzen. Taleb unterstellt dabei Banken und Aktienhändlern eine hohe Verwundbarkeit gegenüber Schwarzen Schwänen.

Im weiteren Verlauf berichtet Taleb über eine Neurologin namens Yevgenia Nikolayevna Krasnova und deren Buch A Story of Recursion, welches aus einer Webveröffentlichung zum Weltbestseller geworden sein soll, in dem Sinne ein positiver Schwarzer Schwan. Ihr zweites, lang erwartetes Buch The Loop wurde als Meisterwerk bezeichnet. Es verkaufte sich allerdings so gut wie gar nicht. Es stellt somit einen negativen Schwarzen Schwan dar. Taleb selbst schreibt seiner erfundenen Heldin eine Reihe von Charakterzügen seiner selbst zu. Krasnova selbst widerspreche der Trennung zwischen Erzählung und Tatsachenbericht.

Der Autor unterscheidet zwischen den Ländern Extremistan und Mediokristan. In Mediokristan herrsche ein Mittelmaß „mit wenigen extremen Erfolgen oder Fehlschlägen“. Eine einzige Beobachtung kann die Gesamtheit nicht bedeutungsvoll beeinflussen. Diese Eigenschaft der Nicht-Skalierbarkeit findet sich in der gaußschen Glockenkurve wieder (siehe dazu den Artikel Normalverteilung). In Extremistan kann eine einzige Beobachtung das Ganze stark beeinflussen (Skalierbarkeit).

Die Vorannahme einer normalverteilten Wahrscheinlichkeitsverteilung eignet sich laut Taleb für eine kleine Anzahl von Gebieten wie der Kriminalstatistik, der Sterblichkeitsziffern und Dingen aus Mediokristan. Für historische Daten mit unbekannten Attributen und Dinge aus Extremistan eignet sich die Normalverteilung jedoch nicht. Auf der Annahme normalverteilter Daten beruhen viele wirtschafts-wissenschaftliche Modelle wie das von Taleb kritisierte Black-Scholes-Modell.

Eine Möglichkeit zur Reduzierung von Auswirkungen Schwarzer Schwäne sieht Taleb in der fraktalen Zufälligkeit nach Benoît Mandelbrot. Taleb bezeichnet Schwarze Schwäne, die zu einem gewissen Grad erwartet werden können, als Graue Schwäne. Zu diesen Grauen Schwänen zählt der Autor „Erdbeben, Blockbuster bei Büchern und Börsencrashs“. Die Eigenschaften Grauer Schwäne lassen sich jedoch „nicht vollständig ermitteln“. Ebenso können die Grauen Schwäne oder deren Eigenschaften nicht präzise berechnet werden.

Zudem sieht Taleb die Interpretation eines Ereignisses als Schwarzer Schwan als abhängig vom Beobachter. Wenn ein Truthahn geschlachtet werde, sei dies womöglich ein Schwarzer Schwan für den Truthahn, während der zugehörige Metzger schlicht seinen Job macht. In dem Sinne sei es wichtig, die Truthahnposition zu vermeiden, um einen Schwarzen Schwan zu weißeln.

Taleb glaubt, dass die meisten Menschen – fest davon überzeugt, es gäbe nur weiße Schwäne – „schwarze Schwäne“ ignorierten, weil es angenehmer sei, die Welt als geordnet und verständlich zu betrachten. Taleb nennt diese Blindheit „platonischer Fehlschluss“ und legt dar, dass er zu drei kognitiven Verzerrungen führt:

    Narrative Verzerrung (narrative fallacy): Das nachträgliche Schaffen einer Erzählung, um einem Ereignis einen plausiblen Grund zu verleihen,
    Ludische Verzerrung (ludic fallacy): Der Glaube daran, dass der strukturierte Zufall, wie er in Spielen anzutreffen ist, dem unstrukturierten Zufall im Leben gleicht. Taleb beanstandet die unreflektierte Anwendung von Modellen der modernen Wahrscheinlichkeitstheorie wie dem Random Walk und
    Statistisch-regressive Verzerrung (statistical regress fallacy): Der Glaube, dass sich das Wesen einer Zufallsverteilung aus einer Messreihe erschließen lässt.

Taleb zufolge ist kontrafaktisches Denken eine Möglichkeit, sich wider schwarze Schwäne, also gegen unbekanntes Nichtwissen, zu schützen. Finanziell empfiehlt der Autor, rund 90 % des zur Verfügung stehenden Investitionsvolumens in extrem sichere Anlagen wie Staatsanleihen und rund 10 % in mehrere hoch spekulative Anlageformen wie Venture Capital zu stecken. Mit dieser Methodik könnten Schwarze Schwäne viel geringere negative Auswirkungen auf das Investitionsvolumen haben.
 
01.11.2019 19:00
Ehemaliges Mitglied
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Oh ja, jedes Jahr wieder liebe ich dieses Gedicht. Danke für's reinstellen
 
29.10.2019 19:00
Ehemaliges Mitglied
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Der Pfau
von Isabel Bogdan
köstlich. Vordergründig trivial, ist es eine tiefgründige Charakter-Studie über eine Londoner Investmentbanker-Gruppe, die zur Förderung der Teambildung auf einem herunter gekommenen Landsitz in den schottischen Highlands ein Wochenende verbringt  
 
19.10.2019 19:43
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Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
 
08.10.2019 12:48
ReinerZufall
ReinerZufall
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Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr gross.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süsse in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, deutsch-österr. Dichter)
 
25.08.2019 09:36
Sprotte1946
Sprotte1946
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Momentan lese ich:
Ricarda Huch
Der dreißigjährige Krieg


Menschen - mächtige und gewöhnliche, moralische und verblendete - im Angesicht eines nie enden wollenden Krieges: Mit historischer Genauigkeit und dichterischer Formkraft hat Ricarda Huch die machtpolitischen und religiösen Hintergründe des Dreißigjährigen Kriegs in eindringliche Szenen und Bilder zerlegt. Ricarda Huch (1864-1947), die Thomas Mann als "erste Frau Deutschlands" feierte, war eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen ihrer Zeit. Mit diesem historischen Kolossalgemälde ist eines ihrer größten Werke wiederzuentdecken.
 
05.07.2019 23:35
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Ich lese gerade Jeffrey Archer "Winteer eines Lebens"

Gruß

Diane
 
03.07.2019 15:13
Sprotte1946
Sprotte1946
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Jetzt lese ich:
Ingrid Müller-Münch
Die geprügelte Generation

Kochlöffel, Rohrstock und die Folgen
»Dieses Buch war längst überfällig. Eine äußerst spannend zu lesende Aufklärungsarbeit, die bisher weder wissenschaftlich noch publizistisch mit dieser Überzeugungskraft und Detailgenauigkeit geleistet wurde.«
Günter Wallraff

Ein Großteil der deutschen Nachkriegskinder ist ins Leben hineingeprügelt worden. Wie kam es dazu, dass Eltern zu Teppichklopfer oder gar Rohrstock griffen? Was wurde aus diesen Kindern, die lange Jahre ihres Lebens mit dem Gefühl durch die Welt gingen: Die Eltern mögen mich nicht, ich bin ein Nichts!
 
19.03.2019 16:45
Ehemaliges Mitglied
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Hallo in die Gruppe.
Ich lese gerade ein Buch vom Dan Ariely:" Denken hilft zwar, nützt aber nichts. Warum wir immer wieder unvernünftige Entscheidungen treffen".
 
18.03.2019 19:47
Indiana
Indiana
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Hallo ich lese gerade von Ken Follett, Kinder der Freiheit

 
08.02.2019 16:10
Sprotte1946
Sprotte1946
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Momentan lese ich:
Lothar Fritze
Die Moral des Bombenterrors
Alliierte Flächenbombardements im Zweiten Weltkrieg


Klappentext
Der Zweite Weltkrieg, die vielleicht größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte, forderte mehr als 50 Millionen Menschenleben; darunter waren 25-30 Millionen Zivilisten. Die politische und moralische Hauptverantwortung für die europäische Komponente dieses Ereignisses und seine Folgen trägt die nationalsozialistische Führung Deutschlands. Aus dieser Verantwortungszuschreibung folgt jedoch nicht, dass sich Fragen nach der Mitverantwortung der am Krieg beteiligten Staaten erübrigten. Allein die unvorstellbaren Opferzahlen lassen es geboten erscheinen, die geschichtliche Aufarbeitung dieses Geschehens auch unter dem Blickwinkel von Handlungsalternativen zu betreiben. Der Krieg der Alliierten, insbesondere der Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland, gilt heute als der Prototyp eines gerechten Krieges. Sowohl humanitäre Interventionen als auch Präventivkriege wurden in den letzten Jahren unter Berufung auf das Wirken der Anti-Hitler-Koalition und die mutmaßlichen Lehren des Kampfes gegen Hitler gerechtfertigt. Damit wurde eine Legitimationsressource geschaffen, die sich bei Bedarf scheinbar problemlos anzapfen lässt. Ist dieses Vorgehen akzeptabel? Der Denkansatz des Buches beruht auf einem unstrittigen Grundsatz: nämlich, dass auch ein gerechtfertigter Verteidiger bei seiner Verteidigung Regeln zu beachten hat. Diese Regeln sind teils völkerrechtlicher, teils moralischer Natur. Das Anliegen des Buches ist es, am Beispiel der westalliierten Flächenbombardements auf Deutschland die Begründungslast aufzuzeigen, die zu tragen hat, wer die alliierte Kriegführung pauschal als legitim betrachtet.
 
10.01.2019 15:50
Ehemaliges Mitglied
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Ich lese mit Begeisterung zur Zeit '' das Buch der Lieder '' von Heinrich Heine.
 
09.01.2019 09:56
Sprotte1946
Sprotte1946
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Momentan lese ich:
Bavendamm, Dirk
Amerikas Griff nach der Weltmacht

Roosevelt, Hitler und der Weg in den Zweiten Weltkrieg
Bis heute gilt Franklin Delano Roosevelt als einer der herausragenden US-Präsidenten des 20.Jahrhunderts. Schon in den frühen Jahren des letzten Jahrhunderts sah er als stellvertretender Marineminister in Deutschland eine Weltgefahr und trat deshalb auf der Versailler Konferenz 1919 für einen „harten Frieden“ mit Deutschland ein. Mit seinem spannend, sachlich und informativ geschriebenen Buch wirbt der Autor zugleich für eine neue Geschichtsbetrachtung. Die zentrale Figur dieses gewaltigen Geschehens, das Dirk Bavendamm vor dem Leser ausbreitet, war Franklin Delano Roosevelt. Er regierte sein Land länger und mit mehr Folgen für die Völker dieser Erde als jeder andere Präsident. Unter ihm nahm die US-amerikanische „Friedenspolitik“ jene Formen an, die bis heute kriegerische Konflikte auslösten und noch auslösen können.
 
12.12.2018 19:51
Lavendelheide
Lavendelheide
Anzahl Beiträge: 25
Ich lese sehr viel. Zur Zeit von Paula Mclain "Lady Arfrica".
Das neue buch von Michael Kumpfmüller möchte ich mir auch noch besorgen, bzw. ich gehe fast ausschließlich in unsere Stadtbibliothek.
 
31.10.2018 21:55
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
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Hallo zusammen, im Moment lese ich nichts aber ich habe das Buch - Die Päpstin- mit grosser Spannung und Begeisterung zu Ende gelesen..... kann ich Euch nur empfehlen.
 
23.10.2018 22:41
Daisy59
Daisy59
Anzahl Beiträge: 902
Ich habe gerade die Biografie GÖTZ GEORGE gelesen (Torsten Körner). Das fand ich sowas von gut. Spannend wie ein Roman. Und man wurde in die Filmwelt von früher zurückversetzt. Tausend Erinnerungen kamen hoch.
Sehr gut geschrieben, empfehlenswert.
Weiß eigentlich jemand, an was Götz George genau gestorben ist?

Daisy
 
05.09.2018 17:40
catwhistler0407
catwhistler0407
Anzahl Beiträge: 27
Ich lese zur Zeit gerne die Krimis von Linda Castillo: eine Kriminalbeamtin, die ein ehemaliges Mitglied der Amish-People ist und nun in genau diesen Gesellschaftsschichten Verbrechen aufklärt.

Lesen ist für mich ein festes Ritual vor dem Einschlafen geworden, ich kann dabei wunderbar abschalten. Anspruchsvolle Lektüre kann ich am Abend nicht lesen, das würde ich - wenn Zeit vorhanden - tagsüber tun.
 
30.08.2018 17:20
Sprotte1946
Sprotte1946
Anzahl Beiträge: 1055
Jetzt lese ich:
Oswald Spengler
Der Untergang des Abendlandes (Sonderausgabe)

Kurzbeschreibung
Oswald Spenglers kühner Versuch, Geschichte vorauszusagen ist für unzählige Menschen in der Welt das erste Schrillen der Alarmglocken gewesen. Er hatte alle plötzlich mit dem Gedanken konfroniert, dass unsere Kultur auch untergehen kann. Er hat Schluss gemacht mit dem Glauben an einen ewigen Fortschritt. So entstand eine beeindruckende Weltgeschichte der großen Kulturen und ihrer unaufhaltsamen Niedergänge, die als Mahnmal der Kulturkritik auch heute noch ihre anregende und bedrohliche Wirkung entfaltet.
 
27.08.2018 12:14
Ehemaliges Mitglied
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Bum schrieb:
bin ich der einzige Kulturbanause der die Tageszeitung am Abend liest? Mit zu schwerer Literatur kann ich wenig anfangen da ich mich mehr mit der mit Gegenwart und der möglichen Zukunft befasse ohne die Vergangenheit aus dem Auge zu lassen, denn weder das Rad muss neu noch die Fehler aus der Vergangenheit müssen wiederholt, werden.

Netter Gruß an Alle, Bum
Wie soll man denn etwas aus der Gegenwart, Vergangenheit oder gar der Zukunft aus der Zeitung erfahren???
1. ist schon seit 100 Jahren bekannt, das da alles andere als die Wahrheit drin steht und 2. sind alle fast alle Zeitungen/ Medien in der Hand von 5 Besitzern!
Da muß man schon sehr naiv sein...
Ein Blick in die Schlagzeilen von 10 willkürlich ausgewählten Zeitungen, oder auch in den teletext von x Sendern, lassen einen auf dem Boden ankommen. :-)

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