Beitrag aus Archiv
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Vorwort im Buch "Die Kunst des Liebens" von Erich Fromm:
"Man darf von diesem Buch keine simple Anleitung zur Kunst des Liebens erwarten; tut man es doch, wird man enttäuscht sein. Das Buch möchte ganz im Gegenteil zeigen, dass die Liebe kein Gefühl ist, dem sich jeder ohne Rücksicht auf den Grad der eigenen Reife nur einfach hinzugeben braucht.
Ich möchte den Leser davon überzeugen, dass alle seine Versuche zu lieben fehlschlagen müssen, sofern er nicht aktiv versucht, seine ganze Persönlichkeit zu entwickeln, und es ihm so gelingt, produktiv zu werden; ich möchte zeigen, dass es in der Liebe zu einem anderen Menschen überhaupt keine Erfüllung ohne die Liebe zum Nächsten, ohne wahre Demut, ohne Mut, Glaube und Disziplin geben kann.
In einer Kultur, in der diese Eigenschaften rar geworden sind, wird die Fähigkeit zu lieben nur selten voll entwickelt. Jeder mag sich selbst in Frage stellen, wie viele wahrhaft liebende Menschen er kennt..."
usw. usw....
Ein wunderbares Buch mit viel Weisheit geschrieben. Wenn man es nicht versteht, muss man es deshalb aber nicht schlecht und somit seinen eigenen Mangel an Verständnis öffentlich machen...
Paracelsus sagte und Fromm setzt es als Motto über sein Buch:
" Wer nichts weiß, liebt nichts. Wer nichts tun kann, versteht nichts. Wer nichts versteht, ist nichts wert. Aber wer versteht, der liebt, bemerkt und sieht auch...
Je mehr Erkenntnis einem Ding innewohnt, desto größer ist die Liebe.
Und nun zum Schluss:
El gringo hat - mehr oder weniger genüsslich - in seinem Schmähtext bemerkt: "...Fromm (deutsch-amerikanischer
Psychologe, er stammt aus einer streng religiösen jüdischen Familie, aus der zahlreiche Rabbiner kommen),.."
Aha! JA, was hat denn DAS mit el gringo's Bewertung zum Buch zu tun - stammte Fromm aus einer niederbayrischen Hühnerzüchterfamilie, wäre das dann auch erwähnenswert gewesen?
Ist es nun Zufall oder Absicht - hier im Forum ist es nicht das erste Mal, dass in diese Richtung argumentiert wird... und der weitere Wortlaut der Schmähung des Buches und seines Autors paßt haargenau dazu...
Orlanda