Beiträge zum Thema: ...was tun wir unserer Erde an?

 
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Hallo Signorina,

ich bin dir für diese Frage dankbar - und das ist vollkommen ohne Ironie gemeint! Jetzt hatte ich ein paar Stunden Zeit, darüber nachzudenken.

Ein großes Mathe-Genie bin ich zwar nicht (vielleicht gibt's hier jemanden, der mich korrigieren kann, wenn ich falsch liege).

Zu folgender Überlegung bin ich gekommen. Wäre nur die Hälfte der Menschheit auf Erden, so gäbe es auch nur 50 % der Eltern-Generation. Wenn der Zufall gewollt hätte, dass meine beiden Eltern dazu gehörten, so wäre es doch sehr unwahrscheinlich, dass auch deren Eltern, ( 25 % Chance) überhaupt existiert hätten - also würde es mich so nicht geben.

Ob wohl dann eine andere Person dieses Ich-Gefühl, dass mir zugehört, auch entwickelt hätte - ob es dann auch eine "Merope" gäbe???

Und ich bin froh, dass es sie gibt und sehe daran wieder einmal, wie "zufällig" doch unser gesamtes Hiersein ist!

Wenn das kein Grund zur Dankbarkeit ist!

Merope, gerade ein bisschen "erleuchtet" :-)
 
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signorina
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Hätte wir die heutigen Probleme auch, wenn es nur
3,5 Millarden Menschen gäbe?

Kann der Mensch nicht daraus lernen?

Signorina
 
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genau so sehe ich das auch, Merlin:
"Läge darin nicht eine wertvolle Erkenntnis, wenn wir unserer eigenen Unzulänglichkeit bewußt werden und sie auch annehmen würden?"

Dumm nur, daß diese Erkenntnis oft nur vom Anderen erwartet wird. und das ist in einer Zweier-Kiste ebenso wie in einer Gruppe oder im internationalen Kontext.

Zu dem Gedanken "sei erfüllt von dem was Du hast....." - das sollte den meisten von uns hier doch nicht schwer fallen, aber das kann auch nicht heißen, daß wir uns um andere nicht zu kümmern brauchen.

Dabei sehen wir doch gerade wieder am Beispiel "arabischer Frühling", wieviele Menschen zu Recht danach streben, den anerkannten Menschenrechten gemäß leben zu dürfen.

Sind international anerkannte Menschenrechte etwa nur Makulatur und zählt womöglich nur das Recht des Stärkeren? Wollen wir das?

emirena
 
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Merlin47
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Läge darin nicht eine wertvolle Erkenntnis, wenn wir unserer eigenen Unzulänglichkeit bewußt werden und sie auch annehmen würden? Eventuell könnten wir damit auch andere, uns selbst und die Welt besser verstehen, in der wir leben. Ein wenig Nachsicht und Güte in diesen Dingen könnte uns sicherlich nicht schaden.

Wozu sollten wir unentwegt unsere Welt beherrschen wollen, es reicht doch schon in ihr einfach nur glücklich zu sein. Gerade das Streben nach dem Zusehr, Zuviel und Zugroß hat uns zu dem Gemacht was wir heute sind.

"Sei erfüllt von dem, was Du hast;
freu Dich an den Dingen, wie sie sind."

Ein Gedanke, der zwar schon vor mehr als tausend Jahren gedacht wurde, aber leider im Ganzen noch nie mit Leben erfüllt wurde.


Merlin
 
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Liebe Merobe, lieber Merlin,

da kann ich Euch beipflichten..

Jeder für sich ist zwar einmalig und wertvoll; doch...

immer mehr Menschen ( auch bei mir im Krankenhaus...) und im Alltag, überall, halten sich für " den Nabel der Welt " und ich halte es manchmal kaum mehr aus...

Cardia
 
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Hallo Emirena,
ich habe niemanden etwas unterstellt - dir schon gar nicht.
Wie kommst du nur darauf? Ich mache - wie jeder - meine Beobachtungen und ziehe daraus eben - wie auch jeder andere - meine Schlussfolgerungen.

Merlin; das stimmt - unser menschlicher Geist ist leider sehr beschränkt, aber auch lernfähig.

Gutes Zitat mit dem Friedhof, gafällt mir :-))

Schönen Tag
Merope
 
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Merlin47
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Angesichts eines Friedhofes bemerkte einmal MaoTse-thung: "Hier liegen alle Menschen, die einmal unersetzbar waren."

Merlin
 
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ja, bei mehreren Millionen/Milliarden einzelnen angeblichen "Kronen der Schöpfung" muss man sich über nichts mehr wundern,

Einerseits nehmen sich viele dieser einzelen Kronen selbst viel zu wichtig, gleichzeitig (fast im gleichen Atemzug) aber auch wieder nicht wichtig genug.

Und es kann ja nicht sein, daß mal ein Zacken aus der eigenen Krone herausfallen könnte.

Mit all diesen Widersprüchen müssen wir leben, ob wir es nun wollen oder nicht. Einer versucht es mit höflichen Worten oder demokratischen Mitteln, wenn es hoch kommt mit Argumenten, ein anderer nach dem Motto

"hier komme ich und ich erkläre euch das jetzt mal. "

Eine Lizenz zum Alleinerklärer hat keiner.

emirena

PS für Merope:
viele gemeinsame Lippenbekenntnisse könnten auch eine Art von Machtausübung darstellen.
Man sollte vorsichtig damit sein, jemanden Nichtstun zu unterstellen, weil er sich mit Worten zu einer Sache bekennt.
 
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Merlin47
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Eventuell begründet sich dieses Problem weniger aus der Natur als Gefüge, sondern mehr aus dem überzogenen Selbstverständnis der Menschen.

Haben wir nicht an irgendeiner Stelle begonnen uns selbst als Krone der Schöpfung zu sehen, mit der wir über den Rest der Welt erhaben sind? Wir vergaßen darüber, daß wir im Grunde nur ein unbedeutender Teil des Gefüges geblieben sind.

Die Natur schenkt uns nichts und folgt auch keinem Plan, sie bietet uns nur eine Heimat für den kurzen Augenblick unseres Daseins. So wenig sich die Menschen als Ganzes verstehen, so wenig haben wir auch ein Verständnis für die Natur als Ganzes.

Da zeigen sich einmal wieder die Grenzen des menschlichen Geistes.


Merlin
 
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Sicher, liebe Cardia - das tue ich auch - aber es bleibt beim Lippenbekanntnis, wenn den Worten nicht Taten folgen - und damit meine ich nicht: Gewaltsame Demonstrationen sondern achtsamen Umgang mit den Resourcen - in eben vielen, vielen ganz kleinen Schritten.

Übrigens: mit "Aufklärung" erreicht man nur die, die auch erreicht werden wollen - und die wissen ohnehin schon Bescheid. Wer sich dem verschließt nach dem Motto." Geht mich nix an" der ist durch kein Wort und keine Aktion zum Umdenken zu bewegen. Es kostet nur Nerven, jemanden "umzudrehen" und gelingt so gut wie nie.

Viele Grüße
Merope
 
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Der Einzelne kann wohl insofern etwas bewirken, indem er es öffentlich macht ; denn...

Öffentlichkeitswirksame Maßnahmen haben eine ungeheure Macht!-( Dazu gehört viieel Arbeit und etwas Mut )

Es gibt öffentliche Petitionen und Initiativen, wo auch ich schon etwas erreicht habe, obwohl es mir anfangs wie ein Kampf gegen Windmühlen vorkam.-

Wir sind nicht nur uns selbst, sondern auch der Gesellschaft und unserer Erde gegenüber verpflichtet...

Cardia
 
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Hallo Merope,

habe ich niemals bestritten, daß viele kleine Schritte eine Bewegung auslösen können. Im Gegenteil; ich habe es mehrfach bestätigt. Bewegung ist aber nicht gleich Lösung.

Den einen nervt dies, den anderen nervt jenes.
Das muss eben JEDER aushalten. Du, ich und auch Anonymous.

emirena
 
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So, es genügt an dieser Stelle. Persönliche Dinge bitte per Mail klären und zum sehr interessanten Thema zurückkommen! Danke!
 
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Hi Emirena,

Zitat:

"Man kann mehr tun (wenn auch nicht als einzelner die Welt retten) und ist nicht völlig machtlos. Nur relativ.

Dazu gehört aber vor allem Ehrlichkeit zu sich selbst.
Vorsicht: Vorsicht: vom "Tunnelblick" bedroht sind viele. Aber an sich selbst erkennen nur wenige die GEfahr bzw. den chronischen Hang dazu."

Wieso "Tunnelblick"??? --- auch viele kleine Schritte führen zum Ziel.
Und: Was verstehst du unter "mehr tun"???
Mehr als bei sich selber anzufangen kann man nämlich nicht tun...
Dauernde Agitation nervt nämlich nur - das erinnert mich stark an die Pflicht-Agit-Prop-Veranstaltungen in der DDR! Da haben wir auch nur noch geschlafen....

Schönen Tag
Merope
 
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signorina
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Hallo Emirena,

Ich weiß ja, dass Du manche Dinge nicht unreflektiert hinnimmst.

Aber wenn jemand unbedingt wie weiland "Rumpelstilzchen" im Dreieck herumspringen will, soll man ihn nicht hindern. Wie es ausging, wissen wir ja.

Und beim Zusehen kann man sich obendrein köstlich amüsieren.

Signorina
 
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Hallo Anonymous,

was Du hier schreibst
"In einer vom Kapital gelenkten Demokratie ist doch KEINER machtlos!

Jeder kann selbst entscheiden wann/wofür er sein Geld ausgibt.
Die großen Umweltsünder leben davon, daß wir ihre Produkte kaufen!!! Unterbinden wir das, versiegt automatisch deren "Lebensgrundlage"

ist inhaltlich ziemlich identisch mit meiner mehrfach geäußerten Meinung und unterscheidetsich nur in Kleinigkeiten, die wegzulassen zu vorgezogen hast.

Nicht gemerkt, daß ich von "relativer" Machtlosigkeit sprach und davon, daß diese als AUSREDE dient, um sich auf seinem bequemen privaten Hügelchen selbstverliebt auszuruhen? (Die häufig benutze Ausrede lautet: Ich tue was ich tun kann und kaufe Äpfel vom Bauern, spare Wasser etc. Mehr kann ich nicht tun. Ende der Ausrede.

Man kann mehr tun (wenn auch nicht als einzelner die Welt retten) und ist nicht völlig machtlos. Nur relativ.

Dazu gehört aber vor allem Ehrlichkeit zu sich selbst.
Vorsicht: Vorsicht: vom "Tunnelblick" bedroht sind viele. Aber an sich selbst erkennen nur wenige die GEfahr bzw. den chronischen Hang dazu.

emirena

PS Silberstaub, Du hast Recht. Trotzdem mag ich manche Dinge nicht unreflektiert hinnehmen.
Das ist auch mein gutes Recht.
 
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Hallo Finch,

Das frage ich mich auch immer - obwohl ich die Sachen auf den Märkten sehr gern anschaue :-) Nach dem Motto: "Was es alles für schöne Dinge gibt, die ich alle nicht brauche."
Meine Weihnachtsdeko: das sind zum größten Teil uralte Erbstücke, darunter gibt es auch vergoldete Nüsse und Gingko-Blätter, die ich zusammen mit meinem verstorbenen Lebensgefährten vor ca. 20 Jahren gebastelt habe - man kann sich denken, welche Erinnerungen da hochkommen: Unbezahlbar

Schönen Tag euch allen
Merope
 
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Hallo Anonymous,
Du wirst doch wohl das "Spritsparen durch langsameres Fahren" nicht als "neue Idee" verkaufen wollen!? Das wäre ja schon ziemlich absurd.

Schön, daß es Dir "nichts ausmacht", Du könntest dabei theoretisch noch mehr lernen als Konfliktbewältigung, nämlich die Erkenntnis gewinnen, daß Menschen, die ein Stück älter sind als Du, deswegen noch lange keine intellektuellen Primaten sind. WEnn Du Dich "angemacht" fühlst, wäre (von Dir)zu bedenken, wodurch Du selbst diese "Anmache" ausgelöst hast.

Aus der Reihe tanzen kann von mir aus jeder gerne.
Die Frage ist nur, WIE man das rüberbringt.
Das gilt natürlich für alle; ich nehme mich selbst keineswegs aus und bemühe mich gerne. Mehr erwarte ich auch nicht von anderen.

emirena
 
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Orlanda
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"... (Einzige Ausnahme??? Wenn ein Partner nicht mehr Freude sondern nur noch Frust verursacht, darf er ersetzt werden?..."

Liebe Emirena, natürlich sprach ich nur von Dingen, die Freude machen. Wenn ein Teil dabei wäre, das zwickt und zwackt und nur Umstände macht, würde ich nicht zögern, "es" zu entsorgen...

Aber, und ich bin mir sicher, da sind wir uns einer Meinung, MUSS man nicht jeden Neu-Quatsch nachmachen. Wenn mein PC nun 5 Jahre alt wird - na und? Möge die technische Entwicklung weitergehen - solange meine Ansprüche nicht größer sind als die Leistung des Gerätes, kann es auch 100 Jahre alt sein...

Es entspricht auch meinem Naturell, dass ich KEINE Lust habe, mich dem Fluss der Neuigkeiten anpassen zu müssen! Das fängt bei der MUSS-Modeneuigkeit an und endet bei irgendwelchen sinnlosen Gerätschaften... Da muss ich erst wirklich davon überzeugt sein, dass es MIR etwas bringt - wie z.B. bei den Nordic Walking Stöcken, die, richtig angewandt, tatsächlich den Körper mehr durchtrainieren als nur einfaches Gehen ohne Stöcke...

Orlanda
 
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Hallo Orlanda,

verstehe ich gut, daß man an alten Dingen hängt und sie niht entsorgen möchte, so lange sie funktionieren. Auch auf Kleidung trifft das natürlich zu und was die Qualität einer Sache betrifft, sollte man nie am falschen Ende sparen.

Ein paar solche Relikte aus einer früheren Zeit sowie Kleidung oder Schuhe, die 20 Jahre auf dem Buckel haben und immer noch gut aussehen, gibt es tatsächlich auch in meinem Haushalt.
Ganz zu schweigen von Alter Musik (extra für Dich Orlanda); es wäre wirklcih schade, wenn alles ersetzt werden würde durch das Neueste, das man in der Tat oft wirklich nicht braucht.

(Einzige Ausnahme??? Wenn ein Partner nicht mehr Freude sondern nur noch Frust verursacht, darf er ersetzt werden? Achtung: möge jeder für sich selbst beantworten, wie ernst ich diese Aussage meine!)

Trotz einem verständlichen Hang zu Nostalgie muß wohl davon ausgegangen werden, dass die Entwicklung (in jeder Hinsicht) nicht rückgängig gemacht werden kann; Beispiel Computer.

Muß man sich denn immer zwischen alt und neu entscheiden? Ich denke nicht. Im Einzelfall abzuwägen kann ja nicht ganz falsch sein.

emirena

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