Der 1909 eröffnete Friedhof ist mit einer Gesamtfläche von rund 206 Hektar der zehntgrößte Friedhof weltweit sowie Deutschlands zweitgrößter Friedhof. Aufgrund seines Waldcharakters sowie der Vielzahl historisch wertvoller Grabmäler steht die Begräbnisstätte in der Brandenburgischen Denkmalliste und stellt eines der wichtigsten Park- und Landschaftsdenkmäler im Berliner Großraum dar.
Die hölzerne Friedhofskapelle nach dem Vorbild norwegischer Stabkirchen wurde 1908 bis 1911 errichtet. Die hölzerne Inneneinrichtung, die sparsame Bemalung, die farbigen Jugendstil-Glasfenster und die wertvolle Orgel von Wilhelm Sauer sind im Originalzustand erhalten.
Die Anlage entwickelte sich schnell zu einem Berliner Prominentenfriedhof. Zahlreiche in den 1920er- und 1930er-Jahren verstorbene berühmte Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wissenschaft und Technik fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Es entstanden zahlreiche kunsthistorisch bedeutsame Grabstätten des frühen 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Mausoleen und Erbbegräbnisse sind hier zu sehen.
Nach dem Ersten Weltkrieg erwarben die britische und die italienische Regierung Flächen innerhalb des Südwestkirchhofs, um dort Ehrenfriedhöfe für ihre in deutscher Kriegsgefangschaft verstorbenen Armeeangehörigen einzurichten.