Beiträge zum Thema: also, ich mag starke Frauen...

 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 1
relativ weil, wenn sie nicht anfangen zu spinnen, umgekehrt genauso.
Jedem Kameraden im Leben sein Pläsier, aber ihm/ihr seinen Lebensraum zu lassen, das ist OK, Gringo…

*
…ohhh man dieser „verdammte Gringo“ schon wieder…:
„ich mag mich nun wahrlich nicht so einfach davonstehlen, wer A sagt muss auch B sagen können“, neee neee, Format habe ich schon!

Ja klar bin ich ein Hallodri und schäme mich dessen nicht, aber im Grunde genommen bin ich ganz nett und manchmal auch richtig lieb, mein ♥ sitzt mir eh am rechten Fleck so,
schmunzel, Euer Gringo…
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Ja, genauso sehe ich das auch! Was heißt hier "starke Frau"?
Ist es nicht für einem erwachsenen Menschen selbstverständlich, dass er oder sie alleine leben und sich ernähren kann? Dass man/frau seinen "Kartoffelacker" in Schuss hält? Weshalb dann immer dieses Getue um Stärke?
Stammt vielleicht noch ein wenig aus jenen Gehirnregionen, in denen - beim Mann wie auch bei der Frau - noch verankert ist, dass Frauchen schwach ist, weil sie ja "nur" den Haushalt versorgt, die Kinder erzieht usw. Naja, in manchen Kreisen hatte die Frau für die Drecksarbeit Dienstpersonal und konnte sich den schönen Dingen widmen, der Kunst (einschließlich Klavierlehrer!!) und dem kulturellen Leben.

Ob heute gerade die berufstätigen Frauen stärker sind als die "Nur"-Hausfrauen seinerzeit bezweifle ich. Ich sehe täglich junge, gut ausgebildete Frauen, die sich von ihren Chefs in einen 12-Stunden-Tag treiben lassen und nach Jahren doch nicht sehr viel weiter gekommen sind.
Ob nun der Fußboden wieder verstaubt oder die Arbeit langer Stunden im Archiv verschwindet - worin liegt der Unterschied? Es gibt in der neuen Arbeitswelt wo viel Unsinn, so viel Leerlauf (Meetings am laufenden Band...) und so viel Dampf, dass ich nicht mehr erkennen kann, dass das, was ich 13 Jahre getan habe, geringer zu bewerten wäre als das, was ich heute als "Berufstätige" mache.
Die Ergebnisse meiner 13 Jahre Erziehungsarbeit sind zwei glückliche Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen.
Was ich in den 25 Jahren meiner Berufstätigkeit geleistet habe, liegt heute im Archiv vergraben. Das liegt daran, dass ich nicht in einer Produktion, sondern in der Administration gearbeitet habe. Buchhaltung, Finanz- und Personalabteilung sind wichtig, aber ohne echtes Produkt nur Chimären. Hätte ich 25 Jahre lang Autos gebaut, sähe die Sache anders aus... Da gäbe es wenigstens am Ende Blechwürfel....

Jetzt geh ich schlafen...
Orlanda
(die ersten Jahrzehnte meines Lebens waren effektiver, nun bin ich am Berg meines Lebens und sehe, was ich früher nicht sehen konnte.)
 
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Puzi
Puzi
Anzahl Beiträge: 3
@Orlanda

Da gebe ich Dir absolut Recht.

@all
Damals waren die Lebensumstände ganz anders als heute. Es gab andere Verpflichtungen und Regeln, weniger Freiheit, kaum Entwicklungsmöglichkeiten. Die Frau gehörte an den Herd und diente der Familie - meistens war es so.

Heute kann sich jeder selbstverwirklichen, hat tausend Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung. Erfolg und finanzielle Sicherheit steht an erster Stelle. Das Geldverdienen dient heute weniger dem Überleben, als der Erhaltung des Lebensstandarts, der wiederum nicht alleine nur dem Eigennutz dient, sondern auch dem Erhalt der Gleichstellung.

In heutiger Zeit ist das alles ganz anders, weil wir im Grunde alles haben, was wir zum Leben brauchen. Ich halte eine Frau für stark, wenn sie evtl. Beruf mit der Aufgabe als Ehefrau und Mutter meistert. Im Falle des Alleinlebens, dass sie eigenständig für sich selbst zu sorgen in der Lage ist und sich von niemandem abhängig macht. Eine Frau, die Ziele hat, sich dafür einsetzt, weiß, was sie will und Grenzen setzt. Ein Mensch, der nie den Mut und die Zuversicht verliert und aus dem Gegebenen das Beste macht.

Was heißt hier starke Frau? Es gibt zig Männer, von denen ich das Gleiche erwarten würde! ;-)

LG
Puzi
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Es gab ja auch in der Rolle der Hausfrau der 50iger Jahre starke Frauen! Frauen, die ihre Familie dirigierten und das Familienschiff erfolgreich durch alle möglichen Klippen und Untiefen steuerten. So manche Bäuerin, die ich kannte, die Hausfrau, Mutter, Unternehmerin auf dem eigenen Hof war. Die Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau hat wunderbar funktioniert! Jeder hatte seinen Arbeitsbereich, der seiner körperlichen Konstitution angepaßt war.

Ich möchte auch gleich einmal klarstellen: Nicht jede Frau, die Familie hat und auch noch arbeitet ist deshalb eine starke Frau - im Gegensatz zu jenen, die "nur" Hausfrauen waren.

In den 50igern gab es wahre Sparmeisterinnen unter den Hausfrauen! Der Mann brachte ein recht geringes Gehalt nach Hause, es mußte damit gewirtschaftet werden und eine vielköpfige Familie versorgt werden. Man hatte einen Garten, der versorgt werden mußte, und der ein wichtiger Faktor in der Ernährung war; die Wäsche wurde noch von Hand gewaschen. Es wurde eingekocht und alles getan, um mit möglichst wenig Geld alle so gut wie möglich zu ernähren. Kleidung wurde geflickt und manchmal auch selbst genäht.

Der Mann arbeitete damals noch 48 Stunden und es blieb nicht viel Zeit, um über die Gestaltung der Freizeit nachzudenken. Die Arbeit, die der Mann in seiner Freizeit leistete, waren die schweren Arbeiten, die die Frau nicht erledigen konnte: Denn Brennstoff herbeischaffen (Kohle, Holz), schwere Gartenarbeit, Reparaturen im Haus.

Einige dieser Menschen haben es nebenbei noch geschafft sich ein Haus zu bauen: Mit fast 100%iger Eigenleistung. Um billigst an Baumaterial zu kommen, leistete der Mann bei den Lieferanten stundenweise Arbeit.

Das Rollenbild der 50iger Jahre: Es wurde viel gearbeitet und gespart. Ich glaube, es gab damals viel mehr wirklich starke Frauen als heute...

Orlanda
 
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LightandKi
LightandKi
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Ich blicke hier langsam nicht mehr durch. Was ist denn nun eine starke Frau, was wird denn da hinein interpretiert?

Wer das Rollenbild der 50er-Jahre noch im Gehirn hat, der wird heute wahrscheinlich fast ausschließlich auf "starke" Frauen treffen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 1
Starke Frauen....irgendwie bist Du auf der falschen Plattform.....Muskeln gibt es woanders....
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Es gibt halt doch Gespenster, die auftauchen und wieder verschwinden!

Oder sind's am End gar nur kleine Schachtelteufelchen?
Der Deckel geht auf - schwups schaut's heraus - und - klapp zu! - schon ist' wieder unter dem Deckel verschwunden...
(Vorsicht, nicht hinfassen, sonst zwickt man sich den Finger ein!)

Orlanda
 
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sonnige11
sonnige11
Anzahl Beiträge: 1
warum sagt dieser Gringo nichts mehr? Hat man ihn verstummt?
 
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Orlanda
Orlanda
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@Gringo: "... wer A sagt muss auch B sagen können“.."

AAAAHHH!!! ruft auf jeden Fall das versammelte Auditorium. AAAAAAHHHHH! EEEER!

Starke Frauen die spinnen und Hallodris - hat's immer schon gegeben und auch die gegenseitige Anziehung gibt Stoff für viele Literaturen...

Wobei die Betitelung meistens gegenseitig geschieht: Der Hallodri meint, die Frau spinnt, und die Frau meint, der Mann sei ein Hallodri.
Klingt irgendwie bodenständig.
Der Jager Luis war ein Hallodri und auch der fesche Oberleutnant Franz, der der Mitzi das hübsche Köpferl verdreht hat. Der Luis und der Franz, die haben auch die starken Frauen gerne gehabt, weil eine schwache, die hätte zuviel Angst gehabt, um sich mit so einem Hallodri einzulassen!

Die starke Frau aber beugt sich nieder, schaut dem Hallodri streng in die Augen und schnappt ihn sich und steckt ihn in die Schürzentasche. Da findet er sich wieder zwischen verweinten Taschentüchern, abgerissenen Blusenknöpfen und einem aufgewickelten Schuhbandl.

Wie die Geschichte weitergeht? Ich weiß nicht, weil alles weitere vom Thema abweichen würde.

Orlanda

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