magalee schrieb:
@teefix, ja mir persönlich ist es egal ob Mann Hose oder Rock tragen möchte. Aber ich möchte da unterscheiden: Mann sollte dabei nicht versuchen, Frau zu imitieren, sondern seinen ganz eigenen Stil finden und tragen. Also nicht versuchen durch Tragen eines Rocks weiblich zu wirken. Also das typisch weibliche wie Rüschen, Schleifchen oder Ähnliches dabei weglassen und eher schlichte, gerade Schnitte tragen. Wir Frauen tragen ja Hosen auch nicht mit der Absicht männlich rüberzukommen. Ich habe kürzlich einen Mann gesehen, der über seiner Jeans einen Rock trug; eine Art Mini-Rock, mit dezentem Muster. Fand ich interessant und überhaupt nicht albern oder anstößig. Ich spreche nicht von persönlichen Neigungen... also vom (meist heimlichen) Tragen weiblicher Kleidungsstücke um sich mal wie Frau zu fühlen. Sondern davon, daß es einem Mann auch möglich sein sollte, neben Jeans, Anzug, Blaumann etc. einen Rock oder ein Kleid zu tragen. Vielleicht gibt es ja männliche Modedesigner, die das mal entdecken und kreieren...
@magalee...ich fange mal ersten Abschnitt rückwärts an....denn ich bin mir mit dem letzten Satz weißgott nicht sicher ob da nicht ne Menge von Frauen gerade die Absicht haben männlich rüber zu kommen wenn sie Nadelstreifenanzug mit Hemd und Krawatte tragen. Dazu einen strengen Haarschnitt und damit man ein wenig Weiblichkeit noch erkennen kann zierliche High Heels dazu. Diese Art von Ansicht ist nicht selten und man hat sich auch daran gewöhnt und nimmt keinen Anstoß. Ob Rüschen, Schleifchen oder Ähnliches als besonders weiblich einzuordnen sind, halte ich eher für eine persönlich Betrachtung und Wahrnehmung zugeordnet der jeweiligen Zeit in der man lebt. Jedenfalls im Hochrokoko waren dies Accessoire incl. Rüschen normaler Bestandteil der maskulinen Kleidung.
Ich glaube auch, das man sehr vorsichtig mit der Aussage sein sollte, Männer in die Nische von Neigungen zu schieben weil sie durch Tragen eines Rockes vermutlich eine Frau imitieren wollen. Wie wir aus der Geschichte gelernt haben ist der Rock grundsätzlich Unisex. Lediglich unser heutige Gesellschaft hat ihn in seiner Anschauung verweiblicht und damit zum heimlich tragen beigetragen.
Vielmehr stellt sich die Frage warum z.B. Frauen alles mögliche tragen können und wollen bis hin zur olivgrünen Panzerkombi und keiner nimmt Anstoß daran. Wollen sie Männer imitieren? Warum eigentlich,...ist es nicht auch eine Frage der Selbstdarstellung statt immer an irgendwelche Neigungen und imitieren des anderen Geschlechts zu denken? Hat Mann nicht das gleiche Recht? Unterliegt z.B. eine Conchita Wurst irgendwelchen Neigungen oder ist es eher ein Kunstfigur die jemand spielen möchte. Machen das Frauen denn nicht auch wenn sie nicht ohne Maske aus dem Haus gehen?
In dem Zusammenhang möchte ich über den Tellerrand Mann im Rock weiter hinaus schauen....was ist mit den Leuten die sich heute Tätowieren lassen und wie Litfaßsäulen durch die Gegend laufen? Früher verpönt als Knacki heute völlig in der Gesellschaft angekommen. Oder in unserer Jugend die langen Haare bei Jungens....mein Gott was haben die Eltern speziell Großeltern geschimpft....der soll mal gefälligst zum Friseur gehen. Ganz früher völlig normal.
Ich gebe zu, das ein Mann mit Bomber Müller Fußballbeinen gewöhnungsbedürftig im Rock womöglich mit femalen Schnitt ausschaut. Vermutlich wird man sich vor Lachen abrollen ein breites Grinsen ist mindestens drin. Andere Männer schauen wirklich toll aus und in dem gebe ich Dir Recht, es macht schon ne Menge aus wenn der Schnitt der jeweiligen Geschlechter- Anatomie angepasst ist.
Was das Design betrifft, es gibt eine große Menge an Schnitten aus der Modewelt. Aber eher Haute Couture vieles jedoch nicht so abgehoben als könne Mann es nicht tragen als Prêt-à-porter. So bleibt eigentlich zunächst eher der Schritt in Richtung Kilt in verschiedenen Ausführungen in Kombination mit den dazu passenden Accessoires um nicht zu sehr zu polarisieren.