Beitrag aus Archiv
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
@Emirena: "... Wer sich selbst wie ein Opfer oder Märtyrer verhält, MACHT damit einen anderen zum Täter..."
Vermutlich ist mit dem Eingangstext etwas Anderes gemeint, nämlich echtes Mobbing! Das ist eine sehr ernste Angelegenheit und kaum einer wird um Opfer sein zu können, sich selbst in seiner Umgebung verunglimpfen...
Was Du, liebe Emirena, beschreibst, ist etwas, was man hier im Forum auch miterleben kann. Da wird ein Text geschrieben und aus diesem Text werden Segmente herausgeholt. Darin erkennt dann der oder die überaus Empfindliche einen Angriff auf seine/ihre Person, seine/ihre Mentalität usw.
Manche machen das ganz geschickt und zaubern aus einem schlichten Satz, aus einer harmlosen Aussage einen giftigen Pfeil.. Ich beobachte das besonders bei Frauen, dass sie mit viel Geschick den Männern auf diese Art den Garaus machen...
Ein sehr bekanntes Täter-Opfer-Spiel findet in manchen Familien statt, wobei die "arme" Frau sich zum Opfer macht und der böse Mann und manchmal auch die Kinder die Täter sind, weil sie z.B. Schuld daran sind, wenn die Mutter krank wird oder WEINEN muss! Es gibt Muttertränen, die fallen unter die Rubrik Mobbing!
Aber in der Welt des geschriebenen Wortes ist das vermutlich Gang und Gäbe: Sich z.B. in einem Roman oder Zeitungsartikel wieder zu erkennen und dann mit Getöse zu protestieren, setzt die eigene Wichtel-Person wunderbar ins Rampenlicht. Der Autor/die Autorin erhält damit aber auch - wenn auch nicht immer eine positive - Werbung... Und geschieht das in den USA, erhält das Opfer zudem ein ordentliches Schmerzensgeld.
Oder der von den Medien mißverstandene Autor/Literaturkritiker oder was weiß ich.. hastet mit schmerzverzerrtem Gesicht von Auftritt zu Auftritt und giftelt herum, dass es eine Freude ist... Gegenseitige Unterstellungen fliegen wie gebratene Tauben hin und her und die Münder sind offen und schlucken alles, was da so daherfliegt... Schlecht wird dabei nur dem Zuschauer...
Der Mensch ist so ausgelegt, dass in allem was er tut,
auch Böses stecken kann. Manches ist gut gemeint und gerät dann in falsche Hände oder falsche Ohren und schon ist das Schlamassel geboren...
Damit's nicht gar zu schlimm wird, höre ich jetzt auf... womöglich hab ich eh schon wieder was geschrieben, was der oder die auf sich beziehen kann und sofort wie ein Käfer in die Opferstellung verfällt (Bauch nach oben und alle 6 Beine in die Höh gestreckt - nennt man auch totstellen und verwirrt den Gegner)....
Aber nein, es ist alles nur Theorie und Hypothese. Wir sind doch alle ganz ganz liebe Schreiberleins, nicht wahr und meinen es doch immer nur gut mit uns, nicht wahr?
Wünsch Euch schöne Träume und einen guten Schlaf -ohne Aufregung und ohne scheintote Käfer!
Orlanda