Diese Rubrik ist als mein wöchentliches Logbuch gedacht. Ich will 1 Jahr lang meinen Profiltext wöchentlich ändern, weil ich nun mal ein Jahresabonnement gebucht habe. Wenn das Jahr vergangen ist, dann möchte ich anhand der Profiltexte nachlesen, ob und wie ich mich verändert habe. Seit Profiltext Nummer 3 bin ich nicht mehr alleine. Das Undenkbare ist eingetreten: Der alte schrullige Kauz lässt sich wieder auf eine Beziehung ein. Epimetheus am 26. 8. 2020
(Nummer 1) —————— 3.8.2020 ——————
Freundlich, neugierig, zerstreut und jetzt nach Mitternacht bei "Sabrina" einfach zu müde zum schreiben.--- Nach einer mäßig geruhsamen Nacht am 3. 8. 20 ---Vor dem Vögel füttern kommt IMMER erst der Espresso mit einem Cantuccini. Wegen dieser "Lebensfreude50" Sache habe ich merkwürdige Träume gehabt. Aus diesem Grunde habe ich folgendes entschieden:
1) Ein Profilphoto hochladen (Unverfälscht, so sehe ich halt morgens aus, aber die Vögel sind gefüttert).
2) Eine Jahresmitgliedschaft abonnieren (danach musst du schon an meiner Haustür (Photo) klopfen oder im Bioladen über mich herfallen).Der Epimetheus war der Bruder von Prometheus. Sein Name bedeutet so viel wie "Der Nachher Denker". Weil er so geil war, hat er seine Frau die Büchse mit allen Plagen öffnen lassen. So geht das. Warum habe ich diesen Profilnamen gewählt und was sagt das über mich aus?Ich fühle mit ihm, weil er unschuldig schuldig ist. Genau wie ich selbst.
(Nummer 2) —————— 10.8.2020 —————-—
Beschluss: Ändere meinen Profiltext jetzt wöchentlich —-Wochenmotto: Lausche dem Schweigen, schweigend lauscht es zurück.Welcher Teufel muss mich geritten haben, dieses Portal zu bedienen? Die Zeitdiebe sind hinter mir her und die Profile-Surfen-Sucht hat mich im Griff: „… ob sich nicht ne Bessre findet.“ Meine schuldige Unschuld hab ich verloren und meine natürliche Neugier droht zur Besessenheit zu werden.Ich finde Anmut & Schönheit, Kluges neben Trivialem und vor allem: sehr viel Sehnsucht - in den Bildern, in Worten und im Unausgesprochenen. Was ist das nur, das uns dazu bringt, unser Glück so auf die Probe zu stellen? Wer rettet den Verlorenen?„…und sammelt den Schrei im Herzen der stummen Trompete.“Mein Musiktipp für diese Woche: Annett Louisan, „Vielleicht“
(Nummer 3) ————— 17.8.2020 —————
Wochenmotto: Gib nicht auf und gib nicht anMusiktipp der Woche: Sam Cook „Wonderful World“; Beatles: „The long and winding road“Nicht zu fassen, Dulcinea hat mich erhört. Weitere Anfragen werden mithin wohlwollend empfangen, sind aber vergebens.Da ich nun mal eine Jahresmitgliedschaft abonniert habe, versuche ich das Projekt „Wöchentliche Profiländerung“ weiter zu führen, als Hommage an all jene, die den Mut aufbringen, sich hier offen zu zeigen. Ihr seid und bleibt meine Helden. Kleine Kabbeleien nicht ausgeschlossen.Und gestattet mir weiter, eure Profile zu surfen. „Ne bessre kann’s nicht geben.“ Der ist für dich, Dulcinea.
(Nummer 4) ——————— 24. 8. 2020 ———————
Wochenmotto: „Wenn du lange in den Abgrund schaust, dann schaut der Abgrund auch in dich.“Musiktipp der Woche: John Martyn: Patterns in the Rain. Zum Forumsthema: „Kann Gott sterben…“: Nehmen wir einmal an, dies wäre eine zulässige Frage. Was soll man dann mit der Antwort anfangen? Die Antworten reichten ja von „Gott ist tot“, „Gott ist unsterblich“, „Gott ist gestorben und wieder auferstanden“, „Gott ist eine Idee“ bis hin zu „Es gibt keinen Gott“ und „Gott verzeiht alles, sogar diese Frage“. Persönlich habe ich mich schon lange vom Konzept des personifizierten Gottes verabschiedet. Deshalb bin ich noch lange kein Atheist. Für mich ist die „Frage nach Gott“ fest im menschlichen Dasein verwurzelt und schon deshalb ein Beweis einer göttlichen Existenz. Objektivität im Zusammenhang mit Gott kann es nicht geben. Das war schon zu allen Zeiten das Problem der Religionen. Meine Streben, ein besserer Mensch zu werden, ist mein Tribut an die „Große Frage nach Gott“. Das ist nicht leicht, führt oft zu Irr- und Umwegen und manchmal auch wieder ganz an den Anfang, aber es gibt meinem Leben einen Sinn. Etwas, das ich im Atheismus nicht sehe.Das wollte ich einfach mal loswerden. Also Gott mich Euch, Ihr Suchenden.