Beiträge zum Thema: Solidarität (wider Willen?)

 
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In irgendeiner Form zahlen wir doch alle mit, ob wir es nur gern oder ungern tun:
- bei Straßenbau und -instandhaltung, obwohl wir (evtl) nur mit dem Fahrrad querfeldein fahren
- beim Fernsehprogramm, obwohl wir nur einen Bruchteil davon selbst haben wollen
- bei Versorgungs-, Pflege- und Heilmaßnahmen von Menschen, die ohne unsere ausdrücklich Erlaubnis "ungesund" leben
- beim Bau von Bahnhöfen, Parkhäusern, etc etc, die wir gar nicht nutzen
- bei den Personalkosten für Dienstleistungen, die wir gar nicht brauchen

man kann diese Aufzählung endlos fortsetzen...
oder....
 
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sollte man sich da nicht mehr gegen wehren, gegen diese "zwangsweise" Solidarität???
 
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da magst Du Recht haben, Franky, ich sehe das ähnlich. Es führt aber auch nicht weiter, sich jeder Solidargemeinschaft komplett entziehen zu wollen.

Entziehen können sich ohnehin bestenfalls die, die ein prall gefülltes Portfolio an Werten ihr eigen nennen können und deswegen auf jegliche Solidarität verzichten können.
Aber diese "Unabhängigen" brauchen auch Dienstleistungen, die von Menschen ausgeführt werden, die wiederum Kohle brauchen. Also ganz OHNE geht es nicht. Der Kranke braucht einen Arzt, einen Pfleger, braucht Medizin und braucht ein breites Spektrum von Dienstleistungen. Der reiche Kranke ebenso wie der arme Kranke. Es gibt viele Beispiele dafür, dass der Mensch von heute kaum noch autark sein kann.

Ich sehe durchaus ein, daß Normal-Sterbliche Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen. Nur mit der teils sinnlosen Verschwendung und mit der ungerechten Nutzen- und Lastenverteilung bin ich nicht einverstanden.

Auf dieses Thema bin ich gekommen, weil Kirie m.E.zu Recht moniert, demnächst an die GEZ zahlen zu müssen, obwohl sie nicht fernsehen möchte.
Unsere Welt ist zu komplex geworden, um sich den Hochmut leisten zu können, daß man NIEMANDEN BRAUCHT.

emirena
 
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Hallo Leseratte,
Hallo Franky,

eigentlich war meine Intention mehr die, daran zu erinnern, daß wir ohne Soldidarität bürgerkriegsähnliche Zustände hätten. Und zwar gnadenlos.

Ich finde, es geht nicht ohne. Leider wird dieser Ansatz jedoch oft benutzt, um flächendeckend zu manipulieren.

Nicht jede Art von Solidarität ist moralisch vertretbar, wird aber kraft parteipolitischen Machtgerangels o.ä. dennoch durchgesetzt.

Sich wehren ist Bürgerrecht und Bürgerpflicht.
Bevor man jedoch dafür plädiert, dass jeder nur an sich selbst denken soll, sollte man sich darüber im Klaren sein, daß man die solidarische Gemeinschaft in verschiedenen Bereichen selbst nutzt und davon profitiert, ohne es explizit jedes Mal zur Kenntnis zu nehmen.

emirena

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