Beiträge zum Thema: Liebe

J.W. von Goethe:


Nähe des Geliebten

Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
Vom Meere strahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
In Quellen malt.

Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
Der Staub sich hebt;
In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Wege
Der Wandrer bebt.

Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
Die Welle steigt.
Im stillen Haine geh' ich oft zu lauschen,
Wenn alles schweigt.

Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne,
Du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten die Sterne.
O wärst du da!

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Aus dem letzten, tiefsten Kellerwinkel des Herzens...
bzw. aus meinem Bücherregal...

Orlanda

sicher treffen die von will ausgegrabenen belastungen zu.
woher aber kommen diese gesammelten belastungen,
die wir ja nirgends rauslassen, können/dürfen.

liegt`s vielleicht an den prioriten die uns unser kulturkreis
vom ersten pupser an vorgibt und somit individualität
blockiert. ( naja, uns zumindest lehrt sie zu vertuschen.)
sind es die zunehmenden belastungen des geld erwerbs?
usw.....

kann es sein dass wir schlicht und ergreifend liebe einfach
nicht gelernt haben und dieses wort letztendlich für jeden
etwas anderes bedeutet.?
???

Hallo kirie,

Auch ich liebe Gedichte,über die Ich mir aber dann auch Gedanken mache,da immer ein Stück Wahrheit darin steckt.

Wie das Meer
Den Menschen,den man liebt,möchte man am liebsten
immer um sich haben.Die Nähe fühlen und spüren.
Zusammen aufwachen,zusammen den Tag genießen
und zusammen den Abend ausklingen lassen.Doch vie-
lleicht ist das zu viel der Nähe,und bald bleibt keinem
mehr Luft zum Atmen. Auch wenn es schwer fällt,lass
den Partner auch seine eigenen Kreise ziehen. Liebe ist
kein Besitz. Liebe ist wie das Meer, sie zieht sich zurück,
um mit Kraft wiederzukommen.


Was du liebst,
lass frei.
Kommt es zurück,
gehört es dir.
aus China
lg.die Kleine

Vielleicht ist es nicht Angst, sondern Vorsicht. -

Wenn man ins WIR gesprungen ist, durchgefallen und aufgeknallt ist, weil man nicht bedacht hat, dass Worte alleine haltlos sind, dann geht man vielleicht einen Schritt zurück. Dann wird man womöglich vorsichtig und wartet ab, ob aus Worten Taten werden.... das bringt dann eben die Lebenserfahrung so mit sich.

Allerdings verhindert diese Haltung auch Nähe...

@Will

ich finde dieses Therma sehr interssant. Es macht auch wieder nachdenklich.
Haben wir nicht manchmal die Liebe vergessen, oder vergisst sie uns?


@Orlando
es klingt so wehmütig, was Du schreibst.
Ich glaube, Angst haben wir alle, ob Mann oder Frau.
Nur wie gehen wir damit um ?
Macht diese Angst uns jetzt unantastbar ?

Wollen wir es zulassen, dass die Angst uns den Weg zur Liebe versperrt?


@Novalis
ein ganz tolles Gedicht. Zeigt uns doch, wie vielseitig die Liebe sein kann.
Wenn wir es nur zulassen, kann sie uns begleiten, ein ganzes Leben lang.

Liebe Will,
manchmal schleicht sich die Liebe an in seidigen Gewändern, mit Rosenduft. Sehnsüchtig erwartet - gibst Du Dich ihr hin, erfaßt Dich ein eisiger Sturm und er reißt der Liebe die Maske vom Gesicht. Was Dich dann anschaut sind nicht der Liebe Augen, sondern Du blickst in finstre bodenlose Höhlen.
Das Seiden-Gewand ist ein Gestrick aus Stacheldraht in dem sich Dein Körper verfangen hat. Niemand hört Deine Schmerzensschreie... und Du erwachst...

Das ist der Inhalt eines Traumes, den ich hatte, als ich meine letzte Beziehung kennenlernte...

Liebe - wie schön ist unsere Vorstellung von ihr... Ich habe Angst...

Orlanda