Beiträge zum Thema: Wieviel rechtes Gedankengut ist man bereit zu dulden?

 
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Orlanda
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Mir fällt hier auf, dass man sich über alles mögliche, z. B. über Themaabweichungen (oft mit Recht) aufregt.
Was aber gänzlich überlesen wird, ist, wenn jemand Texte, UNSÄGLICHE Texte schreibt, die !*%§?+#-~! enthalten! Warum macht niemand den Mund auf und sagt stopp?

Ja, wir sind ein Lebensfreude-Forum, aber gerade deshalb meine ich, dass man Aussagen wie z.B. die Geschichtsbücher sind falsch und die Deutschen hätten 1933 zu spät reagiert etc. einfach nicht dulden sollte! Zum Glück haben wir einen Modeator, der ein waches Auge darauf hat, dass solche Verfälschungen der Geschichte hier nicht publiziert werden!

Mich entsetzt das deshalb so sehr, weil die ganze Katastrophe damals ja auch nur möglich war, weil so viele gekuscht haben am Anfang. Man hat das was da auf Deutschland zukommt nicht sehen wollen, nicht sehen können. Es wird schon nicht so schlimm, meinte man und das kostete so vielen das Leben!

Über Weihnachten war ich in meiner Heimat und ich bin auf eine Sache gestoßen, die zum Ende des Krieges geschah. In meiner Kindheit wurde nie darüber gesprochen. Einmal erinnere ich mich an ein getuscheltes Gespräch zwischen meiner Großmutter und meiner Mutter: "... jaa, die XX, die waren wohl auch Juden... sind ins KZ gekommen, damals... man weiß ja nicht was war, sicher war da was, die haben sicher irgendwas getan...!" Ich war zu jung um zu verstehen.
Ich fand einen Bericht über den Prozess, bei dem später die Haupttäter, SS-Leute, Begleitpersonal des Transportes ungarischer Juden, vor Gericht standen. Es ist so erbärmlich! Da sind Namen von Familien die ich kenne, "ehrbare" Namen und doch haben sie üble Mörder als Großväter, Väter, Onkel...
Detailgenau ist geschildert, ich kenne all die Orte. Es war nur 5 Jahre ehe ich geboren wurde. Ich durchwanderte ein Tal, in dem man Männer zwang, ihr eigenes Grab auszuschaufeln, und man erschoss sie. Man ging so grausam mit diesen armen Menschen um, ihr Blut tränkte den Boden, auf dem wir später bei der Brotzeit saßen. Und ich wußte es nicht. All die Berge ringsum sahen das Elend, das Verbrechen und sie stürzten nicht herunter auf die verfluchten Mörder!

Aber was red' ich? Mein Großvater war auch einer der ersten, die sich zu den Braunen bekannten. Und die waren damals nicht so harmlos, wie man das mir später geschildert hat. Die hatten damals am Anfang schon die bösesten Ideen, die ein Mensch haben kann.

Nein! Ich will und kann nicht dulden, dass wieder solche Parolen gesprochen und geschrieben werden - auch wenn es aus dem Mund eines offensichtlich nicht ganz klar denkenden Menschen kommt. Denn gerade diese waren es, die zu leicht verführbaren Hilfsknechten wurden, weil sie sich durch ihre Rolle erhöht fühlten.

Damals Juden, heute Türken usw.
Wir brauchen das nicht mehr und wir sollten dies auch klar zum Ausdruck bringen.

Orlanda
 
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Tschuldingung, kirie, kam erst gerade von den Sternlen.
Du hattest in dem anderen Thread v. wg. Tierschutz in Spanien Novalis wegen der gebratenen Tiere auf dem Teller kritisiert - und mir ist dieser Widerspruch eben hier aufgefallen - und wir waren zeitgleich online.

Guts Nächtle
Merope
 
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hallo Novalis,
kirie hat das gleiche grad anderswo geschrieben: Sie ist mir zuvor gekommen - aber doppelt hält besser.

Ich halte deine Aussage hier vom Tier-KZ für ein reines Lippenbekenntnis (oder willst du uns veräppeln??) - wie kommen denn die von dir geliebten gebratenen Tiere auf deinen Teller????

Merope
 
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Orlanda
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Ja, Novalis, nicht umsonst werden die Anlagen, auf denen Schlachtvieh gehalten wird, auch Tier-KZs genannt. Manchen erscheint das blasphemisch, aber man weiß, dass Tiere ebenso leiden wie menschen. Sie können sich nur weniger mitteilen und ihre Folterung gehört offenbar zum Grundrecht der Menschen...

Orlanda
 
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Ich sagte ja, man kann das sog. Dritte Reich nicht mit der DDR vergleichen - es soll nur zeigen, wie die Menschen gestrickt sind um in einer Diktatur zu bestehehen:

Ich schätze das so ein: 10 % fanatisiert, 20% Mitläufer der Vorteile wegen, 1% Helden, die wirklich Kopf und Kragen riskieren und der Rest - fast 70 % Menschen, die sich irgendwie arrangieren und ins Private zurückziehen.

Heutzutage - und besonders noch unter dem Schutz der Anonymität in einem Forum ist es natürlich keine Heldentat, seine Meinung zu äußern.

Schönen Abend
Merope
 
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Orlanda
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Ich bin ja keine wirkliche Verfechterin dafür, dass ein Thema stur auf Linie bleiben muss. Es gehört zur Lebendigkeit, dass abgewichen wird...

(Hab ich heut auch gemacht.. bin vom Weg ab durch den Auwald - hin und her - dann kam ein Wintergewitter mit 5mm großen Eisgeschossen, vom Sturm dahergepeitscht.... Ich zog mir die Mütze übers Gesicht, weil es so weh tat und versteckte mich hinter einem großen Baum bis das ärgste vorbei war... - Tja, so kanns gehen, wenn man abweicht... vom Weg...)

Orlanda
(ein bißchen schlapp....)
 
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liebe Silberstaub,
aus meiner Sicht ist das Beispiel mit dem Flugzeugabsturz und den Folgen bei diesem Thema hier völlig ungeeignet.
Ein solches "Heldentum" hätte niemandem als dem Betreffenen selbst genutzt.

Hier geht es ja um Vorsatz aus einer rassistischen Einstellung heraus, die den Tod und die VErfolgung von Menschen bewußt zuläßt bzw. sogar absichtlich herbeiführt.

Ich habe jede Menge Verständnis für menschliche Schwächen, aber ich habe kein Verständnis dafür, daß man hinterher alle möglichen rhetorischen Klimzüge macht, um die Weste wieder rein zu waschen.
Als Mitwisser kann man zu seinen Schwächen der Vergangenheit stehen, aber man sollte ehrlich sein.

Aber was gestern war, ist heute noch lange nicht gerechtfertigt. Wie schon gesagt, hier geht es nicht um die Bedrohung von eigenem Leib und Leben, sondern "nur" um Rückgrat und Mut.

emirena
 
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Orlanda
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Kannibalismus im äußersten Notfall ist nicht zu verurteilen. Und ich weiß auch gar nicht wie von dem Thema Drittes Reich zu diesem Thema abgeleitet werden kann...?

Die DDR ist wohl auch nicht mit N.azideutschland zu vergleichen! Wer den Mund hielt und mit dem zufrieden war, was es gab, konnte leben. Nicht so bei den N.azis. Wer Jude war hatte schon verloren. Wenn man sich im Mittelalter die Qualen der Hölle ausgedacht hat und versucht hat, sich die Apokalypse vorzustellen, so wäre man erstaunt gewesen, zu welchen Abartigkeiten und Gräueltaten der Mensch fähig ist. Denn früher hielt man doch das, was in der Hölle geschieht als das Schrecklichste. Aber es konnte noch getoppt werden!

Orlanda
 
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Orlanda
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@Silberstaub: "... Ich bin dankbar dass ich mich in so einer extremen Situation nicht als Mensch beweisen musste..."

Ich auch, liebe Silberstaub, und auch, dass ich damals nicht leben mußte!

Sicher hätte ich auch gekuscht, hätte ich mit anderem Verhalten meine Kinder und Familie gefährdet.

Aber da ist noch etwas Anderes: Ich hätte sicher nicht gejubelt und wäre auch nicht zum Jubeln gegangen, wie das doch so viele machten!

Es hat Menschen gegeben, die mitgelebt haben und sich still verhalten haben. Ob sie, um andere zu retten, sich und die Familie gefährdet hätten - wer weiß?

Und es gibt heute noch Menschen, die sich dafür schämen, was damals geschah; die erzählen, so wie meine Schwiegermutter, unter Tränen, als sie sich erinnert, wie die Ärztin auf ihrer Station abgeholt wurde, weil sie Jüdin war. Sie war damals knapp 20 und im Krankenhaus als Schwester beschäftigt. So viele, die sie kannte, kamen ins KZ und kamen nicht wieder.

Aber dann gibt es diese, wie jene 2 alten Ehepaare in der S-Bahn von Herrsching nach München, die laut behaupten, sowas (sie meinten damit zwei Buben, ca. 10 und 12 Jahre alt, die arg herumtobten) hätte es bei H. nicht gegeben, da wäre man ganz schnell weg gewesen und das wäre gut und richtig gewesen, weil eben damals noch Ordnung herrschte.
Und wie üblich bei solchen Gelegenheiten, hörte offenbar keiner zu... Auf meinen Aufschrei "das darf doch nicht wahr sein?" erntete ich nur indignierte Blicke...

Heute ist es nicht gefährlich, die Dinge beim Namen zu nennen, aber noch immer wagen sich nur wenige das zu tun. Heute muss man kein Held sein, um den Ewiggestrigen Paroli zu bieten.

Sprüche wie "das weiß man nicht, wie es damals war" oder "wie hätten wir reagiert" sind Schönredereien, Verharmlosungen. Es geht nicht darum, den Otto Normalverbraucher von damals zu beschuldigen, sondern jene, die H. begrüßt haben und sich zu seinen Thesen aktiv bekannt haben. Es gab damals schon kreischende Weiber, die vor Begeisterung in Ohnmacht fielen, wenn Adilein seine unsäglichen Texte hervorquellen ließ.
Man sollte sich nur einmal die alten Bilder anschauen!

Ich bin froh, dass ich damals nicht leben mußte, und ich habe größten Respekt vor jenen, die aktiv Widerstand leisteten.

Übrigens: Viele Widerstandsgruppen, so wie jene Partisanengruppe in meiner Heimat, waren bis vor kurzem noch als Aufwiegler verschrien und man vermied, öffentlich darüber zu sprechen. Bis eine Gruppe junger Menschen sich aktiv dafür einsetzte, dieses Kapitel der Geschichte öffentlich zu machen.

Was damals geschah ist so grauenhaft und so unfaßbar, dass man es noch nicht abschließen kann. Zuvieles ist noch vertuscht und unausgesprochen...

Orlanda
 
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Nehmen wir einnmal das Beispiel DDR, wo ich bis 81 gelebt habe. Natürlich kann man das nicht mit dem dritten Reich vergleichen - aber es wussten ausnahmslos alle, dass es z. B. das "Gelbe Elend" in Bautzen gab, in dem Regimegegner für Jahre verschwandwen und manchmal auch nie wiederkamen....

Trotzdem hat man sich sehr gut überlegt, was man sagt - vor allem, wenn man Kinder hatte..... Man hat seinen Mund gehalten und gehofft, dass man selbst ungeschoren über die Runden kommt. Wenn Eltern ins Gefängnis mussten, kamen die Kinder in ein Heim oder zur Zwangsadoption....

Und ich gebe euch Brief und Siegel: Jeder von euch hätte so reagiert...

Schönen Abend
Merope
 
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Das hast Du treffend gesagt, Silberstaub.
Aber auch wenn es "menschlich" ist, daß man um sein eigenes Leben fürchtet, muß man ja nicht alle Ideale über Bord werfen.
 
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hallo Merope,

ich nehme Bezug auf Deinen Beitrag vom 5.1., 22...Uhr:

"Es ist nun einmal Realität - und Forschungen beweisen es immer wieder:
Was den Menschen nicht unmittelbar betrifft, verdrängt er gern. Und je unangenehmer die Tatsachen sind, um so tiefer steckt er den Kopf in den Sand."

Mit dieser Aussage triffst Du voll ins Schwarze!
Aber genau das ist ja auch die Tragödie. Hinterher findet man tausend Ausreden, warum man "geschwiegen" hat.

Wenn es eine akute Situation gibt, werden leider oft genau die Leute "ausgebuuht", die den Kopf nicht in den Sand stecken wollen.

Ich bin allergisch gegen den Spruch "ich kann ja sowieso nichts dagegen tun". Können die meisten eben doch, indem sie einfach nur den Mund aufmachen. Natürlich besteht auch hier die Gefahr, daß sie von der Gegenseite "überstimmt" werden. Trotzdem; EINE Stimme wird überhört; VIELE Stimmen verschaffen sich schon leichter durch gemeinsame Stimmgewalt Gehör.
Es ist manchmal nur wenig, zu wenig oft, aber für mich trotzdem das Mindeste, was ich tun kann und mir niemals werde nehmen lassen, egal ob es jemanden stört. Eine gewisse Risikobereitschaft und Mut gehören natürlich dazu und nicht immer ist jeder dazu in der Lage, das verstehe ich nur allzu gut.

Aber wenn jemand sich dazu in der Lage fühlt, sollte man denjenigen auch nicht in seiner Meinungsäußerung behindern, nur weil man sich irgendwie "gestört" fühlt.
Ganz ausdrücklich möchte ich dies NICHT für rassistisches, kriminelles und unmoralisches Gedankengut gelten lassen.

emirena
 
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Orlanda
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Ihr habt alle Recht! Ich fand bei meinem Großvater z.B. auch einige Gründe, weshalb er sich der braunen Partei zugesellt hatte. Er war lange Zeit arbeitslos und durch die Kriegsvorbereitungen erhielt er, wie viele andere Männer, die Möglichkeit zu arbeiten (in der Stahlindustrie). Damals blühte die Region aus der ich komme richtig auf.

Trotzdem gab es auch damals Leute, die die klare Sicht nicht verloren haben und die Gefahr heraufziehen sahen. Viele der auch politisch sehr gebildeten Menschen hofften aber, dass das Ausland es nie zulassen würde, dass H. an die Macht kommt.

Sicher sind die Medien Urheber von Manipulation, aber damals gab es weder Fernsehen noch Internet. Sicher hat man Zeitungen gelesen und Radio gehört. Dabei hat es sich aber auch schon belassen! Aus meiner Sicht zeigt sich, wie wichtig es ist, sich nicht nur einseitig ein Bild zu machen, sondern alle mögliche Literatur von Philosophie, Geschichte usw. zu nutzen, um sich ein EIGENES Bild zu machen. Freilich schützt das nicht, einen verwirrten, kranken Geist in die falsche Richtung zu bringen.

Ein weiterer Punkt scheint mir die psychologische Seite zu sein. Hat jemand den Film Das Weiße Band gesehen? Es gibt auch Bücher z.B. von Arno Grün "Der Verrat am Selbst" oder von Peter Schellenbaum "Die Wunde der Ungeliebten", in denen sehr einleuchtend geschildert wird, wie aus einem gequälten, seelisch vernachlässigtem Kind ein Psychopath und (Massen-)Mörder wird.

Ein unschönes Thema schon am frühen Morgen. Habe wundervoll geschlafen und gehe nun zur Massage und zum Schwimmen. Hoffe, dass ich nicht untergehe - aber es ist ja noch einiges Fett an mir, so dass ich hoffe, gut zu schwimmen...

Orlanda
 
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Es ist nun einmal Realität - und Forschungen beweisen es immer wieder:
Was den Menschen nicht unmittelbar betrifft, verdrängt er gern. Und je unangenehmer die Tatsachen sind, um so tiefer steckt er den Kopf in den Sand.

Gute Nacht
Merope
 
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ja, Cardia, das ist wirklich erschreckend, daß man manches nicht mitbekommt. Ich fasse mich da durchaus auch an der eigenen Nase.

Umso tragischer ist es meiner Meinung nach, daß unbequeme "Zeiterscheinungen" lieber großflächig umschifft werden, anstatt die eigene Blindheit in Frage zu stellen.

Zum Glück geht es hier ja nicht unmittelbar um Leben oder Tod, wenn man den Mund aufmacht.
Ich denke, wir sollten uns deswegen gegenseitig nicht zuu viele Maulkörbe verpassen, auch wenn es Dinge gibt, die strikt abzulehnen sind.

Und nochmal ja, es wird auch durch die Medien manipuliert. Gäbe es keine Medien, gäbe es trotzdem Manipulation - man würde es noch weniger mitbekommen. Also ich möchte mich dann doch lieber auf meinen eigenen Eindruck verlassen. Und dazu prüfe ich nach Möglichkeit des Spektrum an Möglichkeiten, die ich für brauchbar halte.
Das schließt nicht aus, dass ich bestimmte Medien NICHT nutze. Ich möchte gerne weiterhin selbst sortieren. Ich bin sicher, Du verstehst das.

Letztendlich ist eine Forderung nach wirklich neutraler und unabhängiger BErichterstattung angebracht, aber dennoch unrealistisch.

emirena
 
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Hallo Emi,

ich glaube,- hier zitiere ich Dich,- " es liegt an der Fähigkeit, die Dinge richtig zu sortieren."-

Hier fiel auch der Satz: " Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin."

Da sage ich:
" Stell Dir vor, Du wirst manipuliert und merkst es nicht!"

Hallo Orlanda,

da kannte ich einen, der hat den Mund aufgemacht und überlebte daraufhin 2 Jahre Lager.-Es war mein Vater
und ....

er brachte mir schon sehr früh bei, dass die Masse manipuliert war, ( und immer sein wird!) damals schon, wie heute,- auch durch die Medien....

Cardia
 
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Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!

Estrella, daß Du so vernichtend um Dich schlägst, macht mir Angst. Ich habe gedacht, daß wir etwas gelernt haben.........erschreckend--- manche Menschen ändern sich nicht.
 
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Hallo estrella,
sag mal ---- spinnst du????

Soooo das ist mein Eingreifen!

Merope
 
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Hallo Orlanda,
"warum macht niemand den Mund auf?" fragst Du

Nun, ich weiß nicht, warum Herr/Frau Jemand nicht den Mund aufmachen, aber mein Grund, warum ich in angesprochenen Fall nicht den Mund aufmachte, war der, daß ich bei solchen krassen Fällen von Endlos-Geblubber manchmal keine Lust habe, genau hinzusehen. Skrupel hätte ich sicher keine gehabt.

Es muß aber auch mal gesagt werden, daß es oft unerwünscht ist, wenn man den Mund aufmacht.
Wenn ein Thema nicht "lustig" ist oder eine "Ode an die Freude", hat man schnell - oft zu Unrecht - seinen Ruf als Spielverderber, Trauerkloß oder hoffnungsloser Pessimist weg. Naja, mich wirft das niht aus der Bahn.

Ich finde übrigens, dass es hier nicht ausschließlich um sogenanntes "braunes Gedankengut" ging, sondern u.a. auch um Thesen zur "Gesundschrupfung der Menschheit", die aus einer ganz anderen Ecke kommen. Daß solche Pläne existieren, halte ich durchaus für möglich. Wie an anderer STelle beschrieben, geht es da aber nciht um Genozide etc. sondern um eine Art Auslese durch gezielte Vernachlässigung.

Traurig aber wahr, daß es vielen schwerfällt, das eine vom anderen zu unterscheiden und zu erkennen.
"Wehret den Anfängen" kann und sollte auf unterschiedliche Weise angewandt werden.
Woran liegt es also, wenn keiner den Mund aufmacht?
Am Mut? An der Fähigkeit, die Dinge richtig zu sortieren?

Hast Du gut gemacht, Orlanda!

emirena
 
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Hallo Orlanda,

ich schaue nicht so oft ins Forum. Die letzten Beiträge dieser Art sind mir deshalb entgangen. Gott sei Dank hat unser Moderator sie bemerkt und entfernt - wie es sich gehört.

Ich finde es auch schlimm, dass vor allem junge Leute diesen braunen Müll nun wieder hervorholen und unsägliche
Propaganda verbreiten.

Andererseits gibt es - besonders in unserer Generation viel guten Willen, diese Dinge wirklich aufzuarbeiten. In unserer Stadt gab es während der braunen Diktarur eine SS-Kaserne, diese war eine Außenstelle des KZ Dachau. Vom damaligen Bürgermeister ausdrücklich hierher gewünscht!!! Aufgearbeitet wird das erst heute. Eigens dafür wurde ein Theaterstück mit dem bezeichnenden Titel "die Flüsterstadt" geschrieben. Ich wusste bis vor einigen Jahren auch nichts davon, es hieß immer, dies sei einmal eine Wehrmachtskaserne gewesen, in der später die Franzosen saßen. Dieses Theaterstück hat sich ein Großteil der Einwohner angeschaut - und seither wird darüber gesprochen.

Ich persönlich bin guter Hoffnung, dass sich diese unsäglichen Zeiten nicht wiederholen - aber denen, die das wieder herbeiwünschen, muss man ganz genau auf die Finger sehen.

Viele Grüße
Merope

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