Beiträge zum Thema: Die Ursache für Gier, Unterdrückung, Gewalt...

 
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Orlanda
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.. Machtkämpfe, Verblendung, sagt die italienische Rocksängerin Gianna Nannini, sei, dass die Menschen zu wenig Sex hätten.

Grund dafür sei die Verklemmung der Menschen. Sie "sitzen fest zwischen postfaschistischen Machthabern, Bunga Bunga und einem ultrakonservativen Papst"...

Vielleicht sollte man aber die REIHENFOLGE ändern:

WEIL die Menschen so verklemmt sind, können Sie ihre sexuellen Bedürfnisse nicht ausleben und werden geizig, gierig, unterdrücken andere Menschen, werden gewalttätig und pervers...

Orlanda
 
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Orlanda
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Weißt Emi, mit meiner "weiterhelfenden Hand" bin ich halt immer besonders schnell...

Orlanda
 
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Kirie, ich habe kein Problem. Und Du solltest auch keines haben.
 
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da heißt es immer, Männer wären "einfach gestrickt",
und jetzt war mal genau das GEgenteil der Fall...
Du bist aber auch schnell, Orlanda!
Liegt das am Fasten?
emirena
 
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liebe Kirie,

daß meine Worte bei Dir nicht greifen, ist mir ja bekannt. Ist aber nicht schlimm.
Wo habe ich denn nach den Sternen gegriffen?

Mein Querverweis zur Maffia soll doch genau aussagen, daß es nirgendwo ohne Konflikt geht, weder in der Familie, noch anderswo.

Die Kunst liegt darin, mit Konflikten umzugehen, ohne zu verletzen und ohne selbst daran zu zerbrechen.

emirena
 
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Orlanda
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Also lieber Merlin,
ich weiß, es wird gemunkelt, dass der Storch..ähm...., aber unter uns gesagt (Kinder lesen hoffentlich nicht mit!), ich denke schon, dass es ohne Sexualität keine Familie gäbe!
Ich hab Emirenas Text jedenfalls so aufgefaßt, dass es ohne Sexualität keine Familie gäbe und die Sexualität deshalb wichtig sei! Oder habe ICH etwas falsch verstanden?

Orlanda
 
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lieber Merlin,

Du hast mich leider falsch verstanden.
Ich wollte nicht sagen, daß Sexualität für die Familie von zentraler Bedeutung ist; mein Gedanke war viiiel einfacher,nämlich daß es ohne vorangegangene Sexualität keine Familie gibt.

emirena
 
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Merlin47
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Liebe Emirena,

über diese These solltest Du nochmals nachdenken.

Glaubst Du wirklich, daß Sexualität für eine Familie von zentraler Bedeutung ist?

Ich denke, daß es da mehr um die Werte von Sicherheit und Geborgenheit geht.

Merlin
 
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Orlanda
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Die absolut heile Welt gibt es ohnehin nicht - auch nicht in der Familie! Es ist immer, wenn auch abgeschwächt, ein Kampf um die Rangordnung. Die Kunst ist, den Kindern beizubringen, sich nicht willenlos unterzuordnen, aber auch nicht Andere zu unterjochen...

Heute Morgen fiel mir ein, dass ich kein einziges Paar kenne, das wirklich problemlos zusammenlebt. Es gab in letzter Zeit einige Fälle, die kurz so erschienen, als gäbe es DAS große Glück, als gäbe es dass, das sich ein Mann und eine Frau finden, die gut zusammenpassen.

Seit ich sehen und denken kann, gibt es bis heute kein Paar, das zu beneiden wäre - und auch keinen Mann, den ich "haben" möchte... - naja, wäre ich ein Mann, ich möchte auch keine der Ehefrauen oder Partnerinnen...

Und die Kinder, die geboren werden, müssen sich mit dem Erwachsenen und ihren Merkwürdig- und Zwanghaftigkeiten auseinandersetzen... und werden groß und das Rad dreht sich weiter....

Orlanda
 
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naja, die kleinste "Keimzelle" der Familie ist ja die SExualität. Ohne Sexualität keine Familie, die achtsam mit einander umgehen kann/soll.

Die Achtsamkeit in der FAmilie reicht aber leider auch noch lang nicht aus. Man denke an maffiöse Strukturen.

emirena
 
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Zitat Orlanda:
"Das Problem ist nicht, dass die schöne Sache zerredet wird, sondern **wie** vorallem manchmal darüber geredet wird."

Um das geht es mir auch, wenn ich die Beiträge lese,
um das *Wie*.
Mir ist wichtig das ich von mir spreche/schreibe,
von meiner inneren Haltung, von meinem Umgang.

Für mich bedeutet der bewußte Umgang mit Sexualität auch immer die Auseinandersetzung mit dem Menschen, mit dem ich dann in Resonanz gehen möchte.
In Resonanz gehen bedeutet für mich wiederum, das ich mich in die Achtung dem anderern gegenüber und in die Achtung meiner selbst gegenüber begebe.
Diese Form der Achtsamkeit, in der Sexualität .........
trägt für mich zum Frieden bei.
 
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Orlanda
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Lieber Novalis, das Wort Sexualität löst bei den Menschen alle möglichen Gedanken und Reaktionen aus. Irgendwie ist mir das ein Beleg, dass Gianna Nannini nicht ganz unrecht hat...

Das Problem ist nicht, dass die schöne Sache zerredet wird, sondern wie vorallem manchmal darüber geredet wird. Weitere Gedanken dazu möchte ich hier nicht erörtern, weil ich niemanden zu nahe treten möchte...

Orlanda
 
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hey, was ist denn hier passiert?

Also jetzt mal im Ernst: wer regelmäßig guten Sex hat, ist - davon bin ich überzeugt - wirklich ausgeglichener als ohne. (allerdings geht es mir mit bzw. ohne Essen genauso). Das bedeutet im Rückshluß leidr nicht automatisch, daß es bei einer ausgewogenen sexuellen Versorgunglage keine Gier, Unterdrückung und Gewalt gäbe.

Ich bin allerdings vollkommen Orlandas Meinung: besser mal verzichten, als sich aus aus einem Notstand heraus mit Minderwertigem zufrieden zu geben.

Merlin, was Gianna Nannini betrifft, sind es nicht unbedingt die Texte, die mich antörnen, sondern die Musikalität. Für mich pure Lebenslust, voller Dynamik, Kraft und auch Gefühl. Die lauten und die leisen Töne ergeben eine perfekte Mischung von Anspannung und Entspannung.

Für's Herz wünsche ich mir eine andere Tonlage.
Alles zu seiner Zeit.

emirena
 
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Orlanda
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Naja, liebe Kirie, Sexualität ist auch so ein Schmerzpunkt-Wort...
Was da alles daherkommt, wenn es ausgesprochen wird!
Das wirkliche Thema heißt ja eher "Verdrängung" als Sex haben...

Orlanda
 
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Orlanda
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Sexualität ist doch nicht nur der Geschlechtsakt, sondern auch - für eine Frau - z.B. ein Kind zu gebären. Eben alles, was mit Geschlechtlichkeit und deren Empfindungen zu tun hat.

Auch wenn z.B. die Seite der Sexualität, die normalerweise ein Mann erfüllen soll (ich meine von biologischer Seite aus betrachtet, nicht als persönliches Muss!), nicht befriedigt ist, so lebt die Frau trotzdem ihre Sexualität - auch ohne Mann. Denn ich bin auch Frau wenn ich ohne Mann bin.

Der Fehler ist, die Sexualität und alles was dazugehört nicht wahrzunehmen, zu verleugnen (weil z.B. vielleicht kein Mann da ist oder kein Mann da sein darf, man Sexualität negativ bewertet usw.) - beim Mann genauso (wenn er keine Frau an sich heranläßt, jede Frau schlecht macht, die Frau als Sexualpartnerin nicht "genießen" kann - z.B. weil Mami ihm das nicht erlaubt!).

Da beginnt dann die nicht zugelassene Lebensenergie sich andere Wege zu bahnen... Die Palette der Möglichkeiten ist groß: Das beginnt ganz banal bei der Shoppingtour zu Lasten der Kreditkarte des Ehemanns und endet beim Mutter- und Völkermord....

Pauschalieren und generell alles schlecht machen, was mit Frauensexualität zu tun hat führt an der Realität vorbei. Freilich konnten oder können viele Frauen ihre Sexualität nicht so genießen, wie es sein könnte. Es gibt aber auch Frauen, die eine durchaus glückliche Sexualität leben durften und immer noch leben - den Jahreszeiten des Lebens gemäß...

Orlanda
 
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"Menschliche" Sexualität, liebe Orlanda, gibt es doch hier erst seit ein paar Jahrzehnten, seit Beate Uhse! Früher war es männliche Sexualität und die Frau hatte hinzuhalten - sonst hieß es: "Sei doch nicht so verklemmt." (Wir Frauen erinnern uns sicher alle daran - unsere Wünsche spielten keine Rolle.

Selbst auf Dokumentationen der 68: Reine Männersache: die Männer redeten, die Frauen kochten Kaffee und standen bereit, wenn Mann danach zu Mute war.

Indem man in der Öffentlichkeit viel über Sex redet, heißt das noch lange nicht, dass das in vielen privaten Schlafzimmern heute viel anderes ist.

Merope
 
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Orlanda
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Naja, nicht Ausgangsfaktor, lieber Merlin, aber vielleicht die Unauslebbarkeit der Sexualität - aus welchen Gründen auch immer...

Es geht bei der menschlichen Sexualität um wesentlich mehr als um reine Biologie. Verbunden damit ist meistens auch der Wunsch nach Angenommensein, Geborgenheit, Wahrgenommenwerden usw. Fehlt dies alles in einem Leben, weil z.B. der Mensch nicht fähig ist, auf andere Menschen zuzugehen, dann entsteht eine große Frustration, die sich ihren Weg in Machtgelüste, Gier usw. bahnt - sozusagen als Kompensation für den erlittenen Mangel...

Orlanda
 
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Merlin47
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Gianna sollte lieber bei ihren Songs bleiben. Ihre These ist in sich widersprüchlich, unstrukturiert und nicht zu Ende gedacht.

Das sexuelle Bedürfnis ist doch nicht der Ausgangsfaktor von allgemeiner Gier, Macht, Unterdrückung und Gewalt. Im Umgang mit den sexuellen Bedürfnissen spiegelt sich lediglich die Lebenseinstellung des Betreffenden wider. Dabei ist nicht so sehr das Quantum entscheidend, sondern das Wie.

Wer glaubt, mit viel Sex ein besserer Mensch werden zu können, sollte einmal gründlich über sich selbst nachdenken.

Merlin
 
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Orlanda
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Liebe Emirena, mir geht's wie Dir: Lieber nix als etwas falsches - das ist beim Essen so und auch in anderen Dingen.
Die Leere ist eher erträglich als übles Zeugs...

Prinzipiell stimme ich G. Nannini zu, denn viel Übel geschieht, wenn sich Menschen in sich selbst unwohl fühlen. Sexualität ist ein primärer Lebenstrieb, weniger mit dem Kopf gesteuert bzw. wenn's zu sehr kopflastig wird, wirds kritisch!
Im Blockiertsein der Sexualität dürfte viel Sprengstoff liegen!

Aber natürlich soll jeder so leben wie er möchte - eine "Verordnung" zum Ausleben der Sexualität hätte doch sicher das gleiche Elend zur Folge wie ein Verbot...

Orlanda
 
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Orlanda
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Ich liebe diese Musik! In Verona gibt (gab? Ende der 80iger Jahre) es eine Kneippe (bei/da Anna), da traten damals immer Musiker auf. Eine Sängerin war dabei, die hatte viele Lieder von Gianna Nannini.

Manchmal trat auch ein Sänger aus der Arena auf... Die erkannte man daran, dass sie einen Schal trugen und demonstrativ an einem Bonbon lutschten. Um Mitternacht herum gesellten sie sich zu den Musikern und legten los...

Es gab dort einen grauenvollen Landwein "Clinto" - es hieß, er fräße Löcher in die Magenwand, wenn man zuviel davon trinkt...

http://www.youtube.com/watch?v=vBhSPT7btok

Bella Verona...! Gianna Nannini ist für mich untrennbar mit der Erinnerung an diese Stadt verbunden...

Orlanda

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