Beiträge zum Thema: an alle verwitweten

 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 1
ich bin neu im forum und möchte gerne alle verwitweten männer und frauen fragen: wie ist es euch mit der partnersuche nach dem tod des ehepartners ergangen? ich lebe jetzt schon über ein jahr alleine. bestenfalls werde ich noch 20 jahre leben und will diese zeit nicht dauerhaft alleine verbringen. Lerne ich aber einen netten mann kennen, dann vergleiche ich ihn bereits nach kurzer zeit mit meinem mann und alles wird mir zuviel und zu eng. ist das normal???
 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 7477
dieses "lass Dir Zeit" gilt m.E. nicht nur für Partnerschaften, die durch den Tod beendet wurden.
Nach Trennungen, das ist meine Erfahrung, vergleicht man anfänglich auch mit dem Verflossenen.

Dagegen gibt es nur ein wirksames Mittel:
HEUTE hat man die Möglichkeit, das Leben neu zu gestalten. Man sollte diese Zeit nutzen, um tief in sich hineinzufühlen, was man wirklcih will oder nicht will.
Wenn man die Antwort darauf gefunden hat, ist es Zeit, die Vergleicherei zu beenden und neue Chancen mit anderen Menschen ohne Altlasten wahrzunehmen.

Altlasten müssen gelöscht sein, bevor etwas Neues beginnen kann, das eine wirkliche Chance haben soll.
Mit Vergessen (Müssen) hat das nichts zu tun. Im Gegenteil. Wer zu schnell vergißt, geht das Risiko ein, daß alles, was nciht wirklich verarbeitet wurde, zur "UNZEIT" zum Ausbruch kommt.

Man möge mir verzeihen, daß ich ich einmische - bin nicht persönlich betroffen vom Tod eines Partners.

emirena
 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 2
Hallo moschefeldenkreis

mit Gewalt geht gar nix

bin 8 Jahre Witwer hab zwischenzeitlich ne LP die leider krank ist
(wiedermal )
evt ist ein Fluch auf mir deshalb suche auch ich aber nicht auf biegen u brechen

lass dir Zeit bei der Auswahl ist ja erst 1 Jahr bei dir
schau mein Motto genau an
ich warte auf nachricht
lG Werner
 
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Merlin47
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Liebe Kirie,

bei aller Güte, das mit dem Konfliktfrei kann ich Dir nicht durchgehen lassen. Wer ist denn schon konfliktfrei und wenn es nur um Sahnetörtchen geht – oder?

Merlin:-))
 
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Merlin47
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Anzahl Beiträge: 1616
Liebe Kirie,

gerade jene Menschen, die mit ihrem Verlust noch nicht so recht klarkommen, sind solche Erfahrungen anderer schon von Interesse. Es ist ja schon recht hilfreich, wenn jemand erkennt, daß in seiner Situation diese Konflikte eigentlich ganz normal sind.

Der größte Fehler ist, wenn man solche Dinge für sich nicht klärt, sondern verdrängt. "Ach, das ist nicht so schlimm!", ist ein großer Irrtum, denn diese Erfahrung war einfach schlimm.

Auch jene, die auf der Suche nach einem neuen Partner sind, sollten sich mit diesem Thema beschäftigen, denn im Unverständnis dieser Situation kann auch schon ein Scheitern der Beziehung liegen, ehe die Sache überhaupt begonnen hat.

Wir sollten nie vergessen, daß uns die Erinnerungen erst zu der Persönlichkeit machen, die wir sind. Löschen können wir sie jedenfalls nicht, aber in einem anderen Licht sehen.

Ja und man kann auch über solche Dinge schreiben, ohne gleich zu viel von sich oder anderen preisgeben zu müssen :-)


Merlin
 
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hallo moschefeldenkreis,
um auf dein ursprüngliches Thema zurück zu kommen:
ich habe meinen Mann vor ca. 2,5 Jahren verloren und fange langsam an wieder aufzutauen und frei für eine neue Partnerschaft zu werden. Habe meinem Mann weiterhin einem Platz in meinem Herzen eingeräumt, er gehört aber mittlerweile zu einem abgeschlossenen Teil meines Lebens.
Du solltest dir einfach mehr Zeit lassen. das Vergleichen hört irgendwann auf . 1 jahr ist nach dem Verlust eines geliebten Menschen kein wirklich großer Zeitraum...
 
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Ehemaliges Mitglied
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Hallo Medaillon,

Merlin bzw Schopenhauer hat Recht!
Das Unbewusste beherrscht uns stärker als wir denken.

Ein (etwas drastisches) Beispiel: Ein Mensch hat eine Spinnenphobie - die ist ihm sehr lästig und er würde alles tun, um sie loszuwerden, aber ohne fachmännische Hilfe wird er das wahrscheinlich nicht schaffen.

Wir haben oft Abneigungen und Vorlieben die wer weiß wo her kommen - aus frühkindlichen Erfahrungen, Traumata oder dem Unbewussten und die wirken und wirken und wirken...l

Schönen Tag
Merope
 
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Merlin47
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Liebe Medaillon,

dazu fällt mir der gute alte Schopenhauer ein: "Der Mensch kann denken, was er will, er kann aber nicht wollen, was er will!"

Man kann sich das zwar willentlich vornehmen, aber da schleichen sich dann häufig doch noch die hartnäckigen Gefühle ein, mit welchen alle guten Vorsätze zu Nichte werden.

Man kann gelegentlich bei dem betroffenen Gegenüber den inneren Konflikt zwischen dem Bedürfnis nach Nähe und Abgrenzung oft förmlich spüren.

Merlin
 
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Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
Negative Seiten eines verstorbenen Partners verblassen über die Zeit schneller als die glücklichen Momente. Ich denke, daß sich auf diese Weise der Verstorbene zu einer immer perfekteren Gestalt entwickeln kann, aus dessen Schatten ein neuer Partner nur sehr schwer heraustreten kann.

Eventuell hilft ja beiden auch der Gedanke, den Verstorbenen nicht ersetzen, sondern einen neuen Lebensabschnitt beginnen zu wollen.

Wie ich finde, ein gutes Thema.

Merlin
 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 4
hallo moschefeldenkreis,

ich habe meinen mann vor genau 3 jahren verloren, mir geht es immer moch so,daß ich auch denke,war würde er dazu sagen.
aber man sagt nicht umsonst,die zeit heilt wunden,es kann nur beser werden.

ich wünsche dir viel erfolg
 
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Nice-Live
Nice-Live
Anzahl Beiträge: 238
Hallo - Mosche ;-)

Ich habe eine Freundin - sie ist, meine wirklich Allerbeste (hat auch ihren Mann verloren ) - sie hat genauso gesprochen - wie Du - heute immer noch - Ja - was Du schreibst ist wahr -
Du lebst vielleicht (wenn Du Glück hast ) noch weitere 20 Jahre, das wäre doch sehr schön und ich gönne es allen, ehrlich !!!

Mein Tipp: Find erst zu Dir selbst, (Herz-Dame) . . . und höre unbedingt auf - zu vergleichen - ich meine wohl - erst DANN, hast Du evtl. Glück - ein anderes Glück zu finden !!

Ich wünsche viel, viel Glück !!!
 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 1983
Mein Partner starb vor 8 Jahren. Danach habe ich eine Trauergruppe geleitet, die sich nach ca 4 Jahren auflöste.
Meine Erfahrung (Wir waren um die 20 Leute, meist Frauen): In den ersten zwei Jahren ging keiner eine Partnerschaft ein. Man hat sich mit Männern nett unterhalten - mehr aber auch nicht.

Man sagt ja, dass man etwa eineinhalb bis zwei Jahre benötigt, um den Verlust zu verarbeiten.

Ich denke also, dass das bei dir völlig "normal" ist. Nur nicht die Geduld verlieren.

Alles Gute
Merope

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