Beiträge zum Thema: Die Frau als Muse des Mannes

 
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warum soll Frau Schnitzer nicht alles wollen dürfen?

Werter Herr Schnitzer, man muß nicht alle Fehler selbst gemacht haben, um sich eine Meinung zu bilden.
Ob akademisch oder nicht-akademisch ist so unwichtig wie nur was!

Es ging bisher hier nicht um das Leben und Wirken eines einzelnen anwesenden und gekränkten Künstlers und seine persönlichen Erfahrungen, sondern um Grundsätzliches, das viele Frauen persönlich erleben und was man im eigenen Lebensumfeld beobachten und teilweise auch aus Aufzeichnungen ableiten kann.

Soweit es sich bei diesen Quellen nicht gerade um das große BILD handelt, wüsste ich nicht, was dagegen einzuwenden sein soll.

emirena
 
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akademisches Geschwafel- mit Verlaub-
 
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Kein allgemeiner Kommentar:

Nur zu Clara Wieck-Schumann. Da stimmen deine Recherchen nicht ganz, liebe Orlanda. Sie war zu Lebzeiten sogar berühmter als Robert Schumann, der oft sogar als "Herr Wieck" angesprochen wurde -

erst die Nachwelt hat sie zur demütigen Dienerin gemacht.

Noch ein Beispiel auf Augenhöhe:
Wilhelm Herschel, im ausgehenden 18. und beginnendem 19. Jh. berühmtester Astronom und Entdecker des Uranus hat dafür gesorgt, dass seine Schwester Caroline eine gut dotierte Stelle als seine Assistentin an der königlichen britischen Sternwarte erhielt - sie war vermutlich die erste Frau, die für eine wissenschaftliche Arbeit bezahlt wurde.

Aber die späteren Herschel-Biografen haben sie zu einer Haushälterin dekratiert; dabei wäre von Herschels Aufzeichnungen viel verloren gegangen, wenn sie nicht nach seinem Tode alles geordnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hätte.
 
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oh ihr Frauen. Urteilt wahrscheinlich ohne selbst schon mal in dieser Situation gewesen zu sein. Welche Plasphemie. Aus der Literatur holt ihr Eure Meinung. Schändlich und mager. Euch noch schämen für Eure Verallgemeinerungen?
Bin selbst Künstler und habe meine Partnerin die großes Talent hat nach vorn gebracht. Wir sind auf Augenhöhe. Jetzt will sie alles. Und Nun?
 
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Orlanda
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Liebe Emirena, das ist auch gar keine Frage.

WER will uns zu etwas Anderem zwingen?

Zum Glück leben wir in einer Kultur, in der auch Frau leben darf wie sie will.. Man muss allerdings manchmal mit starkem bis heftigem Gegenwind rechnen. Geübte Wanderinnen werden das aber aushalten!

Orlanda
 
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das mag alles stimmen so.
Und es darf ja auch gerne Frauen geben, die mit einer solchen Rolle zufrieden sind. Wenn sie sich bewußt dafür entscheiden - why not!

Für mich ist Macht weder durch die Hintertür noch durch die Vordertür erstrebenswert. Ich möchte einfach nur so leben, wie es mir gefällt und wie es meinen Veranlagungen entspricht.

Ich finde, daß ist nicht zu viel verlangt.

emirena
 
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Orlanda
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Liebe HH,
die Beweggründe mögen vielfältig sein, manchmal ist es sicher der vordergründig einfachste Weg, um sich mächtig zu fühlen. Aber meistens ist es dieses Heilige-Theresa-Syndrom, eine Perversion der Mütterlichkeit...

Orlanda
 
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Orlanda
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Jemand sagte einmal, es gäbe keine 'großen Männer', gäbe es nicht die lieben 'grauen' Helferinnen im Hintergrund, die IHM den Rücken stärken... Wenn ich da z.B. an den Altbundeskanzler Kohl denke und einige mehr...

Orlanda
(das Grauen schüttelt mich..)
 
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stimmt, Orlanda.

Freut mich, dass Du diesen Gedanken aufnimmst.
Die Liste wäre tatsächlich endlos fortzuführen; ganz zu schweigen von den vielen unbekannten und unberühmten "Musen", die ihren Männern das Studium oder auch die Kunst finanziert haben und später verlassen wurden.
Gerade auch unter den SchriftstellerInnen gibt es viele Beispiele, siehe "Frauen die schreiben, leben gefährlich"

Sicher muß das nicht immer so sein, Beispiel DALI und seine Gala, aber es kann im Überschwang der GEfühle leicht passieren, daß frau sich selbst verliert/aufgibt.

emirena
 
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Orlanda
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Teil 2:
Im realen Hier und Jetzt stellt sich das Thema manchmal auch so dar:

Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass es für eine Frau, die sich selbst künstlerisch betätigt, ein Unding ist, sich mit einem „Kollegen“ zusammenzutun. Der Mann fordert IMMER die Führungsrolle in diesen Beziehungen, reagiert meistens sehr eifersüchtig auf das Talent der Frau und bringt eine verliebte Frau nur allzu oft dazu, ihm zuliebe zurückzustecken, um ihn nicht zu kränken, ihn nicht zu demüten, um "gut" zu ihm zu sein.. (wie eine Mama!)...
Nicht umsonst haben Männer im Kunstbetrieb das Sagen und führen an.
Viele Künstlerinnen geben sich kleinlaut und kleinmädchenhaft gegenüber Künstlerkollegen.

Ein typisches Beispiel schon an der untersten Stufe des Künstlerinnendaseins:

VHS-Kurs Acrylmalerei: 7 Frauen, 1 Mann, 1 Dozentin

Von den 7 Frauen sind drei sehr begabt, der Mann ist mittelmäßig begabt, ein wenig unbeholfen und ungeübt.

Kaum begonnen, schon beginnt der Mann die Frauen zu kritisieren, fällt der Dozentin ins Wort (die es sich gefallen läßt!), die Frauen bleiben kleinlaut.
Die Frauen beginnen ihre Werke zu schmälern und wie zum Trost das Werk des Mannes zu bewundern und hochzuloben.

Am Ende dreht sich alles um den Mann. Es geht nicht mehr um die Kunst, sondern wer näher an dem Mann sein darf. Nicht die Dozentin führt, sondern der Mann verteilt sein Lob und erhält dafür ebensolches von den Frauen.

Die Frauen verwandeln sich zu Musen…?
Ist es das, was Frauen am Ende in die Opferrolle bringt?
Geht es am Ende nur darum, einen besonderen Mann zu erobern und ihn zu halten, koste es was es wolle? Am Altar dieser Liebe wird alles geopfert: Talent, Leben, Wille, Eigenständigkeit…

Keinem Mann würde so etwas einfallen!

Muse sein? Nein danke – höchstens sich selbst…
Männer sind willkommen, aber nur als Modell!

Orlanda

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