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Merlin47
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Erinnerung hat hier mit der Evolution einen Punkt eingebracht, zu dem ich unlängst eine interessante Dokumentation gesehen hatte. In dieser Dokumentation wurde recht glaubwürdig die These vorgestellt, daß der Mensch sich mit seiner heutigen Ernährung nicht artgerecht ernährt.
Wenn man in der Evolutionsgeschichte der Menschen zurückblickt, waren sie in der Masse der Zeit Allesfresser und haben sich als Jäger und Sammler von allem ernährt, was in der Natur gerade zu finden war.
Auf dieses Nahrungsangebot hatte sich im Laufe der Evolution auch der gesamte Organismus des Menschen mit seinem Verdauungsapparat eingestellt. Das änderte sich erst vor 10.000 Jahren, als die Menschen in eine Gesellschaft der Bauern und Viehzüchter übergingen.
Die Ernährung wurde dadurch einseitiger auf Getreideprodukte ausgerichtet und es kahmen auch Milchprodukte hinzu. Man weiß aus archäologischen Funden, daß sich mit der Agrarwirtschaft auch schlagartig die Gesundheit der Zähne und des Knochenbaues verschlechtert hatte.
Die meisten erwachsenen Menschen konnten ursprünglich auch die Laktose in den Milchprodukten der Kühe nicht vertragen, das hatte sich erst nach und nach verändert. In vielen Regionen dieser Welt, in denen wenig Milchwirtschaft betrieben wird, ist das sogar heute noch so (z.B. China, Eskimos usw.).
Es wurden in dieser Dokumentation auch Leute vorgestellt, die sich wieder der steinzeitlichen Ernährungsweise zuwanden. Es ist unumstritten, daß eine abwechslungsreiche Ernährung sehr wichtig ist, schon alleine daraus ergibt sich die Sinnhaftigkeit dieser artgerechten Ernährung.
Zu den "nicht"- steinzeitlichen Produkten gehören:
Milch- und Getreideprodukte, Zucker, Alkohol, Speiseöle und alle Fertiggerichte. Beim Brot würde ich eine kleine Einschränkung machen, denn auch die Steinzeitmenschen hatten hin und wieder Wildgetreide Brotfladen gebacken, wenn auch nicht in dem Maße, wie das in einer Agrargesellschaft der Fall ist.
Zu den steinzeitlichen Produkten gehören:
Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Obst, Gemüse, Eier, Kräuter, Pilze und Nüsse.
Man sieht, daß das Angebot bei dieser Ernährung sehr reichhaltig sein kann. Ich habe mich vor einiger Zeit dieser Idee angeschlossen und habe dadurch in 4 Monaten 10kg abgenommen.
Obwohl ich das nun nicht streng verfolge und hier und da kleine Kompromisse geschlossen habe, konnte ich auf diese einfache Weise ohne große Einschränkungen und Verzicht mein Gewicht auch halten.
Wichtig erscheint mir halt, bei den Kompromissen, sich dessen auch bewußt zu bleiben. Es lohnt sich also schon, seinen Blick auf das Ursprüngliche zu richten.
Sorry, wenn der Beitrag nun etwas länger geraten ist – aber das ließe sich in wenigen Sätzen halt schlecht erklären.
Merlin