Beitrag aus Archiv
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Ich habe noch eine alte elektrische Kaffeemühle von meiner Großmutter von Anfang/Mitte der 60iger Jahre. Wenn meine Mutter mit mir und meiner Schwester sie besuchten, gab es immer Kaffee und Buttersemmeln. Wir Jugendlichen bekamen viel Milch in den Kaffee, denn Großmutters Kaffee war ziemlich stark. Nach den Kriegsjahren galt: Viel ist gut, denn sparen mußte man ja in den Jahren davor.
Die Kaffeemühle benutze ich wenn ich viel Zeit habe für die Zubereitung des Kaffees. Ich habe auch noch eine alte Melittakanne mit Porzelanfilter aus den 60igern, die dann zum Einsatz kommt.
Während ich das hier so schreibe, meine ich, dass ich den Duft des Kaffees von damals rieche, ich sehe die große Küche mit dem Tisch (mit dem selbstgestickten Blumentischtuch); die Sonne scheint durch die Fenster und versetzt alles in ein freundliches, mildes Licht. Gleich sagt meine Großmutter, dass sie nun runtergehen muss zum Stall, um die Hühner zu füttern, ob wir Mädchen mitgehen möchten...
Die Wohnung meiner Großeltern ist ewig verbunden mit guten Gerüchen: Schweinebraten, Kuchen, Kaffee, Lavendel und Putzmittel, wenn alles frisch geputzt war oder die Wäsche in der Küche nachgetrocknet wurde.
Aber meistens duftete das Essen und so hake ich mich wieder ins Thema: Alles im Haus meiner Großeltern schmeckte und roch nach Liebe und Geborgenheit..
Orlanda