Beitrag aus Archiv
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Nein, liebe Erinnerung, Golf ist für mich aus vielerlei Hinsicht nichts:
Um den Golfplatz grün zu halten, wird jede Menge Gift in den Boden geschüttet.
Voll Wehmut denke ich an die schöne Landschaft (Felder, Wiesen, Büsche, schnuckelige Wege) aus der man z.B. bei Wolfratshausen einen Golfplatz gemacht hat: Nichts mehr zu sehen von der Vielfalt der Pflanzen und Blumen, die dort einst blühten, der Brombeerhecken mit den süßen Früchten im Hochsommer.
Was jetzt zu sehen ist, ist ein eintöniges Grün, die eine oder andere Birke darf noch stehen, der Rest ist grüne, fade Fläche. Genauso fad wie es in den Gehirnen jener Zeitgenossen aussieht, die alles nur aus ihrem Business-Augenwinkel sehen. Sag mir nichts über diese Mentalitäten! Im Beruf kannst solchen Menschen nicht ausweichen, das brauch ich dann in meiner Freizeit nicht auch noch...
Dass die Golfer immer jünger werden stimmt: Die ganzen karrieregeilen Hochschulabsolventen, die täglich 14 Stunden in der Arbeit zubringen und sich zu immer noch mehr Leistung anspornen lassen, zeigen offenbar auch in ihrer Freizeit keine besondere Kreativität. So laufen sie halt am Golfplatz herum, weil da die Chance groß ist, dass man jemanden begegnet, der einem bei der Karriere helfen kann. Wem man da alles begegnet! Kann man dann am Montag hören, wenn im Büro vom "fantastischen Wochenende" gesprochen wird.
Muss ich das haben? Nein! Das ist nicht meine Welt. Ich brauche (einigermaßen) unverdorbene Natur, Wald, lieber über Baumwurzeln stolpern, als im Gruftischritt über den Golfplatz...
Golf, das ist für mich auch viel zuwenig Bewegung - immer im Kreis herum, wie Vieh, das einezäunt ist....
Orlanda