Beiträge zum Thema: Darf eine Gesellschaft zum Tode verurteilen?

 
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Passend jetzt zu Ostern.
Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet.
 
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Kirie, ist NUR meine Meinung:
im Fall Br. (wenn Du den meinst) keine Todesstrafe; aber 10 Jahre Haft und dann Rückkehr in den Schoß der Gesellschaft ist eine Horrorvision. DAzu sage ich ganz entschieden NEIN. Der muß wirklich WEG FÜR IMMER. Und man muß darüber nahdenken, wie das dauerhaft gewährleistet werden kann.

Gegen sozialverträgliche "Eleminierung" (durch Tötung aus dem Verkehr ziehen) hätte ich in Fällen wie Hitler oder vielen anderen Wahnsinnigen nichts einzuwenden. Natürlich darf auch das nicht die Rachetat eines einzelnen selbst ernannten Fanatikers sein, sondern muß auf einer breiteren Basis stattfinden, eben wie bei der Vorbereitung zum Hitler-Attentat. (obwohl - es hätte viiiiel früher stattfinden müssen, bevor Tausende getötet wurden.

Ich bin immer wieder erstaunt, daß meine Aussagen anscheinend so mißverständlich sind.

emirena
 
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mir geht es bei diesem Thema wohl ähnich wie Silberstaub:
Grundsätzlich gehe ich davon aus, daß kein Mensch und auch keine Gesellschaft das REcht hat, einem anderen das Leben zu nehmen.
"Für immer wegsperren" ist jedoch unsicher und teuer und ist auch normalerweise frühestens dann möglich, wenn schon etwas Schlimmes passiert ist.

Also ich hätte persönlich in Fällen, wo es darum geht, unschuldige Menschenleben zu retten (z.B. Genozid) keine Skrupel, solche Zeitbomben im Extremfall gegen geltendes Recht "zum Abschuß freizugeben".
Das mißlungene Hitler-Attentat ist in meinen Augen ein gutes Beispiel dafür, daß "Unrecht" durchaus moralisch "Recht" sein kann.

Dazu stehe ich und ziehe meinen virtuellen Hut.
Sonst NEIN, Tod als Strafe ist in meinen Augen verkehrt. ES sollte jedoch sicher gestellt sein, daß die Gesellschaft geschützt ist.

emirena
 
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Orlanda
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@Heydiehex: "... obwohl wir nicht aufhören können zu denken - können wir unser Denken doch versuchen zu steuern - so lange wir leben....."

Liebe Heydiehex, es gibt Bereiche außerhalb unseres Bewußtseins und da sind alle möglichen (auch sehr frühen) Gefühle und Erfahrungen gespeichert. Leider haben wir keinen Einfluss darauf, was aus dem Unbewußten hervortritt.
Ich hatte so ein Erlebnis im Dezember, ich regte mich über eine Situation furchtbar auf und ärgerte mich noch tagelang darüber - so sehr, dass ich krank wurde.
Eigentlich eine absurde Sache, die mich doch nichts anging, wie ich später mir eingestehen mußte. Es war ganz einfach eine Projektion meiner Gefühle aus der Kindheit auf eine andere Person, die ich nun in Gefahr glaubte. Es war eigentlich eine Drama aus meiner Kindheit.
Man kann sich hundertmal sagen, dass man es mit dem Denken, dem Verstand erfaßt hat und nun nur lebensfroh und glücklich sein möchte. Aus dem Hintergrund feuert das Unbewußte, in Situationen, die eigentlich mit der Vergangenheit nichts zu tun haben...

Solange dieser unbewußte Bereich nicht "entblößt" ist, ist alles Denken nur Oberfläche!

Ich weiß nun woher es kommt, aber bis sich wirklich das Problem gelöst hat, wird noch Zeit vergehen.
Wir haben ja meistens nicht nur EIN "verstecktes Problem", sondern da lagern die Erfahrungen und GEfühle von 20 und mehr Jahren. Werden wir wirklich jemals ganz frei davon sein? Es ist ein Anfang, wenn wir uns die schmerzhaftesten hervorholen und uns bewußt werden... Die Erkenntnis über die Automatik hilft auch schon ein wenig...

Joachim Bauer schildert alles sehr verständlich. Mittlerweile ist die Gehirnforschung sehr weit und man kennt Ursprung und Zusammenhänge...

Orlanda
 
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Orlanda
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Liebe Heydiehex, das alles, was Du beschreibst ist aber nur möglich, weil es nicht die Gene sind, die starr und fixiert unser Leben bestimmen, sondern die jeweiligen Lebensumstände.

Ist in meinem Text vielleicht nicht richtig rübergekommen, weil ich das Hauptaugenmerk auf das Thema Todesurteil gelegt habe. Da geht's darum, dass ein Mensch schon sehr früh eine aggressive Prägung bekommt...

Aus dem Buch geht auch hervor, dass vieles psychotherapeutisch behandelt und geheilt werden kann. Aber man darf nicht alles miteinander vermengen. Klar, es sind Strukturen schon vor der Geburt oder in der Säuglingszeit gelegt, aber eben auch korrigierbar, wenn dies gewollt ist.

Mancher kommt aber nicht heraus...

Freu Dich einfach, dass Du auf einem guten Weg bist. Alles andere ist zweitrangig.

Orlanda
 
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Orlanda
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Fortsetzung:

Den weiteren Text, der mir dem Thema hier am nächsten schien, werde ich als Link einstellen. Es geht u. a. auch um aggressives menschliches Verhalten (Titel eines Beitrags Bauers in der Hochschulzeitschrift "Forschung & Lehre") :

Was ist der Mensch? Egoismus oder Altruismus?
Was "treibt" den Menschen?
http://www.psychotherapie-prof-bauer.de/

Auszug:
".... Ein Durchbruch zum Verständnis menschlicher
Aggression in unserer Zeit war die Entdeckung, dass das Schmerzsystem des Gehirns nicht nur bei körperlichem Schmerz aktiv wird, sondern auch dann,
wenn Menschen sozial zurückgewiesen werden. Dies erklärt, warum nicht nur körperliche Angriffe, sondern auch Ausgrenzung und Demütigungen Aggression
nach sich ziehen. Wenn Aggression – wegen ungleicher Machtverhältnisse – nicht am Ort ihrer Entstehung gezeigt werden kann, wird sie, was sehr häufig geschieht, „verschoben“, d.h. zu anderer
Zeit und bei anderen Adressaten gezeigt.

Scheinbar unerklärliche Gewalt, die in den letzten Jahren immer wieder die Öffentlichkeit erschütterte, war, wenn sie nicht durch Psychopathen verursacht
war, das Resultat „verschobener“ Aggression.

Die Grundmotivationen des Menschen sind auf soziale Akzeptanz ausgerichtet.

Aggression und das von ihr verursachte „Böse“ wird vor allem dann aktiviert, wenn Menschen das verwehrt wird, was die Motivationssysteme aktiviert und
„angenehmes Empfinden“ nach sich zieht: Anerkennung und Wertschätzung.

Da Letztere in einer Welt der knappen materiellen Ressourcen – wegen der resultierenden verschärften zwischenmenschlichen Konkurrenz – ein zunehmend knappes Gut sein werden, wird das Potenzial zwischenmenschlicher Aggression künftig eher zu- als abnehmen. Da auch Armut im Angesicht von Reichtum als soziale Ausgrenzung erlebt und mit Aggression beantwortet wird, erscheint – neben einer Erziehung zum Frieden – soziale Gerechtigkeit als besonders wichtige Gewaltprävention..."


Dass Gewaltopfer nicht ausreichend entschädigt werden und auch die Nachsorge mangelhaft sein kann, ist ein anderes Thema...


Orlanda
 
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Orlanda
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Ich bin über eine andere Sache auf ein Buch gestoßen, das ich hier in diesem Thema gerne vorstellen möchte, weil es ausgezeichnet dazu paßt:

"Das Gedächtnis des Körpers - wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern"

Autor ist Professor Joachim Bauer, Neurobiologe und Arzt; Prof. Bauer lehrt am Uniklinikum Freiburg. Er ist Träger des Forschungspreises der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie und Autor zahlreicher Sachbücher.

Ein kurzer Ausschnitt aus dem Buch (S.44):
".. Wenn sich alarmierende Erfahrungen und Niederlagen im Leben eines Menschen häufen, werden die darauf spezialisierten Nervenzell-Netzwerke die Oberhand gegenüber anderen Netzwerken bekommen, deren Spezialität darin besteht, die Chancen und Bewältigungsmöglichkeiten einer Situation zu erkennen. Einschneidende oder oft wiederholte Vorerfahrungen von Gefahr, Niederlage, Angst und Flucht verändern neuronale Netzwerke also in der Weise, dass bei der Interpretation künftiger neuer Situationen Interpretationen die Oberhand haben, die wiederum in die gleiche Richtung gehen...."

Das Buch schildert - auch für den Laien - in einer sehr leicht verständlichen Weise, wie unser Leben von Anfang an "vorprogrammiert" wird, ob es ein gutes oder ein fürchterliches Leben werden wird...
.../2
 
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Orlanda
Orlanda
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@Anonymous: "... Ist es nicht in unser aller Sinne zu vermeiden, dass harmlose Jugendliche indoktriniert werden, und zu Mördern werden?..."

Gestern in ARTE wurde ein Film einer Schweizer Regisseurin vorgestellt: Silberwald
In diesem Film geht es um Jugendliche in einem Dorf im Emmental. Der Film zeigt den Weg, den die Jugendlichen gehen, von einer gelangweilten, ohne echte Geborgenheit und von den Erwachsenen im Stich gelassenen Kindheit und Jugend bis zu dem Zeitpunkt, wo sie zu einer Gruppe NeoN.azis stoßen. Die Gruppe gibt ihnen das, was sie vermißt haben, Geborgenheit, Anerkennung usw.

Aber das ist alles nicht unbekannt, der Mensch verschließt halt gerne die Augen davor und pauschaliert.

Orlanda
 
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Quaxi
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Moin Orlanda,

leider ist es de facto heute so, dass es in unserem Land nach einer Straftat - egal welcher - einen gesetzlich verbrieften Täterschutz gibt.

Um das Opfer kümmert sich hier allerhöchstens der weisse Ring. Dem Staat und der Gesellschaft sind die Opfer - sorry - völlig egal. Die dürfen in der Ecke verrotten.

Aber der arme Täter, der hatte ja so eine schwere Kindheit und von Mami nicht genug Muttermilch bekommen oder was weiß ich.

Das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, die dringend geändert werden muss.

Innerhalb eines Strafverfahrens gehört im gleichen Zug die Opferentschädigung dazu. So wie es heute läuft, ist das einfach unmöglich.

Sorry für den OT, ich weiß das ich abschweife. Das ist mir nun mal eine Herzensangelegenheit.
 
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Orlanda
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Lieber Erinnerung,
der erste und der zweite Absatz kamen bei mir etwas mißverständlich an, wenn Du es anders gemeint hast...
Tut mir leid...

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Liebe Orlanda,

ich glaube, da sprichst Du die falsche Person an.

Schließlich habe ich mir "erlaubt", das Thema etwas weiter zu fassen. Mein letzter Beitrag zielte darauf ab, gerade dies darzulegen, dass es nicht so eng betrachtet werden sollte.

Die Bemerkungen, "Großer Gedankensprung -> daher eigenes Thema" oder "was hat Abtreibung mit dem Thema zu tun", kamen nicht von mir.

Entweder hast Du nicht herausgelesen, dass ich eigentlich gegen eine Betrachtungsweise "nur bis zum Tellerrand" bin, oder ich verstehe Dich nicht.

E.
 
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Orlanda
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Liebe Erinnerung, wie ist denn das zu verstehen? Wenn eine Frage gestellt wird, darf nur ganz genau, um nicht zu sagen wortgenau dazu argumentiert werden? Wenn jemand nach Äpfeln fragt, darf in der Antwort das Wort Obst nicht fallen - oder so ähnlich!?

Ein etwas merkwürdiges, das Denken einschränkendes Verfahren! Erinnert irgendwie an Prinzessin Turandot, die alle Männer hinrichten ließ, die die Frage nicht richtig (oder gar mit den richtigen Worten?) geantworteten...
Womit wir eh wieder beim Thema (Hinrichten) wären...

Ich meine: Es lebe die Freiheit des Geistes! Nur da können wirkliche Ideen entstehen, wo auch abggewichen werden darf. Alles andere wäre ein Nachplappern, Rechtgeben, genau in der Spur bleiben...
eine Art Gedanken-Inzucht...

Orlanda
 
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Das Thema lautet schlicht und einfach: „Darf eine Gesellschaft zum Tode verurteilen?“ Das „wegsperren eines Mörders“ wurde auch im Eingangstext nicht erwähnt. Also wurde auch hier etwas hinein interpretiert.

Die „Gesellschaft“ wurde nicht näher beschrieben. Als Hintergrund wurden die Taten von Breivick aufgeführt.

Tatsache ist aber, dass auch heute noch ca. 60% der Weltbevölkerung in Ländern (Gesellschaften) leben, in denen die Todesstrafe praktiziert wird. Auch gelten dort nicht nur die Tötung eines anderen Menschen als Grund.

Vielfach droht die Todesstrafe bei Ehebruch, Homosexualität, Alkoholkonsum oder die "Abkehr" vom Islam., Raubmord, Drogenhandel oder -besitz und Vergewaltigung. Frauen werden je nach Auslegung der Scharia in vielerlei Hinsicht härter bestraft als Männer und haben auch weniger Rechte.

Bei der Abtreibung ist es dem Grunde nach auch eine „Todesstrafe“, ohne dass überhaupt ein Delikt des ungeborenen Lebens vorliegt. Aber da hat die moderne „Gesellschaft“ es dazu gebracht, einigen dies als „legitim“ ins Unterbewusstsein zu verankern.

Ob diese „doppelte Moral“ nicht auch einen Täter beeinflusst haben kann, weiß ich nicht. Würde mich aber nicht wundern.

E.
 
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Orlanda
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Quaxi, diese Einstellung verstehe ich bei jedem Opfer oder den Angehörigen, aber von einem Menschen, der nicht persönlich betroffen ist, erwarte ich mehr als nur eine Reaktion des "Reptiliengehirns"...

Einsperren, Wegsperren ist auf alle Fälle die Notwendigkeit bei Menschen, die gemeingefährlich sind. Ob man das als Strafe auffassen kann? Die Strafe ist doch schon, dass der Mensch in seiner Zerrissenheit und in seiner psychischen Abartigkeit "bestraft" ist. Da ergibt sich dann die Frage wofür? Denn ehe die Tat begangen wurde hatte der Mensch schon die innere Verworfenheit, die Grundlage für das was dann geschah.

Wir sind Herr unserer eigenen Entscheidung, ob wir uns dem Guten oder dem Bösen zuwenden, heißt es. Aber sind wir das wirklich in jedem Fall?

Sind wir, die wir 'normal' geartet sind nicht Privilegierte, weil in uns das "Gute" gesiegt hat?
Welche Vorgeschichte hat der Mensch, der zum Massenmörder wird? Wo verliert er sich, spaltet sich ab vom normalen Verhalten?

Es heißt "der werfe den ersten Stein..." - in gewisser Weise soll sich das jeder fragen, denn im Grunde genommen hatten wir 'Guten' wohl Glück, dass sich unser Leben so ergeben hat und uns nicht ins Verderben geführt hat....

Orlanda
 
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Quaxi
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Der Tod ist eine viel zu geringe Strafe!

Solche Irren sollen bitte in einer Zelle viele Jahre verrotten. Diese Strafe ist härter, das sagen alle Strafgefangenen.
 
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Orlanda
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Erinnerung, es ist nicht unrichtig was Du schreibst! Ich behaupte: Die Zerstörung menschlichen Lebens ist und bleibt Mord...
Welcher Frau ist schon wohl bei einer Abtreibung? Auch wenn noch so plausible und nachvollziehbare Gründe vorherrschen, so bleibt doch im Hintergrund ein finsteres Loch...

Orlanda
 
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Viele betrachten die Abtreibung als Mord. Die Gesellschaft läßt es (per Gesetzt" zu, also gehört es meiner Meinung hier dazu.

So wird die ganze Bandbreite der "Moral" transparenter.

E.
 
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Nur mal eine Zwischenfrage:

Kann man Abtreibung auch als Mord bezeichnen?

Wenn ja, warum läßt unsere "Gesellschaft" es dann zu?

Wenn nein, wo ist der Unterschied?

E.
 
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Liebe Heydiehex,

sicher denken manche Frauen so, aber nicht alle - ich neige eigentlich nicht dazu zu flüchten, sondern stelle mich. Natürlich hätte ich schlechte Karten bei einer körperlichen Konfrontation mit jemandem, der stärker und größer ist.
Aber ich meine, dass die 'sanfte' Tour nicht immer das ist, was Frauen machen.

Eines ist aber gewiß: Bei seelischen Problemen begeben sich Frauen eher auf den Weg, um die Probleme zu lösen als Männer. Das sah man auch am letzten Wochenende: 7 Frauen und 3 Männer, die Männer deshalb anwesend, weil es "ihre Frauen so wollten und forderten...".

Weshalb mehr Männer kriminell werden, kann ich nur vermuten: Früher ging man davon aus, dass Jungs eine härtere Erziehung brauchen. Heute weiß man, dass gerade männliche Kinder sehr viel Zuwendung brauchen, besonders empfindsam sind und z.B. im sprachlichen Bereich aufmerksam gefördert werden müssen. Mir schmerzt das Herz, wenn ich daran denke, dass man Buben früher schon sehr früh von der Mutter wegnahm und sie manchmal psychotischen Erziehern aussetzte. "Weine nicht", "Ein Bub muss lernen hart zu sein" oder man stellte sie einfach in den Keller, wenn sie als Baby zu laut waren...

Nun, diese Zeiten sollen vorbei sein und heute hat wirklich jeder/jede die Möglichkeit Verletzungen der Seele behandeln zu lassen. Man geht wegen jedem Wehwehchen zum Arzt, nur wenn die Seele leidet, hat man Vorbehalte und Komplexe...

Orlanda
 
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Danke für diesen interessanten Bericht, Orlanda - und diesmal ist es mir sogar gelungen, ihn mir einigen Schwierilgkeiten auch ganz zu lesen.
In 2 Etappen wäre es für mich noch einfacher gewesen....

Schönen Tag noch
Merope

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