Beiträge zum Thema: Spezzano: wenn es verletzt, ist es keine Liebe

 
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Oh, hh,

möchtest Du ins "Guinessbuch der Rekorde"?

Dort hielt bis 2009 Robert Kalmuczak mit insgesamt 160 Jugendbüchern sowie 2.700 Kriminalgeschichten für Illustrierte, 36 Drehbüchern, 170 Taschenbuchkrimis, 200 Heftromanen und einigen Hörspielen sieben Jahre lang den Vielschreiber-Rekord.

Allerdings hat er alles Geschriebene selbst erdacht.


Ob es beim "Guinessbuch" auch einen Rekord im
"Viel-Abschreiben" gibt, weiß ich allerdings nicht.

E.
 
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Orlanda
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Es ist hier wie bei einem Wettstreit darum, ob es sich besser mit oder ohne Krücken läuft..

Jemand hat Wunderkrücken bekommen und schwört darauf und will sie der ganzen Welt anpreisen.

Andere haben trainierte Muskeln und laufen kilometerweit ohne Krücken...

Wieder andere haben Krücken daheim stehen und benutzen sie fallweise, wenn irgendwo eine Schwachstelle schmerzt...

Für viele: Man möchte nicht ständig Krückstöcke um die Ohren fliegen haben, auch wenn sie noch so schön geschnitzt und bemalt sind...

Orlanda
 
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Orlanda
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@Mondavia: "... wenn es Dich nicht interessiert, dann lese es nicht!.."

Wenn man es liest und man sagt, was man denkt, dann heißt es "lies es halt nicht!";

wenn man es nicht liest und aufgrund des Autors sagt, es sei Unsinn, heißt es "Du mußt erst lesen ehe Du einen Kommentar dazu abgibst"...

Ja, was denn nun?

Ich meine: Lesen und Senf dazu geben, das reicht.
Was hier steht, darf von jedem gelesen werden und jeder darf seinen Senf dazu geben, ob das nun angenehm ist oder nicht - natürlich nicht in ungehöriger Form, aber Wertungen sind durchaus legal...

Orlanda
 
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Meinst du, hh, Buddhisten müssten immer auf ihrem Kissen sitzen und einem Meister lauschen???

Ich sehe meine Lehrerin 3 bis 4 Mal im Jahr und sie gibt mir ungefragt keinerlei Ratschläge oder Empfehlungen, sondern hört sich an, wenn ich Probleme habe und gibt mir dann einen "heißen Tipp", wie ich durch eignes Nachdenken, eigne Übung wieder auf Vordermann komme.

Auch über den Buddhismus ist schon viel Mist geschrieben worden.
Aber: Zen: das heißt grob gesagt: "Setz dich auf dein Hinterteil, reduziere Gedanken so weit es geht auf ein Minumum und schau nach Innen - und irgendwie stellt sich nach jahrelanger Übung die Veränderung ein.

Früher habe ich auch mehr gelesen - es waren ein paar Anregungen dabei - aber ebenso, wie ich nicht nach Kochbuch sonder "frei" koche - so verlasse ich mich auch bei der "Selbstverwirklichung" auf die Kraft meines eigenen Geistes ---- auf dieser Festplatte ist nämlich ziemlich viel einprogrammiert, da staunste manchmal! :-)))

Schönen Tag
Merope
 
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hallo hh,

nur mal ne Frage so nebenbei:
Schreibst du diese Texte etwa alle ab - oder kannst du sie wenigstens aus dem Buch einscannen?

Für deine Schreibleistung: alle Achtung - für alles andere - weniger.

Ach ja - das Leben nach einen Strickmuster a la Spezzano oder sonst wer zu leben - das ist für mich nicht der wahre Jakob.

SChönen Tag noch
Merope
 
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Pando
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und ja kiri, deine bemerkung kann ich wunderbar nachvollziehen…

ich bin in der beziehung vielleicht noch extemer als du es beschreibst…
der grund ist recht einfach…

oft wenn ich solche zitate zu hören bekomme, regt es mich an… und meist habe ich dann mind. 1 frage dazu… nur wenn es schon an der beantwortung der 1. frage scheitert, weil ich merke mein gesprächspartner zitierte nur und kann es nicht einmal rezitieren… dann ja… dann wird es nichtig…

und ach so schöne klänge verhallen im nichts…

du magst es einschätzen können, wer hier wie ist… bzw. auf hex bezogen, sie vielleicht erst seit kurzem sich mit diesen dingen befasst… das kann ich nicht einmal erahnen…

aus der eigenen erfahrung kann ich nur sagen, dass vieles was ich heute bin… aus der summe meiner begegnungen rührt… nie ist es nur eines oder zwei dinge gewesen…

und bezüglich deiner „Zurückhaltung“ musste ich schmunzeln…
denn ist es nicht so, dass wie z.b. auch bei reformen, immer erst ein krasser gegensatz eintrat, bevor dinge wieder einigermassen in einklang kamen… ;-)
 
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Pando
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so etwas ähnliches dachte ich mir schon, wie er hier beschrieb:

190. Wenn es verletzt ist es keine Liebe

“…Nicht zu bekommen - was du haben willst - das schmerzt.“

ich glaube gar nicht dass es meist darum geht, dass man das bekommt was man will oder nicht…

ich glaube vielmehr, dass es schwierig ist seine „aufgebauten“ illusionen einfach wieder loszulassen… dieses wunschdenken…

“…Aber es bereitet Schmerzen, wenn du dich in dich zurückziehst, dich vor anderen verschließt oder dich von ihnen distanzierst…“

auch hier habe ich genau gegentiliges erfahren…

ich finde es wunderbar überhaupt die gabe (oder das geschenk) mitbekommen zu haben, mich in mich zurückziehen zu können/dürfen

und wenn ich mich anderen verschliesse, ist es nicht um des verschliessens willen, sondern vielmehr nur das resultat der inneren einkehr…

ein ja zu mir ist nur in der konsequenz ein nein zu meinem gegenüber ;-)

liebe und schmerz in einem einzigen satz zusammenzufügen halte ich für einen widerspruch in sich… das ist alles… aber wie gesagt, alles was ich sage/schreibe ist nur meine pers. meinung, und hat nie den anspruch auf allgemeingültigkeit oder gar richtigkeit…
 
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Pando
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und weil ich gerade dabei bin…

hier noch erlebnisse aus dem alltag, welche „Weg 47 Freunde helfen Freunden“ durchaus belegen….

"........stelle dir vor, du würdest jedermann als deinen Freund behandeln, als wären seine Interessen die deinen…“

verzieht bitte wenn ich vom höckschen auf´s stöckchen komme… denn was ich schon so an dem umgang mit meinen kindern wertschätzte war, dass sie mir es ermöglichten viele unreflektieren verhaltensmuster neu zu überdenken…

und so geschah es auch oft in östlichen ländern…

dort stand doch in der tat auf dem markt z.b. ein gemüsestand an dem anderen… alle hatten mehr und minder die selbe ware, ohne dass eine davon das gefühl gehabt hätte konkurrent des anderen zu sein…

„dies würde eine Verschiebung der inneren Einstellung bewirken..........weg vom Wettbewerbsdenken, vom Gewinnen und Verlieren, vom Mangel und der Angst, die durch all diese Einstellungen erzeugt wird“

im gegenteil, wenn jemand etwas nicht hatte, dass ich meinte haben zu müssen, verwies er mich an den kollegen… sie versuchten mir nicht etwas anderes schmackhaft zu machen, wie es mir oft in europa ergeht…

natürlich kann man nun sagen, das hat etwas mit geschäftstüchtigkeit zu tun…
man kann es aber auch so sehen: sie sind in der lage zu gönnen… teilen…
alle können wunderbar miteinander leben ohne das gefühl zu haben, einer nähme dem anderen die wurst vom brot…

diese dualität ist doch etwas von der westlichen welt gemachtes um menschen gefügig zu machen… so nach dem motto alles gute hat auch sein schlechtes…

nur ich glaube daran nicht…

ich glaube hier in der tat - wie auch der verfasser -, dass es sehr wohl möglich ist im einklang miteinander zu leben…
ob man es nun liebe nennt oder nicht, sei dahingestellt…
denn auch darunter versteht ja jeder etwas anderes… gleichwohl ich glaube in der grundtendenz ist immer erstmal die nächstenliebe gemeint…

wer es nicht sein eigen nennen möchte, dem sei es unbenommen… ;-)
 
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Pando
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hex ich finde es schön, dass du hier passagen des buches einstellst… danke dir

mit vielem gehe ich durchaus konform mit dem schreiberling, wenn ich so manches vielleicht auch anders formuliert hätte…

hier ein wenig zu meinem gedankengut zu 140 (es sind meine empfindungen):

„Wenn wir angegriffen werden, haben wir die Neigung, Verteidigungsstellungen zu beziehen, wegzurennen oder einen Gegenangriff einzuleiten.“

es gibt auch noch die variante des stillehaltens…
so händele ich es ganz gerne um zu sehen, ob es nur etwas einmaliges ist, oder ob es wiederholungen gibt… - denn ich glaube ein angriff rührt nur aus eigener unbefindlichkeit - (von daher glaube ich nicht, dass jeder angriff ein hilferuf ist)… vielmehr oft nur ein ventil um sich selber luft zu verschaffen... und das hat in der regel gar nichts mit dem angegriffenen zu tun…

und bei wiederholungen gibt es noch die variante des: zur reden stellens… hinterfragen, warum so und so gehandelt wird… zumindest lohnt hin und wieder der veruch*find

und wenn der versuch nicht fruchtete genügt - wie ich finde - der hinweis, dass man seinen gegenüber durchaus bewusst wahr genommen hat; da bedarf es meiner meinung nach weder „verteidigungsstellungen zu beziehen, wegzurennen noch einen gegenangriff einzuleiten“
;-)

„Wenn du während des Angriffs einfach deine Liebe in den Angreifer hineinfließen ließest, könntest du bei eurem nächsten Aufeinandertreffen feststellen, dass ihr beide vorangekommen seid.“

ich denke mit „liebe einfliessen lassen“ ist hier lediglich das mentale wohlwollen gemeint, welches man doch dem angreifer zukommen lassen kann aus dem wissen heraus, dass der angreifer (vielleicht unbewusst) weiss, dass sein projeziertes unvermögen beim angegriffenen in guten „händen“ ist…

so könnte man es sogar als wertschätzung sehen… so interpretiere ich übrigens auch diesen nachfolgenden satz… (was ich in der tat auch schon genau so selber erlebte):

„Du würdest außerdem feststellen, dass der Angreifer sich dir irgendwie zugehörig oder mit dir verbunden fühlt.“

ich hätte in klammer vielleicht noch dazu geschrieben: selbst wenn es ihm selber gar nicht bewusst ist in dem moment ;-)

der nachfolgende satz ist eher ein resumé, wenn reflektiert wird…
nur meine erfahrung hat gezeigt, dass zumindest aus der situation des angreifers heraus eine reflektion gar nicht stattfinden kann, da er in dem mom. noch zu „voll“ ist…
erst durch eine selbstentleerung könnte reflekion erfolgen; denn erst dann hat es auch wieder raum für etwas neues:

„Wenn jemand den Schritt nach vorne tut, um dem Angreifer zu helfen, spürt er die in dieser Geste liegende Liebe, selbst wenn sonst nichts geschieht.“

und der begriff „Führungsqualität“ ist z.b. ein begriff, wo ich zumindest annehme, dass jemand der wirklich zu führen begreift nie nutzen würde…
denn nie würde er sich über einen anderen stellen

ich glaube vielmehr wenn wir begreifen, dass ein angriff nur eine form ist, dem angegriffenen zu zeigen, dass der angreifer im mom. „unpässlich“ ist - und wir damit toleranz für seine situation zeigen - können wir sehr einfach konflikte beilegen

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mit was ich ganz und gar nicht konform gehe ist der titel des buches:
wenn es verletzt, ist es keine liebe

aber das wäre ein seitenfüllendes thema ;-)

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Orlanda
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Liebe HH, ich wünsch Dir spezzano-freie Träume!

Orlanda
 
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@heydiehex: "... Wenn du während des Angriffs einfach deine Liebe in den Angreifer hineinfließen ließest,.."

Ja, liebe HH, während mir der Angreifer sein Messer ins Herz stößt, fließt mein Blut in ihn hinein bzw. an ihm herab... Schöner, bildlicher hätte der Herr Spezzano mit seinen einfachen Worten das nicht darstellen können!


Dieser Spezzano verzapft eine solche Unmenge Unsinn, dass es kaum mehr auszuhalten ist.
Liest Du eigentlich die Texte, ehe Du sie hier einstellst?

Orlanda
 
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"... Doch es gibt eine Lebensform in größerer Aufgeschlossenheit - ein Leben der freieren Entscheidung und der höheren Moral....."

"Chinesisch"?.... eine Aneinanderreihung bedeutungsschwangerer Worte - doch was bedeuten sie in der Verbindung zueinander?

Meint der Autor mit "Lebensform in größerer Aufgeschlossenheit" den Zustand vor oder nach dem Tod?

Ob es die freie Entscheidung wirklich gibt, darüber streiten sich Philosophen und andere kluge Denker und über Moral zu diskutieren ist auch ein unendliches Unterfangen...

Höhere Moral? Ist Spezzanos Moral gemeint?

Der Text ist, wie alle anderen Texte eine Aneinanderreihung von Floskeln, die im Leser ein bereits vorhandenes Wissen ansprechen und ihn so in den Zustand des Verstandenwissens versetzen.
Der kluge Spezzano, Held aller schwachen Frauen, die durch ihn zu ihrer wahren Stärke gelangen...

Am Anfang eines Tages hat er allerdings eher eine Geist abführende Wirkung...

Orlanda
 
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Orlanda
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Nein, um Himmels Willen! Ich würde nie ein Buch verbrennen - wenn ich es nicht mag, verschenke ich es oder vergesse es "zufällig" in der Bahn usw...

Ich fühlte mich nur inspiriert von Deiner Bemerkung, dass das Buch Dein Herz erwärmt hat...

Es ist gut, wenn Dir die Bücher "gute Freunde" sind, aber so wie nicht alle Menschen alle Freunde anderer Menschen mögen, so ist es auch mit den Büchern..

Ich lese grad die Darlegungen des Augustinus bzw. ich fing gestern mit dem Lesen an. Er gibt keine Ratschläge - aber man kann sich über das, was er schrieb, den Kopf zerbrechen oder nicht. Inwieweit das dann meine Gedanken beeinflußt.. mal sehen... Ich mag's lieber kompliziert...

Am Ende, in 50 Jahren und mehr, liegen wir alle in der Kiste und wir können uns auf der Wolke unterhalten, was denn an dem, was wir im Leben gelesen haben, tatsächlich von Bedeutung war. Das wir sicher sehr lustig!

Nun mag ichs aber hier einigermaßen entspannt und erheiternd. Bin noch ganz düdelig von der Dampflok. Ich glaub, ich hab mich verliebt... Die Lokführer haben sich verkleidet, so wie sie damals als ich klein war, ausgesehen haben. Ein Heizer mit nacktem Oberkörper hing aus dem Lokfenster... Da wird's einem warm, auch im Schneesturm und ganz ohne Spezzano....

Vielleicht sollte man einmal ein Lebensfreude-NUR-Frauen-Treffen vor einer Dampflok machen - und natürlich mitfahren...

Orlanda
(mit Rauch in den Augen...)
 
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Orlanda
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@Heydiehex: ".. dieses Buch wärmt das Herz - jede einzelne Seite....."

Hast Du die Bücher verliehen oder in den Ofen gesteckt?...

Orlanda
 
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Ach - ich war gerade bei einer soooo schönen Antwort - weg:-((
Also nochmal:

Hallo hh,,
es ist wie mit der Mode. Früher z. B. stöckelten fast alle Frauen mit überhohen Absätzen rum und haben heute Fußprobleme! Heute trägt frau was gefällt und bequem ist, ohne sich um Herrn Lagerfeld und Co. zu kümmer. In Schale nur zu besonderen Anlässen.

Genau so ist es mit diversen Ratgeberbüchern - früher habe ich sie auch gelesen, bis ich merkte, dass ich nicht nach einem Strickmuster leben kann, das andere vorgeben, besonders wenn ich den Eindruck gewann, ich soll nur angepasst und pflegeleicht werden.

Wir haben so viele Antworten in uns selbst. Alles, was uns zufrieden und tief im Inneren glücklich macht, ist richtig. Dieser Keim des Glücks schlummert in uns allen - aber da gibt es Disteln und Dornengestrüpp - man muss nun den Keim pflegen und achten, dass er nicht überwuchert wird.

Immer, wenn wir uns wirklich gut fühlen, (nicht nur oberflächlich "happy", liegen wir richtig - und das strahlen wir dann auch aus.

Schönen Tag noch
Merope
 
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Orlanda
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Liebe Heydiehex, das sind fromme Märchen (und deshalb mag ich sog. Ratgeber-Autoren auch nicht!), sie führen die bedürftigen Menschen in eine nicht existierende "heile Welt".

Wir müssen nicht alle lieben und zum Freund haben, es reicht, wenn wir akzeptieren und tolerieren lernen, dass auch Menschen, die wir nicht zum Freund haben, das Recht haben auf ihre Weise glücklich zu werden. Wir müssen nicht die Interessen anderer teilen, wenn dies unserem Wesen widerspricht. Wir müssen aber die anderen Interessen tolerieren.

In der Toleranz des Anderen, des Andersseins, liegt unser eigenes Glück.
Es gibt genügend Menschen, die mit uns sind im Geiste und die uns Freund sind, denen wir Freund sein können - das muss nicht die ganze Welt sein!

"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" beinhaltet auch, dass wir die negative Seite in uns tolerieren und uns deshalb nicht in eine Negativ-Schublade stecken müssen. "Sei so und so", damit Du geliebt wirst - welch ein fataler Irrtum! Wir sind wie wir sind, nicht immer gut und schon gar nicht so, wie uns unsere Umwelt immer haben möchte.

So zu sein, wie wir sind, ist aber unser Recht!

Wir müssen uns nicht in ein Kollektiv des Gutseins und der auferlegten Fröhlichkeit begeben und es stellt sich die Frage, WER legt fest, was "gut" ist, wie wir zu sein haben? Die Herren und Damen Autoren der Ratgeber-Bücher, die uns analysieren und in Scheibchen schneiden, um die Teile dann ihren "psychologischen Kenntnissen" entsprechend zu bewerten?

Nein danke! Der Mensch ist wie er ist und wenn er die Erkenntnis hat, dass etwas nicht stimmig ist im Inneren, so möge er sich an Fachkundige wenden. Aber niemals sich einreden lassen, dass er glücklich werde, wenn er nur die Regeln der Ratgeber-Autoren befolgen würde!

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Liebe Mondavia,

so einfach ist es aber nicht wirklich! Lesen und abarbeiten, so geht das nicht!
Jede seriöse Familienaufstellung hat eine therapeutische Behandlung im Schlepptau. Denn wie sollte man sonst die oftmals traumatischen Erlebnisse verarbeiten?
Es gibt ein Aha-Erlebnis, aber die Sache sitzt tiefer! Vieles erkennt man, der Kopf erfaßt alles und doch dauert es, bis sich die Bahnen gebildet haben, bis sich alte Strukturen aufgelöst haben. Das meiste, das uns quält, sitzt ja im Unterbewußten. Wir kommen nicht ran, indem wir schlaue Bücher lesen, sondern nur, wenn wir uns Zeit nehmen...

Coaching ist ein Modewort, aber auch da steckt echte Arbeit dahinter, denn der Mensch muss ja nicht nur im Kopf umdenken, sondern die neue Art des Verhaltens und Denkens muss automatisch geschehen, muss in Fleisch und Blut übergehen. Solange ich darüber nachdenke, kann ich davon ausgehen, dass es noch nicht "sitzt" und damit noch nicht ausgegoren ist.

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Wer weiß, liebe Heydiehex, vielleicht posten wir ja auch noch in 60 Jahren und raufen uns die Haare über das, was wir heute schreiben!
Wir werden die reinsten Gurus sein, dem Nirwana schon ganz nahe. Bin schon neugierig, welche Männer dann noch da sein werden. Sicher nur junge (80igjährige und so!), den die Lebenserwartung der Männer ist ja nicht so hoch wie unsere...

Im übrigen gilt: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern!
Du sollst es auch so sehen..

Orlanda
 
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Orlanda
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Diese 'Aufklärung', liebe Heyhiehex, ist auch wichtig, denn nur so erkennen wir wo der Hase im Pfeffer liegt.

Aber irgendwann muss Schluss sein. Da muss das Pferdchen alleine laufen...

Ich wart bei mir auch noch darauf, manchmal stolpert mein Pferdchen noch. Aber wir müssen auch nachsichtig sein. Was 40 Jahre verbockt wurde, kann nicht in 10 Jahren geheilt sein.

Ich bin froh, wenn ich einst mit 120 Jahren geläutert in die Ewigen Jagdgründe eingehen werde. Dann paßt alles...

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Orlanda
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Ja, das meine ich, liebe Heydiehex, lauter Theorie. Auch wenn es stimmt, so sind es doch nur Worte und wir können mit dem Kopf nicken und "aha! ja so ist es" sagen, aber ändern wird sich dadurch nix, solange wir darüber nur nachdenken! Manches kann man auch in der Pfeife rauchen, denn wir Frauen müssen nicht immner nur nett und perfekt sein! Hauptsache uns geht es gut!! - Wenn ich gut drauf bin, dann geht es auch den anderen gut.... (der Spieß einmal umgedreht, nicht immer: wenn ich gut drauf bin, dann sind die anderen zu mir lieb)...

"... Diejenigen Menschen, die wir nicht mögen, stellen eine Lektion dar, die wir aufgefordert sind zu lernen. Mit dem Lernen dieser Lektion wächst unsere Reife, unsere Zuversicht, unsere Kontaktfähigkeit und unser Fähigkeit zu empfangen........"

Auch das ist eine Weisheit, die Fromm in einem Satz ausdrückte (vielleicht auch nur zitiert?): Wir suchen alle unsere Heiler, aber wir finden nur Lehrer, die uns Lektionen erteilen"....

Nun, jetzt bin ich dran und ich erteile den Verursachern eine Lektion... Kennst Du die? Der großartige, wundervolle G. v. Berlichingen hat sie sehr trefflich ausgedrückt...

In diesem Sinne mit einem riesigen SMILIE

Orlanda

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