Beitrag aus Archiv
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Lieber Merlin,
wenn Herophilus 300 vor Christus die Seele in einem toten Körper suchte ist das eine Sache die sich auf das damalige Wissen/den damaligen Glauben begründet haben mag.
Im Christentum gilt aber die Regel, dass die Seele nach dem Tod den Körper verläßt - vermutlich gilt das auch für andere Religionen.
Wie kann ich dann behaupten, es gäbe keine Seele, nur weil sie in einer Leiche nicht mehr vorhanden ist? (Das ist ja, als würde ich behaupten, es hat niemals ein Kuchen existiert, denn als meine Kinder mich gestern verließen, haben sie den restlichen Kuchen mitgenommen...)
An alle:
Wenn dieser Film hier gemeint ist, dann scheint es ja eher eine recht trostlose Angelegenheit zu sein:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/sokurows-faust-film-deutschland-bleiches-mutterland-11612695.html
"... Faust, der von den Deutschen benutzt wurde, wenn es galt, Grenzen zu eigenen Gunsten zu verschieben, Kriege zu rechtfertigen, Verbrechen zu entschuldigen, Faust also wird von dem russischen Regisseur in einen höheren Dienst gestellt: Er ist das Inbild des Scheiternden...
...In dem von Goethe und Schiller verfassten Xenion Deutscher Nationalcharakter heißt es:
»Zur Nation euch zu bilden, ihr hoffet es, Deutsche vergebens; / Bildet, ihr könnt es, dafür freier zu Menschen euch aus.«
Sokurows Faust ist dieser freie deutsche Mann. Allerdings, er erringt die Freiheit des Nichts..."
Das ist nicht der Stoff aus dem Träume sind!!
Orlanda