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Orlanda
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Vermutlich bewirkt schon die 'Androhung' einer Frauenquote, dass ein Untenehmen Frauen mehr Chancen einräumt.
Ich meine, dass die Ausbildung der Frauen alleine keine Besserung bewirken kann, dass aber eine Änderung der Geisteshaltung auch bei Frauen durchaus Erfolg haben wird.
In dem Unternehmen, in dem ich arbeite, gab es bisher 3 Frauen in höheren Positionen. Zwei davon kamen von der Zentrale zu uns, weil man sie dort weg haben wollte (Gründe sind bekannt) und man sie mit dem "Zuckerl" hoher Posten anlocken konnte.
Die andere Frau, eine Doktorin, hatte einen Posten inne, den kein Mann haben wollte, weil er sehr, sehr anstrengend war - sie war auch ohne Mitarbeiter...
Nun weht aber ein anderer Wind und seit einiger Zeit sind hohe Positionen von tatsächlich kompetenten Frauen besetzt. Eine davon wird im Herbst meine "Ober"-Chefin. Ich kenne sie noch aus der Zeit, als sie Sachbearbeiterin war und bin sehr zufrieden mit dem, was sich anbahnt... Sie ist frei von merkwürdigen Allüren, die Frauen gerne bringen, sie braucht nicht die Herabsetzung anderer Frauen, um sich selbst gut zu präsentieren....
Sie und die anderen, "neuen" Frauen in Führungspositionen bei uns schafften es ohne Quote, aber vielleicht auch deshalb, weil die Führung unseres Unternehmens mit dem Thema Frauenquote konfrontiert wurde.
Viel wichtiger als das Thema Frauenquote erscheint mir aber nun das Thema Kinderbetreuung. Die Idee mit der Familienprämie paßt da nicht recht ins Bild...
Orlanda