Beiträge zum Thema: Börse – Fluch oder Segen?

 
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Auch wenn viele sich nicht direkt an der Börse betätigen, sind sie indirekt über Versicherungen, Rentenfonds, Spareinlagen bei Banken udgl. beteiligt.

Da es neben den „Finanzbörsen“ ja auch noch „-zig“ andere Börsen gibt, ist jeder, ob er will oder nicht, „Börsenspielball“.

Das fatale daran ist, „läuft“ die Börse gut, profitieren nur wenige davon. Läuft sie weniger gut, zahlt die Allgemeinheit und.... „die nachfolgenden Generationen“.

Betrachten wir aber mal nur die „Aktienbörsen“.

Würde tatsächlich der reine „Aktienhandel“ im Vordergrund stehen und die „Sachwerte“ und das „Geschäftgebahren“ der AG's den Ausschlag für die Kurse geben, könnte man es fast als „seriös“ bezeichnen.

Aber die Börsentabellen gleichen eher den „Potemkinschen Dörfern“.

Selbst die Regierungen sind nur an steigenden Kursen interessiert, weil sie damit der Bevölkerung suggerieren, dass sie gute Politik betreiben.

In den USA wird regelmäßig das „Wahljahr“ als stimulierend für die Börse bezeichnet, weil die Regierung in diesem Zeitraum alles tut, die Kurse hoch zu halten, um wieder gewählt zu werden.

Wie zur Zeit, werden Billionen „neues Geld“ gedruckt, die Zinsen niedrig gehalten, und den Banken somit „billiges“ Geld aufgedrängt.

Da die Banken das Geld „anlegen“ wollen/müssen, gehen sie an die Börse. Klar, werden auch einige Aktien gekauft.

Aber große Bewegungen werden über andere „Finanzinstrumente“ ausgelöst wie Optionsscheine, Turbo-Zertifikate udgl. Da gibt es tausende solcher "Finanz-Instrumente". Und jeden Tag werden neue ausgegeben.

Nach jedem Crash (und diese finden in immer kürzeren Abständen statt) wollen die Politiker dieses „Zockergebahren“ eindämmen. Aber sie sind längst Teil dieses Systems, können / wollen mehr als Lippenbekenntnisse gar nicht abgeben.

Ob der Einzelne etwas dagegen tun kann?

Schwierig zu sagen. Aber wie Orlanda an anderer Stelle erwähnte, „eine einzelne Stimme ist oft wie ein Tropfen im Ozean“. Nun, darauf beruht ja auch das „homöopathische Prinzip“. Und das soll auch wirken. Zumal, wenn sich die Anzahl der „Tropfen“ erhöht.

Ich werde in der nächsten Zeit einige „Hintergrundabläufe“ ansprechen und zur Diskussion stellen.

E.
 
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Wasserstandsanzeige!!

Der Pegel steigt!

Aber nur der Pegel des Baches, der herunter rauscht.

Mit anderen Worten: Die Börse sinkt, als ob das Loch im Eimer immer schneller größer wird.

E.
 
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"Was ist ein Spekulant? Ein Mann, der ohne einen Pfennig Geld in der Tasche Austern bestellt, in der Hoffnung, mit einer darin gefundenen Perle zahlen zu können."

(Unbekannt)


"Wie kommt man an der Börse zu einem kleinen Vermögen? Ganz einfach: indem man mit einem großen anfängt."

(Unbekannt)
 
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An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.


André Kostolany
 
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Es sieht so aus, als ob bei dem Börsengang von Facebook einige Spekulanten auf dem falschen Fuss erwischt wurden.

Vor dem Börsengang am Freitag waren die Erwartungen so, dass viele Neu-Aktionäre von Facebook glaubten, der Kurs würde sich noch am gleichen Tag verdoppeln.

Sie wollten dann auch sofort verkaufen.

Aber..., die Käufer blieben aus, die Banken mussten Stützungskäufe tätigen.

Heute ist der Kurs schon um mehr als 10% gefallen. Seriöse Händler halten ihn immer noch für weit übertrieben.

E.
 
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Hallo Emirena,

das glaube ich Dir gerne, dass es ein besonderes Erlebnis war, Kostolany life zu erleben.

Er hielt seine Vorträge vor Studenten übrigens ohne Honorar ab.

Unerschrocken trat er öffentlich gegen schwarze Schafe und für Privatanleger auf. Dabei nahm er auch die Banken aufs Korn.

Er schätzte den Kapitalismus, nicht aber die Kapitalisten.

Wenige Wochen vor seinem Tod hatte ein Thema besondere Aktualität: der "Neue Markt".

Viele meinten ja, man werfe oben Geld hinein und ziehe unten den Gewinn heraus. Als er in einem Interview um seine Meinung gebeten wurde, setzte er sich, obwohl körperlich schon sehr gebrechlich, in Positur und seine Stimme nahm jenen drohenden Ton an, wenn er einen Missstand anprangerte:

" Ich empfehle meinen Lesern nicht nur, nicht an dem Treiben am Neuen Markt teilzunehmen. Nein, ich verbiete es ihnen. Alles wird mit einem fürchterlichen Krach enden."

Drei Jahre später war alles vorbei. Der Gesamtverlust betrug 90 Prozent, viele Firmen gingen Pleite, der Neue Markt wurde eingestellt.

Bei den Überlegungen, was er wohl heute anprangern würde, sind sich Fachleute ziemlich einig:

Hedgefonds und Derivate . Über Hedgefonds sagte er, sie seien eine Irreführung des Publikums, eine doppelte sogar: Erstens sei es kein Hedge und zweitens kein echter Fonds. Daher sollten seriöse Anleger Hedgefonds nicht anfassen.

Genauso dachte er über Derivate, besonders über die von Banken aufgelegten Optionsscheine, bei denen die Gewinner letztlich nur die Geldinstitute seien.

E.
 
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@ Kirie,

diese Antwort überlassen "WIR" aber mal lieber der

"Börsen - hh".

E.
 
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übrigens muß man weder Aktien besitzen noch kaufen oder verkaufen, um Kostolani zu kennen; es gehört schon fast zur Allgemeinbildung, jedenfalls in der Generation 50+.

Ich habe vor vielen Jahren einen Vortrag in der Uni Nürnberg von ihm gehört und war von seiner Persönlichkeit beeindruckt.
Er hat die Dinge auf den Punkt gebracht.
Heute würde er sich wohl im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, was alles so passiert ist...

emirena
 
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@ hh,

ich wiederhole es geduldig ujnd gerne: (Analog eines Dauerkurses)

1. Aktienbesitzer, besonders Kleinanleger sind keine "Börsianer". (Bei Bedarf erkläre ich das gerne differenziert).

2. Über etwas umfassend informiert zu sein, bedeutet oft, dass, gerade weil man nun gut abwägen kann, sich nicht einem "Gruppenverhalten" unterwerfen muss.

3. Auch Deine kürzlich getägtige Äußerung dass Du hier "Deine kostbare Zeit verschwendest und lieber Börse gucken gehst" zeigt Deine Abhängigkeit.

4. Ein Abhängiger kann nicht "positiv" denken.

Zunächst alles klar? Sonst melde Dich.

E.
 
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Na, bei soviel unerwarteter Übereinstimmung verzichte ich lieber auf weitere Erläuterungen.

E.

PS: Jetzt sag bloß, dass Du von dem weisen und legendären "Börsen-Guru" Kostolany bisher nichts gehört hattest? (Weil Du ihn einfach nur als "Mann" bezeichnest!)
 
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Ach hh,

jetzt habe ich angenomen, Du hättest selbst "gelesen" und begriffen, dass ich keine Aktien habe.

Auch nicht von Beate Uhse.

Ich zitiere lieber noch ein paar Sprüche vom"Börsen-Papst" Kostolany, die finde ich immer sehr lustig.
(Der Inhalt eines seiner Sprüche ist mindestens so gut wie ein tagelanger "Börsen-Crash-Kurs".)



Also hier sind drei weitere von ihm:

1. Es gibt keinen Ort auf der Welt, wo ich auf einem Quadratmeter mehr Dummköpfe treffe als bei der Börse.

2. Börsenpapiere muß man wechseln können wie sein Hemd.

3. Wer viel Geld hat, kann spekulieren. Wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren. Wer kein Geld hat, muß spekulieren.



E.
 
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Aber Kirie,

wie kannst Du jetzt die armen Aktionäre "beömmeln"?

Ich glaube, die Dividende bestand aus den "Lagerbeständen" von Beate.

Ob sie die Wahl hatten, die entsprechende "Naturalform" auszuwählen, oder ob "per Los" entschieden wurde, ist mir nicht bekannt.

E.

PS: Kirie, bitte nicht zu sehr "beömmeln". Vielleicht sollte man diesen Begriff auch an der Börse (bei schlechtenZeiten) einführen, damit die noch etwas zu lachen haben.

"Ömmel-Kurs" hört sich doch lustiger an als "Penny-Stock" (Aktien, die unter einem Euro notieren).

Ich glaube, so langsam werden "WIR" richtige "Börsen-Kritiker-Gurus).
 
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Der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.) hat jetzt wieder eine aktuelle Liste der 50 deutschen Unternehmen mit der größten Kapitalvernichtung im 5-Jahres-Zeitraum vorgestellt.

Besonders negativ fällt die Solarbranche auf. Diese Aktien haben fast 100 Prozent an Wert verloren.

Des weiteren sind es aber auch diese bekannten Unternehmen:

TUI,
RWE,
AIR Berlin,
Praktiker, (- 95%)
Commerzbank (- 95%).

Zur Commerzbank kursiert in „Börsenkreisen“ der Spruch: „Kaufen wir uns heute eine Co-Bank-Aktie oder lieber eine Tafel Schokolade“.

Ja, auch die Aktien von „Beate Uhse“ haben einen Verlust von 92,5% zu verzeichnen. Hängt das vielleicht damit zusammen, dass die Generation 50+ zunimmt und deren „Sex-Verhalten“ den „Bach runter geht“??

E.
 
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Doch, hh,

mein Wissen hindert mich daran, Geld zu verzocken.

Damit gewinne ich jeden Tag. Ohne Börse "gucken" zu "müssen".

Und wenn ich Deine Äußerungen ernst nehmen würde, dass Du Aktien über zig Jahre hälst, egal, ob rauf oder runter, weiß ich, dass Du einfach eine schlechte Verzinsung hast.

Nach 20 Jahren müsste der Wert einer Aktie mindestens doppelt so hoch sein, um den Inflationsverlust auszugleichen. Na ja, einer "Gurin" muss ich das ja nicht sagen.

E.

PS: Du wolltest doch immer noch die speziellen Versicherungsbedingungen der erwähnten Kliniken einstellen.
 
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@ hh,

Du überrascht immer wieder.

Einmal, weil Du nicht weißt, ob man eine Aktie mit Dividende kauft, oder per Ex-Dividende.

Zum anderen, weil Du die Dividende schon auf dem Konto hast, obwohl sie erst am 19.05. ausgeschüttet wird.

Umgerechnet auf Deinen Einstandeskurs stellen die
0,95 € je Aktie eine Verzinsung von 1,35 % dar.

Das Tagesgeld wird zur Zeit aber mit dem doppelten Zinssatz angeboten. Nachteil: Man muss seinen Kaffee im Cafe selber zahlen.

E.
 
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Glaubt man den "Börsen-Gurus", eindeutig "NEIN".

Es handelt sich nur um eine "gesunde" Korrektur.

Nur, wenn es weiter abwärts geht, kann es sich zu einem "Crash" ausarten. (Sagen die Gurus im "Kleingedruckten").

Dann gehen die Kurse natürlich in den Keller.

Ich grüble gerade, ob daher die wahre Bedeutung des Wortes "Crasch - Kurs" abgeleitet wurde?

E.
 
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Den "Bach runter" kann man das zur Zeit in Griechenland nicht bezeichnen.

Eher als ein "Land unter", oder "ins Meer geschwemmt".

Die Griechen selber heben nun panikartig alle ihre Ersparnisse in Euro von ihren Konten ab.

Gegenläufige Meldungen kommen gerade im Fernsehen, dass "gigantische Wetten" auf einen steigenden "EURO-Kurs" aufgebaut wurden.

Diesmal sind es aber nicht die Terroristen, wie damals vor dem Anschlag vom 09.11., als (vor allem aus dem arabischen Raum) ähnlich hohe Wetten auf fallende Börsenkurse aufgebaut wurden.

E.
 
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@ hh,

in diesen von Dir erwähnten "Börsen-News-Lettern" wird ja aktuell ein ganz heißer "790% - Tipp" abgegeben.

Ich hoffe, Du bist dabei?

Dass Du, wie auch von diesen Gruppen gerne in Aussicht gestellt wird/wurde, innerhalb der letzten 5 Jahre noch keine Millionärin geworden bist, wundert mich schon.

E.

PS: Noch einiges von Kostolany:

1. Der Teufel hat die Börse erfunden, um die Menschen dafür zu bestrafen, daß sie glauben, wie Gott aus dem Nichts etwas schöpfen zu können.

2. Dieses millionenfache Börsenpublikum, das auf die Ereignisse durch Kaufen oder Verkaufen reagiert, ist manchmal so irreführend wie das Verhalten eines Alkoholikers: Bei guten Nachrichten weint er, bei schlechten lacht er.
 
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@ hh,

also das, was hier in den „Börsen-FRED's“ zum Besten gegeben wird, nötigt wahren „Börsianern“ kaum ein müdes Lächeln ab.

Nun, Du hast ja jetzt bekannt gegeben, das Du Dein „Börsenwissen“ aus einem der unzähligen, kostenlosen „Börsen-News-Lettern“ ableitest.

Warum Du das nicht gleich gesagt hast, bleibt allerdings Dein Geheimnis.

Allerdings kann ich jetzt besser nachvollziehen, warum Du zu verschiedenen gezielten, fachlichen Fragen keine konkrete Aussage machen wolltest.

E.
 
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@ hh,

"die meisten Börsianer hier" sind wohl wir beide.

Du weißt doch noch, wie der "Anklick-Seiten-Zähler" hier funktioniert?

Ich schätze, 2/3 der angezeigten Seitenzahl geht auf das Konto von uns beiden.

E.

PS: Dein erwähnter Herr Kutzer hat vor ein paar Tagen geschrieben, "man soll das Verkaufen" nicht vergessen.

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