Beiträge zum Thema: Eine andere Perspektive...

 
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Orlanda
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Lieber Sibelius,
ich bin davon überzeugt, dass die Berichte der Frauen wahr sind. Aber das ist nur eine Seite. Die andere besagt, dass deshalb nicht alle Beziehungen zwischen älteren Frauen und jüngeren Männern so gestaltet sein müssen, dass sich der Mann von der Frau aushalten läßt oder sich wirtschaftliche Vorteile erhofft.

Der jüngere Mann, den ich damals kannte, entpuppte sich als Drogenabhängiger (dazu zähle ich u.a. auch Alkohol). Er hat aber niemals versucht mich auszubeuten, war im Gegenteil immer sehr großzügig. Meine wirtschaftlichen Verhältnisse waren ihm nicht bekannt, wir wußten voneinander nur, dass wir beide einen guten Job und Einkommen hatten. Er war nicht in finanziellen Nöten und ich bin davon überzeugt, dass er mich wirklich geliebt hat. Als wir uns kennenlernten hatte er ja gerade eine Entziehungskur hinter sich, war voll Hoffnung und klar im Kopf. Ein paar Monate später war das alles wieder zunichte gemacht.

Er war einer jener Männer, die tatsächlich Frauen mögen, die älter sind. Ich war damals vor 4 Jahren auch nicht die typische ältere Frau, war und bin auch heute noch körperlich ziemlich fit und für jeden Unfug zu haben. Wir hatten viel Spaß miteinander, es war großartig! Er war einer jener Männer, deren Inneres Kind noch lebendig ist, voll Fantasie und Heiterkeit.

Es haben ältere Männer weniger Skupel und gehen mit größerem Selbstverständnis in eine Beziehung mit einer jüngeren Frau als dies ältere Frauen mit jüngeren Männern tun. Frauen sehen ihren Körper selbstkritischer. Viele Frauen mögen aber auch keinen Stress - das ist bei mir derzeit so. Stress wäre für mich momentan ein zu lebendiger Mann, der mich fordert, wo ich doch so wenig Zeit, nicht einmal genügend für mich, habe.

Ich möchte gerne das Bild zurechtgerückt haben, dass nicht jede Beziehung zwischen älterer Frau und jüngerem Mann ein Bratkartoffelverhältnis sein muss.

Orlanda
 
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Hallo Sibelius,

vielleicht steh ich gerade auf der Leitung - ich weiß jetzt nicht, von welchem Widerspruch Du sprichst.
Deinem, meinem, ....? einem ganz anderen?

Und in wessen Zeile ist was genau falsch?
Daß es auf "einen Versuch ankommt" ist von Orlanda, oder?

Ich stimme Dir aber zu, man kann getäuscht werden, aber oft täuscht man sich selbst. Wenn man Glück hat, folgt darauf die Ent-Täuschung. Zurück auf Null.

Ich zweifle jetzt auch nicht daran, daß die von Dir befragten und zitierten Frauen nicht die Wahrheit gesagt hätten - wie käme ich dazu. Aber lass es mal 10 Frauen gewesen sein, die alle das Gleiche erzählten; die nächsten 10 (mit denen Du nicht gesprochen hast) sagen evtl. genau das Gegenteil.

STatistiken sind ja auch relativ. Kommt darauf an, wo sie erhoben wurden und von wem.
Sooo meinte ich das mit "alles ist möglich".
Es gibt Gute und weniger Gute und Schlechte auch.
In jeder Altersklasse.

Also ich zum Beispiel muss nicht jeden denkbaren Fehler selbst machen (auch wenn mir auf diese Weise eventuell auch die eine oder andere Chance durch die Lappen geht). Und - was für mich ein Fehler wäre, ist für einen anderen vielleicht das große Glück.
Wer weiß das schon.

emirena
 
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sibelius
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In der ersten Zeile muß es heißen:
"Es kommt auf den Versuch an" schreibst Du
 
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sibelius
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Widerspruch Emirena,
schreibst Du. Aber der Versuch beruht häufig auf einer Täuschung und die Teilname am Versuch ist dadurch mehr oder weniger unfreiwillig. Man wird getäuscht oder oft täuscht man sich auch selbst.
Liebe Orlanda,
diese Ausführungen beruhen auf der Widergabe von Erfahrungen durchaus glaubwürdiger Frauen. Alkohoabhängige sind oft fein herausgeputz und auch hochverschuldete Zeitgenossen können diesen Zustand über längere Zeit hervorragend kaschieren - gilt ausdrücklich für Personen beiderlei Geschlechts. Erst im Endstadium offenbart sich das ganze Elend, und dann hat der (getäuschte) Partner vielleicht schon viel verloren - sein Herz und / oder sein Geld oder beides.
Und Orlanda, ich darf Dich an Deine eigenen Worte erinnern (9.5.): "Naives Schaf, das ich bin, hab ich das nicht von Anfang an bemerkt, sondern nach zwei Monaten". Das sagt doch schon viel aus.
Und wenn Silberstaub andere Erfahrungen gemacht hat, "Herzlichen Glückwunsch" , die Lebensberatungsstellen in den Städten - sofern es welche gibt - sprechen eine andere Sprache.
Das ist auch ein Nachteil solcher Foren, man kann manche Dinge nicht erschöpfend beschreiben.
Noch ein Glückwunsch: An Orlanda zum neuen Bild !
 
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Niemand hat doch behauptet, daß es nur eine einzige Variante gäbe, oder habe ich etwas verpaßt?

Alle möglichen Rollen in allen denkbaren Varianten sind möglich. Das einzige entscheidende Kriterium für mich ist das, was ich selbst will bzw. nicht will.

Es gibt viele Perspektiven. Jeder hat das Recht auf seine eigene Sicht der Dinge. Ob er damit Erfolg hat, steht auf einem anderen Blatt.
Es kommt auf einen Versuch an, und der ist nicht verboten, egal um welche Perspektive es sich handelt.

emirena
 
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Orlanda
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Lieber Sibelius, man könnte Deine Ausführung, nur ein verlotterter jüngerer Mann läßt sich auf eine ältere Frau ein, auch als Statement ansehen, demgemäß eine ältere Frau höchstens einen jüngeren Mann mit argen Mängeln bekommen kann.

Käme jemand auf die Idee, allen älteren Männern zu unterstellen, dass sie höchstens eine drogenabhängige, abgehalfterte jüngere Frau anlocken könnten?

Nein?
Warum denn dann dieses Ansinnen bei älteren Frauen?

Orlanda
 
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sibelius
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Hallo Zusammen,
vielleicht darf ich mich hier mal "einmischen". Eine Erfahrung mit jüngeren Männern hatte ich noch nicht (sehe ich eher als Glück an). Aber doch mehrere Informationen aus 2.Hand - sprich, Frauen kennen gelernt, die diese Erfahrung gemacht haben und auch darüber glaubhaft berichtet haben. In der Mehrzahl handelte es sich um Männer die eine Einschränkung in ihrer alltäglichen "Lebensfähigkeit" hatten. Keine körperlichen Gebrechen, sondern Unfähigkeiten die für uns ganz normalen Tagesprobleme zu lösen, verstärkt durch Süchte, Alkohol, Geld/Schulden, Führerschein weg u.s.w.
Deshalb kann ich Emirena zustimmen, nicht der Sex ist für diese Männer das Ausschlaggebende sondern die Versorgung - besser die Bemutterung - durch eine reife Frau. Eine gleichaltrige Frau ist für solche "Dienste" in der Regel nicht zu haben. Also kommt der Tauschhandel ins Spiel: Muttertätigkeiten gegen jugendlichen Lover. Umgekehrt findet es ja häufig und öffentlich statt: Knackiger Frauenkörper gegen Geld.
Und Orlanda, Schafe und Böcke die diesen Handel mitmachen gibt es überall (auch im ach so katholischen Bayern). Und wer ist schuld? Unsere Hormone sind jedenfalls eine wesentliche Triebfeder bei Männlein wie bei Weiblein.
"Liebe" macht eben blind !
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Emirena, mein Statement bezüglich Versorgung bezog sich mehr auf Deine 2. Nachricht von 22:11h...
Wir haben uns schon richtig verstanden, auch wenn meine Antwort ausgeschweift ist...

Wünsch Dir einen schönen Tag!
Orlanda
 
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Orlanda, ich fürchte, daß ich (von Dir) mißverstanden wurde.

weder war das von mir ein Plädoyer gegen Spaß oder Ernst mit jüngeren Männern, noch wollte ich behaupten, daß die Mehrzahl der jüngeren Männer, die ältere Frauen wollen, dies aus wirtschaftlichen Gründen tun.

Der Vollständigkeit halber: ich habe keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber Vorsicht scheint mir trotzdem nicht verkehrt zu sein.

Ich finde es gut, richtig und selbstverständlich, wenn Frauen tun, was Ihnen gefällt ohne sich von diesem verbreiteten Hang zu einer überholten Moral leiten zu lassen.
Aaaber: den Spieß umzudrehen, das klingt mir zu sehr nach "Trotzreaktion" und weniger nach Selbstverständnis.

Daß ich eine Beziehung mit einem jüngeren Mann nicht bevorzuge, hat ganz rationale Gründe, aber ich kann gut verstehen, wenn andere Frauen das anders sehen.

emirena
 
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Orlanda
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Ja, Kirie, man sollte einfach den Spieß umdrehen: So könnte man als Frau, die für sie ausreichend mit materiellen Dingen versorgt ist, sich auch noch eine mentale & physische "Versorgung" gönnen...

Da muss ich noch an mir arbeiten und das Nestbedürfnis abbauen... In meinem Alter brauch ich ja auch kein Nest mehr, in dem ein Männchen hockt und mir beim Eierbrüten hilft. Meine goldenen Eier bebrütet meine Bank, die das wie eine gute Gluckhenne erledigt!

Wozu ein Männchen? Vielleicht zur gegenseitigen Gefiederpflege? Ja, und auch für gemeinsame Höhenflüge - bis über die Wolken! (warum fällt mir jetzt "Jenseits von Afrika" ein?... Ach ja, der junge Robert Redford...!)

Orlanda
 
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Orlanda
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Ja, Emirena, sicher gibt es auch jene, die ein"Bratkartoffel-Verhältnis" suchen und sich eine einigermaßen begüterte, ältere Freundin suchen. Diese Kategorie Mann gibt's aber in allen Altergruppen.
Ich hatte vor Jahren eine Beziehung zu einem 17 Jahre jüngeren Mann - es war toll und lustig, aber leider hatte er die unangenehme Eigenschaft, ab und zu zu haschen und auch dem Alkohol war er sehr zugetan (naives Schaf, das ich bin, hab ich das nicht von Anfang an bemerkt, sondern nach zwei Monaten).
Nach meiner Scheidung gab es einen Mann, der war 10 Jahre jünger.
Der "Fehler" im System war mein Wunsch nach einer richtigen Partnerschaft - hätte ich nur gelegentliche Begegnungen mit Sex gesucht, hätten die beiden Männer gepaßt und es hätte nichts auszusetzen gegeben. Versorgung brauchten beide keine, hatten beide gute BErufe...

Orlanda
 
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"...während jüngere Männer bei älteren Frauen vorallem Sex suchen (aber auch die interessante Kommunikation!)..."

Orlanda, woher kommt diese Annahme?
Da wär ich mir nicht so sicher, daß die jüngeren Männer nicht auch zum Teil eine Versorgung durch älteren Frauen suchen.
(reine Theorie meinerseits - nichts ist unmöglich!)

emirena
 
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Orlanda
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Für mich gilt auch hier: Am Buch bin ich nicht interessiert, aber ich finde die Idee gut, weil sie wegführt aus einer Art Frustration. Es heißt ja immer, nur ältere Männer wollten jüngere Frauen, nun präsentiert sich real und optimistisch auch ein Weg in die andere Richtung.

Interessant ist auch, dass jüngere Frauen bei älteren Männern ja häufig den Versorger und künftigen Familienvater suchen, während jüngere Männer bei älteren Frauen vorallem Sex suchen (aber auch die interessante Kommunikation!)...

Für mich käme das ja momentan nicht in Frage, weil ich auch (noch?) eher dazu neige, mir einen festen, möglichst altersnahen Partner zu suchen. Aber man weiß ja nie, was einem noch alles einfällt. Jetzt ist das Leben noch stressig und ich hätte bei weitem keine Zeit für lockere Techtelmechtel - das ist ja auch anstrengend! Als Rentnerin, wer weiß? Der Tag ist lang...

Auf jeden Fall ergibt das Ganze und der Blick in die Zukunft eine fröhliche Note.

"Noch ist Rom nicht verloren!"

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine gute Nacht!
Bin soeben beim Fernsehen eingeschlafen und habe viele gute Dinge übersehen - nicht im Fernsehen!
Ein Kreuz ist das mit den alten Weibern, die beim Fernsehen einschlafen, das Leben VERschlafen...!

Orlanda
 
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Hallo Orlanda,

Elfriede Vavrik tritt auch öfter in Talkshows auf.

Das Buch hatte ich mir vor 2 Jahren zugelegt und... auch (1x) gelesen.

Wer Interesse hat, kann ja ein Angebot abgeben. Es ist noch gut erhalten, praktisch wie neu.

E.

PS: Ich meine natürlich ein Angebot für das Buch!!!
 
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ach, ich hab etwas vergessen:
natürlich sehe ich mich nicht als Dienstleisterin für die Bedürfnisse von jüngeren Männern. Die müssen schon selbst sehen, wie sie ihren Bedarf decken. Deswegen versuchen sie es u.a. auch hier.

Wünschen darf sich jeder alles; ob diese Wünsche erfüllt werden, steht auf einem anderen Blatt.
Perspektiven sind unterschiedlich und können auch wechseln. Stimmen die Perspektiven nciht überein, macht es wenig Sinn, auf dem eigenen Standpunkt zu beharren. Jedenfalls nicht mit derselben Person.

emirena
 
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Hallo Orlanda,
bei mir ist es so:
wenn ich sage, daß ich an jüngeren Männern nicht interessiert bin, hat das am wenigsten mit der Körperlichkeit zu tun.

Ich will es nicht, weil es in aller Regel irgendwann zu Komplikationen kommt, die wiederum auch nichts mit der Körperlichkeit zu tun haben müssen.

Wenn bei mir die Sexualität so extrem im Vordergrund stünde, würde ich es vermutlich auch so sehen wie die Autorin des Buches. Das steht jeder Frau "standesgemäß" zu. Vielleicht hat sie ja zu wenig Erfahrung und einen Nachholbedarf. Oder einen Notstand. Alles okay.

Für mich ist die Sexualität nur eine der verschiedenen Säulen einer Beziehung. Ich will nicht NUR spielen.
Spielen kann ich dann immer noch, wenn die anderen Säulen auch stehen. Oder alleine.

Klar wurde mir das, als ich vor ein paar Jahren tatsächlich einen jüngeren Mann (hier) kennengelernt habe. ER war gut aussehend, charmant, gebildet, klug, usw.....
Wenn ich das Gleiche gewollt hätte wie er, hätte das vielleicht etwas werden können. Ich wollte aber etwas anderes. Wir haben offen darüber gesprochen und gut war's.

Aber das ist NUR meine derzeitige Perspektive. Ich verstehe sehr gut, wenn eine Frau sich nimmt, was sie will (so lange sie keinen Kerl vergewaltigen MUSS) grins)

emirena

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