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joe-black
Anzahl Beiträge: 73
Oh Orlanda.....
Es gibt keine Notwendigkeit, über verschüttete Milch zu weinen ...
habe mal in alten Themen rumgestöbert
und fand etwas zu eurer Diskussion.
Ist nicht von mir sondern von einem Nakona
geschrieben: am 03.06.2010, 23:13 Plauderecke.
Geschichten Fizzlipuzzli.
Das Menschenhaus
Man fragt sich, was macht Menschen aus,
der Körper ist allein das Haus,
und in ihm wohnt, und aus ihm reist
der unerschöpfliche, menschliche Geist
So sind wir denn ein Geisterhaus,
und schließen einfach alles aus,
was nicht zur alten Einrichtung passt,
Veränderungen sind oft verhasst.
Man spricht von guter alter Zeit,
und ist nicht für die Zukunft bereit,
die Zukunft wird zur Vergangenheit,
also auch dies nur "gute alte Zeit".
Doch haben wir es wirklich vergessen,
dem Moment den rechten Respekt beizumessen?
denn wird uns seine Bedeutung erst klar,
nehmen wir seinen Inhalt richtig wahr.
Da steht das Haus im Strome der Zeit,
wer drinnen verweilt, ist nicht befreit,
denn es können sich neue Welten erhellen,
wenn wir unser Mobiliar nach draußen stellen.
So sitzen wir nun draußen im Garten,
von Natur umgeben und können kaum warten,
bis wir neuen Situationen gegenüberstehen,
wir können den Inhalt nach drinnen mitnehmen.
Was drinnen in einem Hause steht,
weiß nur, wer einmal dadurch geht,
und auch das Haus von außen her,
ist nicht nur Hülle, ist nicht leer.
Wer also Häuser von außen beurteilt,
ist manchmal zur ewigen Suche verurteilt,
Kosmetiker, Arzt und Schönheitschirurg,
können Häuser verändern, versprechen eine Burg.
Und wer das Innere mit Worten will benennen,
der kann oft das Haus als Ganzes nicht erkennen,
ein Möbelstück wird raus gepickt,
der Psychiatrie ist ein Erfolg geglückt.
Doch eins ist wichtig, nur wir allein,
können unser eigener Hausbesitzer sein,
denn nur uns ist es vorbehalten,
hindurch zu gehen und zu walten.
Nun muss ich der Welt etwas gestehn,
ich bin mit männlichem Körper versehn,
doch will ich nicht drunter, nicht drüber stehn,
sonder glücklich durch das Leben gehen.
Und weil es jetzt um Perspektive geht,
weil das Haus anders und anderswo steht,
nehm ich Distanz und muss mich fragen,
darf ich den Schritt zum Vergleiche wagen?
Warum sieht denn mein eigenes Haus,
nur immer nach ‘nem Männerhaus aus?
Bist Du Dir sicher, dass die Einrichtung nicht,
exakt einem weiblichen Hause entspricht?
Es können nicht alle Türen geöffnet sein,
drum kann man auch nicht einfach rein,
durchs Haus des Geistes und der Ideen,
in über tausend Räume sehen.
Nun stehen wir da, in Bescheidenheit,
und sehen des Ausdrucks Unendlichkeit,
und wenn’s zu klein wird, unser Haus,
dann bauen wir von innen her aus.
Nakona
Habs mal hier rein Kopiert.
Joe