Beiträge zum Thema: "Dir zu Liebe"

 
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klar, es kommt immer auf den Zusammenhang an.

Schade nur, wenn man auf Grund von "Altlasten" aus erster und zweiter Hand sich selbst blockiert.
Dann generiert sich daraus unter Umständen eine sich selbst erfüllende Prophezeiung....

DA heißt es wohl, das richtige Maß von Unbefangenheit und Vertrauen auf der einen und gesunder Vorsicht auf der anderen Seite zu finden.

emirena
 
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Orlanda
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Liebe Emirena, es kommt halt drauf an, in welchem Maße dieses "Dir zu Liebe" stattfindet. Wenn ich sage, Dir zu Liebe gehe ich mit Dir ins Kino (obwohl ich gar nicht drauf steh), dann ist es so und zwar positiv gemeint.

Das andere, das ich beschrieb, sind Familienstrukturen...

Ich kann bei vielen Themen nicht bei mir bleiben, weil ich sehr viele Menschengeschichten kenne, erlebte, erlesene, und in Verbindung mit meiner Geschichte ergibt alles ein unendlich großes Bild. Wenn sich ein Thema ergibt, so fließt alles Wissen in diese Themen ein, das läßt sich nicht vermeiden. Ich las Lena Christ's Kindheitserinnerungen, auch die von Thomas Bernhard oder viele andere Biografien, die von positiven Erlebnissen geprägt waren, sie alle bestätigten meine Geschichte und widersprachen ihr auch. So wie das Leben nicht nur negative Dinge bringt, sondern auch den Widerspruch, indem Hoffnungen und Glücksgefühle stattfinden.

Orlanda
 
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Hallo Auswanderin,
im Großen und Ganzen teile ich Deine Meinung, Besonders was Du zum Thema Kompromisse gesagt hast.

Ich finde aber nicht, daß es egal ist, ob
"ich nun leise Zugeständnisse mache oder dem andere sage, das mache ich jetzt aber wirklich dir zu liebe"

Wenn man sich schon lange oder sehr gut kennt, mag das relativ egal sein, aber wenn man sich gerade kennenlernt, halte ich es schon für wichtig und richtig, seine Position klarzustellen. Wie soll der Andere sonst wissen, was man fühlt? Sich Kennenlernen geht doch nicht im Zeitraffer!

emirena
 
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Hallo Orlanda,
so wie Du es beschreibst kommt es ganz sicher auch oft vor.

Unter integren und erwachsenen Menschen möchte ich ein solches egoistisches Ansinnen aber nicht grundsätzlich unterstellen (weil ich selbst auch nicht so denke). Ich möchte es einfach wörtlich nehmen, und so lange ich keine Gegenbeweise habe, versuche ich, wohlwollend und positiv zu bleiben und den Spruch im eigentlichen Wortsinn zu verwenden und zu verstehen.

Vielleicht bin ich ja im Moment einfach nur sehr gut drauf.

emirena
 
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wenn ich manchmal hier die Kommentare so lese, dann denke ich, dass es sehr viele enttäuschte Wesen hier gibt.
Ich denke, es gibt keine Beziehung ohne Kompromisse. Jeder Kompromiss bedeutet doch automatisch, dem anderen zu liebe etwas zu tun oder zu lassen.
Ich glaube kaum, dass es eine Beziehung gibt, in der jeder zu 100% genau so gepolt ist, wie der andere. Ob ich nun leise Zugeständnisse mache oder dem andere sage, das mache ich jetzt aber wirklich dir zu liebe, ist doch eigentlich egal. Wenn man den Partner kennt, dann weiss man doch, was er wirklich aus Überzeugung macht oder nur dem Partner zu liebe.
Ich persönlich sehe als als Liebesbeweis, dem anderen zu liebe etwas zu tun oder zu lassen und zwar von beiden Seiten.
 
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Hallo Husselbeere,
vielen DAnk für Deinen Kommentar.
Du bestätigst genau das, was ich mit "FAlle" meinte.
Genau so wie Dir ist es ja vielen schon ergangen.

Besonders aber freue ich mich darüber, daß Du nicht aufgehört hast, an die Liebe zu glauben.
So geht es mit auch. Ob sie aber wirklich völlig bedingungslos sein kann, bin ich mir nicht so ganz sicher. Das hieße ja wieder, ALLES zu akzeptieren, auch wenn es dir selbst hinterher schlecht damit geht.

Ich glaube für mich den richtigen Weg gefunden zu haben; offen für die Liebe aber achtsam im Umgang mit allem, was verletzen könnte.
Ich will nicht verletzen und will mich auch nicht verletzen lassen.

Ich denke, so viel "Bedingung" sollte zwischen Partnern angemessen sein.

emirena
 
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Orlanda
Orlanda
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Hinter dem "Dir zu Liebe" steckt doch auch oftmals eine ordentliche Menge Egoismus! Denn weshalb macht man den so etwas? In der Selbstverleugnung übt man Macht aus über jene, die nun in Dankbarkeit erstarren müssen.

Zum Beispiel: Die herzensgute Mutter, die "aus Liebe zur Familie" ihr ganzes Leben verschenkt. Natürlich erwartet sie ewige Dankbarkeit dafür und sollte auch nur ein Hauch von Undankbarkeit vermutet werden, so die Mutter ein Sinnbild des Grams und damit zur ewigen Mahnung, ja die 'herzensgute' Mutter zu ehren! Das treibt so manche Familie in den Wahnsinn...

Das funktioniert auch mit Vätern, die z.B. "aus Liebe" mit voller Härte ihre Familie "führen". Auch sie erwarten die unendliche Liebe der geschundenen Familie, da ja alles nur aus Liebe geschieht. "Jede Watsch'n" so erklärte mir einmal ein älterer Mann, sei ein Zeichen der Liebe zu den Kindern.

Oder Tierliebe: Aus Liebe zum Hund, wird er gequält und muss Frauchens/Herrchens Launen und Krankhaftigkeiten ertragen...

Ja, jetzt hab ich wieder viel aufgezählt, das nicht schön ist, aus dem nicht der zähe Schleim der Liebe tropft und ich weiß auch schon, was kommen wird...

Macht Euch nix draus, es wird trotzdem alles gut!

Orlanda
 
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husselbeere
husselbeere
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...sorry für den Kommentar ohne Worte...musste mich erstmal mit der Technik streiten
...ich habe in meinem Leben zuviel "dir zu Liebe" gegeben...getan...gedacht geben zu müssen...
heute wäre ich egoistischer..hoffentlich
Ich glaube trotz allem noch an die Liebe, an eine bedingungslose. Und ihr wisst ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
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husselbeere
husselbeere
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Hallo HH,
ich möchte nochmal auf Deinen ersten Beitrag zu diesem Thema zurückkommen:

"aus dem Bauch raus würde ich sagen -
da versucht jemand mich zu erpressen und/oder mir ein schlechtes Gewissen zu machen - in diesem Sinne:

"ich opfere mich für dich auf - und dann bekomme ich nicht genug zurück von Dir"......" Zitat HH Ende

Auf mich wirkt das sehr erstaunlich, wie negativ Du solche Worte aus dem Bauch heraus auslegen würdest.
Wenn der Verdacht aufkommen sollte, daß es eine ARt ERpressung wäre, ist doch vorher schon etwas falsch gelaufen.

Aus meinem Bauch heraus werte ich solche Worte zunächst mal als ein Zeichen von liebevoller Zuneigung. Ich kann ja ggf. auch nachfragen, wie es gemeint ist; eine unausgesprochene Absicht würde ich nicht unterstellen.

Daß ich selbst keine Erwartung habe, wenn ich jemandem "zu Liebe" etwas gerne und aus Überzeugung tue, halte ich für mich für selbstverständlich.
Da muß ich ich doch nicht erpreßt fühlen, wenn keine Erpressung artikuliert wird!

emirena
 
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HH, Du bist es doch, der die ganzen negativen Begriffe hier einfließen läßt....

Erwartungen, Egoismus, Absichern, Pseudo-Liebe - all das kommt von Dir, nicht von mir!

Auch "sich verbiegen MÜSSEN/SOLLEN" ist auf Deinem eigenen Mist gewachsen, nicht auf meinem.

Warum Du alles gegen mich richtest, ist mir unklar, aber wurscht. Wahrscheinlich kannst Du nicht anders.
Bist ja noch am Lernen. Viel Glück!

emirena
 
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In der Liebe bin ich nicht für Idealismus, sondern für Authentizität UND Liebe.
 
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danke Jockeline!
ja, es kann wunderbar sein, dem/der Liebsten "zu Liebe" etwas gerne zu tun.

Zur Falle kann es NUR dann werden, wenn man sich dessen nciht bewußt ist und evtl. nach Jahren feststellt, daß man gegen die eigene Überzeugung und aus falsch verstandener Liebe gemacht und getan hat.

Mit "Verbiegen" meinte ich, daß sich evtl. jemand selbst verbiegt, seine innere Überzeugung verleugnet, um geliebt zu werden.
Natürlich kann das nicht der richtige Weg sein.
Liebe kann man, wie sicher allgemein bekannt ist, nicht kaufen, sie ist ein Geschenk.

emirena
 
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"gute" Liebe - "schlechte" Liebe?????
Verbiegen?????

Wenn ich für jemanden etwas tue, weil ICH es so möchte!!!!!!! und es MIR deshalb auch nicht schadet/wehtut . . . . ist das doch i.O.,oder?!
Und wenn der "beschenkte" sich auch noch darüber freut . . . ist es WUNDERBAR :-)))

Gibt es überhaupt "schlechte Liebe"???
Und Verbiegen - geht gar nicht.
Dann ist es keine Liebe . . .

Jockeline, von der Sonne geküßt :-)
 
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wie schon gesagt, HH, es ist mir völlig egal, was du willst oder nicht willst und ob Du es auf die Reihe kriegst oder nicht.

In meinem Eingangstext habe ich nicht Dich, sondern die Allgemeinheit der Leser nach Ihrer Meinung gefragt.
"Dir zu Liebe" ist weder auf Dich noch auf mich bezogen. Alles klar?

emirena
 
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...was andere machen, ist auch mir sowas von egal, das glaubst Du gar nicht! (ist nur eine Redewendung)

Habe ich von Absichern und Pseudoliebe gesprochen, HH? Bin weit davon entfernt und sehr zufrieden und entspannt!

Bemühst Du Dich schon wieder nach Kräften, mich in der Absicherungsschublade /Pseudoliegeschublade unterzubringen?

Nur weil Du blond bist, muß ich doch nicht automatisch schwarz-gefärbt sein!

Nur weil ich anders bin als Du, muß ich doch nicht automatisch verkehrte Gedanken haben!

Aber - tue Dir keinen Zwang an; lern ruhig weiter. (siehe Anfang)!

emirena
 
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zwei Menschen können miteinander "ihren Weg" ( jeden einzelnen und den gemeinsamen) gehen, ohne ein "wehendes Blatt" im Wind zu sein.

Ich spreche auch von Kompromissen, Silberstaub.
Von solchen, die man bewußt und gerne eingeht.
Wie gesagt, wo das VERBIEGEN anfängt, ist Schluß mit Lustig, gar keine Frage!

emirena
 
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doch HH, es gibt mehr "STILLE Verträge" aus Du glaubst.
(Such mal nach dem Begriff in Deinen Psychologie-Büchern oder frage einen, der sich damit auskennt).

Die Betonung lag auf STILL, d.h. unausgesprochene Erwartungen. Das ist die Realität. Gerade dort, wo man sie am wenigsten erwarten (in der blinden Euphorie, die mit dem was viele VERLIEBTHEIT nennen, eng verwandt ist).


emirena
 
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also an Forderungen hatte ich jetzt überhaupt nicht gedacht!
Und ich kann es durchaus als ECHTES Geben betrachten, wenn jemand "mir zu Liebe" etwas tun würde, worauf er ohne mich nicht käme.

Ich muß doch deswegen nicht befürchten, daß eine Forderung dahintersteckt!

Wenn ich selbst jemandem zu Liebe etwas tue, dann nicht, weil ich einen Ausgleich erwarte, sondern weil ich davon ausgehe, daß ich demjenigen damit wirklich eine Freude bereiten kann. Wenn das nicht der Fall wäre, müsste/würde ich es nicht tun.

Für mich selbst sehe ich übrigens die GEfahr einer Falle überhaupt nicht, bin aber überzeugt davon, daß viele Menschen in solche Fallen unversehens hineintappen und schwupps, wundern sie sich, warum sie immer den Kürzeren ziehen.

Warum werden nur eigentlich schöne Worte oft so negativ belegt?

emirena
 
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so sehe ich es nicht, HH!
Jedenfalls nicht grundsätzlich.

Wenn alles auf freiwilliger Basis beruht (auf beiden Seiten) , nehme ich solche Zuwendungen gerne an und bin auch selbst dazu bereit.

Nur eines muss klar sein: niemand sollte sich dem Anderen zu Liebe verbiegen oder verbiegen lassen.
Ich will keinen verbogenen sondern einen selbstbewußten Menschen an meiner Seite und umgekehrt erwarte ich das Gleiche. Ich könnte auch sagen Achtung und Vertrauen sind das Fundament für solche Beziehungen.

"Stille Verträge" führen früher oder später in die Irre.

emirena

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