Beiträge zum Thema: Rollenverteilung in einer Beziehung

 
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Ich bin immer ganz gut damit gefahren, dass jeder das macht, was er besser kann. (Und der andere darf dann gern auch ein bisschen "bewundern").

Aber den hilflosen Blick bei der Autopanne - das kann ich auch. Bisschen tricksen darf doch sein, oder?

Merope
 
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Hallo Ann.Bl.,

es gibt jede Menge Frauen, die von Handwerksarbeiten Ahnung haben und es gibt Männer mit zwei linken Händen.

Es gibt jede Menge Männer, die in ihrem Männerhaushalt mit Waschen, Bügeln, Kochen etc. ausgezeichnet zurechtkommen.

Darüber hinaus kann man vieles lernen oder gemeinsam machen.

Typische Männer- oder Frauensachen sind für mich ein Relikt aus grauer Urzeit.

Wie zwei Menschen im Innenverhältnis ihre "Rollen" verteilen, richtet sich doch am besten nach den Begabungen und Fähigkeiten dieser Personen. Wozu braucht es dafür eine "offizielle Rollenverteilung?"

Früher habe ich leidenschaftlich gerne mit der Bohrmaschine in der Hand alle möglichen Arbeiten selbst gemacht. Heute habe ich keine Bohrmaschine mehr, aber wenn Not am Mann wäre, würde ich mir eine leihen.

Ein Mann, der eine Frau für angeblich typische Frauensachen braucht, käme für mich nicht in Frage.
Man kann die anfallenden Dienstleistungen notfalls auch kaufen. Einen Weg zurück in die Zweckverbindung kann es für mich nicht geben, aber bestimmt freuen sich einige Herrn hier über derartige Angebote.

emirena
 
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Ich denke auch, dass Gleichberechtigung ganz gut ist. Vorallem beim Treffen wichtiger Entscheidungen und im Umgang miteinander.
Aber trotzdem denke ich, dass es Aufgaben gibt die ich einen Mann nicht zumuten würde, weil Frauen da einfach mehr Feingefühl und Geschick haben.
Damit meine ich eben so typische Frauensachen wie Nähen,Bügeln, Kochen, Waschen etc.
Anders herum ebenfalls, welche Frau hat schon so viel Ahnung von Handwerksarbeiten wie ein Mann?
 
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Also, ich bin auch für eine gerechte und gleichberechtigte Rollenverteilung:

Der Mann kocht, wäscht und bügelt nicht nur seine Hemden, sondern...
auch meine Blusen und ich...
delegiere und bewundere ihn dafür den ganzen Tag und...

deshalb bringt er mir abends ( nach getaner Arbeit!) meine Puschen und ein Gläschen Wein und...

er freut sich, dass er so eine gepflegte, ausgeruhte und immmer gut gelaunte Frau hat....:(

Cardia
 
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Orlanda
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Anzahl Beiträge: 3598
Ja, Pit, es ist gut, dass diese Schieflage in Beziehungen heute nicht mehr gebräuchlich ist (wobei ich auch Beziehungen kenne, in denen die Schieflage zu Ungunsten des Mannes besteht!).
Aber gehen wir einmal von einer idealen Beziehung aus, in der Mann und Frau gleichwertige Partner sind.

Wenn er einen Hauch (!) seiner Autorität in die Beziehung einbringt, so finde ich das nicht unangenehm. Der Mensch ist nicht nur Beruf, aber der Beruf erfordert Eigenschaften und Fähigkeiten, die von dem geprägt sind, was den Menschen ausmacht. Ich glaube, dass eine GUTE Führungskraft in der Arbeit auch ein guter Partner/eine gute Partnerin ist, weil der Umgang mit Menschen sich ja auf unser ganzes Menschsein bezieht. Wer nur eine Rolle SPIELT hat schon ver-spielt, sowohl als Führungskraft als auch als Partner/Partnerin.

Idealerweise sollte auch die Partnerin natürliche Autorität, Kompetenz etc. besitzen, ohne dies ständig als Flagge vor sich her tragen zu müssen und ständig darauf zu pochen!

Es sind immer die Bewertungen des Habens und des Seins, die ein Leben und eine Partnerschaft schwer machen können. Leider lösen manchmal nach einiger Zeit die Rangordnungsrituale die Balzrituale ab und dann kommt es zu den "Szenen einer Ehe"...

Orlanda
 
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In der heutigen, unter anderem auch durch Alice Schwarzer aufgeklärten Welt hat das Frau sein einen neuen Stellenwert erworben.
Sie ist nicht mehr nur das "Heimchen am Herd" die nur dazu da ist es ihm "recht und einfach " zu machen und so ganz nebenbei noch 24 Stunden am tage für die Kinder und deren Sorgen und Nöte dazusein.
Sie hat andere, wichtige Aufgaben in Ehe und Zweisamkeit übernommen , sie lenkt diplomatischer als ein Alleinherscher; alles wichtige meistert sie mit Gespür für machbares und meisterlichem Geschick.

Wenn ich für mich spreche so kann ich nur sagen:
Ich habe während meiner Arbeit genug " zu sagen",
dies basiert aber auf dem Dreibein der persönlchen Autorität.
Diese Autorität setzt sich aus
Stellung ,
Fachwissen und Kompetenz
und der persönlichen Ausstrahlung zusammen.
Wenn eines davon fehlt, kippt das ganze Dreibein um.
Meiner Partnerin, wenn es denn eine gäbe,( smile)würde ich dieses Machogetue nicht antuen wollen.
Ich erwarte sogar von ihr Gemeinsamkeit bei allen banalen Dingen, die ein Zusammenleben so mit sich bringen.
Ich kann übrigens auch Hemden Bügeln

greez Pit
 
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noch etwas ist mir zu der Verschiedenartigkeit von Geschwistern eingefallen:
das Verhältnis der Geschwister untereinander kann auch eine große Rolle spielen.

Wenn z.B. der ältere Sohn mit Duldung durch die Mutter die Rolle des nicht vorhandenen Vaters übernähme/übernommen hätte, könnte ich mir vorstellen, daß sowohl dieser Vaterrollen-Sohn als auch der Kindrollen-Sohn von diesem eingeübten Verhalten später etwas in die eigene Familie mit hineinträgt. Dann wären nicht nur die Gene ursächlich.

Die "Rolle", die ein Kind in frühester Kindheit zu spielen gelernt hat (Konditionierung), kann durchaus im Widerspruch zur genetishen Veranlagung stehen.

emirena
 
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warum sollte das eigentlich in "unserem Alter" keine Rolle mehr spielen??? (siehe HH)

Es geht doch nicht nur um Kindererziehung sondern um das "Innenverhältnis" Mann/Frau und um die damit verbundene traditionelle Rollenverteilung!?
(traditionelle Rollenverteilung wäre z.B.: sie macht die Hausarbeit alleine, er geht grundsätzlich nur mit Kumpels in die Kneipe und läßt sich zu Hause bedienen)

Aber selbst wenn es "nur" um die Rolle der Kindererziehung ginge, hat sich da in den letzen Jahren sehr viel verändert.

Es gibt Väter, die ihre Kinder alleine aufziehen; viele Väter kämpfen um das Sorgerecht für ihre Kinder und ich habe auch etliche Kollegen, die als Vater Elternzeit nehmen und stolz darauf sind.

emirena
 
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verstehe ich gut, Silberstaub,

ich staunte zunächst auch sehr, daß meine beiden Söhne erstmal versucht haben, den "Herrn im Haus" raushängen zu lassen, OBWOHL sie sich das bei mir oder meinem späteren Lebensabschnittspartner weder abgeguckt haben können, noch anerzogen bekommen haben.

Obwohl ebenfalls von klein an ohne leiblichen Vater aufgewachsen, musste ich feststellen, daß wohl die Gene deutliche Auswirkungen hatten, die allerdings noch ein wenig von der "zuständigen Frauengeneration" korrigiert werden konnten.

Ich habe über das Thema "Umwelteinflüsse oder Gene" während meines Studiums eine umfassende Arbeit geschrieben und musste diese damalige Meinung selbst im Laufe der Zeit meinen realen Erfahrungen anpassen und mit diesen abgleichen.

Daß Geschwister soooo verschieden sein können wie in Deinem Fall, ist natürlich nochmal eine andere Nummer und sehr interessant dazu.

emirena
 
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natürlich gleichberechtigt!
Das tut m.E. auch dem "Männlichsein" keinen Abbruch.

Ich musste mir darüber zum Glück nie Gedanken machen; ich WAR TATSÄCHLICH gleichberechtigt.
Die Freiheit der gleichen Rechte würde ich mir nie streitig machen lassen.

Oft sind Frauen in der klassischen Geschlechterrolle wirtschaftlich erheblich besser gestellt als die selbstständigen und gleichberechtigten. Ich habe darüber nicht nachgedacht; es war - abgesehen vom allerersten Mal - einfach selbstverständlich.

Obwohl gleichberechtigt (und gleichverpflichtet) erzogen, mussten allerdings meine Söhne erst lernen, daß Machismo nicht unbedingt dauerhaft viel bringt.
Sowohl meine Tochter als auch meine Schwiegertöchter haben sich entsprechende "Verhältnisse" mit selbstbestimmter Rollenverteilung und entsprechenden Freiraum geschaffen. Auch ein umständehalber zeitweise gelebtes "Hausfrauen-Dasein" änderte daran nichts.

emirena

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