Beiträge zum Thema: Ausnutzung von Mitarbeitern

 
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Orlanda
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Liebe Emirena,
ich will Dich doch gar nicht daran hindern zu denken oder auszusprechen was Du willst! Dafür waren meine Erklärungen nicht gedacht.
Es ist eher so, dass das, was Du schreibst, bei mir Gedankengänge auslöst. Betrachte es bitte als eine Art Selbstgespräch, denn alles was ich/wir? zu einem Thema sagen/schreibe(n?), ist nichts Anderes als das, was wir uns selbst zu dem betreffenden Thema sagen. Wer liest oder hört, dem steht es frei, dieses zu reflektieren, abzulehnen oder auch ignorieren.

Ich finde Deine Themenstellung interessant, antworte aber nicht mit Gefälligkeitsbemerkungen, sondern versuche mich mit dem Thema auseinander zu setzen, ob das nun im Sinne der Mitschreiber ist oder nicht.
Du müßtest mich mittlerweile so gut kennen, dass ich nicht schreibe, damit die (Arbeits- oder Urlaubs-)Zeit vergeht, sondern um des betreffenden Dialogs Willen!

Eine ähnliche Debatte hatte ich gestern mit meiner Tochter und meinem Sohn (mein Schwiegersohn ist entnervt aus dem Zimmer geflohen!)... Wir kamen trotz größter Bemühungen auch nicht zu einem Konsens und ertränkten unseren Mißerfolg in Kaffee...

Orlanda
 
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Das Große ist überall dort, wo der Einzelne aufhört.
Deine FRage ist vollkommen berechtigt, Silberstaub,
auch wenn ich sie nicht befriedigend beantworten kann.

Lass es mich mal so sagen:
Vielleicht richte ich meine Forderungen u.a. an das Universum. Vielleicht glaube ich auch an eine völkerverbindende Wut gegen Ausbeutung.

Vor allem aber richte ich meine Forderungen - ahaah! - wieder an mich selbst und werde mich ganz sicher nicht in meiner Einstellung beirren lassen. Ich werde niemals schweigen und werde niemals um des lieben Friedens willen einstimmen in den Chor all derer, die meiner Forderung NICHT zustimmen.

Gegen ein bisschen Zynismus hätte ich gar ncihts einzuwenden; ich kann ihn mir auch nicht immer verkneifen.

emirena
 
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"an dem Thema Verbesserung der Situation armer Leute haben sich schon große Geister die Zähne ausgebissen!" Zitat Orlanda

Na und? Ist das vielleicht ein Grund, um aufzugeben?

Liebe Orlanda,
Bei sich selbst anzufangen ist ja nicht verkehrt, aber ich bleibe dabei - es reicht nicht.

Ich selbst sehe mich auch in der Pflicht, Veränderungen im Großen zu fordern oder einzuklagen.
Und ich werde mir das nicht ausreden lassen, weder damit, was FRÜHER alles passiert ist, noch damit, daß wir (mal wieder) sowieso nichts ändern können.

Wir können deswegen nichts ändern, weil wir zu viel hinnehmen.

Dieses Gerede von "jeder bei sich selbst" führt auch nur dazu, daß wir uns in der Welt einigermaßen einrichten. Und es führt weiter dazu, daß die Betroffenen sich NICHT zusammentun.
Nichts gegen alle diese Scheinmanöver und Selbstbeschwichtigungen. Jeder wie er kann und will.

Ich WILL aber nicht still sein. OKAY!!!?
Da ändern alle Deine schönen ERklärunen nichts, Orlanda.

emirena
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Emirena,

an dem Thema Verbesserung der Situation armer Leute haben sich schon große Geister die Zähne ausgebissen! Theorien gibt es viele und wahrscheinlich müßte am Anfang aller Theorie die Frage gelöst werden: Wie verändere ich die Denkweise und das Verhalten von Menschen im positiven Sinne? Alle Ansätze zur durchgreifenden Lösung wirtschaftlicher Probleme der Menschheit sind bisher am Faktor Mensch gescheitert!

Das ist ein Fakt, aber natürlich nicht der Endpunkt einer Betrachtung des gesamten Geschehens.

Man kann nur bei sich anfangen, im Kleinen und in der Solidarisierung mit Gleichgesinnten versuchen, den Einfluss weiter zu streuen.

Wer bei sich die Veränderung sucht, z.B. als verantwortungsbewußter Konsument auftritt, tut schon mehr als die Mehrheit! Ich sehe auch keinen Grund, weshalb man arme Menschen aus der Verantwortung herausnimmt, nur weil sie arm sind. Wer sich bewußt ernährt und z.B. bewußt saisonale Produkte (im Winter Karotten, Kartoffel, Kraut und Äpfel anstatt teurer, oftmals vergifteter Sommerfrüchte!) kauft, KANN billiger leben! Vorratshaltung wurde früher auch von der ärmsten Bevölkerung betrieben, leider ist das Wissen heute großteils verloren gegangen, ebenso wie die Kunst des Kochens überhaupt!
MUSS der Mensch allen möglichen Schnickschnack haben? Muss man sich an den Reichen orientieren?

Ich denke, dass JEDER seinen Anteil leisten kann, eine bessere Welt zu schaffen und nur so kann es gelingen!
Der Gedanke: "Zu sagen ich habe nichts, also brauche ich mich auch nicht zu kümmern, kann niemand von mir Verantwortung verlangen, denn die Reichen haben's ja auch nicht", ist zwar verständlich, aber nicht akzeptabel.

Wir könnten uns, wenn wir alle Mißstände und Ungeheuerlichkeiten bekämpften, uns ständig um alles kümmern, denn Mißstände und Ungeheuerlichkeiten stehen alle in Zusammenhang! Ob dies die Ausbeutung und Verschmutzung der Weltmeere, die Situation der ärmsten Menschen der Erde, die Verschlechterung des Weltklimas etc. ist, es gibt keine Lösung für ein Thema, die nicht auch erst die Lösung eines anderen zur Grundlage hätte.

Wo beginnen wir?
Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt, heißt es, und das bedeutet, bei mir selbst...

Drum kaufe ich heute z.B. auch nicht die billigen Wanderklamotten bei Aldi, die ich mir eigenlich vorgenomme habe, zu kaufen. Denn diese sind sicher unter erbärmlichen Umständen entstanden. Ich unterstütze keine Ausbeutung von Menschen und bleibe bei den Sportklamotten, die ich habe, mögen sie noch so unmodern sein...

Das Problem ist oftmals, dass man zu wenig Zeit hat, um bewußt einzukaufen oder auch Unwissenheit darüber, was ich mit guten Produkten anfangen kann. Auch dafür fehlt oftmals die Zeit. Auf unserem Lauf durch den Alltag erhaschen wir, was uns von einer Konsumindustrie vor die Füße fällt, ohne zu schauen, woher die Ware kommt...

Ich habe Urlaub, ich koche heute Kartoffeln, die auf einem Feld bei LA gewachsen sind. Kürbis habe ich noch vom letzten Jahr eingefroren (auch aus der Gegend hier). Saure Sahne aus Bergbauernmilch gibt das notwendige tierische Eiweiß... Hab Zeit zum Nachdenken, Kochen, Schreiben, Heublumenkissen nähen....

Ich fliege auch nicht in einen AI-Urlaub, der nur so billig ist, weil das Personal auf einer exotischen Insel unter Sklavenbezahlung mir ein feudales Leben bereitet...
Ein Freund sagte mir einmal: "Warum fährst Du eine Woche nach Oberbayern? Mit dem Geld (600 Euro) könntest Du auch drei Wochen nach sonstwohin fliegen?).
Ja, warum? Weil alles bei mir beginnt, nicht nur die Reise, sondern auch die Verantwortung!

Orlanda
 
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ach, Sprotte, sooo einfach ist es doch nicht.
Mit dem Wissen, nichts mit ins Grab nehmen zu können, ist es noch lange nciht getan.

Bis zum Grab-Zeitpunkt (kann noch viel Unheil angerichtet werden. Und es wird. Gnadenlos.

emirena
 
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ist es, Silberstaub,
aber es trifft leider auch die kleinsten Leute, die dort "beschäftigt" sind und nach der Pleite in die nächste Sklaverei verkauft werden.
Sklaven können im übrigen auch wenig konsumieren.

Das ist jetz zynisch:
dann muß die MWST hochgefahren werden, daß trotz GEringst-Konsum noch gute EURO abgegriffen werden können.

Die Ausbeutung muß von Gesetzes wegen ein Ende haben. Wie soll man das durchsezten??? Wer weiß es?

Es gibt in diesem Teufelskreis nicht einen Schuldigen, sondern viele Verursacher. Nenn' mir einen, der nicht mit-verursacht!

emirena
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Solange bis allen Menschen nicht bewusst ist, dass sie nicht, aber auch absoluts nichts mit ins Grab nehmen können, wird sich daran nichts ändern.
Die Veränderung muss im Kopf, im Denken geschehen, darin sehe ich die einzige Möglichkeit einer Veränderung zum Besseren.
MfG
Sprotte1946
 
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sibelius
sibelius
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... ein gordischer Knoten ist nix dagegen.
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Dann wohne ich fast noch auf einer Insel der Seeligen, denn hier im Ort gibt es noch mehrere kleinere Bäckereien, bei denen man " handgebackenes " Brot und auch Brötchen findet. Es gibt sogar noch Schlachter ( norddeutscher Ausdruck für Metzger ) die Tiere grossziehen und selbst schlachten. Trifft mich weniger; bin seit über 30 Jahren Vegetarier.
Etwas ausserhalb gibt es eine Lebensgemeinschaft, die verschiedene Lebensmittel selbst produzieren ( ein hässliches Wort in diesem Zusammenhang ) und die Demeter-Anerkennung haben.

Zum Thema Schlecker: In einer Zeitung habe ich in den letzten Tagen gelesen, dass der Senior Schlecker vor ca. drei Jahren eine Vermögensumschichtung zugunsten seiner Kinder durchgeführt haben soll, als die Insolvenz absehbar war. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Prinzipiell bin ich der Meinung, solange die Frau an der Kasse, der Schreibmaschine nicht Mitarbeiterin ist, sondern Kostenfaktor, wird sich nichts ändern. Von Seiten der Politik haben wir nichts zu erwarten, seit die Umverteilung von unten nach obenfestgeschrieben und beschleunigt wurde.
Deshalb sehe ich zwei Möglichkeiten; wir lassen es wie es ist oder wir nehmen uns unsere Nachbarn zum Vorbild, die sich so etwas nicht gefallen lassen.
MfG
Sprotte1946
 
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Selbst der "Bäcker um die Ecke" backt seine Brötchen meist nicht mehr wie vor 30 Jahren.
Auchhier gibt es fertige Mehlmischungen, die in einem Tankwagen von der Mühle angeliefert werden.
Und es gibt - leider - auch beim "kleinen Bäcker" schon Rohlinge, die nur noch in den Ofen geschoben werden.

DENN: es soll vor allem eins sein: BILLIG!!!!!!!!!!!!!!
Diese "Geiz-ist-geil"Mentalität :-((((

Zu den Hähnchen von Silberstaub:
auch im Fernsehen gesehen. Einen Bericht über Bio-Hähnchen aus Österreich.
Auf soundsoviel qm dürfen 7 Tiere gehalten werden.
Ich weiß nicht mehr, wieviel qm - auf jeden Fall zu wenig!!!!
Hält der GEflügelzüchter "nur" 6 Hühner - - darf er die Bezeichnung BIO verwenden . . . .
Und da wir ja ein vereintes Europa (da muß ich grad mal lachen!!!!) sind, wird es in Deutschland nicht anders sein.

Würde ich Fleisch essen, hielte ich es wie Du, Silberstaub.
Lieber nur einmal die Woche und dafür Qualität vom Hof meines Vertrauens - als jeden Tag Aldi oder wer auch immer.
Da es hier in der GEgend aber keinen solchen Hof gibt (zumindest ist mir das nicht bekannt), müßte ich in den Odenwald fahren.
Bei DEN Benzinpreisen!!!!!!!!!! Kannste nur noch Vegetarier werden :-)

Jockeline, mit einer Bio-Zucchini aus Nachbars Garten gesättigt
 
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vom Sinn her ist es für mcih egal, ob nach glücklicher oder unglücklicher gefragt wird.

So gesehen, Merope, ist Deine Frage schon berechtigt, wenn es um die Zukunft der Menschheit geht. Die Krisen werden sich häufen. Das stimmt.

Trotzdem denke ich ist es verkehrt, wenn wir "nur" überlegen würden, wie sich der Einzelne noch mehr einschränken kann. Welcher Einzelne soll sich noch mehr einschränken? Und gleichzeitig dulden diese vielen Einzelnen die Verschwendung, die Dekadenz einer kleinen Minderheit, die sich alles leistet, egal welche Spur der Zerstörung das nach sich zieht. WARUM?

Es muss überlegt werden, wie man gerechter verteilen UND Resourcen sinnvoller nutzen kann. Zum Wohle möglichst vieler. DAS ist die Frage aller Fragen.

emirena
 
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Ich habe doch nicht gefragt, emirena, ob wir damals glücklicher waren, sondern ob wir unglücklicher waren.

Und ich finde diese Frage schon sehr nützlich. Es wird uns - und zwar der gesamten Menschheit nämlich gar nichts anderes übrig bleiben, als unsere Ansprüche zurückzufahren. Und man wird es kaum freiwillig tun, sondern die Krisen werden sich weltweit häufen.

Ob es "für uns noch reicht", so weiter zu leben wie bisher: Keine Ahnung! Für unsere Kinder und Enkel jedenfalls wird es eng werden....

Merope
 
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diese Frage, ob wir damals glücklicher waren, führt ja auch nciht weiter, Merope!

Da ich normalerweise ein bestimmtes Brot kaufe, kann es mir schon mal passieren, daß es dieses am Abend nicht mehr gibt. Dies kann ich vermeiden, wenn ich mir eines am Vortag zurücklegen lasse, bis ich es am Abend abhole. Davon kommt dann die Hälfte ins Eis, damit ich möglichst unabhängig bin.

Aber einen kleinen Handwerks-Bäckereibetrieb gibt es weit und breit hier auch nicht.

Was das gute Gewissen betrifft, ja ich versuche auch nicht wegen eines preiswerten Produkts meine Seele zu verkaufen, aber ich verstehe gut, wie eng es werden kann, wenn man von einer kleinen Rente leben muss.
Das gute Gewissen muß man sich leisten können.

emirena
 
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hallo Silberstaub,
ähnlich mache ich es auch - aber es geht ganz schön ins Geld, besonders bei Fleich - aber das ist mir mein gutes Gewissen wert.

Merope
 
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Wo gibt es denn noch den "Bäck um die Eck"? Gibt ein handwerklicher Bäcker auf, so ist im Nu eine Großbäckerei drin. Und kein Brot essen - das ist für mich keine Alternative, was soll ich denn sonst essen? Im Winter backe ich selbst, aber im Sommer wirds dann zu heiß in meiner Dachwohnung....

Früher war man glücklick, wenn gegen Abend in der Bäckerei noch zwei Sorten Brötchen da waren. Heute muss bis Ladenschluss alles frisch sein: 20 Sorten Brötchen und unendlich viele Sorten Brot - und was dann nicht verkauft ist, wandert in den Müll....

Die Großbäckerei haben mit diesem Irrsinn angefangen - und wenn bis Abend alles da ist, dann wird es auch gekauft - auch von mir, aber ich könnte auch ebenso gut darauf verzichten. Waren wir denn vor 20 Jahren, als es das noch nicht gab, deswegen unglücklicher?????

Schönen Tag noch
Merope
 
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Hallo Jockeline,

auch wenn Du die Frage nicht an mich gestellt hast, vorwitzig wie ich nun mal bin, möchte ich trotzdem dazu was sagen:

Was Du tun kannst, ist genau das, was Du tust: Du sprichst drüber und jeder kann es lesen.
Du würdest nicht schweigen, weil es "bequemer" ist.
Du würdest auch nicht schweigen, weil man Dir entgegnen könnte, daß man sowieso ncihts machen kann oder mit einer Gegenfrage antworten "und was tust Du?"

Es kommt darauf an, die Dinge zu sehen, wie sie tatsählich sind. Nur diese Klarsicht von vielen kann langfristig dazu beitragen, daß sich etwas ändert.

Wenn die Mehrheit aus Bequemlichkeit, Dummheit oder Ignoranz nicht genau hinsieht, nützt das nur den Ausbeutern.

Meine allgemeine Empfehlung: Augen auf, mit den Leuten reden und Rückgrat beweisen. Du tust es. Ich bin sicher, wenn sich eine Gelegenheit ergäbe, mehr zu tun, würdest Du Dich nicht drücken.

emirena
 
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Orlanda,
MIR geht es nicht darum, mein Brötchen so billig wie möglich zu kaufen - - im Gegenteil.
Diese "Back-Factory"s meide ich wohlweislich.
Lieber esse ich kein Brot/Brötchen.
Gerade WEIL ich doch die Verkäuferinnen nicht um ihre Arbeit bringen möchte, gehe ich dorthin.
Zudem sind die alle sehr nett und hilfsbereit - wir plauschen oft miteinander - wie das auf dem Land oft noch möglich ist.

Es geht um den BETREIBER dieser Bäckerei!!!!!!!!!!
DER ist es doch, der seine Mitarbeiter ausnutzt.
Und DER verärgert mich!!!!!!

Von den Verkäuferinnen ist übrigens NICHT EINE in der Gewerkschaft . . . war klar,oder????
Die Filialleiterin ist die einzige, die mehr arbeitet. Allerdings auch keine volle Stelle - - genauso wie nebenan beim Netto.

Sag mir, was ich tun kann/soll.
Mich mit einem Schild vor die Bäckerei stellen und protestieren??????

Jockeline
 
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Hallo PBcustuom,

was bei euch auf dem Schiff gut funktioniert, ist wahrscheinlich nur bedingt in jedem Kleinstbetrieb - trotz Betriebsverfassungsgesetz, BGB, HGB etc. - anzuwenden.

Es kommt wohl auch darauf an, wie problemlos man eine (willige und billige und/oder eine qualifizierte) Arbeitskraft gegen eine andere austauschen kann. Eine Billigst-Arbeitskraft sollte sich zwar auch nichts gefallen lassen, wird es auf Grund ihrer Abhängigkeit aber doch manchmal tun, um sich unangenehme Folgen zu ersparen.
Wer in einem solchen Dilemma drinsteckt, möchte verständlicherweise die Situation nicht noch verschlimmern.

Leider ist dann das Richtige (sich zu wehren) oft mit zusätzlichen persönlichen Nachteilen verbunden.
Ich verstehe gut, daß man dann geneigt ist, klein beizugeben, auch wenn ich es selbst nicht täte.

emirena
 
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Bei solchen Arbeitgebern muß man ( Hermy) nur mal gewaltig aufmucken......und ihm mit Nachdruck sagen, was man (frau) davon hält .!
Auch in Kleinbertrieben ist lt. Betriebsverfassungsgesetz ein betriebsrat- mäßiger " Obmann " möglich...
Man muß nur initiativ werden und diesen im Betrieb von der Belegschaft bestimmen und installieren lassen.
Dagegen hat der Eigentümer ,Unternehmer, Betriebsleiter keine Handhabe.

Pit

Bei uns auf den Schiffen gibt oder gab immer einenvon der Mannschaft ausgewählten "Obmann" der unsere Interssen beím Reeder vertreten hat.
International gibt es auch die ....IWS =internationale GewerkschaftfürSeefahrer, die über deren Rechte wacht und diese auch weltweit vertritt und durchsetzt,!

Pit
 
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hermy
hermy
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bei uns ist das mit der arbeitskleidung noch besser, teuer kaufen das heisst vom lohn selber bezahlen und dann auch noch selber waschen. das ist doch für den arbeitgeber toll oder? leider gibt es keinen betriebsrat oder ähnliches.... teilweise können die mitarbeiter noch nicht mal aufs clo gehen, wenn sie alleine arbeiten. das ist unmenschlich.

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