Beiträge zum Thema: Partnerschaft um jeden Preis?

 
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Tja Merope, woher kommt der "Hasenzahn"? Weiß ich auch nicht mehr so genau - alles was mit "Hase" zu tun hat wird ja gern in welcher Form auch immer als Kosenamen für Frauen verwendet - ich glaube da schlummerte noch etwas aus der Vergangenheit in mir. Und zu deinen "liebgewordenen Gewohnheiten" kann ich nur sagen: genau die sind es, bei denen ich mir oft sage : manno, gehts mir gut, keiner der mich beim Frühstück schief anguckt, wenn ich noch nicht geduscht bin - tue ich manchmal gern seitdem ich nicht mehr berufstätig bin, wenn auch immer noch mit einem schlechten Gewissen - jedenfalls ganz bißchen!! Aber ich glaube, dass diese Gewohnheiten auch bei den Männern vorhanden sind und sie auch froh sind, wenn sie diese ohne Partnerin ausleben können?
Noch einen schönen Abend,
hasenzahn
 
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hallo emirena,
träumen kann man viel --- aber es schadet nichts, wenn man einmal über die Konsequenzen nachdenkt. In unserem Alter hat man ziemlich viele feste Gewohnheiten - auch liebgewordene Gewohnheiten, die man als Single unbesorgt ausleben kann: z. B. im Nachthemd zu frühstücken, lang aufzubleiben, mal einen Tag zu "vergammeln" - ohne schlechtes Gewissen.

Ich bin gern mit bestimmten Leuten, auch Männern, zusammen, bei manchen kriege ich sogar ab und an weiche Knie - aber zusammenleben mit ihnen? Ich weiß nicht so recht.....

Schönen Abend noch
Merope
 
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wer ist das eigentlich, DER MENSCH, der nicht fürs Alleinsein geschaffen sein soll?

Es gibt solche und solche, aber ich galube auch, daß die wenigsten wirklich aus Überzeugung Single sind.
Allerdings gibt es wohl viele, die es sich (mehr oder weniger erfolgreich) ihr Single-Dasein selbst schönreden, weil sie sich nicht eingestehen wollen, daß die eigene Erwartung im krassen Gegensatz zu den realen Gegebenheiten steht.

Ich glaube (immer noch) daran, daß ich in einer Beziehung mehr Lebensqualität und Lebensfreude erleben könnte, auch wenn ich als Single nicht darauf verzichten muss. ABer natürlich NIEMALS um jeden Preis. Es passt - oder es passt nciht. Kompromisse ja, jederzeit, aber es gibt Grenzen.

Ob ein paar Mails genügen, um herauszufinden, wie jemand tickt, bezweifle ich. Erst recht, wenn diese fünf Mail nur aus je 5 Wörtern bestehen. Vielleicht findet man es schnell heraus, vielleicht dauert es lange - egal.
Die Zeit, die man braucht, bis man glaubt, es beurteilen zu können, sollte man sich lassen, finde ich.

Und was heißt schon "auf Dauer"......?
Gibt es denn eine Dauer? Gibt es nicht. Weder für Singles noch für Paare, Irgendwann ist das irdische Leben für jeden zu Ende. Bis dahin kommt es nur darauf an, das Beste aus allem zu machen.

Übrigens, Sprotte, ich glaube nicht, daß Menschen zusammen finden sollten, um sich zu "helfen".
Klingt in meinen Ohren etwas nach Mama- und Papa-Ersatz. Vielleicht ist in einer solchen "Helfer-Beziehung" das Ende schon vorprogrammiert!?

Würde es nicht schon genügen, wenn Paare versuchen könnten, sich zu VERSTEHEN?


emirena
 
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Hallo Hasenzahn - wir verstehn uns....

Wie kommst du zu diesem lustigen Nick???? Meine Enkel haben Zwergkaninchen, ( ich weeiiiiiß, das sind keine Hasen:::). Kürzlich sind sie ausgebüchst - und als sie einfing, hat eines ganz schön zugebissen! Bist du auch so ein "Hase" --- der beißt, wenn man ihn einfangen will? :-))

Schönen Abend
Merope
 
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Hallo Ego,ich denke, dass die, die eine finanziell abgesicherte Partnerschaft suchen, hier nicht vertreten sind, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, die suchen sicherlich woanders. Und : weiß man von einen Menschen wirklich nach 5-6 netten Mails wie er tickt? Ob alles wahr ist was geschrieben wird? Wieviel Ehrlichkeit ist denn wirklich vorhanden? Leider gehöre ich zu den Menschen, die immer erstmal alles glauben - was natürlich manche "Erfahrung" mit sich bringt. Aber es ist wie es ist.
Und Merope: Ob der Mensch wirklich für die Zweisamkeit geschaffen ist ? Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass zu Zweit manches sehr viel netter sein kann. Wie gesagt : K a n n ! ! Aber auch hier: nicht um jeden Preis !
Hasenzahn
 
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Hallo miteinander,
also was lilirat, hasenzahn, Sprotte 1946 sagen, würde ich auch sofort unterschreiben. Vielleicht liegt es auch daran, daß wir insgeheim immer nach Mr. oder Mrs. Right suchen. Aber wir befinden uns doch in einem Alter wo wir eigentlich schon ALLES erlebt haben. Ich kann das jedenfalls von mir behaupten. Und doch bin ich allein. Nicht weil ich zu anspruchsvoll bin (oder doch??). Ich könnte z. B. nichts mit einer Partnerin anfangen, die nicht von A nach B fahren kann. Und wenn ich über die Straße von Gibraltar diskutiere, möchte ich nicht die Frage hören:
" Wieso sind da Frostaufbrüche drin ??"
Das verstehe ich unter Partnerschaft um KEINEN Preis.
Vielleicht kann man ja zuerst mal durch nette Mails versuchen heraus zu finden, wie der Andere so " tickt".
Da sollte dann doch spätestens nach der 5 -6. Mail zu merken sein, was echt ist oder nicht. Auf Dauer wird sich da doch keiner verbiegen können. Und was das Materielle betrifft; ich denke hier das große Los zu ziehen, ist doch Utopie und das will wahrscheinlich auch keiner. Eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit sollte man aber doch schon haben.

Vielleicht mal was zum Überdenken.

Mit netten Grüßen
EGO
 
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Ist es wirklich so, dass der Mensch für die Zweisamkeit geschaffen ist, wie es in der Bibel steht und auch von vielen Menschen, mit oder ohne Glauben angestrebt wird?

Zweisamkeit ist m. E. nur eines von verschiedenen Lebensmustern. Manche sind ganz eingebunden in eine "Sippe" - in der von der Urgroßmutter über sämtliche Onkel, Tanten, Kusinen und Enkel alle fest zusammenstehen - und andere leben eben allein.

Bei allen diesen Mustern gibt es die Möglichkeit, dass es gut geht - aber auch die, dass es nicht klappt.

Schönen Tag noch
Merope
 
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Sprotte1946
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@ hasenzahn;
ich gebe Dir recht, wenn Du die aüssere Freiheit meinst, sehe trotzdem die Gebundenheit in unserem inneren " Gefängnis ", die lilirat auch angesprochen hat. Ich glaube, dass diese innere " Gefängnis " uns viel wirksamer einsperrt, als es jedes äussere vermögen kann. Denn aus dem äusseren Gefängnis können wir ausbrechen durch Trennung und/oder Scheidung, aus dem inneren könne wir doch nur rauskommen, wenn wir uns selbst freimachen. Und meistens schaffen wir es alleine nicht, sondern brauchen dazu Hilfe und dann sind wir schon wieder in einer Abhängigkeit.

ich glaube, dass wir von einem möglichen Partner zuviel verlangen, erwarten, wir wollen nach den vielen Enttäuschungen, die wir erlebt und auch vielleicht innerlich verarbeitet haben, nun endlich aus dem " Füllhorn des Glückes " den Idealpartner schöpfen, übersehen dabei, dass dieser Idealpartner auch ein Mensch ist mit Fehlern, Schwächen, aber auch Stärken. Auch er steckt eventuell in seinem inneren Gefängnis, aus dem er gerne ausbrechen möchte, aber er benötigt ebenfalls Hilfe. Und es wäre schön, wenn zwei zusammenfänden, di sich gegenseitig helfen könnten und das als Glück erleben.
 
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Sprotte1946
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@ hasenzahn;
ich gebe Dir recht, wenn Du die aüssere Freiheit meinst, sehe trotzdem die Gebundenheit in unserem inneren " Gefängnis ", die lilirat auch angesprochen hat. Ich glaube, dass diese innere " Gefängnis " uns viel wirksamer einsperrt, als es jedes äussere vermögen kann. Denn aus dem äusseren Gefängnis können wir ausbrechen durch Trennung und/oder Scheidung, aus dem inneren könne wir doch nur rauskommen, wenn wir uns selbst freimachen. Und meistens schaffen wir es alleine nicht, sondern brauchen dazu Hilfe und dann sind wir schon wieder in einer Abhängigkeit.

ich glaube, dass wir von einem möglichen Partner zuviel verlangen, erwarten, wir wollen nach den vielen Enttäuschungen, die wir erlebt und auch vielleicht innerlich verarbeitet haben, nun endlich aus dem " Füllhorn des Glückes " den Idealpartner schöpfen, übersehen dabei, dass dieser Idealpartner auch ein Mensch ist mit Fehlern, Schwächen, aber auch Stärken. Auch er steckt eventuell in seinem inneren Gefängnis, aus dem er gerne ausbrechen möchte, aber er benötigt ebenfalls Hilfe. Und es wäre schön, wenn zwei zusammenfänden, di sich gegenseitig helfen könnten und das als Glück erleben.
 
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Naja Lili, ich denke es kommt darauf an, was ich suche - wenn ich keine dauerhafte Partnerschaft "um jeden Preis" haben möchte, schließt das doch nicht aus, das ich nette Beziehungen habe, die zwar nicht auf Dauer ausgelegt sind, aber unkompliziert und schön sein können. Ich spreche damit keine Affären mit verheirateten Männern an!
Gruß, Hasenzahn
 
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Aber danach steht doch meist auch die Erfahrung aus früheren Beziehungen, dass dann irgendwann die große Ernüchterung kommt und die Beziehung sich doch nicht auf Dauer als lebbar darstellt, denn wenn wir diese Erfahrungen nicht alle schon hinter uns hätten, wär wahrscheinlich ein Großteil der Mitglieder hier nicht im Forum unterwegs, sondern würde die Zeit mit seinen (m) Lieben verbringen und sich nicht hier mit der Frage beschäftigen ¨Partnerschaft um jeden Preis¨(;-)
Grüße
Lili
 
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das Sprotte sehe ich etwas anders - vielleicht aber nur aus meiner Sicht. Gerade in unserem Alter sind wir doch oft so frei und ungebunden wie wir es im Leben nie waren. Dadurch natürlich auch so allein wie nie zuvor. Aber es gibt doch die Chance, gerade wieder mit der Unbeschwertheit der Jugend an neue Beziehungen zu gehen. Was kann uns denn passieren? Allein leben können wir, finanz. unabhängig sind wir auch, die Erfahrung, dass nach einer gewissen Zeit der Alltag kommt, bringen wir mit - eigentlich doch tolle voraussetzungen ! ?
Gruß, Hasenzahn
 
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Sprotte1946
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Ich glaube, dass viele in unserem Alter sich in ihrer Situation eingerichtet haben und auch damit verhältnismässig zufrieden sind. Trotzdem möchte fast jeder eine Veränderung durch eine Partnerschaft erfahren, weil wir merken, dass wir nicht komplett sind.

Die Schwierigkeit, die ich sehe, ist, dass wir unsere negativen Erfahrungen unbewusst auf einen mögliche neuen Partner übertragen. Dadurch fehlt uns die innere Bereitschaft, sich für den Anderen zu öffnen und mit der Unbeschwertheit der Jugend auf ihn zuzugehen.
Der neue mögliche Partner ist doch aber ein ganz andere Mensch, der mit unseren negativen Erfahrungen absolut nichts zu tun hat. Die Vorbehalte sind nur in uns und dadurch verbauen wir uns selbst die Möglichkeit einer Partnerschaft.
Insofern sehe ich das Forum auch als Hilfestellung für mich an, denn dadurch erkenne ich, dass ich mit meinen Ängsten und Vorbehalten nicht alleine bin.
MfG
Sprotte1946
 
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.... um jeden Preis? Nein, sicherlich nicht. Aber gibt es im Leben nicht immer Momente in denen man nicht gern allein ist? Ich kann sehr gut allein sein, obwohl es nicht meine Idealvorstellung vom Leben ist - aber das Leben spielt halt oft anders als man es sich vorstellt. Und dann sind da diese Momente, wo man nach einem Urlaub mit Freunden, oder Veranstaltungen nach hause kommt und dann kann man keinem erzählen, was einen bewegt ... puh - der Sessel ist meiner mit allen Taschentüchern, die in der Nähe sind. Klar, gehen diese Momente wieder vorbei und dann kommt der Gedanke: war es das wirklich? Für den Rest des Lebens allein ? Und dann kommt die Vernunft : lieber allein als zu Zweit einsam - wirklich nicht um JEDEN Preis !
Gruß, Hasenzahn
 
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Ein großes Thema - die Partnersuche in unserem Alter. Auch ich habe mehrere langjährige, aber dann leider doch gescheiterte Bezieungen hinter mir und stehe jetzt wieder vor der Frage: Will ich überhaupt noch eine neue Beziehung oder nicht? Noch vor einigen Monaten war mir, aufgrund der letzten gemachten negativen Beziehungserfahrungen klar, - nein, keine Beziehung mehr für mich.
Allerdings merke ich jetzt, es fehlt etwas. In den Tiefen meiner Seele nachgeforscht, kam ich zu folgendem, meinem Dilemma: Einerseits glaube ich nach meinen Beziehungserfahrungen kaum mehr daran, dass Beziehung überhaupt auf Dauer funktioniert, aber andererseits schlummert in mir immer noch der Mädchentraum von der trauten Zweisamkeit, von dem einen Mann mit dem man alt werden kann, von der intakten Familie mit Häuschen im Grünen. Tja, sehr traditionelle Werte, die ich vielleicht bedingt durch eigene Erfahrung als Scheidungskind für erstrebenswert halte, weil ich sie selber in Vergangenheit nie hatte. Leider war es mir selber als Kind eines Alkoholikers nie vergönnt, positive Bindungsmuster vorgelebt zu bekommen und trotz häufiger eigener Auseinandersetzung damit, ist es mir nicht gelungen, meinen Traum von der 'heilen' Familie zu leben. Merke aber nun, so ganz tief drinnen, ist dieser Wunsch immer noch da, gleichzeitig aber glaubend, dass es wohl für mich ein utopischer Wunsch bleiben wird.
Nachdenkliche Grüße
Lilli
 
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Hallo sunny,

der Mod hat ja selber zwei Augen im Kopf - und Betrüger werden es immer wieder versuchen und auch schaffen.

Mich stößt das auch ab - und ich würde so einem Typen gar nicht schreiben - und ich denke, das halten die meisten so.

Freundliche Grüße
Merope
 
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zu der Aussage "sich über Gott und die Welt unterhalten zu können" habe ich noch eine Anmerkung:

"sich unterhalten können" ist ja so ein wahnsinnig dehnbarer Begriff. Das geht wahrscheinlich vom stundenlangen sinnfreiem Geblubber (meistens sind es Monologe) über eine auf das nötigste Alltägliche reduzierte Kommunikation bis zu wirklich "tiefen" oder zielführenden Gesprächen.

Mir sind da schon mal Menschen aufgefallen, da trat mir der Angstschweiß auf die Stirn, soviel haben die geredet ohne Komma und Punkt. Und zwar nicht über Gott und die Welt, sondern ausschließlich über ihre eigene, oft banale Welt - und das immer und immer wieder. Immer wieder das Gleiche. Keine Kleinigkeit ist zu unbedeutet, als daß man sie nicht auch kommentieren müsste.

Da wäre mir dann fast ein nototischer Schweiger noch lieber; mit dem käme ich auf meine Weise klar, indem ich halt woanders über Gott und die Welt rede. Zum Glück MUSS ich weder das Eine noch das Andere "um jeden Preis" ertragen und war mit solchen Paradebeispielen bisher nie liiert.

Gestern begegnete mir im Wald, wo ich mit meiner Freundin unterwegs war, ein freundlicher "älterer Herr", den wir nach dem Weg fragen wollten.
Wäre ich nicht irgendwann völlig entnervt einfach weiter gegangen, stünden die beiden wohl immer noch dort und würden sich immer noch die gleichen langatmigen Geschichten aus ihrem Alltag erzählen.
Naja, ich verstehe das und toleriere es auch, aber mir wäre diese Art von Gesprächsthemata auf Dauer zu oberflächlich.

emirena
 
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Merope, BEMÜHEN muss ich meinen VErstand auch nciht; meine Verstandes-Festplatte läuft auf Stand-By und bietet jederzeit einen direkten Zugriff in allen Lebenslagen.

PS: das schützt nicht zu 100% vor situationsbedingten Irrtümern, aber schränkt die Risiken deutlich ein.

Übrigens, ich habe gar ncihts gegen reiche Männer, aber ich suche oder brauche sie nicht und sie haben keine "Pole-Position" beim Start und beim "Casting".
Da schaue ich höchstens doppelt genau hin.
Das dürfen die bei mir aber auch.

Verbogen habe ich mich nur ein einziges Mal; mit 16.
Mit 23 war Ende dieser Vorstellung.

Mein internes Alarmsystem reagiert gut; auch auf evtl. vorkommende eigene Schwächen.

emirena
 
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Danke Orlanda, für diese ehrliche und anrührende Lebensbeichte.

Alles Gute
Merope
 
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Orlanda
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@Merope: "... Oftmals wird wenig nach Interessen, Bildung, familiäre Bindungen usw. geschaut, man tut sich einfach zusammen, weil man nicht allein sein will und Frauen verbiegen sich dabei oft bis zur Unkenntlichkeit - aber sie haben einen Mann!

Liebe Merope, dieses sehe ich auch bei Männern, wenn z.B. "Lebensgrüße" eingehen. Schaut man ins Profil, merkt man, dass z.B. bei den Interessen keinerlei Übereinstimmung feststellbar ist. Warum sende ich jemandem Lebensgrüße, der offenbar in einer völlig anderen Geisteswelt lebt als ich?

Ich kenne das auch von Freundinnen, die alles aufgegeben haben, was ihr Leben ausmachte, sich dem Mann und seinen Interessen völlig angepaßt haben, bis zur eigenen Erkrankung...

Da frage ich mich auch: WARUM macht die Frau - oder auch der Mann - das?
Denn dieses Fähigkeit nach totaler Anpassung ist ja nicht nur eine weibliche Fähigkeit, auch Männer können das! Drei Fälle, die ich kenne, in denen Männer sich vollkommen in das Leben der Frau eingefügt haben, begründen sich aus meiner Sicht auf materielle Wünsche: Die Frau ist reich, hat (in einem Fall "hinzufantasieres") gesellschaftliches Ansehen und läßt der Mann auf sich abfärben, der sich nun auch den "höheren Sphären" zugehörig dünkt. Er schreitet einher wie Graf Koks, spricht nur mehr über Haus und Vermögen und wie gut diese Beziehung nun endlich sei! Der andere verleugnet seine Kinder aus erster Ehe und auch seine in ärmlichen Verhältnissen lebende Mutter, gibt sich nur mehr mit der betuchten Verwandschaft der Frau ab...
Klar, das machen Frauen auch und halten durch bis zum Selbstmord...

Meine Männerwahl war in der Vergangenheit so, dass ich immer daneben gewählt habe. Die Herren waren nie reich, weil "angeheirateter" Reichtum mir nichts bedeutet. Wenn, dann will ich aus eigener wirtschaftlicher Kraft leben, für meine Ansprüche arbeiten. MEIN Ansehen ist mir wichtig, nicht das eines anderen Menschen!

Ich habe mit dieser Gesinnung in ein paar Fällen aber wohl das nicht erfüllt, was Mann erhofft hatte: Meine Vorliebe für gute Lebensqualität, mein Ideenreichtum haben die Männer wohl dazu gebracht, diese meine Eigenschaften fehlzuinterpretieren. Mann kann sich nicht in meinem Glanz sonnen, weil ich nicht gewillt bin, wegen eines anderen Menschen mich aufzuplustern!

Ich lebe mein Leben, suche meinen Spaß, biete mir selbst gute Dinge, mühe mich aber nicht damit ab, mehr zu scheinen als ich bin! Meine Ansprüche sind hoch, in manchen Dingen höher als dass man sie nur mit Geld befriedigen könnte!

Das mögen die unbedarften und nur materiell interessierten Männerseelen falsch verstanden haben...!!

Nun wieder zurück zum Thema: Ich habe mich verbogen bis zum "Gehtnichtmehr", um den Herren das zu bieten, was aus meiner Sicht Grundlage einer guten Beziehung ist: Freundlichkeit, Respekt, wollte meine Freude an schönen (oftmals nicht mit Geld bezahlbaren) Dingen teilen, bot Kompromissbereitschaft, Anerkennung der familiären Verpflichtungen an und einige hier nicht zu erwähnende Zutaten.
Es hat nicht gereicht und ich habe zu diesem Zeitpunkt noch nicht erkannt, was die Männer wirklich wollten!

Dann träumte ich einst einen Traum von einer Kuh, die in einem Stacheldrahtgeflecht hängt, mit abgeschnittenen Beinen, blutüberstömt und kläglich brüllend.
Mein Unterbewußtsein schickte mir dieses erschreckende Bild als letzten Hilferuf, damit ich endlich erwachte und meine Situation zur Kenntnis nahm!!

In diesem Traumbild erkannte ich das, was ich mir selbst antat, indem ich eine "Partnerschaft um jeden Preis" wollte!

Es ist das schlimmste, das man sich antun kann, wenn man an einer Partnerschaft festhält, die einen nur ins Verderben führen würde, fände man nicht ein Weg heraus.

Warum tut man sich das an? Das muss Jeder in sich erforschen. Oftmals sind es infantile, unerfüllte Wünsche aus der ersten Lebenszeit nach Wärme, Geborgenheit, Liebe.
Es bedeutet harte Arbeit, über diese Wünsche hinauszuwachsen und zu erkennen, dass man all das nicht mehr BRAUCHT!
Erwachsene Liebe ist anders, man 'verblutet' dabei nicht (mehr). Am Punkt Null kann man sich selbst wahrnehmen und abwarten... Im Fluss treibe ich dahin, halte an in einer stillen Bucht, aber ich möchte nicht mein Boot verlassen und wieder zu Fuss wandern müssen, auf steinigen, dornigen Wegen. Das Boot läßt sich leicht steuern und der Fluss ist ewig.

Ich weiß nicht, ob ich jemanden in mein Boot aufnehmen möchte, mir gefällt mein Zustand...

Orlanda

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