Beiträge zum Thema: Sozialstaat oder "Moderne Feudalsellschaft"

 
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Ehemaliges Mitglied
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Einen "Bild"-Bericht zufolge sieht der Haushaltsplans für das kommende Jahr vor, das die Bezüge des Bundespräsidenten von 199.000 auf 217.000 Euro im Jahr angehoben werden. Davon profitiert Amtsinhaber Joachim Gauck - aber auch alle ehemaligen Bundespräsidenten wie Christian Wulff. Denn: Statt einer Pension erhalten sie nach einem Sondergesetz einen Ehrensold "in Höhe der Amtsbezüge".

Das Bundespräsidialamt bestätigte der "Bild"-Zeitung gestern, dass die Erhöhung auch für die früheren Amtsinhaber wie den nach nur 20 Monaten Amtszeit im Februar zurückgetretenen Christian Wulff gilt. Das Bundesinnenministerium erklärte auf "Bild"-Anfrage: "Die Erhöhung wirkt sich in gleicher Weise auch auf Versorgungsempfänger aus diesem Amt aus."
 
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maria61
maria61
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Dann sind wir schon zu dritt.
MfG
Sprotte1946
 
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"Zufriedenheit ist der Luxus, den ich mir leiste.
FinCh"

icke ooch! Merope
 
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Delfinela
Delfinela
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Gerade beim Bundespräsidenten würde ich sagen, es ist ein schwieriger Job.Außerdem bewundere ich viele Politiker, was sie so auf sich nehmen:ständig unzufriedene und mißtrauische Bürger.Wir sind eine Wohlstandsgesellschaft in der viele Menschen sich nicht an Fairnesregeln halten, und den Politikern wird alles aufgeladen.Über Banker wäre viel mehr zu schimpfen, da werden Gesellschaften kaputtspekuliert und angeblich ist nichts zu machen.
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Da stimme ich Dir zu.
Wenn ich z. B. einen schönen Sonnenauf-/-untergang sehe, einen regenbogen oder auch " nur " eine Meise am Futterhäuschen sind das Momente, die möchte ich einfach nicht missen.
Ich glaube, wenn man begriffen hat, wie kurz man vor der Todesschwelle stand, wird man viel demütiger und dankbarer.
Wenn ich mich als Beispiel ansehe, kann ich sagen, ich bin relativ gesund, habe genug zu essen und zu trinken, habe Arbeit, ein Dach über dem Kopf, ein warmes Bett und und Freunde.
Brauche ich mehr? Ich finde : Nein!
MfG
Sprotte1946
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Die Frage ist, ob man das, was man nicht hat, unbedingt als "Entbehrung" empfinden muss. Mir liegt z.B. nichts an irgendwelchen Prestige-Urlauben, lieber krabble ich allein in den Bergen herum, als mich in diesen sogenannten Urlaubsparadiesen aufzuhalten.

Von Entbehrung kann man sprechen, wenn es sich um Grundbedürfnisse wie z.B. die Nahrung handelt. Wenn es aber nur Luxus ist oder die Bedürfnisse in zweiter Reihe, so ist das von Mensch zu Mensch verschieden. Wer an der Oberfläche des Lebens dahinflitzt, sich an allgemein gültigen Normen orientiert, mag so manches als Entbehrung empfinden, wenn er es nicht hat.
Es gibt aber eben auch vieles, das Menschen sehr wertvoll sein kann, das nichts kostet, das man überall antrifft - wenn man es nur sehen oder begreifen kann. Dinge, die mit nichts aufzuwiegen sind. Weil sie aber nichts kosten, haben sie für viele Menschen keinen Wert...

Orlanda
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
Anzahl Beiträge: 1055
Vor etlicher Zeit habe ich einen Spruch gelesen, der mir im Gedächtnis blieb; leider nicht der Autor.
Der Spruch: Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern durch das, was man mit Würde zu entbehren weiss.

Ich finde, der Spruch " haut in die selbe Kerbe " , wie Orlandas Beitrag.
MfG
Sprotte1946
 
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Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Mehr haben, als man braucht, als man ver-brauchen kann? Welchen Sinn hat das?

Ein Mann, den ich vor drei Jahrzehnten kennenlernte, hatte nach dem Krieg für wenig Geld ein paar Apparate und einen alten Holzschuppen von den amerikanischen Besatzungsmächten gekauft. Als Doktor der Chemie begann er Zahn- und Schuhputzcreme und Waschmittel zu erzeugen. Die Zahncreme stellte sich als giftig heraus und Hemden, die mit dem Waschmittel gewaschen wurden, bekamen kleine Löcher... Trotz dieser Anfangspannen wurde seine Unternehmung aber sehr erfolgreich. Er starb am Anfang dieses Jahres als uralter Mann mit fast 100 Jahren und hinterließ seinen Nachkommen mehrere Millionen Euro. Verteilt auf viele Banken in Mitteleuropa. Leider hatte er keine Erben, die sein Unternehmen weitergeführt hätten...

Er war durch Arbeit, gute Ideen und kluges Wirtschaften reich geworden. War in den vorletzten beiden Jahrzehnten seines Lebens vorallem damit beschäftigt, sein Geld zu sichern, Aktienkurse im Auge zu behalten, ehe er dann mit 90 ins große Vergessen abtriftete....

Wenn ich mir zum Vergleich meine Großmutter hernehme, die mit 52 ihren Mann verlor, eine sehr geringe Rente hatte und sich bis fast 70 mit kleinen Nebenjobs diese Rente ein wenig aufbesserte, so sehe ich keinen Vorteil im Leben des reichen Mannes. Meine Großmutter genügte sich mit dem, was sie hatte und sie hatte immer ein wenig auch für uns Kinder übrig. Sie mußte sich nicht sorgen, dass wir auf ihr Erbe warten würden...
Sie genoß die Zeit, wanderte viel, pflegte ihren Garten und freute sich darüber, wenn die Gartenfrüchte besonders gut gediehen waren. Oft kam sie im Herbst mit einer riesigen Tasche voll Pilzen zu uns - Pilze, die andere Leute teuer kaufen mußten.
Wenige Tage vor ihrem Tod bezeichnete sie ihr Leben, das in der Kindheit und Jugend voll von Entbehrungen gewesen war, als gut und schön und sie war dankbar, für das, was sie gehabt hatte.

Ich möchte auch nicht das alles haben, was andere, sogenannte reiche Menschen haben. Besitz ist meistens nur Bürde und selten wirkliche Sicherheit. Wir verkaufen unser Leben an die materiellen Dinge, lasse uns davon zu vielen Dingen zwingen, die wir eigentlich nicht möchten und ohne die wir auch glücklich wären.

Je älter ich werde, umso mehr sehe ich, wie nutzlos eigentlich alles ist, was wir um uns herum anhäufen. Schon Thoreau wunderte sich über die Bauern, die nur dafür arbeiten und ihre Zeit opfern, um teuren Schwarz-Tee trinken zu können, wo doch die Wiesen voll sind von Pflanzen, aus denen man auch Tee bereiten kann!

Dies ist für mich eine der interessantesten Methaphern für die Sinnlosigkeit unseres Tuns, wenn es über das notwendige Maß hinaus geht, um REICH zu werden ...

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 1983
Na ja, ich kenne schon ein paar Leute, die durch Arbeit nicht steinreich, aber doch relativ reich geworden sind - da ist z. B. ein Chemiker, der neue medizinische Wirkstoffe entwickelt (leider hat er im Labor auch seinen Arm eingebüßt, ein teurer Preis.)
Aber im Grunde habt ihr Recht. Wenn man höherer Beamter ist, z. B. hat man ein gutes Auskommen: Aber steinreich werden?

Aber muss man das denn? ich stimme mit denen überein, die sagen: "Die besten Dinge kann man nicht kaufen: Gesundheit, Lebensfreude, gesunde Kinder...."

Schönen Abend noch
Merope
 
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kuddu
kuddu
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SProtte hat geschrieben....."""Ich kenne keinen Menschen, der durch Arbeit reich geworden ist. Reich wurden die, die Handel getrieben haben, bzw. die Andere für sich haben arbeiten lassen."""""

Da kann ich Dir nur Recht geben .. Das ist ja auch im Alltag zu sehen... Die KLEINEN" arbeiten und die großen ziehen das große Geld und speisen die kleinen mit einem Hungerlohn ab.
Schau dir doch nur die "DIENSTLEISTUNGSFIRMEN und ZEITARBEITSFIRMEN"" an -- Ich spreche aus Erfahrung - punkto Sicherheitsfirmen!!!!
Gruß aus Hamburg
 
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Anzahl Beiträge: 1983
hallo Blechschaden,
Beiträge verschwinden oft, wenn man zu viel schreibt oder zu lange zeitliche Zwischenräume lässt, man also zu lange auf der Seite "Antwort erstellen" verweilt.
Tip, ein Word-Doku anfertigen und hierher kopieren, wenn es mal ein wenig länger werden soll.

Schönen Tag noch
Merope
 
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blechschaden
blechschaden
Anzahl Beiträge: 6
hasenzahn, auch mein beitrag ist weg - ich hab mir meinen frust von der seele geschrieben, - durch die zensur gefallen. egal.
 
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blechschaden
blechschaden
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Sprotte1946
Sprotte1946
Anzahl Beiträge: 1055
Stimmt, da gebe ich Dir Recht.
MfG
Sprotte1946, auch steinreich durch Terrassenbelag.
 
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Daisy59
Daisy59
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@Sprotte, ich meine, die gibt es mitunter aber schon.
Wenigstens sind sie reich an Erfahrung geworden :)

Daisy - steinreich (siehe Terrassenbelag im Garten)
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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@ Kirie;
Ich kenne keinen Menschen, der durch Arbeit reich geworden ist. Reich wurden die, die Handel getrieben haben, bzw. die Andere für sich haben arbeiten lassen.
 
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Anzahl Beiträge: 2271
Dann ist das ja ein passender Tip zur gleich beginnenden TV-Sendung in der ARD:

"Das Erste: "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 21. August 2012, um 22.45 Uhr im Ersten

München (ots) - Das Thema:

"Der Millionär hat´s schwer: Reiche, zur Kasse bitte!"

Gäste:
Dirk Roßmann (Drogerie-Unternehmer)
Sahra Wagenknecht, Die Linke (stellv. Parteivorsitzende)
Johannes Ponader (Piraten-Politiker)
Claudia Obert (Selfmade-Millionärin)
Ulrich Schneider (Paritätischer Gesamtverband)
Roger Köppel ("Weltwoche"-Chefredakteur)"


E.
 
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Glaube ich Dir. Es ging mir um den ersten Beitrag zu dem Thema wo mal wieder die Affäre "Wulff" ins Spiel gebracht wurde. Kann das Thema nicht mehr hören. Es regt sich keiner mehr darüber auf, dass auch ein Herr Köhler sein Amt einfach abgegeben hat, weil ihm etwas nicht gepaßt hat - und auch er bekommt die hohe Vergütung für den Rest seines Lebens weiter. Ich meine, man kann diese Dinge nicht an personen festmachen - da müssen Gesetze geändert werden.
Ich schaffe es sicherlich noch, meine Gedanken so rüber zu bringen, dass sie von anderen verstanden werde - ich üüüübe noch !!

Hasenzahn
 
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Anzahl Beiträge: 2271
@ Hasenzahn,

verstehe nun nicht, was Du uns eigentlich sagen willst??

E.

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