Beiträge zum Thema: Mutterschaft/Vaterschaft in höheren Jahren...

 
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Meine allerbeste Freundin hatte auch alte Eltern,sie war ein "Wechseljahre-Unfall" - so nannte die Gesellschaft das damals und es wurde natürlcih getuschelt....Währen meine Eltern heute noch leben und mit 80+ noch ziemlich fit sind,ist meine Freundin schon lange elternlos. Sie hat mir immer wieder bestätigt,daß ihre Mutter zwar oft mit ihr in die Stadt gefahren ist,einkaufen und Kaffee trinken - aber so lulstig und locker wie bei uns ist es bei ihr nie gewesen.
Es kommt doch auch darauf an,wie jung du in deinem Herzen bist. Meine Oma hat,Dank ihrer vielen Enkel und Urenkel,keine Zeit gehabt,innerlich alt zu werden.Wir konnten mit ihr diskutieren,spielen und Geschichten von früher hören.Körperlich hat die Natur ihr Recht gefordert:sie war ausgelaugt und fertig.Nichtsdestotrotz hatte sie für uns alle immer eine offene Tür.
Und genauso stelle ich mir mein Alter auch vor:GEduld und Zeit haben für meine Kinder,Enkel,Freunde (die meisten sind übrigens jünger als ich),weise lächeln und denken:"Ihr habt noch alles vor euch - ich hab es schon längst hinter mir."
Ist es nicht viel sinnvoller,eine fite Oma als eine genervte alte Mutter zu sein?
 
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ja, Emilia,
es gibt immer Beispiele davon, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Wenn man nach diesen Beispielen sucht, um etwas zu beweisen, wird man schnell fündig.

Fakt ist aber auch, dass 40-50jährige durchschnittlich seltener krank, ausgepowert oder mit den Nerven am Ende sind (kann ja auch vom Job kommen) als 60-70jährige. Wenn die erst mal bis 67 oder länger arbeiten müssen, wird sich manche Statistik ändern! Auch Todesfälle sind mit 60+ häufiger als mit 40+
Daran ändert weder die Mentalität noch die Fitness etwas.

Deine Beispiele sind wahrscheinlich nicht repräsentativ. Ich sage ja auch, unter gewissen Umständen.......

emirena
 
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Ein Punkt ist bei diesem Thema bisher noch gar nicht beleuchtet worden. Wie fühlt sich eigentlich ein Jugendlicher von ... sagen wir ca. 17 Jahren, wenn die Mutter um die 60 ist (vom Vater ganz zu schweigen)und eigentlich ganz gerne mal an ihre eigenen Bedürfnisse denken möchte? Da wird viel Verständnis von beiden Seiten vorausgesetzt werden müssen.
Bei meiner Tochter und deren Kind wird es so kommen. Ich beneide sie nicht.
Solchen Emotionen und/oder vermeintlichen Mutterinstinkten nachzuhängen erscheint mir nicht nur kurzsichtig, sondern verantwortungslos und egoistisch.
Sorry, bin halt überdurchschnittlich vernunftgesteuert.
Alles zu seiner Zeit ist meine Devise.

Wenn verschiedene Grundvoraussetzungen stimmen, können aber auch ungewöhnliche Entscheidungen angemessen und richtig sein.

aus Erich Fromm's "die Kunst des Liebens":
Der aktive Charakter der Liebe zeigt sich auch darin, dass sie in all ihren Formen stets folgende Grundelemente enthält: Fürsorge, Verantwortungsgefühl, Achtung vor dem Anderen und Erkenntnis.

emirena


emirena
 
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Eben komme ich von meinem "Adoptivenkel" zurück.er ist 10 Monate,ein wirklich ganz liebes Kerlchen.Doch wenn ich mir vorstelle,daß das mein Baby wäre - nein,nein und nochmals nein!!!!!
Dafür reichen meine Nerven und meine Geduld nicht mehr aus. So 1 oder 2 Stunden,kein Thema.
Das schöne an Enkeln ist ja,das sie jederzeit wieder an ihre Eltern zurückgegeben werden können ;-))
Bei meinen Eltern hing im Gästezimmer ein Schild:
WENN ICH GEWUßT HÄTTE WIEVIEL SPAß eNKEL MACHEN,HÄTTE ICH SIE ZUERST BEKOMMEN

Und dabei sollten wir reifen Frauen es auch lassen...
 
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Hallo Emilia,
ich schließe mich da ganz Klaus an!
Ich war eine "späte" Mutter (damals mit 31 das erste Kind), und ich muss sagen, dass ich gespürt habe, wie meine innere "Mutteruhr" mit den Wechseljahren aufgehört hat zu schlagen. Meine wohnen beide noch bei mir im Haus und ich warte darauf, dass sie vollends ausziehen. (Sie haben zwar beide ihre eigene kleine Wohnung, trotzdem geht bei mir ständig die türe auf und zu). Neee, Du, und jetzt nochmal so'n Schreihals, den man nicht abgeben kann... ohne mich. Jetzt bin ICH dran!
Liebe Grüße
Kerzenschein
 
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Never!!!

Ich habe meinen Zenit überschritten und möchte an mich selber denken dürfen. Ein Kind bedeutet Verantwortung und die habe ich lange genug getragen. Ich habe es damals sehr deutlich gespürt, dass das Leben bis zur Geburt meines ersten Sohnes nur ein Spiel gewesen ist. Der Ernst des Lebens begann mit dem Weg zum Standesamt, um die Geburt anzuzeigen.

Ich hoffe, dass ich jetzt nicht als Egoist zerrissen werde, aber wer 40 Jahre Verantwortung getragen hat, darf auch mal Ohne Mich sagen.

Klaus

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