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Orlanda
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Also, dass es viele Dinge gibt, die heute noch nicht erklärt werden können, lasse ich nicht als Gottesbeweis gelten!
Wenn ein Naturwissenschaftler sich damit tröstet, wenn er nicht mehr weiter weiß, dass es eben einen Gott geben müsse, dann ist das wahrscheinlich eine sehr menschliche Einsicht - für mich aber auch kein Beweis, dass es Gott in der von Menschen erdachten Form gibt!
Dass es eine Kraft gibt, die den Anstoß gab, dass das Universum entstanden ist, möchte ich gar nicht bestreiten, mir geht es um die Ausschmückung, das, was sich der Mensch unter "Gott" vorstellt.
Natürlich weiß der Mensch nicht anders zu erklären, als mit den ihm vertrauten Begriffen und genau das ist der Kernpunkt:
Wir wissen nicht, was den Lebensfunken ausmacht, aber dahinter einen alten Mann mit Rauschebart zu sehen, der über die lieben Menschlein wacht und barmherzig ist, halte ich für pure Fantasie!
Freilich, der Mensch fühlt sich verloren und sucht Halt und den findet er offenbar in seinem "Gott". Der wird ausgestattet mit allem, was dem Menschen Trost und Geborgenheit gibt. Dieser Gott sagt auch, wie sichdie Menschen verhalten müssen. Überhaupt: Er hat alle Attribute, die auch ein guter Menschenvater hat! Vermutlich ist das in allen monotheistisch/patriarchalen Religionen so.
Man kann einem Menschen, der etwas glaubt, diesen Glauben nicht nehmen. Das ist auch nicht meine Absicht. Mir ging es nur um das Phänomen, dass Menschen des 21. Jhdts. sich jenseits des Verstandes in die Geisteswelt der menschlichen Vorzeit begeben. An Gott zu glauben ist auch noch die 'harmlosere' Form, schräger wird es m.E. bei der Esotherik.
Orlanda