Beiträge zum Thema: Aberglaube im 21. Jdt.

 
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Orlanda
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Liebe Merope,
auch wenn ein Nobelpreisträger oder ein anderer Naturwissenschaftler Gott zu erkennen glaubt, ist das für mich kein Beweis! Das hat nichts damit zu tun, ob ich den Menschen gaga finde oder nicht, sondern damit, dass ich mich von sogenannten "Kapazitäten" oder "Autoritäten" in welchem Bereich auch immer in meinem Denken und Schlussfolgern nicht beeinflussen lasse! Ein Naturwissenschaftler möge mir die wissenschaftliche Seite der Erscheinungen erklären und nicht jene verklickern wollen, die er/sie auch nicht erklären kann mit dem Prädikat "Gott"... Das wäre ja grad so wie früher in der Kirche - da gab es auch für alles, was dem Volk nicht zu erklären war die Erklärung "von Gott gegeben" (auch die Not, der Hunger und das Elend!)...

Es haben sich schon große Geistes(!)wissenschaftler den Kopf darüber zerbrochen, ob es denn Gott gäbe oder nicht und auch sie wurden nicht schlüssig! Mancher Mensch glaubt Gott zu erkennen und mancher nicht.

Ich möchte nochmals betonen, dass ich weniger das für oder wider Gott so befremdlich halte, sondern das Auskleiden des Phänomens "Gott" mit höchst menschlichen Eigenschaften!
Grad weil wir als Menschen so wenig wissen und eben nur das, was wir als Menschen wissen, ist die Interpretation der Religionen von "Gott" für mich äußerst mangelhaft.

Ich anerkenne die "Kraft" der Schöpfung, aber eben ohne Rauschebart und auch nicht mit erhobenem Zeigefinger! Mit diesen menschlichen Attributen wurde Gott instrumentalisiert, um die gläubigen Menschen gefügig zu machen. Das hat wenig mit Spiritualität zu tun, sondern mit Machtausübung und demütiger Duldung! Ich spreche hier nicht ausschließlich vom Christentum, das sich in Deutschland ja schon weitgehend emanzipiert hat von den Kirchen, sondern von allen ähnlichen Phänomenen, die den Menschen in seinem Handeln beeinflussen.

Und das ist meine Frage: Weshalb ist der Mensch des 20. Jhdts. in dieser Richtung immer noch beeinflußbar?

Orlanda
 
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....es geht auch nicht um klüger oder weniger klug, sondern schlicht und einfach um "den" Glauben oder Nicht-Glauben.

Nobelpreisträger haben sicher eine Expertise in einem bestimmten Wissensgebiet, das alleine macht sie aber nicht unbedingt grundsätzlich klüger als andere Menshen.
Bekannte Bezeichnung: Fachidiot
Der Vollständigkeit halber: ich möchte keinen Nobelpreisträger als solchen bezeichnen, auch keinen anderen Menschen.

WEr schon mal einen IQ-Test gemacht hat, weiß, daß sich die Intelligenz aus vielen verschiedenen Teilaspekten ergibt, aber es letztlich darauf ankommt, wie ein Mensch seine Begabungen und sein Wissen im praktischen Leben umsetzen kann.

Was heißt denn "übers Ziel hinausgeschossen"?
Wer will bestimmen, welches das Ziel sein soll?

Ich fordere auch keinen Gottesbeweis. Warum sollte ich. Kann doch jeder halten, wie er mag.

Ich muss allerdings auch keinen Beweis erbringen oder ein Berechtigung dafür vorlegen, daß ich weder an Engel noch an einen personifizierten Gott glaube.

Eine Missionierung durch Atheisten kann ich nicht erkennen, Merope. Auch keine Diffamieurng von Gläubigen.

ES gibt ein Dafür oder ein Dagegen und es gibt "unschlüssig". Let it be.

Angst vor dem Tod habe ich übrigens nicht, aber es wäre mir lieb, wenn er noch ein wenig auf mich warten würde, weil mir mein Leben lieb und sinnvoll genug ist.

Daß Menschen mit dem Glauben an das Paradies und die Hölle instrumentalisierbar und leichter manipulierbar sind als die, für die der Tod des Ende ist, halte ich für eine Tatsache und dieses Instrumentarium wurde schon seit Jahrtausenden mehr oder weniger erfolgreich angewandt.

emirena





emirena
 
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Welche "Aufklärung" ist eigentlich gemeint???
In der wichtigen Epoche des 18. JH wurde vieles entmystifiziert, was gut ist - aber auch oft übers Ziel hinausgeschossen, was sich heute noch im Erklärbarkeits- und vor allem Machbarkeitswahn manifestiert.

Orlanda, wenn du meinst, die Wissenschaftler, die Gott in ihrer Kalkulation mit einbeziehen, seien ein wenig gaga, dann triffst du damit auch einige Nobelpreisträger.

Wenn du klüger bist als diese: schön für dich!

Es geht gar nicht darum, einen Gottesbeweis zu bringen. An gläubigen Menschen wird oft kritisiert, dass sie zu viel missionieren - aber hier missionieren gerade die Atheisten. Ist auch nicht schön, von diesen als ein wenig naiv und zurückgeblieben hingestellt zu werden - und das passiert hier gerade....
 
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Orlanda
Orlanda
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Das Sterben ist das Ende des Lebens, wie die Geburt der Anfang war. Was kümmert mich heute, was nach meinem Leben kommt? Was mit der Materie passiert, weiß man und ob sich unsichtbare Teile aus der Materie entfernen ist nichts als Vermutung. Der Geist verlischt wie auch der Bildschirm schwarz wird, wenn der Strom abgeschaltet wird.

Ich vermute, es ist die Angst vor dem Tod, die unsere Fantasie beflügelt.
Das Tier denkt nicht darüber nach, ob und wann es sterben wird. Im Zeitpunkt der Lebensgefahr kämpft das Leben ums Überleben und es erlischt, wenn der materielle Teil des Geschöpfes so sehr geschädigt ist, dass alle Funktionen ausfallen. Da mögen alle möglichen elektrischen Wellen entstehen und daraus viele Phänomene, aber deshalb gleich darauf schließen, dass ein unsichtbares Teil nun zu einem unsichtbaren Gott auffährt ist pure Fantasie.

Mit der Perfektion des Gehirns, mit dem Vermögen des Denkens, konnte der Mensch auch über seine Vergänglichkeit nachdenken. Was dem Tier erspart geblieben ist, muss nun der arme kopflastige Mensch DENKEN und sich überlegen, woher er kommt und wohin er geht. Einfach nur da zu sein und dann irgendwann nicht mehr, paßt nicht ins Bild, das der Mensch von sich hat. Er ist doch die angebliche Krönung der Schöpfung. Dem Tier hat man ja lange Zeit keine Seele zugestanden und ob Tiere in eine Art "Himmel" kommen, diskutiert auch kaum jemand!

Je älter ich werde, umso mehr spüre ich, dass der Tod ein Ende bedeutet. Existenzen, die es gegeben hat, sind ein für allemal weg. Diese Menschen leben nur mehr in mir, es sind meine Erinnerungen. Genauso wird es auch mich in keiner Form mehr geben, wenn mein Körper aufgehört hat zu leben. Dann lebe ich auch noch ein wenig in meinen Kindern, meinem Enkel und vorallem auch in der Erinnerung vieler Menschen...
Alles andere ist vorbei und das finde ich sehr tröstlich. Das ist wahrscheinlich das echte Loslassen. Ich brauche keine Fortsetzung. Ich bin. Ich war. Und das ist gut so.

Orlanda
 
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Orlanda
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Also, dass es viele Dinge gibt, die heute noch nicht erklärt werden können, lasse ich nicht als Gottesbeweis gelten!

Wenn ein Naturwissenschaftler sich damit tröstet, wenn er nicht mehr weiter weiß, dass es eben einen Gott geben müsse, dann ist das wahrscheinlich eine sehr menschliche Einsicht - für mich aber auch kein Beweis, dass es Gott in der von Menschen erdachten Form gibt!

Dass es eine Kraft gibt, die den Anstoß gab, dass das Universum entstanden ist, möchte ich gar nicht bestreiten, mir geht es um die Ausschmückung, das, was sich der Mensch unter "Gott" vorstellt.
Natürlich weiß der Mensch nicht anders zu erklären, als mit den ihm vertrauten Begriffen und genau das ist der Kernpunkt:

Wir wissen nicht, was den Lebensfunken ausmacht, aber dahinter einen alten Mann mit Rauschebart zu sehen, der über die lieben Menschlein wacht und barmherzig ist, halte ich für pure Fantasie!
Freilich, der Mensch fühlt sich verloren und sucht Halt und den findet er offenbar in seinem "Gott". Der wird ausgestattet mit allem, was dem Menschen Trost und Geborgenheit gibt. Dieser Gott sagt auch, wie sichdie Menschen verhalten müssen. Überhaupt: Er hat alle Attribute, die auch ein guter Menschenvater hat! Vermutlich ist das in allen monotheistisch/patriarchalen Religionen so.

Man kann einem Menschen, der etwas glaubt, diesen Glauben nicht nehmen. Das ist auch nicht meine Absicht. Mir ging es nur um das Phänomen, dass Menschen des 21. Jhdts. sich jenseits des Verstandes in die Geisteswelt der menschlichen Vorzeit begeben. An Gott zu glauben ist auch noch die 'harmlosere' Form, schräger wird es m.E. bei der Esotherik.

Orlanda
 
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Hallo Merope,

mit der schwarzen Katze ist das so eine Sache . . .
es kommt drauf an, ob man ein Mensch oder eine Maus ist :-))

Ich hatte mehrere Jahre eine rabenschwarze Katze - die ist mir sehr oft in der "falschen" Art und Weise über den Weg bzw. zwischen die Füße gelaufen . . . und es ist nix passiert.
Ich weiß, daß Du die Katze nur als Beispiel genommen hast.

WER bestimmt denn überhaupt, was Glaube und was Aberglaube ist?????
Vor 1oo Jahren war viell. das, was heute Aberglaube ist, Bestandteil des Glaubens.
Und über Glauben oder Nichtglauben oder Aberglauben kann man hundert Jahre diskutieren und wird zu KEINEM einheitlichen Ergebnis kommen . . .
muß auch nicht.
Soll JEDER so leben, wie es ihn glücklich macht,oder?
Wenn MIR jemand mit seinem Glauben oder Esoterik-Gedöns auf die Nerven geht, verabschiede ich mich - - ganz einfach.
Missionieren laß ICH mich schon lange nicht mehr - dazu ist mir mein Leben, so wie ich es für mich lebe, ZU WICHTIG!!!!!
Da bin ich total egoistisch geworden.

Jockeline
 
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Cardia, für mich ist diese Frage verdreht.
Oder - ich kann es auch so formulieren: Der Sinn des STerbens ist das gelebte Leben.

Du kennst doch sicher jede Menge Menschen, die Sterben als Befreiung herbeisehnen.

emirena
 
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Hallo Merope,

was heißt denn "falsche" oder "richtige" Menschen!?
Ich streite ja nicht ab, daß es gläubige UND ZUGLEICH verantwortungsvolle Menschen gibt.

"Falsch" ist eine Frage der Perspektive.
Ob diese Menschen in meinem Sinne falsch sind, kannst Du wiederum nicht beurteilen.
Menschen sind einfach nur verschieden.
Ich finde, das dürfen sie.

emirena
 
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Emi, welchen Sinn hat das Sterben für Dich?
Das meinte ich mit Hoffnung....

Noch ist nicht aller Tage Abend.....

LG Cardia
 
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pardon, Cardia,
also dem widerspreche ich aber ganz heftig, daß menschliches Leben keinen Sinn hat, wenn man nciht auf Auferstehung und dgl. glaubt.
MEIN Leben hat einen Sinn, nämlich den, daß ich mein Leben bewußt lebe, Freue, Glück und auch Liebe empfinden kann; wieso sollte ich da hoffnungslos sein? Das Leben ist so vielfältig und hält viele lebenswerten Erlebnisse für uns bereit.,
pardon, für mich.

Geben und Nehmen, ein liebevolles Miteinander,
das könnte Menschen verbinden und in meinen Augen ist es durchaus sinngebend.
Daß sie es nicht hinkriegen, wer ist jetzt dafür verantwortlich?
Ich glaube auch, dass die Liebe im weitesten Sinne eine große Macht sein kann. Aber die Fakten bestätigen das nicht immer.

emirena
 
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Dann kennst du eben die falschen Menschen, emirena,
ich stelle Gegenteiliges fest - aber bei "meinen" Menschen sind es eben nicht nur Lippenbekenntnisse, die es oft leider gibt.
 
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okay, Merope,
ich habe falsch formuliert und vergaß den Zusatz
ich bin der Meinung daß...
"Jeder Gottesglaube ist ein Negieren von VErantwortung und oft auch ein Vergeuden der eigenen Möglichkeiten."

Trotzdem bleibt es dabei; es ist meine Wahrnehmung, daß gottgläubige Menschen aller Glaubensrichtungen dazu neigen, Verantwortung zu "delegieren". Oft ist denjenigen dies allerdings nicht bewußt.

emirena
 
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Wer sagt uns, dass es außer der *sichtbaren* Welt nicht auch die *unsichtbare* gibt? Zitat Cardia

Niemand sagt das mit Sicherheit und für alle gültig.
Was ich glaube oder nicht glaube, es ebenso nur eine Annahme (meine Annahme) wie jede Glaubensrichtung überhaut.

Beweise gibt es weder für noch gegen Gott.
Der Mensch glaubt - oder er glaubt DARAN eben nicht.

Wenn wir von Ethik sprechen wollen, Cardia, bin ich gerne dabei. Ethik ist für mich nämlich das, was jeder einzelne Mensch tut und was am Ende dabei rauskommt. Es kann natürlich auch Nicht-Ethik dabei herauskommen. Leider.

emirena
 
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Fortsetzung der Anekdote...

Mein Vater jedoch,- war 1000%iger Atheist,- wenn es das überhaupt gibt....

Doch ich liebte meinen Vater sehr und er war der beste und klügste Mensch, den ich kannte....
Meine Eltern lebten in 2 verschiedenen Welten und es gab oft genug Ehestreit...
Meine Mutter ging nur in die Kirche, der Leute wegen und weil es sich da so gehörte....

Ging ich als Kind mit meinem Vater auf der Strasse und es kamen uns Pfarrer oder Nonnen entgegen, nahm er mich aprupt an die Hand und zog mich auf die andere Strassenseite, weil...
er einfach " die schwarzen Kutten" nicht sehen konnte....

Bei meiner Erstkommunion musste ich ihn anflehen, mit in die Kirche zu kommen, weil ihm bei der Weihrauchsprengung immer übel wurde,...
blieb er hinten an der offenen Kirchentür stehen...

Er hatte so ziemlich alles an Büchern gelesen, nur die Bibel und Gesangbücher mied er wie die Pest!

Da wurde er sehr krank und ich überraschte ihn, als er heimlich in einer Bibel las ( die er sich latent besorgt hatte )und....
das war für mich ein WUNDER.....
und auch gleichzeitig die Wurzel meines * wirklichen * Glaubens...

Mein Vater verlangte an seinem Sterbebett nach einem Priester; doch....
es kam KEINER, weil er nicht in der Kirche war..........

Acht Tage und Nächte blieb ich bis zu seinem Tod, er war nicht mehr ansprechbar.
Doch in der letzten Sekunde öffnete er die Augen, bäumte sich auf und rief laut:" Jesus, erlöse mich!" Er
starb mit einem Lächeln und sah glücklich aus.-

Hinterher trat ich aus der Kirche aus, an meinem Glauben hat sich nichts geändert...

Cardia
 
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Über mein persönlichstes Inneres spreche ich kaum im Forum, doch nun eine kleine Anekdote aus meinem Leben:

Also im tiefsten " schwarzen Franken " wurde ich natürlich katholisch hinein geboren ( von meiner Mutters Seite )

Spätestens mit 10 Jahren erkannte ich, so konnte es nicht sein, mit dem Ablass und dem Zölipat und bekam meine erste Abneigung gegen die Kirche.....

Weiterhin MUSSTE ich Kath. Mädchenschulen besuchen
und...unter ca 30 Ordensschwestern habe ich nur eine einzige erkannt, die wirklich an das glaubte, was dort propagiert wurde.-

Als ich sie einmal (mit 16 Jhr. ) vertraulich fragte, warum sie nicht so wäre, wie die anderen, antwortete sie mir:

" Es wäre ein wirklich kleiner Gott, an den ich sonst glaubte, aber der, an den ich glaube, übersteigt alle meine Sinne und meinen Verstand."
( Diese Frau sprach 17 Sprachen fließend und war meine Latein-Lehrerin)

Sie hat mir wieder etwas zurück gegeben, was ich fast verloren hatte.-

Cardia
 
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Noch eine kleine Episode am Rande:
Ich hatte gestern eine Sonderführung - (Sonnensystem und darüber hinaus) für eine Pensionärsgruppe. 63 gestandene Persönlichkeiten zwischen 65 bis Anfang 80. Nach der Vorführung fragte einer der Herren (ich weiß nicht, ob es ernst oder ironisch gemeint war): "Und wo wohnt Gott?" Meine Anwort kam unüberlegt, sehr spontan: Ich legte beide Hände auf die Brust und sagte: "Hier'". Diese Antwort hat allen gut gefallen.....

Im Hinduismus und Buddhismus grüßen sich die Leute mit einer Verbeugung und zusammengelegten Händen. Das bedeutet: Ich grüße das Göttliche in dir.

Wir gehen nämlich davon aus, das Gott aller Materie innewohnt - auch in den ganz schlimmen Menschen, die haben Gott nur zum Schweigen gebracht. Gott als Übervater - irgendwo da draußen, das kann ich mir auch nicht vorstellen, ist heute einem aufgeklärten Menschen auch schwer zu vermitteln.

Ach noch was: Jeder Astrophysiker weiß, dass uns nur maximal 5 % der gesamten Universums überhaupt zugänglich sind - und dass die restlichen 95 % (dunkle Energie, dunkle Materie) anderen Gesetzen als unserer Physik gehorchen. Astrophysiker werden dadurch sehr bescheiden.

Schönen Tag noch
Merope
 
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Aberglaube im 21 Jhrh. ist für mich ,- wie eh und jeh,- Geister, schwarze Katzen, Freitag der 13, usw.

Der Glaube an eine* höchste Macht der Liebe * ist für mich lebensnotwendig, weil...

ich an die Auferstehung glaube und ich somit nicht hoffnungslos bin; denn dann könnten wir ja alle gleich nach der Geburt erschossern werden; das Leben hätte für uns alle KEINEN Sinn.-

Auch ich habe mit Kirche usw nicht mehr viel am Hut, denn sie handelte allzuoft * NICHT * im Sinne dessen, an den ich glube....
und trotzdem kann ich NUR BEurteilen und NICHT VERurteilen.-

Cardia
 
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Zitat emirena:

"Jeder Gottesglaube ist ein Negieren von VErantwortung und oft auch ein Vergeuden der eigenen Möglichkeiten."

Woher willst du das wissen, emirena, da du doch nicht glaubst?
Ist das nicht ein bisschen sehr weit übers Ziel hinausgeschossen?

Damit diffamierst du nämlich jeden gottgläugien Menschen.

Schönen Tag noch
Merope
 
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Wer sagt uns, dass es außer der *sichtbaren* Welt nicht auch die *unsichtbare* gibt?

Wir leben auf elektromagnetischen Wellen; es gibt noch andere Wellen, über die wir kaum etwas wissen.....

Auch mein Sohn ( Physiker ) sagt, es muss Gott geben.....

Unser menschliches Sehvermögen ist, im Vergleich zu Tieren schon sehr begrenzt, es könnte sogar im Vergleich
dem eines Maulwurfes ähneln.-

Auch unser Verstand ist sehr begrenzt, relativ gesehen; auch derer mit höchstem IQ.....

Emi, natürlich gibt es auch " Heiligenscheine," doch ich möchte auch sie nicht verurteilen, ebensowenig, wie Menschen, die alles auf rein rationaler Ebene sehen und...
wie auch wirklich bewiesen, mehr seelisch krank werden.-

Religion und Glauben, - ob man es mag oder nicht,-
sind ein eminent wichtiges Element menschlichen Lebens und Zusammenlebens.-
Viele nennen es heute auch " ETHIK."

Cardia
 
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schön, daß Du mir geantwortet hast, FinCh,
aber ich widerspreche Dir trotzdem.
Mag ja sein, daß Du, daß Sprotte, dass viele andere nicht am Glauben an ein "höheres Wesen" vorbeikommen.
Ich glaube nicht an Engel und auch nicht an gottgleiche personifizierte "Wesen".

Damit, daß sich nicht alles erklären läßt, muß der Gläubige ebenso wie der "Ungläubige" leben.
Mit "Horizont" hat das wenig zu tun. Was man in 1000 Jahren weiß, wird ebenfalls wenig mit Glauben an Göttlichkeit zu tun haben.
Nein, ich will nciht alles wissen; ich will aber auch nicht an etwas glauben müssen. Zum Glück kann mir niemand das vorschreiben.

Ich staune immer wieder, wie sich Menschen unterschiedlichster Bildung und Spezialisierung fast verzweifelt an Vorstellungen festhalten.
Aber das dürfen sie auch, so lange sie mich in Ruhe amit lassen.

ICH GLAUBE, daß es integre, vielleicht sogar weise gewordene Menschen gibt und solche, die verschiedenen Heiligenscheinen hinterherlaufen. Ich kenne meine eigenen Grenzen und bemühe mich, in diesem Rahmen verantwortungsvoll im Umgang mit anderen Menschen und mit der Umwelt umzugehen.
Ich glaube, daß es möglich sein könnte, daß Menschen, die den Dialog suchen, auch den Dialog der Kulturen, die umsichtig mit sich selbst und nachsihtig mit aneren sind, das bestmögliche aus ihrem DAsein machen können. Jeder Gottesglaube ist ein Negieren von VErantwortung und oft auch ein Vergeuden der eigenen Möglichkeiten.

emirena

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