Beiträge zum Thema: Dumme Wörter

 
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Da suchte jemand für ein Projekt „Dumme Wörter“ bzw. solche, die in sich blödsinnig sind.

Gibt es so etwas im normalen Sprachgebrauch überhaupt und wer und warum erfindet diese und „streut“ sie unter das Volk?


Groß-E-Ponkt
 
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Ruben, ich stimme mit Dir drin überein, daß "wir alle" in vielen Dingen grundsätzlich etwas nachsichtiger sein sollten. Es besteht keine Notwendigkeit, uns gegenseitig unser liebstes Spielzeug abzujagen.
(lass dem Kind sein' Luftballon! oder sein Wortspiel..)

Es müssen nicht immer alle Begriffe und alle Aussagen einen tieferen Sinn haben, aber wenn aus einer Ecke permanent NUR Unsinn kommt, tue ich mir mit immerwährender Nachsicht ein bisshen schwer. Deswegen bitte auch ich um Nachsicht!!

Was ist dagegen einzuwenden, daß jeder mal seine (verstopften) Ventile öffnet?

emirena
 
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hallo Groß E.
Haben die wirklich nach "Stolz, Deutscher zu sein..." gefragt, ober nicht etwa "Froh, Deutscher zu sein..."????

Wie gesagt, Stolz und Überheblichkeit kann man leicht verwechseln.
 
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Sibelius: Ganz deiner Meinung!
Wir haben ja jetzt einen neuen Thread "Stolz" - mal sehen, was da noch alles kommt.

Schönen Abend
Merope
 
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Nun muss ich den gleichen Beitrag bei zwei Themen unterbringen. Zunächst mal hier in Kurzfassung:

Eine Umfrage in 2009 ergab:

83 Prozent der Befragten sind "stolz darauf, Deutscher zu sein".


E.


PS: Liebe Emirena, ich bin dafür, die "nette persönliche Anrede" nur in besonderen Fällen zu verwenden.
 
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Orlanda
Orlanda
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Warum, lieber Sibelius? Du hast doch alles zur vollsten Zufriedenheit erledigt!
Bekommst auch ein Fleißbildchen...!

Schönen Abend.
Orlanda
 
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sibelius
sibelius
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Nicht in der Sahel-Zone geboren zu sein ist wahrhaftig Glück. Und darauf brauchen wir nicht stolz zu sein. Viele Dinge die wir erarbeitet haben hätten die Bewohner der Sahel vielleicht auch gerne erarbeitet. Aber es geht dort nicht, weil "Mutter Erde" eben nur rund ist aber auf ihrer "Rundung" keine ausgeglichenen Lebens- und Arbeitsbedingungen bietet.
Mit dem Gefühl stolz zu sein habe ich da so meine Probleme.
Emirena mag doch mal schildern, ob sie ihre Lebensleistung auch an dem Ort erbracht hätte, an dem sie sich auf ihrem Bild befindet.
Wir können uns über das Erreichte freuen - aber Stolz ???
Ich sehe es auf eurer Stirn: Thema verfehlt -Note 5.
Aber ich wollte auch nur mal was loswerden - wie jockeline - gleiches Recht für alle.
 
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ruben7587
ruben7587
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rehstreichler , schattenparker , saunauntensitzer , FRAUENVERSTEHER , warum soll ich in solche begriffe immer einen tieferen sinn projizieren ? kann ich das eine oder andere nicht einfach hinehmen und mich an dem wortspiel erfreuen ?

erinnerung , du hast : einfach struktuiert , bildungsfern , bildungsresistent , präkariat , vergessen .

viel schlimmer sind für mich die modewörter . noch vor ein paar jahren ging nichts ohne PERFORMENCE , gefolgt von : eruieren , usw. momentan ist alles " spannend " und jeder und alles " muss irgendwie und irgendwo " angekommen sein " .

was hat meine 19jährige neulich bei gesichtsbuch gepostert : wenn dein ex dir sagt : " du wirst nie wieder jemanden wie mich finden " , dann antworte : " ... genau das ist der plan " .

jeder beruf , jede volksgruppe , die jugend , alles hat eine eigene " sprache " . manches nervt , manches ist verwirrend ( z.b. die sprache der rapper , siehe klage gegen xavier naidoo ) , manches einfach nur lustig .

ich erinnere an die epoche der rockmusik : " mach die neschermusike aus "

sollten wir mit dem umgang nicht etwas nachsichtiger sein ?

in dem sinne : rinnjehaun
 
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ich weiß natürlich, was Du mir sagen willst, liebe Erinnerung; ich bin halt - und dazu stehe ich - ein wenig "sprachbesoffen" (Hilfe, doch eine Sucht. Und eine Macke!?).
Insofern vermisse ich Deine nette persönliche Anrede "Signora Pinzetta".

Deswegen insistiere ich weiter dahingehend, daß die von Dir genannten Synonyme vor allem auf Redner/Schreiber/Anwender und nicht auf Wörter, die ja nur als Medium dienen, anzuwenden sind.

Übrigens habe ich mal unter "sprachbesoffen" gegoogelt. Und siehe da, Google führte zu einer lange zurückliegenden Diskussion bei LF50 über Sprachgenauigkeit etc. Dürfen die das zitieren?
Mich stört es nicht.

Der Begriff "sprachbesoffen" selbst ist auf den Liedermacher Klaus Hoffmann zurückzuführen, ich habe ihn mir lediglich ausgeliehen.

emirena
 
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Orlanda
Orlanda
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Natürlich, liebe Merope,gehört einiges Glück dazu, nicht z.B. in der Sahel-Zone geboren zu sein, sondern z.B. in Deutschland.
Aber das, was hier ist, und ich meine damit das Positive, ist durchaus erwirtschaftet und trotz großer Fehler und Ver-Fehlungen erarbeitet worden.

Gehen wir einmal davon aus, dass fast jeder sein Bestes gibt, Steuern bezahlt etc. so dass ein so großer Apparat, wie ihn der Staat darstellt, funktionieren kann.

Es ist nicht perfekt und vieles nicht optimal, aber der "Laden läuft". Darauf sollten wir alle stolz sein.

Um auf etwas stolz zu sein, muss es nicht unbedingt perfekt sein, meine ich...

Orlanda
 
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Ja, Emirena,

als Synonyme für dumm gelten auch noch:

"albern, behämmert, bekloppt, beschackert, bescheuert, bildungsfern, blöd, dämlich, doof, dumbazig, dusselig, einfältig, einseitig, eintönig, fad, fertig, hirnverbrannt, hohle Frucht, ideenlos, idiotisch, intelligenzgefordert, langweilig, öde, schmalgeistig, schmalspurdenker, stumpf, stupide, tassenlos, töricht, tot, träge, trist, trostlos, unspektakulär, unterbelichtet".


So hat jeder die Möglichkeit sich etwas für ihn passendes auszusuchen.

E.
 
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Merope, in diesem Punkt stimme ich Dir 100%ig zu - auf etwas nicht stolz zu sein, heißt keineswegs, sich deswegen zu schämen.

emirena
 
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ich behaupte, es gibt keine dummen Wörter.
Es gibt sinnlose oder blöde und komische Wörter, aber was können Wörter dafür, daß es Menschen gibt, die sie, die Wörter, falsch anwenden oder Wörter erfinden, die keiner braucht.

Man sagt jedoch, es gäbe einen falschen Stolz...
Ich schlage ein Extra-Thema dafür vor, denn Stolz ist weder ein dummes noch ein kluges WORT.

emirena
 
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Ich glaube, du hast mich missverstanden, Jockeline.
Nicht stolz zu sein, bedeutet doch nicht: beschämt zu sein!

Ich freue mich darüber, dass ich Deutsche bin, genau wie ich mich über eine schönes Geschenk freue.

Stolz bin ich nur auf das, was ich mir selbst erarbeitet habe.

Schönen Tag allerseits
Merope
 
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Liegt es viell. auch daran, Merope, daß wir schon als Kind gewisse "Weisheiten" mit auf den Weg bekommen?
So, wie Orlanda schon schrieb:
"sei dankbar" - "bescheiden" - "erst mal die anderen, dann du selber" . . . so in der Art.
Sicherlich gehört der Stolz auch dazu.

Aber warum dürfen alle Nationen stoz sein - nur die Deutschen nicht???????????????
Hat nicht jedes Volk in seiner Vergangeheit irgendwelche Greueltaten begangen????
Wobei es meistens nicht "das Volk", sondern die Obrigkeit war/ist, die ihre "Spielchen" spielt - das Volk badet anschl. alles aus . . . .
und schämt sich 60 Jahre später immer noch!!!!!!!!!!!!!!!!

Doch zurück zu den "dummen" Wörtern:
ich bin bekennende Brötchen-über-der-Spüle-Aufschneiderin :-))

Jockeline
 
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Also: mit Solz habe ich so meine Probleme.
Sagen wir mal: Wir hatten Glück - alle, die wir hier schreiben, außer die, die z. B. ernsthaft krank sind - die schließe ich mal aus.
In unserer Lebenszeit und unserem Land gab es keinen Krieg - und Mangelzeiten haben wohl nur die ältesten unter uns bewusst erlebt.
Jeder konnte in die Schule gehen, die meisten eine Ausbildung machen, es war immer ein Dach über dem Kopf da und genug zu essen.
Das alles sehe ich als Geschenk des Lebens - stolz kann ich darauf nicht sein.
Stolz bin ich, dass ich es geschafft habe, meine Kinder zu ordentlichen Menschen zu erziehen und immer wieder den Kopf aus den Dreck kriegte.
Schönen Abend noch
Merope

(Was aus so einen Thread alles werden kann!)
 
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Na sowas . . . . .

vor langer Zeit wurde ich in einem anderen "FRED" - irgendwas mit National-Stolz oder so - daran erinnert, daß man als Deutscher nicht unbedingt stolz auf seine Herkunft sein darf/kann/soll . . .

Und jetzt kommst Du, liebe Orlanda, und behauptest quasi das Gegenteil :
dass die Deutschen (alle: Ost und West) allen Grund haben, stolz zu sein auf das was sie sind, was sie geschafft und überwunden haben.

JEDOCH: wenn die Sowjetunion 1989 nicht völlig am Ende gewesen wäre, sähe die Wiedervereinigung heute anders aus.
Dann hätte der GROSSE BRUDER Panzer und Soldaten geschickt . . . . und aus die Maus.

Wohlgemerkt, ICH bin stolz drauf, eine Deutsche zu sein. Und ich finde, ich habe auch das Recht dazu!!!!

Hat zwar gerade überhaupt nix mit den "dummen Wörtern" zu tun - - - mußte aber einfach mal raus aus mir :-)

Evtl. ein Fünfer für's Schwein???? *lach*

Jockeline
 
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Orlanda
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Ich meine, dass die Deutschen (alle: Ost und West) allen Grund haben, stolz zu sein, auf das was sie sind, was sie geschaffen und was sie überwunden haben...

Es ist so wenig Freude in allem. Schaut man sich die Politiker an: Soviel Trostlosigkeit. Und so viele Gründe, sich über die Politik die Haare zu raufen.

Aber trotzdem: Das Land blüht doch (auch wenn es vielen recht schlecht geht - immerhin gibt es Länder und Staaten auf dieser Welt, in denen es manchen Menschen noch schlechter geht!).

Die Menschen aus Ostdeutschland sind für mich die einzigen, die Mumm zeigten und die nach der langen Zeit der verordneten Sprachlosigkeit den Mund aufgemacht haben. Sie haben Mut bewiesen, denn die Aktion hätte auch übel enden können! Und mußten auch mit der neuen Situation fertig werden. Derweilen war der Westen in erster Linie daran interessiert, sich zu bereichern....

Ich erinnere mich noch an die Sprüche in meiner Firma und an die Ideen, Häuser in der abgewirtschafteten DDR zu kaufen, um sie renoviert teuer wieder zu verkaufen.
Es war ein wenig wie seinerzeit in Österreich vor 1955, als die Kommunisten meinten, wenn Österreich in russischer Hand bliebe, dann würden sie die Gutshöfe der vertriebenen Bauern übernehmen können. Nach 1989 war es nur umgekehrt: Da meinte der Westen, er könnte sich mit den Immobilien der vertriebenen Kommunisten bereichern...
Herr Kohl schwelgte in Fantasien über blühende Landschaften. Dachte man auch an die Menschen?

Naja, es ist alles seinen Weg gegangen und die Dinge haben sich auch zum Positiven gewendet....

Orlanda
 
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@ Silberstaub,

ich habe den Eindruck, Dein Beitrag passt gut zu beiden Themen.

E.
 
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Mea culpa (lateinisch = meine Schuld).

Ich empfand das als eine passende Schlussbemerkung zu Orlandas "nationaler Schulddarstellung".

Oder vielleicht doch besser nur "Amen".

E.

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