Beiträge zum Thema: Was ist wahre „Demut“ ?

 
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Die erste Definition von Demut im Oxford English Dictionary lautet: „Geringe Einschätzung der eigenen Würde, des eigenen Wertgefühls oder der eigenen Verdienste.“

Im christlichen Kontext bezeichnet es die Haltung des Geschöpfes zum Schöpfer analog dem Verhältnis vom Knecht zum Herrn. Demut soll demnach die innere Einstellung eines Menschen zu Gott bezeichnen.

Für Nietzsche gehört Demut zu den gefährlichen, verleumderischen Idealen, hinter denen sich Feigheit und Schwäche, daher auch Ergebung in Gott verstecken.

Nach Erich Fromm (Die Kunst des Liebens) ist Demut die der Vernunft und Objektivität entsprechende emotionale Haltung als Voraussetzung der Überwindung des eigenen Narzissmus.

Kann also „Demut“ jeder auslegen, wie er / sie will??

Groß-E-Ponkt
 
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Im Namen der Demut wurden und werden Menschen bedrängt, unterdrückt, eben im abwertenden Sinne ge-demütigt.

Damit wird aber gemäß der religiösen bzw. biblischen Auslegung der eigentliche Sinn der Demut verfehlt, denn der liegt in der Freiwilligkeit.

Demut im biblischen Sinne ist eine persönlich entwickelte und gewollte Lebenshaltung.

Aber ein „gewollt demütiger Mensch“ sollte niemanden bedrängen, es ihm gleich zu tun.


Denn dann hat er ja keinen "Respekt vor dem anderen".

Groß-E-Ponkt
 
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Orlanda
Orlanda
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Nach langem Nachdenken bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass Demut vielleicht völlig falsch interpretiert wird:

Es ist nicht das sich selbst kleinmachen, "in die Knie gehen vor dem Unendlichen" etc., sondern MÖGLICHERWEISE ganz einfach

"das sich zurücknehmen, um auch Anderen Raum zu geben".

Es kann nicht gefordert werden, weder von religiösen noch von irdischen Obrigkeiten, da das Sich-zurücknehmen auch für diese gilt.

Wie schön wäre diese Welt - ich stelle sie mir gerade so vor, dass jedes Lebewesen Plus- und Minuspole hat, man zieht sich an und hält sich auf Distanz (Fluchtdistanz)... Keine Kernschmelze, aber ein Gefühl von Verständnis und Zugehörigkeit...

Orlanda
 
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@ Aaron1821,

OBTW BZNFT

LAMITO



Groß-E-Ponkt
 
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@ Aaron1821,

HAND EG


Groß-E-Ponkt
 
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@ Aaron1821,

um Deiner Linie treu zu bleiben, solltest Du eigentlich einige passende Bibelsprüche zitieren.

Ich habe mich in der Richtung extra zurückgehalten.

Groß-E-Ponkt
 
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Klar, pediamgeln,

aber offensichtlich ist die Definition ziemlich vielgeschichtig.

Und dann gibt es ja immer noch die Personen, die "demütig" sein wollen und die, die das für sich ablehnen.

Da auf einen Nenner zu kommen, wird wohl nicht klappen.

E.

PS: Schön, auch mal eine neue Userin zu lesen.
 
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ich kann dich nicht hindern, groß E. deine Schlüsse zu ziehen - nur nachvollziehen kann ich sie nicht.
Und ich müsste jetzt lügen, wenn ich sagte: beim besten Willen nicht ---- denn diesen Willen, diesen Gedankensalat zu verstehen, hab ich einfach nicht ----

Aber dass es eine evtl. "gute Charaktereigenschaft" ist, nicht an die große Glocke zu hängen, dass man öfter in ein Planetarium geht ---- da muss ich doch schon lächeln.

Aber ich zieh mich jetzt aus diesen fruchtlosen Gerede raus - hab grad festgestellt - hier sind Energiediebe am Werk!

Schönen Abend euch allen
Merope
 
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brandaktuell kursiert gerade die Frage, ob Arbeitnehmer kirchlicher Institutionen das Recht haben, zu streiken.
Da fehlen mir fast die Worte.
Ja, warum sollen die denn dieses Recht nicht haben???

Allein die Tatsache, daß darüber überhaupt diskutiert werden muss, beweist, dass die angeblichen Stellvertreter Gottes heute noch von ihren Schäfchen erwarten, dass diese sich "demütig" in die festgefahrenen Strukturen fügen.

Orlanda hat mit ihrem Generalverdacht den Kirchen gegenüber schon irgendwie Recht. Und es finden sich jede Menge Trittbrettfahrer, die die fadenscheinigen Argumente der Instituion Kirche zum eigenen Vorteil nutzt.

ABER:
wie so häufig haben wir hier wieder mal eine begriffliche Kraut- und Rübensuppe.
Wir diskutieren hier die Bedeutung des Wortes Demut. Faktisch geht es um mehrere mögliche Auslegungen.
Cardia und Merope meinen damit nicht das Gleiche, wie wir anderen.
@Cardia: wer Demut mit Unterwerfung interpretiert, hat nichts kapiert". So kann das m.E. auch nicht stehenbleiben. Teilweise IST Demut tatsächlich Unterwerfung.

Wenn man Demut mit Respekt gegenüber dem Menschen, den Menschenrechten und vor allem der physischen Welt, auch Natur oder Schöpfung genannt, interpretiert, ist das eine ganz andere Sache, der sich auch die Gegner der anderen Auslegung des Begriffes nicht entziehen werden.

emirena
 
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@ Merope,

es stört mich absolut nicht. Nur wenn jemand selber sagt, er sei "demütig", dann müsste dies doch in allen Taten und "Worten" zum Ausdruck kommen.

Sonst darf sich derjenige nicht wundern, dass andere über diese Gegensätze in einer Person nur staunen.

Mit dem Planetarium muss ich Dich enttäuschen.

Ich gehe jedes Jahr mehrfach in ein sehr bekanntes, weil es mich "hobby - wissenschaftlich" anspricht.

Aber darum demütig werden???

Vielleicht ist es ja schon demütig, dass ich diese Tatsache nicht an die große Glocke gehängt habe?


Groß-E-Ponkt


PS: Da Cardia ja behauptet hat, "niemand habe sich hier in LF50 als demütig bekannt", und selbst Du das nicht korrigiert hast, war es ja wohl angemessen, dies richtig zu stellen.

Und zwar deshalb, weil ich mich in verschiedenen Kommentaren mehrfach darauf bezogen habe.

Wenn jetzt wieder Bemerkungen mit der "Goldwaage" kommen, sage ich schon im Voraus: "Na und????"

Übrigens habe ich tatsächlich eine Goldwaage. Du auch??
 
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Dieses Zitat ist wohl von mir.

Ja und??????
Was stört dich daran, groß E.?????

Merope, schon ziemlich verwundert.

(Komm mal zu uns ins Planetarium - vielleicht wirst du dann auch demütig.)
 
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@ Cardia,

ich will Dir ja nicht absprechen, dass Du lesen kannst. Aber offensichtlich "überliest" Du manches.

Zu Deiner Behauptung, dass hier niemand von sich geschrieben hat, er sei "demütig" dieses Zitat:

-----------------------------------------------------------
--- die Astronomie hat wieder einen demütigen Menschen aus mir gemacht. ----
-----------------------------------------------------------

Allerdings nicht in diesem Fred sondern beim Thema "Stolz....".

Wenn ich Wert darauf legen würde, in einer Diskussion von jedem "gemocht" zu werden, müsste ich derjenigen ja nach dem Munde reden oder mein Fähnlein in den von ihr erzeugten "Wind" hängen.

Das wird nie mein Ding sein. Auch wenn es Dir nicht gefällt und Du es mit "besonderen" (aber nicht demütigen) Nettigkeiten untermalst.

Bleib einfach ruhig und gelassen.

Groß-E-Ponkt
 
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Liebe Orlanda,

dann ist es bei Euch genauso wie bei uns....

Bitte lies * genau * ich hatte geschrieben, jeder ist wichtig, doch gerade die * Wichtigtuer * nehmen sich ZU wichtig und ich empfinde das als abstoßend.-
oder nicht???

Cardia, die sich mag, mit allen Stärken, aber auch allen Schwächen
 
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Orlanda
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@Cardia: "... In unserer Gesellschaft habe ich oft das Gefühl, dass sich viele selbst für ZU wichtig nehmen, alles besser wissen, sie sich gut " verkaufen " können ( ...und nichts steckt dahinter...!) Insgesamt halt eine Welt voller "Superstars "
mit pathologischer Selbstüberschätzung.-

Es geht viel nach " Ansehen", ( auch wenn gar keins da ist!) Geld regiert die Welt und ich habe das Gefühl, heute brauchst Du nicht wirklich etwas zu können,-um etwas zu werden,
im Gegenteil...!!!..."

Cardia, da stimme ich Dir zu. Um aber Paroli zu bieten, sehe ich Demut als kein gutes Mittel.
Es passiert mitten im Alltag: In der Firma zieht jemand die große Show ab mit undurchführbaren Hirngespinsten - sprich Ideen! - während Andere die Arbeit erledigen. Diejenigen, die arbeiten wären somit jene, die demütig sind...

Sei einmal ehrlich: Wer nimmt uns wichtig, wenn wir es nicht selbst tun? Es ist wie mit dem Lieben - wer sich selbst nicht mag, kann auch andere Menschen nicht lieben.

Orlanda
 
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Hallo Orlanda,

nein, persönlich nehme ich das alles bestimmt nicht und...ich kann hier aber auch nicht feststellen, dass einer behauptet hat, von sich aus demütig zu sein.-

Es ist eine große Emotion und sie ist nicht willkürlich, so habe ich es z. B. beschrieben und gan z ehrlich:

Es stünde auch jeder Gesellschaft gut an; jeder Mensch ist wichtig, aber...
er sollte sich selbst nicht ZU WICHTIG nehmen;

Jeder Mensch ist wertvoll, aber....
keiner ist der " Nabel der Welt."-

In unserer Gesellschaft habe ich oft das Gefühl, dass sich viele selbst für ZU wichtig nehmen, alles besser wissen, sie sich gut " verkaufen " können ( ...und nichts steckt dahinter...!) Insgesamt halt eine Welt voller "Superstars "
mit pathologischer Selbstüberschätzung.-

Es geht viel nach " Ansehen", ( auch wenn gar keins da ist!) Geld regiert die Welt und ich habe das Gefühl, heute brauchst Du nicht wirklich etwas zu können,-um etwas zu werden,
im Gegenteil...!!!

Es ist mir nicht wichtig, WAS jemand ist, sondern WIE
jemand ist und....
deshalb habe ich auch mit dem Begriff " Promi " viel mehr Schwierigkeiten als mit dem der Demut.-:)

Wer " Demut " mit "Unterwürfigkeit " interpretiert, hat schon eh gar nichts kapiert...!

@ Erinnerung:
Hier, mit Worten kann überhaupt keiner Demut vorleben!
 
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??????????????????????????????????
 
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"Schimpftiraden gehören dazu bestimmt nicht. "

Eben!
 
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@ Merope,

wer von sich behauptet "demütig" zu sein und nicht müde wird, es zu wiederholen, der muss es sich gefallen lassen, dass man ihn durch diese "Lupe" betrachtet.

Es ist erst einige Tage her, dass wir über Dein eingestelltes Thema "Partnerschaft um jeden Preis" erneut diskutiert haben. Damals habe ich (nicht nur ich) schon zum Ausdruck gebracht, dass die Wortwahl und Unterstellungen alles andere als "sachlich" waren.

Das jetzt nochmal unter dem Aspekt der von Dir beanspruchten "Demut" betrachtet, läßt mich fast vermuten, Du lebst auf einen anderen Stern mit anderem Verständnis.

Von "heilig" hat übrigens niemand gesprochen, auch nicht dass Du "Demut" predigen sollst.

Aber wie wäre es denn mit "vorgelebter Demut" und hier mit "geschriebenen demütigen Worten"??

Schimpftiraden gehören dazu bestimmt nicht.

Groß-E-Ponkt
 
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Hallo Orlanda, hallo Erinnerung

kann mich nicht erinnern, dass ich Demut je als einzige akzeptable Möglickeit für alle hingestellt hätte und irgend eine andere Lebenssicht verurteile.

Ich bin es müde zu erklären, dass Demut für mich ganz und gar nichts mit Unterwürfigkeit zu tun hat - und einen Heiligenschein für gepredigte Demut will ich mir auch nicht erwerben.

Und - mit Verlaub, von anderen zu verlangen, sie sollen, weil sie nicht der eignen Meinung sind - sich dann so oder so - irgendwie "heilig" verhalten, halt ich für ziemlich anmaßend.

Merope
 
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Orlanda
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@Silberstaub: "... Hallo Orlanda. Gegen diese Art von selbstzugesprochener Erhabenheit gibt es von meiner Seite aus nichts mehr zu sagen:
„Von mir weiß ich eines sicher: Niemals hätte ich mich eingeschleimt, indem ich andere Menschen verraten oder denunziert hätte.“..."

In diesem Fall, liebe Silberstaub, könntest Du Dir eine andere Aussage für DICH vorstellen als ich sie für mich gemacht habe?
Ich meine, sich einem Regime anzupassen, um die Familie zu schützen ist ein Ding. Einen Menschen ans Messer zu liefern, anzuschwärzen, auszuliefern ist eine andere Sache. Darüber, wie ein Denunziant einzustufen ist, bräuchten wir uns doch nicht zu unterhalten, oder?

Oder habe ich falsch interpretiert?

Orlanda

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