Beiträge zum Thema: Übermut und Lebensfreude!

 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
Ehemaliges Mitglied schrieb:
Passt das überhaupt zusammen, Übermut und Lebensfreude?

Und wenn ja, auch bei der Generation 50 Plus?


Groß-E-Ponkt
ich stimme weitgehend Artländerin zu: grundsätzlich ist die Fähigkeit, sich zu freuen, eine Frage der Lebenseinstellung.

Immerhin lässt sie aber auch ein ABER zu, nämlich zum Beispiel dann, wenn es gesundheitliche oder schwere schicksalshafte Ein- oder Beschränkungen gibt.
Schwere Krankheit oder Schicksalsschläge können auch dem lebensfrohen Menschen den Lebensmut rauben und ihm den Boden unter den Füßen wegziehen.

Wer das permanent bestreitet, lügt sich selbst in die Tasche.

Ich kenne beide "Zustände" - immer noch die manchmal überbordende Lebensfreude, aber auch den anderen.

Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis:
ein Paar, beide ca. 70, hatten ein gutes Leben, keine finanziellen Sorgen, kulturell interessiert, gute akademische Berufe, aktiv, sportlich, gerne auf Reisen.
Seit einiger Zeit haben beide eine unheilbare Muskelkrankheit; SIE kann noch mit Stock ein wenig gehen, kann noch Auto fahren, ER kann gar nichts mehr.
Aber das Schlimmste kommt noch: SEINE Sehkraft ist innerhalb kürzester Zeit auf 10% von normal geschrumpft. DAs bedeutet: nicht mehr Lesen, nicht mehr Fernsehen, nicht mehr am Computer arbeiten. Die Natur genießen? wie denn! Das Ganze wird noch gekrönt von unerträglichen Schmerzen. Es wird nicht mehr besser werden, wahrscheinlich schlechter.
Immerhin, die beiden haben SICH.

Es gibt aber Menschen, die mit solchen oder anderen Einschränkungen völlig alleine stehen.
Wenn mir dann einer etwas von unbekümmerter Lebensfreude erzählt und davon das viele das Opfer einer Pandemie sind und auch noch beanstandet, dass Menschen in einer solchen Situation nicht aufgepasst und deswegen ihr kindlichen Gemüt verloren haben, macht mich das - ehrlich gesagt - schon etwas ärgerlich.

Für mich selbst bin ich sehr froh, dass es mir besser geht und ich mich über unendlich viele Dinge freuen kann. An Stelle des Bekannten wollte ich vermutlich nicht mehr weiterleben.

Sorry, wollte niemandem den Tag verderben, aber ich ertrage diese Einstellung nur sehr schwer, dass jeder sein Geschick ohne Einschränkung selbst in der Hand hat. Ich habe ein Problem damit, wenn Menschen es sich so leicht machen, darüber zu urteilen; ich denke aber auch nicht pausenlos darüber nach.
Zum Glück. Es würde niemandem helfen. Mitleid wäre der falsche Ansatz. Ignoranz aber auch.

emirena
 
Beitrag aus Archiv
Merlin47
Merlin47
Anzahl Beiträge: 1616
[INDENT]Ja, jeder lebt in der Welt – die er sich auch selbst erschaffen hat.

Es gibt leider zu viele Menschen, denen anscheinend die unbekümmerte Lebensfreude aus den Kindertagen abhanden gekommen ist. In meinem Café beobachte ich gerne die Menschen und da sehe ich viele Opfer dieser Pandemie. Ich frage mich dann häufig, ob sie schon als Kind so waren und wie es wohl zum Verlust gekommen ist.

Auch wenn ich das Klassenziel als Erwachsener nicht so recht erreicht haben sollte oder wollte, schrecken mich die bereits mehrfach verhängten Todesurteile nicht ab, der zu bleiben, der ich schon immer war. Ich halte mich lieber an Oskar Mazerath, der ja auch beschlossen hatte, nicht erwachsen werden zu wollen. Zum Glück habe ich genügend Enkelkinder, die mich immer wieder an die unbekümmerte Lebensfreude erinnern.


Merlin[/INDENT]
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 2271
Passt das überhaupt zusammen, Übermut und Lebensfreude?

Und wenn ja, auch bei der Generation 50 Plus?


Groß-E-Ponkt
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 1
N ´ abend zusammen.
Als Neuer hier habe ich mit Interesse diesen Thread hier verfolgt. Für mich stellt sich einfach die Frage, kann ich Übermut nicht auch anders interpretieren.
Über den eigenen Mut hinnaus gehen.....

Etwas tun was ich mich bisher, aus welchen Gründen und Zwängen auch immer, nicht getraut habe.
Ich hatte "Übermut" als ich mich hier anmeldete. aber es ist doch auch ein gutes Gefühl einfach einmal über die Grenzen hinnaus zu gehen.

Von daher bin ich immer wieder Neugierig wohin mich mein(mal mehr, mal weniger) "Übermut" treibt......
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 1522
Ach,Aaron . . . .

kannst Du eigentlich auch was anderes als Bibelsprüche und nörgeln????? 14.12.: System der Überwachung

Der Mod. hat sich glücklicherweise schon lange nicht mehr einschalten "müssen".
Und ohne Regeln funktioniert das Zusammenleben der Menschen nun mal nicht.
Ja, auch hier im Forum ist es ein zusammenleben - in der virtuellen Welt.

Und wenn die Freude nicht abhanden kommen soll, braucht es ab und an eine "helfende" Hand :-)

Jockeline, auch bei Regen lebensfreudig :-))
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 2271
Glückliche Umstände machen die Herzen übermütig.

(Lucius Annaeus Seneca)


PS: Leider wurde er vom Kaiser Nero der Beteiligung an der pisonischen Verschwörung beschuldigt, und ihm wurde die Selbsttötung befohlen. Diesem Befehl kam Seneca ohne Zögern nach.

Das war dann wohl zuviel des "Übermutes" oder??
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 2271
Noch wieviel Tage bis zum Weltuntergang?

Gibt es noch Plätze bei der "Deutschen Bahn"?


Ob der Mond eine Alternative ist? Man soll ja schon bald auch privat dorthin "jetten" können.

Ist aber wohl erst etwas für den nächsten Weltuntergang.


E.
 
Beitrag aus Archiv
Silver cloud
Silver cloud
Anzahl Beiträge: 2
Kann mich jemand erleuchten was "MOD" bedeuted, Bin eben ein Anfänger.
Und bravo emirena!!
 
Beitrag aus Archiv
Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Ja, genau! Glück zulassen!
Ich habe heute früh gleich zwei ältere Männer gesehen, die mir gefallen haben. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert...

Und gestern überreichte mir ein EDV-Techniker (keine 50!!) seine Telefonnummer für "ganz besondere Fälle"... Na, wenn das nichts ist um die Stimmung zu heben!

ÜÜÜbermut tut immer gut!
Orlanda
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
es muss ja nicht gleich wieder in einen Zwang zum Übermut ausarten.
Wenn man nicht im Alter noch auswandert, heißt das doch nicht, dass man keinen Mut und/oder keine Lebensfreude hat.

So sehr mir Auswanderins Mut auch gefällt, es gehört zum Mut auch noch der passende wirtschaftliche Background, besonders im Hinblick auf eine evtl. vorhandene Krankheit. Ohne einen Funken Vernunft wird Mut oder Übermut schnell zu Waghalsigkeit oder Leichtsinn.

Jeder sollte seinen Möglichkeiten und Kräfteverhältnissen entsprechend selbst einschätzen können, wo seine persönlichen Grenzen sind.
Mut und auch Übermut kann vielerlei Facetten haben; bei kleinen Entscheidungen im Alltag angefangen bis zu schicksalhaften Entscheidungen. Die Grenzen sind fließend.

Wer NICHTS wagt, kann nichts gewinnen, sagt man.
Deswegen wünsche ich euch allen die richtige Portion Unternehmungslust und den Mut, auch außergewöhnliche und individuelle Entscheidungen zu treffen, ohne damit zu hohe und halsbrecherische risiken (im übertragenen Sinn) einzugehen.

Nicht die Angst sollte ein Regulator für ein gesundes Maß sein; ein Minimum an gesundem Menschenverstand sorgt für das richtige Verhältnis.

Wer es sich leisten kann und will, darf natürlich auch grenzenlos ÜBERmütig sein. Aber bitte nicht auf Kosten Anderer und bitte hinterher nicht jammern!

Ich möchte mich nicht ausschließlich auf Glück VERlassen, aber ich will Glück ZULASSEN, anstatt angstvoll jede Veränderung abzuwenden oder auszuschließen.

emirena
 
Beitrag aus Archiv
Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Übermut vs. Angst: Das ist es, was die meisten Menschen daran hindert, übermütig zu sein und z.B., wie Du liebe Auswanderin, einfach dorthin zu gehen, wo es einem gefällt und es einem guttut.

Ich kenne das von mir: Alles sollte kontrollierbar sein, abgesichert bis zum Sankt Nimmerleinstag... Und je älter ich werde, umso mehr strebe ich danach. Dass man sich damit aber Mauern aufbaut, übersieht man leicht. Am Ende bringt das das Gefühl der Stagnation ins Leben - für mich das typische Gefühl des Älterseins, Begrenztseins und auch ein wenig Endzeitgefühl.

Es ist immer wieder gut, wenn Dinge angesprochen werden, denn nur so erkennt man/erkenne ich, den"Fehler im Getriebe". Man spürt zwar, dass es knischt, aber den "Sand" zu lokalisieren ist am leichtesten im Dialog.

Nein, ich werde nicht auswandern, aber mir ist bewußt, dass der Zwang, Erwartungen zu erfüllen, mit der Zeit erlöscht und es nichts mehr gibt, was mich wirklich abhält, übermütig und lebensfreudig den Tag zu begehen...

(Wie bringe ich das heute meinem Chef bei..?)

Ein guter Anfang für ein Wochenende...

Wünsch Euch was...
Orlanda
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 59
Den meisten Menschen fehlt der Mut dazu,
etwas gravierendes im Leben zu veraendern.
Ich bin vor 7 jahren nach Aegypten ausgewandert.
Wie oft habe ich gehoert, dass du dir das traust. So ganz alleine in so ein Land zu gehen. Ich habe mich getraut und habe die Jahre dort genossen. Als ich es nicht mehr geniessen konnte, habe ich mich zu einer Veraenderung entschieden.
Vor 8 Monaten habe ich mich entschlossen, in ein
anderes Land zu gehen. Also habe ich mein Paeckchen geschnuert und bin nun seit 7 Monaten auf Gran Kanaria. Das hat man dann noch weniger verstanden. Wie kannst du nur in deinem Alter jetzt nochmal von vorne anfangen.
Vielleicht ist das Uebermut. Aber ich bin der Meinung, man muss zufrieden sein im Leben und wenn dazu ein krasser Enschnitt im Leben noetig ist, dann muss man den Mut aufbringen und die Veraenderung eben auf sich nehmen.
Lebensfreude muss man sich selber schaffen. Nur wenn man sich wohl fuehlt, dann strahlt man auch Lebensfreude aus.
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 2271
Na, das ist doch mal ein Wort, Silver cloud. Vielleicht liest es ja der MOD.

Da hätte N.L. eigentlich den Spruch von D.B. plazieren können, der da lautet:

-----------------------------------------------------------
"Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen."

-------------------------------------------------------------

Und in einem "Schreib-Forum" ist es ja wohl als "Fehler" anzusehen, "NICHTS" zu schreiben.

E.
 
Beitrag aus Archiv
Silver cloud
Silver cloud
Anzahl Beiträge: 2
Als Neuling im erlauchten Kreis kann ich nur sagen, ihr habt euch wirklich eine Prämie verdient
Zum tun zu können was man will ghört aber auch der Mut zu unkonventionellem Handeln, selbst wenn damit ein Risiko verbunden ist. Und das ist garnicht so einfach. Wenn man aber zu lange zögert, wird das nix.

Silver cloud
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 2271
Hallo Emirena,

es heißt ja auch, lebensfrohe Menschen bewegen sich anders, gelöster und freier. Dementsprechend haben sie auch eine besondere, angenehme Ausstrahlungskraft auf ihr Umfeld.

Denn eigentlich geht es mehr als nur um ein „funktionieren“.

Und das Vertrösten schöner Momente auf die fernere Zukunft ist auch nicht gerade nicht zielführend.

Es gibt täglich viele kleine Momente, die verhindern, dass man sich erst gar nicht in einen Strudel des Pessimismus hineinziehen lässt.

Für mich zählen dazu auch immer „Sprüche“ mit unterschiedlichem Spektrum. Mal lustig, nachdenklich, weise oder ganz allgemeine Lebenssprüche.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass man diese Sprüche „verinnerlichen“ sollte. Das geht dann wieder in Richtung Gleichmacherei. Das „Aha-Erlebnis“ reicht mir völlig.

E.

PS: Da ja das Forum mehr von „Lesern“ genutzt wird als von aktiven Schreibern: Haben wir uns da nicht eigentlich eine „Prämie“ verdient??
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
leider steht dem "Mut zur Lebensfreude" wohl oft das "Instrumentarium" gegenüber, das durch den Spruch "Übermut tut selten gut" zum Ausdruck gebracht wird.

Ich sehe in der Anwendung des Spruches "Übermut tut selten gut" hauptsächlich einen lange Zeit mit Erfolg angewandten Versuch, Menschen im Zaum zu halten. Man kann das auch mit Manipulation bezeichnen.

Ich schrieb bewußt "hauptsächlich", weil zu viel des Übermutes an mancher STelle tatsächlich auch manchmal gefährlich sein kann.
Aber erwachsene Menschen sollten m.E. dazu in der Lage sein, selbst zu entscheiden, welche eventuellen Risiken sie eingehen wollen und können.

Wie so oft in vielen Bereichen kommt es auf das richtige Maß an.

Blöd ist tatsächlich, wenn Kindern die Freude am Experimentieren schon von vorneherein mies gemacht wird. Kluge Eltern sprechen nur im Notfall Verbote aus und geben lieber Orientierungshilfen und gutes Beispiel für verantwortungsvolles Handeln.

Lebensfreude haben und verantwortungsvoll mit manchen Dingen umgehen muss kein Widerspruch sein.

emirena

PS:
was die religiösen Sprüche betrifft:
ja, auf jeden Fall interessant; u.a. auch wegen der ungenutzten Gelegenheit für die angeblich von uns "unterdrückten" Nicht- oder Wenigschreiber.
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 2271
Ja, das stimmt, Emirena, mit Deinem Hinweis zu dem Thema „Religiöse Sprüche“.

Aber ich fand diesen kleinen Querschnitt dennoch interessant. Außerdem dachte ich, dass einige von den bisherigen Nichtschreibern eigene Themen einstellen würden. Falsch gedacht.

Was den „Über-Mut“ zur Lebensfreude betrifft, stimme ich Dir zu. Jedenfalls besser, als die vielen anderen Eigenschaften, die auch auf „Mut“ enden. Aus meiner Sicht!

Aber nicht nur die großen Dinge gehören zur Lebensfreude, sondern auch viele kleine alltägliche Vorgänge, so man sie denn sieht.

Damit lässt sich auch generell sagen, mehr „Mut zur Lebensfreude“!

E.
 
Beitrag aus Archiv
Orlanda
Orlanda
Anzahl Beiträge: 3598
Ja, stimmt!
Da fällt mir aber auch schon ein Spruch ein, den sicher viele von Euch in der Kindheit/Jugend gehört haben:

Übermut tut selten gut!

Das sprach meine Mutter, wenn ich beim Herumhüpfen gestolpert bin.

Heute habe ich gelernt, dass auch das Stolpern zum Leben gehört und es uns in keinem Fall daran hindern sollte, aufzustehen und weiterzuhüpfen...!

Zum Hüpfen muss man sich aber aller Fesseln und allen Ballastes entledigen...
Das habe ich beim Schikurs gelernt:

"Hinfallen ist keine Schande, nur das Liegenbleiben!"

Heija! Ist das eine Lust!
Wünsche Euch viele und hohe Luftsprünge!

Orlanda
 
Beitrag aus Archiv
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
na und ob!
Gerade bei der Generation 50+ ist doch ein Ende der Pflicht abzusehen; endlich kann man sich den Luxus erlauben (und hat ihn sich auch verdient), tun zu können was man will.

Ich stehe jedenfalls schon in den Startlöchern und freue mich wie eine Schneekönigin.

Schön, daß Du eine Weiche gestellt hast, Erinnerung.
Es wurde etwas öde nur mit den religiösen Sprüchen.

emirena

© 2023 lebensfreude50 . All Rights Reserved.

Scrollen