Beiträge zum Thema: Der 'wohlverdiente' Ruhestand

 
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Orlanda
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Langsam rückt er näher und gerade in diesen letzten 2-3 Jahren geschieht es, dass das Leben immer hektischer und die Arbeitsabläufe immer dichter werden. Auslaufen lassen, zur Ruhe kommen, langsam die Arbeit in andere Hände gleiten lassen, das gibt es nicht mehr. Immer noch schneller, immer noch besser. Wie das Universum: Die Beschleunigung ist nicht aufzuhalten.

Der Aufruf in die Natur zu ziehen, ein altes Haus zu kaufen und umzubauen, sich in die Arbeit zu stürzen, noch einmal "Gas zu geben" erscheint mir ganz und gar nicht verlockend.

Meinen Ruhestand stelle ich mir anders vor. Dazu brauche ich kein Haus, das erst umgebaut werden muss und auch keinen gemeinsamen Garten. Ein Garten ist nur entspannend, wenn er nicht wie eine Fuchtel über allem schwebt. Ich kenne das noch von früher: Man muss an einem schönen Sommerabend heimgehen, weil ja noch der Garten gewässert werden muss; Urlaub im Sommer? Da ist grad die Ernte irgendwelcher Gartenfrüchte. Viel haben bedeutet viel Ärger, viel Angebundensein, viel Verpflichtung.

Müssen wir uns vor der Ruhe, dem Nichtstun schützen? Dürfen wir nicht ausruhen, die Hände in den Schoss legen?

Ich stelle mir vor, dass ich in den esten Monaten meines Ruhestands nichts, rein gar nichts tun werde. Erst wenn ich zur Ruhe gekommen bin, mag sich daraus etwas entwickeln, was ich gerne mache. Aber eines weiß ich gewiß: Ich werde nichts tun, dass mir Zwang oder Verpflichtung auferlegt.

Orlanda
 
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Orlanda
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Nein, liebe Emirena, Du bist kein hoffnungsloser Fall und grundsätzlich wäre Deine Frage, ob es denn nicht möglich sein könnte, zu bejahen.

Aber es ist halt so wie mit einer Partnerschaft: Wenn die richtigen Leute zusammenkommen, dann paßt es auch. Dies ist aber nicht leicht, schließt aber deshalb nicht grundsätzlich aus, dass es geschehen könnte.

Wie in allen Gemeinschaften müßten halt allgemeine Regeln von allen beachtet werden, es müßte Respekt voreinander und vor der Freiheit des Einzelnen geben, Feinfühligkeit und Achtsamkeit im Umgang miteinander die Regel sein.

Und man müßte sich kennen, bereit sein, die Eigenwilligkeiten der Anderen zu tolerieren, solange sie nicht zu extrem würden.

Ich glaube, wenn man jemanden schätzt und tiefer kennt, dann ist das auch nicht mehr so schwer, Eigenheiten der Mitmenschen zu ertragen.

Vielleicht ist es sogar leichter mit mehreren Menschen zusammenzuleben als nur mit einem.

Mir fallen dazu Filme ein, die auch das Zusammenleben vorallem älterer Menschen zum Thema haben.

Ich glaube nicht, dass man sich hier im Forum zu einer solchen Gemeinschaft zusammenrufen kann. Man muss sich persönlich kennen, um einen solchen Schritt zu wagen. Und es braucht Zeit, viel Zeit, um sich wirklich kennenzulernen. Naja, so wie halt auch in einer Partnerschaft. Dafür muss man sich auch Zeit lassen beim Kennenlernen...

Orlanda
 
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"nichts mehr MÜSSEN müssen" ist auch meine Lieblingsvorstellung vom sog. Ruhestand; ergänzen würde ich das noch mit "viiieles können dürfen" und "alles mögliche wollen können", alles auschließlich nach eigener Lust und Laune.
Der Fantasie sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt, d.h. nur DIE Grenzen sind zu beachten, die ggf. die Freiheit der Anderen tangieren könnten..

Ich glaube aber auch immer noch daran, daß es mit ein paar handverlesenen Frauen und auch Männern in einer kleinen Wohngemeinschaft funktionieren könnte, wenn man hinsichtlich des Standortes eine Einigung fände.
Keiner darf natürlich um 8 Uhr morgens anklopfen, es sei denn, es wäre ausdrücklich erwünscht und vereinbart.
Man kann sich aber theoretisch zufällig irgendwann im Garten treffen - und evtl. auch wieder gehen, wenn gerade nichts zusammengeht.

Ist das unter zivilisierten und kultivierten Menschen tatsächlich so unmöglich, wie es hier gerne eingeschätzt wird? Oder bin ich etwa ein hoffnungslos optimistischer Fall?
Na, macht auch nichts; längst habe ich natürlich einen Plan B entwickelt. Es ist ja nicht so, daß frau einen Notstand hätte!

emirena
nichts ist unmöglich, auch ohne Stern nicht
 
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Orlanda
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Ja, die Sternle...
und über allem, so hab ichs gestern vernommen, lauert nicht nur die Dunkle Materie, sondern auch noch die Dunkle Energie! 90% soll dieses Grauen ausmachen und nur 10% bestehen aus jener Materie, die wir kennen.

"Je mehr wir erfahren, umso größer wird die Erkenntnis, dass wir eigentlich nichts wissen..." sagte ein Astrophysiker (J. Klein).

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Astronomie ein ausfüllendes Hobby ist, fast wie das Universum: es dehnt sich immer schneller aus und niemand weiß, wohin das führen wird....

(Ist es nicht bemerkenswert, dass sich mancher kosmische Zustand beim Menschen in höchst irdischer Art wiederholt?
Nach all den Feier- und Krankheitstagen fühle ich mich auch wie das Universum....
Wohin wird das führen? Die Hosen kneifen schon und ich dehne mich immer noch aus, unendlich...!)

Oh Universum! Ich komme!

Orlanda
(vor dem großen BÄNG!)
 
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ich hab ja meine Sternle - und damit habe ich schon während meiner Berufstätigkeit angefangen - aber seit der Rente: Mit Volldampf!
Meine Erfahrung: viele lassen sich auch hängen und werden mit der Zeit immer träger.
Schönen Abend noch
Merope
 
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Orlanda
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Eine schöne Idee, liebe Jockeline! So wie man in England von Garten zu Garten und von Schloss zu Schloss fahren kann...

Ich bringe auch gerne ein Rosenbäumchen oder exklusive Gartenhandschuhe als Mitbringsel mit, wenn ich dafür dann im Garten einen Kaffee trinken darf! Sollte noch ein Zimmer frei sein, kann man sich ja immer noch überlegen, ob man gegen Bezahlung länger bleiben mag....

Orlanda
 
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Moin Orlanda,

noch vor etwa 3 Jahren konnte ich mir vorstellen, mit 2 Freundinnen zusammen in einem schönen großen Haus zu wohnen. Jede in einer eigenen Wohnung zwar, aber es sollte auch einen gemeinschaftlichen Raum geben - - und einen Garten.
HEUTE stelle ich mir das danz furchtbar vor! ! ! ! !
Wenn meine Arbeitszeit endlich um ist, möchte ich erst mal - wie Du- meine Ruhe haben.
Mich um NICHTS mehr kümmern MÜSSEN!!!!!
Machen, was und wann ICH WILL ! ! ! !
Alleine schon die Vorstellung, es könnte jemand um 8 Uhr morgens bei mir klopfen, weil er/sie meint, mit mir frühstücken zu müssen . . . .

Da stimme ich mit Dir völlig überein :-)))

Aber ich habe eine Idee:
ich eröffne hier eine Reisebüro - - - Interessierte Menschen können dann mitfahren zu DENEN, die sich hier finden und eine Wohngemeinschaft bilden wollen.
Sie sagen dann Bescheid, wenn das Haus und der Garten fertig ist :-)
alle anderen bewundern dann das vollbrachte Werk . . .
denn es gibt kaum was schöneres, als in einem schmuckvollen, gepflegten Garten zu sitzen :-))

Jockeline

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