Ich vergleiche eine Beziehung/Partnerschaft mit einer Koalition zweier Parteien; ich weiss, der Vergleich hinkt, trotzdem könnte man die eine oder andere Analogie übertragen.
Zu Beginn einer Koalition/Partnerschaft hat man gemeinsame Ziele, man versichert der gegenseitigen Wertschätzung. Dann kommt ein Problem, das nicht vorhersehbar war, über das nicht gesprochen wurde. Nun kommen unterschiedliche Ansichten zu Tage, die nicht miteinander vereinbar sind. Man bemüht sich um einen Konsens, wobei jeder seinen Standpunkt so weit wie möglich vertritt und auch behalten will. Es bleibt ein Stachel zurück, denn jeder der Beteiligten hat den Eindruck, er sei " über den Tisch gezogen worden ". Dazu kommen persönliche Animositäten, Missverständnisse über gesprochene Worte, eventuell eine Sprachlosigkeit über diese Probleme und dann wird der Streit nach aussen getragen, die Beteiligten sprechen nicht mehr direkt miteinander, sondern über die Presse, bzw. die Nachbarn oder gemeinsame Freunde. Im Privaten kommt noch der Anwalt dazu.
Und damit ist die Beziehung am Ende. Ich glaube, ich habe nichts vergessen.
Doch; das Gefühl, die Wertschätzung des Partners; wo ist das geblieben? Habe ich es für die Durchsetzung meiner Interessen, meines Standpunktes geopfert, verloren. Oder bin ich ein Opfer meiner selbst geworden?
MfG
Sprotte1946