Beiträge zum Thema: Psychologie - Segen oder Untergrund ?

 
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Nice-Live
Nice-Live
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Also, ich wollte mal von den Usern wissen, wie Ihr das seht.

Viele Menschen heutzutage scheinen an psychischen Problemen zu scheitern oder oder sie bringen (oder wollen bringen) oftmals ihre eigenen Probleme "mit" in ihre sich "vorgestellte" Partnerschaft !
Ansässige Psychologen sind meistens überfordert - darüber hinaus wachsen "Chouschs" die ihren Klienten beibringen wollen, was zu tun ist oder besser zu lassen wäre !! Hm?

Oft, jedoch denke ich: Ob diese Leute nicht auch überfordert sind ?? O.k. Es ist ihr Beruf oder Berufung??. . . aber ich habe den Eindruck, dass diese Leute oft "von denjenigen" die zur Therapie gehen" Selbst therapiert werden (wollen) !!!
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Ich glaube, diesen " Aha-Effekt " brauchen wir, wenn wir wieder mit uns selbst ins Reine, ins Lot kommen wollen.
Bei jeder Operation muss ( ! ) ein scharfer Schnitt gemacht werden, damit der Patient wieder gesunden kann.
Wird die Operation mit einem stumpfen Messer durchgeführt, sind die Schmerzen grösser und die Heilung dauert länger.
MfG
Sprotte1946
 
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Nice-Live
Nice-Live
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Nein, Sprotte - diese Therapie, die von der Krankenkasse bezahlt wird, wurde mir nicht bekannt - Ich würde mich für viele Hilfesuchenden jedoch freuen, die ernsthaft "weiter"-geführt werden !

Die Frage die für mich bleibt ist trotzdem: Ist es immer notwendig, die Wahrheit zu erfahren ?

Der Aha-Effekt ist sicher immer da - aber im Nachhinein ???
N.L.
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Soviel mir bekannt ist, gibt es Therapeuten, die im Rahmen einer Therapie ( Krankenkasse übernimmt die Kosten ) auch Solche Familienaufstellungen, die dann im Rahmen der weiteren Therapie besprochen werden.
Meist ergibt sich aber schon bei der Familienaufstellung der so genannte. " Aha-Effekt ".
MfG
Sprotte1946
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Nice-Live,

meinst Du das ernst?
"...War es doch früher die beste Freundin, die die Belange aufgefangen hat !..."

Glaubst Du, ein als Kind verprügelter Mensch, eine vergewaltigter Mensch, jemand mit Magersucht, Alkoholkranke, Drogenabhängige etc. können in einem Gespräch mit einer guten Freundin ihr Problem klären?

".... Ich bin allerdings immer überrascht, wie viele Anhänger solcher Maßnahmen es gibt - ist es wirklich so eine Wonne andere Leute in ihrem Schicksal zu erleben . . und nützt es ihnen wirklich ?..."

Die Familienaufstellung ist eine anerkannte Therapiemethode und ich glaube nicht, dass Du Dich schon ernsthaft mit der Materie auseinander gesetzt hast.
Natürlich gibt es genügend Scharlatane, die alle möglichen Methoden für ihre Zwecke mißbrauchen. Aber das ist doch kein Kriterium für die Beurteilung seriöser Anbieter!

Ein meine ein wenig, Du inszenierst hier etwas, um uns zu unterhalten...

So, für mich ist das Thema nun durch.

Orlanda
 
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Nice-Live
Nice-Live
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An Orlanda,
ich habe nicht gesagt, dass alle Therapeuten nichts taugen. Sie können durchaus ein Segen für den Patienten sein, wenn der Therapeut die notwendige Erfahrung mitbringt.
Ich überlege mir allerdings, wie es dazu kommt einen Gesprächspartner zu brauchen - Vereinsamen die Menschen heutzutage ? War es doch früher die beste Freundin, die die Belange aufgefangen hat !

Na ja, es gibt natürlich viele verschiedene Gründe einen Therapeuten zu brauchen - vielleicht war es ja auch "nur" ein angeborener Sprachfehler, nämlich der - nicht Nein sagen zu können ;-) Mit verheerenden Folgen . . . .

Mit diesen besagten Familienaufstellungen habe ich nichts zurechtgezimmert.
Ich sehe es wie Du, dass diese Aufstellungen im Rahmen einer Therapie sinnvoll sein können.
Aber leider sieht auch hier die Wirklichkeit anderst aus - denn kaum eine Therapie greift diese Maßnahme.
Wie bereits von Erinnerung gesagt, sind diese Therapien meist selbst verordnet und es zahlt keine Krankenkassen dafür.
Die Veranstalter solcher Maßnahmen sind z.T. psychologisch geschult - jedoch geht jedes Seelenunheil eines anderen Menschen in deren eigene Kasse.
Sie machen am Tag mal gut und gerne 5 bis 6 Aufstellungen - Dür den der aufstellt sind es mal eben zum Schnäppchenpreis v. 60 Euro zu haben- für den Besucher der Superbilligpreis v. nur 30 Euro. Also verdienen sie pro Tag mal schnell bis zu 500 Euro.
Ich bin allerdings immer überrascht, wie viele Anhänger solcher Maßnahmen es gibt - ist es wirklich so eine Wonne andere Leute in ihrem Schicksal zu erleben . . und nützt es ihnen wirklich ?

Gedanken kann sich jeder selbst dazu machen und soviel ich weiß ist das hier auch kein Diskussionszwang!

N.L.
 
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Nice-Live
Nice-Live
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Hallo Sprotte,

ist eine interessante Überlegung - Aber glaubst Du im ernst, dass ein Therapeut selbst einen übergeordneten Therapeuten hat ? Das müßte ja etwas gottesähnliches sein!
Ich verstehe, was Du meinst, denn die Verarbeitung ist menschlich gesehen fast ein Unding.

Mir kommen dabei die Leute in den Sinn, die tagtäglich, ich meine z.B. Friseure, Masseure, Altenheimmitarbeiter usw. also alles Leute die mit Menschen zu tun haben und Menschen berühren, sozusagen ehrenamtlich, ohne speziellen Lohnausgleich den seelischen Mülleimer anderer sein müssen.

Seelischer Mülleimer finde ich im übrigen nicht gemein - es ist Fakt!
N.L.
 
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Orlanda
Orlanda
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@Nice-Live: "... Allerdings möchte ich auch sagen, dass so ein Tag einen vollkommen runter-zieht, vor lauter Probleme.

Ich war dann nie wieder bei einer - Ich frage mich bis heute noch: Ist es manchmal vielleicht nicht besser, wir würden nicht alles wissen (müssen/wollen ) ??..."

Nice-Live, deshalb sollte man ja auch eine Familienaufstellung nur im Rahmen einer Therapie machen, bei der das Ergebnis verarbeitet werden kann!

Ich vermute, Du hast Dir Deine Welt zurechtgezimmert, in der alle Therpeuten nichts taugen und Dein Resümee gezogen.

Warum sollen ich das hier mit Dir diskutieren? Wer eine festgefahrene schlechte Meinunghat, läßt sich durch nichts davon abbringen, weil halt die schlechte Erfahrung tief sitzt.

Orlanda
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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@ Nice-Live,
Ich glaube, dass jeder Therapeut einen Therapeuten braucht, der ihn betreut. Vom menschlichen her für mich total verständlich, denn wenn jemand als - ich drücke es vielleicht gemein aus, ist aber nicht so gemeint - selischer Müllabladeplatz fungiert, dann braucht er Hilfe.
Ich sehe hier zwei Alternativen: Entweder nimmt der Therapeut die Probleme des Patienten auf und be-, verarbeitet sie, damit er entsprechenden Rat geben kann, oder aber es geht an ihm alles vorbei und dann ist er für mich kein akzeptabler Therapeut.
MfG
Sprotte1946
 
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Nice-Live
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An Orlanda,
die Familienaufstellungen sind tatsächlich erlebenswert.
Ich habe sowas einmal besucht und war damals zumindest fasziniert.
Allerdings möchte ich auch sagen, dass so ein Tag einen vollkommen runter-zieht, vor lauter Probleme.

Ich war dann nie wieder bei einer - Ich frage mich bis heute noch: Ist es manchmal vielleicht nicht besser, wir würden nicht alles wissen (müssen/wollen ) ??

12.48 Emirena
Ich stehe auch mit Psychopharmaka auf dem Kriegsfuß - Ich kenne zwar die evtl. Spätfolgen nicht, aber rein intuitiv würde ich sowas ablehnen.
Ich sehe es als einen Eingriff in die Seele. . . und es werden nur Symptome wegradiert- besser ist das Problem an der Wurzel zu ziehen -
Ich finde es ungeheuerlich einen Menschen aus Wirtschaftsgründen noch kränker zu machen.

N.L.
 
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Nice-Live
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15.22 Erinnerung,
Ahh, unter diesen Umständen kann ich Deine Vermutung verstehen - allerdings möchte ich in diesem Zusammenhang zu denken geben, dass es manchmal vielleicht auch gut ist, sich erst einmal zu überzeugen, bevor man Vermutungen ausspricht, sonst könnte es sein, dass Du ewig in Deiner Erinnerung schwelgst !

Hallo Sprotte,
viele Leute haben meiner Bekannten unbedingt dazu geraten, sich bei der Krankenkasse zu melden. Das tat sie mehrmals.
Die Antwort kam: Die "alte" Therapeutin soll bekannt geben, wieviele Stunden noch übrig wären, damit das der evtl. neuen Therapeutin bekannt gegeben wird.
Aber so einfach geht es leider nicht - denn wie ich bereits sagte, machen das evtl. neue Therapeuten nicht, weil es scheinbar ein ewiger Schriftkram bedeutet.
Und wenn man sich bei der Krankenkasse über sie beschwert muß es nicht sein, dass alle ihrer Patienten den gleichen Verlauf hatten.

So eine Therapie kann zwar für den einen oder anderen heilbringend sein, für den anderen ist es vielleicht zerstörerisch, denn Du kannst auch nicht beweisen, was die Therapeutin wirklich gesagt hat - sie würde sicher so eine Beschuldigung abstreiten, wenns hart auf hart kommen sollte !

Sonderbar ist eben, wenn ein/e Patient/in das Gefühl hat, er/sie müßte jetzt die Therapeutin therapieren !
Ich wollte auch damit sagen, dass das ganze Dipl. nichts nützen kann, wenn die Erfahrung fehlt.

Komisch finde ich auch wenn die Therapeutin mehr aus ihrem Leben erzählt als der Patient !

N.L.
 
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Orlanda
Orlanda
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@Erinnerung: "...Nun, auf dem Feld der "Familienaufstellung" und auch "Familienstellung" tummeln sich meisten private "Heiler" bzw. "Institutionen"..."

Sicherlich AUCH, aber nicht nur! Es ist eine Methode, die auch von seriösen Psychologen angewendet wird.

Es gibt eine Vorbesprechung und man sollte eine Familienaufstellung nur im Rahmen einer Therapie machen. Man sollte das Erfahrene ja auch mit fachkundiger HIlfe verarbeiten können.

Ich habe eine Familientherapie mitgemacht und es ist für mich eines der großen Rätsel, wie es möglich ist, dass sich Dinge so entwickeln können. Für mich war es ein unglaubliches Erlebnis.
Man ist ja nicht nur in seinem Prozess, sondern hat als Figur auch in anderen Prozessen seine Rolle. Manchmal verwebt sich dann Fremdes mit Eigenem.
Ich kann das nur jedem empfehlen - allerdings vorausgesetzt, es ist ein seriöser "Veranstalter"....

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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wieder fit? ja, wenn die OP gelingt.
 
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Ehemaliges Mitglied
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Nun, auf dem Feld der "Familienaufstellung" und auch "Familienstellung" tummeln sich meisten private "Heiler" bzw. "Institutionen".

Soviel ich weiß, wird es auch nicht von der Kasse bezahlt.

Möglicherweise verbergen sich manchmal auch noch andere "Kirchen" dahinter.

Wie auch immer, Schleichwerbung sollte vermieden werden.

Groß-E-Ponkt
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Im Rahmen von Familienwochenenden veranstaltet durch die Erzdiözese München-Freising gibt es solche Familienaufstellungen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob man sich dadurch nicht in neue Abhängigkeiten begibt.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein guter Psychoanalytiker einen Patienten im Bedarfsfall " total auseinander nimmt " und dann Stück für Stück passend " zusammenbaut ". Das könnte natürlich schmerzen; aber wenn dann die Basis neu gefunden wurde und dann darauf weiter aufgebaut wurde, kann man dieses Modell durchaus vertreten.
Vergleichbar: Wenn ich Probleme mit dem Meniskus habe, tut es weh; wenn ich mich operieren lasse, tut es ebenfalls weh, aber nur kurzfristig und danach ich bin wieder fit.
MfG
Sprotte1946
 
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Ehemaliges Mitglied
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@ Nice-Live,

Deine Frage möchte ich mit den Punkten beantworten, die mir auffielen:

Punkt 1:
Du bezweifelst wiederholt die Leistungen von studierten bzw. gut ausgebildeten Psychologen an. Berichten einige User von guten Erfahrungen nennst Du das einfach „Glück gehabt“.

Punkt 2:
Ebenso oft erwähnst Du, dass es nicht genügend Psychologen gibt.

Punkt 3:
Heute kommst Du darauf zu sprechen, dass man die „Wahrheit“ über sich eigentlich nur durch „Familienaufstellungen“ erfahren kann. Und das zum „Schnäppchenpreis“ von 60 €.


Da muss ich doch an die von Sprotte erwähnte „Verkaufspsychologie“ denken. Zumal es, wie bereits erwähnt, im letzten Jahr so ähnlich ablief.

Der Berliner würde sagen: Nachtigall, ich hör dir trapsen.“

Groß-E-Ponkt
 
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Ehemaliges Mitglied
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bei Psychopharmaka gleich zu Beginn einer "Behandlung" wäre ich auch mehr als vorsichtig.

Das ist aber der Weg, der für die "Gesundheitslobby"
wahrscheinlich am lukrativsten ist (wegen der später notwendig werdenden Folge-Behandlungen).

Es ist leider eine Art Wettbewerb: wer darf den Patienten zuerst abkassieren?

Diese Entwicklung ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß alles mögliche privatisiert wurde, z.B. Kliniken. Deren "Geschäftszweck" hat sich vom Wohl des Patienten auf einen Gewinn um jeden Preis (zu Lasten der Patienten und des Personals) verlagert.

emirena
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Ich bin der Meinung, wenn ein Patient bei einem Therapeuten nach dem Glauben gefragt wird und dann u. U. dieser Glauben als " heilbringend " angepriesen wird, kommt man vom Regen in die Traufe.
In einem solchen Falle wäre eine Anfrage bei der Krankenkasse angebracht. Bei mehreren Anfragen/Beschwerden könnten dann schwarze Schafe aussortiert werden.
Dazu muss die Krankenkasse aber informiert werden und auch Details preisgegeben werden.
MfG
Sprotte1946
 
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Nice-Live
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Nein, Groß-E-Ponkt - wie kommst Du darauf ?
N.L.
 
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Ehemaliges Mitglied
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Nach den "Vorbereitungen" kommen jetzt wohl ein paar namentliche "Empfehlungen"!!

Groß-E-Ponkt

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