Beiträge zum Thema: Tanzen gegen Gewalt

 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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In den Nachrichten im ARD war es zumindest einen Beitrag wert.
MfG
Sprotte1946
 
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Hallo Dorissa, vielen Dank für den Bericht.
Leider haben die Medien wiedermal nicht mitgezogen, so dass es vielerorts wohl fast untergegangen ist.

Schönen Abend noch
Merope
 
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Hallo emirena,
ich glaube nicht, dass allzu viele Täter dadurch "bekehrt" werden, wenn überhaupt. Denn die Täter haben ja viele Argumente parat: Sie hat es verdient , ich muss die Kontrolle behalten.....

Aber ich denke, dass es das eine oder andere Opfer stärkt, aus seiner Opferrolle herauszufinden, zu lernen, aufrecht zu gehn.

SChönen Tag noch
Merope
 
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Merlin47
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Ich weiß nicht, warum mir gerade jetzt das Gleichnis vom Samariter einfällt?
 
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Hallo Merope,
ja, mir war bewußt, wieviel Zynismus in diesen meinen Zeilen steckte. Aber dieser Zynismus richtete sich nicht gegen Dich als integre Person, die ich nach wie vor schätze, obwohl wir in vielen Dingen unterschiedliche Meinungen vertreten.

Ich denke Du solltest auch mir zugestehen, daß ich nicht gegen meine Überzeugung Deine Meinung hierzu übernehmen kann.

Es gibt ja auch Themen, wo wir uns weitgehend einig sind.
Ich möchte Dich an dieser STelle noch einmal in aller Form und ohne Agression fragen:
glaubst Du nach wie vor, daß "Tanzen gegen Gewalt" als Idee und als Maßnahme geeignet ist, Gewalt zu verhindern?

emirena
 
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Orlanda
Orlanda
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Das Resümee sehe ich so:

Man kann sich nicht vorbeischummeln, man kann sich nicht mit "schönen" Aktionen tarnen und so tun, als täte man Gutes, die Realität ent-tarnt und stellt bloß.

Wer GEGEN Gewalt tanzen will, scheint damit ein vordergründig gut wirkendes Ziel zu erfüllen. Es ist aber als ob man Weihwasser ins Meer tröpfelte um die Ozeane zu heilen.

Die Absicht, mit laschen, unzulänglichen Aktionen Gutes zu bewirken, kann nur "in die Hose" gehen, weil sie ziellos ins Leere führen (wie schon besprochen).

Es wird uns, liebe Merope, nichts Anderes übrig bleiben, als die Ärmel hochzukrempeln und die weibliche Aggression aufleben zu lassen, indem man nicht den Kopf abwendet und sich auf die weibliche Sanftheit verlegt. Das Aushalten und Verharren bis es zu Ende ist, das von Dir hier in so manchen Fällen probagiert wurde, ist auch die STrategie der geschlagenen Frauen. Sie mit den Wundbändern des Tanzens gegen GEwalt heilen zu wollen, ist wie an den Weihnachtsmann zu glauben. Frauen können und dürfen nicht nur sanft sein! Die friedfertige Frau, wie Du sie uns schon angepriesen hast, ist die geschundene Frau, die sich ihre Aggression nicht zugesteht und nicht erlaubt! Was mich wütend macht ist dieses Herumwinden und nach Auswegen suchen, wie man denn ohne Aggression aus dem Schlamassel käme. Nein, es gibt keinen Ausweg, als die Krallen zu zeigen - das sage ich Dir als ehemals Betroffene von häuslicher Gewalt! Man muss nicht zurückschlagen, aber man kann aufstehen und die Zähne fletschen, das reicht meistens, um den Aggressor zu stoppen!

Sich beleidigt zurückziehen ist auch schon wieder klein beigeben. Warum? Weil wir aufgezeigt haben, dass Tanzen die Brutallos dieser Welt nicht aufhält? Sehe es bitte als einen Ansatzpunkt zum umdenken!

Orlanda
 
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"Mögen also alle Traumtänzer auf ewig (oder bis alles Unheil ausgemerzt ist) weitertanzen!
Ich vergaß: bitte tanzt und betet nicht nur gegen Gewalt, Unrecht sondern auch gegen Betrug auf internationaler Ebene an! Danke! Alles wird gut.
Bald. Wenn alle Tanzkarten eingelöst sind."

Ist dir eigentlich klar, emirena, wie viel Zynismus in diesen Zeilen steckt?

Für mich stellt sich die Frage, ob ich mir das weiterhin antun soll.
Bisher hatte das Forum für mich immer zumindest einen gewissen Wert, über Probleme diskutieren zu können, die gerade aktuell sind.

Aber das Häufchen derer, die sich an den Diskussionen beteiligen, wird immer kleiner - und meist weiß man schon von vorn herein, was wer schreiben wird: Hauptsache destruktiv und gegen alles - und möglichst noch den einen oder anderen bloßstellen.

Ich überlege noch, aber vermutlich werde ich mich abmelden.
Euch allen: Alles Gute - ganz ohne Zynismus

Merope
 
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Merlin47
Merlin47
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Heute las ich in der Zeitung, dass der 2004 verurteilte mehrfache Mädchenmörder Dutroux einen Antrag auf Haftentlassung gestellt hat. Interessant ist dabei, dass er immer noch glaubt, nichts Böses gemacht zu haben.

Merlin
 
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Merope, warum Du das "solltest", kann ich Dir doch nicht sagen!

Ich habe an keiner Stelle behauptet, daß die Aktion "Tanzen gegen Gewalt" nicht GUT wäre; ich bin aber auch nach Seiten noch der Meinung, dass die Tanzaktion, an der nicht die Täter teilnehmen, Gewalt nicht verhindern kann, es sei denn, hartgesottene Gewalttäter könnten sich über eine solche Vorstellung vielleicht totlachen.
Meine Seiten gegen Deine Seiten; wo soll der Unterschied sein? Meinung gegen Meinung. DAS ist nicht das Problem.

Meistens versuche ich, nichts zu behaupten, sondern nur zu vermuten oder meine Auffassung zu vertreten.
"es gibt keinen Gott" würde ich soo wahrscheinlich nicht formulieren, denn dann wäre es eine Behauptung.
Oder kennst Du eine solche STelle von mir?

Etwas zu erwarten, habe ich mir abgewöhnt, es steht mir nicht zu; aber hoffen werde ich immer.
Erwartest Du denn etwas von mir?

Zu Deinem letzten Absatz:.
Wenn ich nicht sicher bin, wie etwas gemeint ist, frage ich nach. Zu Fehlinterpretationen kommt es dann, wenn man im Zweifel NICHT nachfragt, sondern davon ausgeht, dass man selbstverständlich RECHT hat. Bisher habe ich nicht vermutet, dass Du zu den Menschen gehörst, die immer Recht haben müssen.

Dass Dich Gewalt gegen Kinder nicht interessieren könnte - auf eine solche abstruse Idee käme ich sicher nie!

Mögen also alle Traumtänzer auf ewig (oder bis alles Unheil ausgemerzt ist) weitertanzen!
Ich vergaß: bitte tanzt und betet nicht nur gegen Gewalt, Unrecht sondern auch gegen Betrug auf internationaler Ebene an! Danke! Alles wird gut.
Bald. Wenn alle Tanzkarten eingelöst sind.

auch Dir einen schönen Abend!
emirena
 
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Ach emirena ---- warum sollte ich ablenken? Ich bin halt der Meinung, das ist eine gute, hilfreiche Aktion und du schreibst schon seitenlang, dass es das eben nicht ist.

Was willste denn hören: Etwa: "du hast mich überzeugt, dass Tanzen nicht hilft"..... Das kannst du doch nicht im Ernst erwarten.

Die Diskussion erinnert mich jetzt an: "Es gibt einen Gott" ---- "Nein, es gibt keinen Gott....."

Beweisen kann das keiner, ebenso wenig , ob Tanzen hilft oder nicht hilft.

Da das Thema "Gewalt gegen Kinder " in den Thread eingebracht wurde, wollte ich vorbeugen, um mir nicht anhören zu müssen, Gewalt gegen Kinder interessiere mich nicht. Hab ja hier schon die tollsten Fehlinterpretationen erlebt.

Schönen Abend noch
Merope
 
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Ich fürchte, da ist etwas falsch verstanden worden.
(würde mich freuen, wenn ich mich täusche!)
Jockeline schrieb:
"es hilft nicht Gewalt zu verhindern".
Ich bin mir relativ sicher, sie meinte, daß
TANZEN nicht hilft, Gewalt zu verhindern.
(So wie diese Worte nun im luftleeren Raum stehen, könnte man den Worten auch eine ganz andere Bedeutung beimessen.)

Anstatt diese simple Tatsache
(Tanzen verhindert Gewalt nicht)
mal einfach einzugestehen, wird abgewiegelt; die Täter müssen.., die Opfer müssen...
Ja schön, und wie bringen wir sie dazu? Mit Tanzen?
Diese Argumentationskette ist doch eine Endlos-Schleife!

Sicher ist Gewalt gegenüber Kindern noch viel schlimmer, aber in diesem Hinweis erkenne ich dennoch eine starke Tendenz, vom eigentlichen Thema (Tanzen gegen Gewalt) abzulenken.

Gut, solche Ablenkungen und Negierungen ergeben sich manchmal unabsichtlich während einer Diskussion. ABer kann man nicht auch mal eingestehen, dass man sich trotz bester Absichten vergaloppiert hat? Könnte man nicht darüber nachdenken, dass "Hinterfragen" kein Übel sondern eine Notwendigkeit ist oder zumindest ein Hilfe sei kann, wenn man etwas bewegen möchte? Könnte man nicht einfach den positiven Effekt des Tanzens (für viele bestimmt eine ARt Befreiung von Altlasten oder Abbau von STress)
stehen lassen, ohne Versuch, der ursprüngliche These zu rechtfertigen?

Ja, ich gestehe, das ist zynisch, aber ich frage nochmal die Tanz-gegen-Gewalt-Überzeugten:
Wo soll der Nutzen für Kinder und andere Menschen sein, die bereits Gewalt erfahren haben oder sogar tot sind?
Und - das ist jetzt Dialektik, meinetwegen auch Polemik - warum tanzt man dann nicht gleich "in einem Aufwasch" gegen Ungerechtigkeit und Ignoranz mit, wenn es doch helfen soll?

Versuch einer Zusammenfassung:
Gegen Tanzen ist nicht das Geringste einzuwenden und niemand hat das getan. Uneinigkeit herrschte lediglich bei der Frage, ob Tanzen ein probates Mittel gegen Gewalt sein kann.

wünsche ALLEN einen gewaltfreien Abend!
emirena
 
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Du hast Recht, Jockeline - es hilft nicht, Gewalt zu verhindern. Von den Tätern muss die Einsicht kommen, dass sie Täter sind und es nicht mehr sein wollen.

Aber von den Opfern muss auch die Einsicht kommen, dass sie Opfer sind und es nicht mehr sein wollen.

Aber das kann man nicht verordnen. Auch Gesetze helfen nicht, dann wird eben heimlich weitergeprügelt.

Habe die zwei von Kami eingestellten Links angesehen. Da geht es um schlagende Eltern. Gewalt an Kindern ist noch viel schlimmer, denn die können sich nicht wehren.

Schönen Abend noch
Merope
 
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Gewalt hat viele Gesichter!!!!!

Von körperlichen Schäden, die evtl. sichtbar sind - bis hin zu verbalen und somit nicht sichtbaren Verletzungen.
bis hin zum Liebesentzug - gern von Eltern genutzt . . .

Wenn Opfer soweit sind, ÖFFENTLICH zu tanzen - - haben sie das Schlimmste überstanden.
Sie haben den Täter hinter sich gelassen - -
haben verm. eine Therapie angefangen, sind dabei oder schon beendet.

Doch ich glaube, die ANGST vor Gewalt wird NIEMALS vergehen.

Und Täter . . . warum sollten DIE denn wohl tanzen????
Für viele besteht nicht mal der GEDANKE daran, daß sie unrecht tun!!!!
Das Gegenüber hat es quasi herausgefordert!!!!!!
Warum hört er/sie/es auch nicht auf mich???!!!
ICH bin überhaupt nicht schuld!!!!!
Frauen sind selber schuld . . wenn sie sich auch so aufreizend kleiden . . .

Da könnt ich k o t z e n!!!!!!!!!!!!!!!!

Wer tanzen will - bitte schön.
Was und wo und warum auch immer :-)
aber es hilft nicht dabei, Gewalt zu verhindern!!!!!!

Jockeline
 
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Dunkelziffer hin oder her; sicher gibt es die.
Die Regel ist jedoch, daß es mehr körperkräftemäßig überlegene Männer als Frauen gibt.

Auch trifft es meistens noch zu, daß im beruflichen Umfeld häufiger die Frauen als die Männer in Abhängigkeitsverhältnissen verharren.
Das hängt u.a. auch damit zusammen, dass Frauen, die sich im Beruf konsequent durchsetzen, wie viele Männer das tun, gerne öffentlich diffamiert werden und diskriminierenden Attacken ausgesetzt sind.

Ich will damit auch nicht bestreiten, daß man nicht auch durch andere als physische Methoden Gewalt ausüben kann und das auch getan wird.
Psychische Gewalt kann z.B. ERpressung oä. sein.

emirena
 
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Natürlich kann man ein schlimmes Schicksal bewältigen; einer kann es besser, ein anderer kämpft ein Leben lang vergeblich.

"Dasselbe gilt für die Täter: Auch sie werden erst an der Grenze zur eigenen inneren Vernichtung erkennen, dass der Weg, auf dem sie gehen, ein Weg ins Nichts ist. Den Mann, der seine Frau halbtot geprügelt hat, trifft vielleicht erst dann die Erkenntnis, wenn ihm bewußt wird, dass er sie fast umgebracht hätte, und erst dann ist er fähig, sich in Therapie zu begeben (weil es keine andere Möglichkeit mehr gibt)."
Zitat Orlanda

Vielleicht wird es ihm (dem Täter) oder ihr (der Täterin) aber NIE bewußt. Oder zu spät, wenn das Opfer tot ist.

Ich meine, daß die Aufforderung zum Tanzen gegen Gewalt eher ein falsches Signal für Täter ist.
In etwa "so schlimm kann es ja nicht sein, wenn die/der sich ihrem/seinem "Tanz-Vergnügen" hingibt."
Er (der Täter, der auch eine Frau sein kann, grrrh!) fühlt sich möglicherweise in seinem Tun noch bestätigt. Ich frage mich allerdings, ob ein männliches Opfer auf die Idee käme, mit Tanzen auf seine besch.... Lage hinweisen zu wollen.

emirena
mit Herz für weibliche UND männliche Gewaltopfer und einem Faible für Tanzen aus Leidenschaft
 
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Orlanda
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Es gibt angeblich eine hohe Dunkelziffer von Mißhandlungen an Männern durch Frauen! Männer sprechen nicht gerne darüber, weil sie es als Schmach empfinden, von einer Frau geschlagen worden zu sein.

Orlanda
 
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Orlanda
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Natürlich kann man ein schlimmes Schicksal bewältigen und natürlich stählt es - was nicht heißt, dass andere, die es (noch) nicht geschafft haben, deshalb weniger wert wären.
Ich kenne einige bemerkenswerte Fälle, in denen Menschen z.B. ihre Alkoholsucht überwunden haben, weil der Verlust der Kinder auf dem Spiel stand.

Oder Familienmenschen, die ihre Partner verloren haben und es trotzdem geschafft haben, das Familienschiff aus dem Sturm herauszuführen, in ruhigere Gewässer.

Denke ich an die Menschen, die den zweiten Weltkrieg überwunden haben und sich mit Nichts eine neue Existenz aufgebaut haben. Natürlich hat sie das zu einer Weisheit und zu vielen Erfahrungen geführt, die sie am Ende des Lebens als wertvollen Zuwachs erkannten.

Es ist wie bei einer unfreiwilligen Wanderung in ein völlig unbekanntes Terrain. Es müssen wasserlose, karge Regionen durchschritten werden, vereiste Höhen, Wege über Geröllfelder begangen werden; ein paar grüne Büsche, ein Baum in der Ferne können Vorboten eines Paradieses sein, aber auch nur eine Sinnestäuschung.

Ist der, der diese Wanderung überwindet besser als der, der vor lauter Erschöpfung niedergeht und sich nicht mehr erhebt? Vielleicht sieht so das Schicksal aus, ein gütiges oder ein gnadenloses, das es zu erleiden gilt, weil man nichts mehr tun kann. Manchmal ist es ja der Endpunkt eines lebenslangen Kampfes.

Wer in einer Gewaltbeziehung lebt, lebt in einem Käfig und wird erst dann den Weg nach außen suchen, wenn die Schmerzen zu groß werden.
Dasselbe gilt für die Täter: Auch sie werden erst an der Grenze zur eigenen inneren Vernichtung erkennen, dass der Weg, auf dem sie gehen, ein Weg ins Nichts ist. Den Mann, der seine Frau halbtot geprügelt hat, trifft vielleicht erst dann die Erkenntnis, wenn ihm bewußt wird, dass er sie fast umgebracht hätte, und erst dann ist er fähig, sich in Therapie zu begeben (weil es keine andere Möglichkeit mehr gibt).

Man macht viele Fehler, große und kleine, über lange Zeiträume, bis man merkt, nun ist es zu Ende, nun ist die Rechnung zu begleichen.

Jedes Handeln hat eine Konsequenz.

Orlanda
 
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gleichermaßen gewaltbereit?
Das mag vielleicht gegenüber Kindern in etwa stimmen, sonst garantiert nicht.

Es gibt deutlich mehr Gewalt von erwachsenen Männern gegenüber erwachsenen Frauen als umgekehrt.

In einem Punkt stimme ich (wieder mal) Merlin zu:
auch mir fällt es schwer zu verstehen, warum viele Frauen (und manchmal auch Männer) in westlichen Ländern in Beziehungen verharren, obwohl sie mit Gewalt konfrontiert sind und sich die Situation schönreden, indem sie sich selbst glauben machen wollen, er/sie liebt mich doch eigentlich.

Ist es manchmal ein latenter Hang zum Masochismus?
Oder ein Zeichen dafür, dass jegliches Selbstwertgefühl abhanden gekommen ist/aberzogen wurde?
Oder ist es einfach nur Dummheit?
Tun sich etwa Dumme sogar leichter damit, mit "ihrem Schicksal fertig zu werden", weil sie sich über Alternativen keine Gedanken machen (müssen)?

Ganz bizarr wird es m.E., wenn Menschen ausdrücklich aufgefordert werden, NICHT nachzudenken (sondern sich stattdessen dem Tanz hinzugeben).


emirena
 
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wenn Marc Dutroux tatsächlich vorzeitig entlassen wird, kann ich darin nur ein Indiz dafür erkennen, daß die sogenannte zivilisierte Gesellschaft nicht richtig tickt!
(armer Marc Dutroux, die bösen kleinen Mädchen, die er in Gefangenschaft hielt und mißbraucht hat, hätten wohl auch tanzen sollen? Unfaßbar!)
 
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Gezielt Hilfe suchen, ja sicher.
Wer in Abhängigkeit gehalten wird, tut sich aber damit schwer. Mit Aufrufen zum Demo-Tanzen ist ihm nicht geholfen. Der erste Schritt von Opfern muss im Bewußtsein von Opfern stattfinden - parallel zu geeigneten SChutz- und Fördermaßnahmen und parallel zu Maßnahmen, die die Täter betreffen.

Nochmal, wem Tanzen gefällt und wem es gut tut und hilft, der soll natürlich tanzen. Und der soll auch glauben, was er glauben möchte.

Mit der Lebensrealität hat dies jedoch wenig zu tun.

emirena

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