Hallo Merlin,
sicher "Es lohnt sich auch immer, einen Blick auf das Ungeschriebene zwischen den Zeilen zu richten. "
Nicht alle sind aber gleich gut darin, zwischen den Zeilen zu lesen oder zwischen den Zeilen etwas zu platzieren, was vielleicht nicht jeder entdeckt oder entdecken soll.
Es kommt auch vor, daß "wir das nicht wissen wollen, daß es uns gleichgültig ist oder wir uns dafür nicht die Zeit nehmen wollen".
Das finde ich schade und für mich sehe ich das so:
wenn ich mir nicht genügend Zeit nehmen will, richtig auf das, was andere geschrieben haben, einzugehen, versuche ich tatsächlich, die Klappe zu halten. (es gelingt mir nicht immer, bin ja auch nur ein Mensch)
Daran, daß ich das selten tue, kann man, wenn man wohlwollend ist, evtl. auch erkennen, daß mich meistens sowohl das Thema selbst als auch die Meinung der Anderen interessiert, wenn ich einen Kommentar abgebe.
Was ungewollte Verletzungen betrifft; auch darüber haben wir an anderer STelle schon mal diskutiert, evtl. bei Meropes "Streitkultur".
Ich tendiere zu der Auffassung, dass im Falle einer verbalen Verletzung oft der Verletzte sich selbst verletzt. ER MUSS sich doch nicht angesprochen fühlen.
Natürlich sollte man davon ausgehen können, daß eine solche Verletzung nicht mutwillig geschieht.
Meistens kann man das auch, denke ich.
Wenn ich höre, es ist z.B. von Versagern die Rede - was geht mich das an? Muss ich mich betroffen/angesprochen fühlen, wenn ich mich nicht so sehe? Ich sage NEIN, muss ich nicht.
Merlin, eigentlich wollte ich hiermit gerade auf etwas anderes hinaus:
Darf man denn nicht konkret auf eine andere Wortmeldung Bezug nehmen, ohne daß gleich die Gefahr besteht, denjenigen zu verletzen?
Ich fände das sehr merkwürdig und unsozial.
Es kommt mir dann vor wie in einer Ehe, in der man nebeneinander her lebt, ohne wirklich wahrzunehmen, was der andere sagt oder denkt.
Wollen wir das hier so wie in einer zerrütteten Ehe oder wollen wir versuchen MITeinander anstatt NEBENeinander zu kommunizieren?
emirena