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Orlanda
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"Und stets im Leben sind wir vom Tod umgeben..."
und weil das so ist, sollten wir uns doch über jede Minute dieses Lebens freuen, meine ich (vorallem, wenn wir keine anderen Probleme haben als uns über Wetter und dergleichen mehr den Kopf zu zerbrechen!).
Soso, es ist nun also der 15.02.2013 - die Abstände werden immer kürzer. Aber egal, der Wohlstandsmensch lebt ohnehin in ständiger Angst - ob vor dem Ehebruch des Partners, dem Ansteigen der Steuern oder vor sonst was - die Angst vor dem Tod ist auch allgegenwärtig. Ob diese Angst nun durch einen neuen Angriff aus dem All bereichert wird - welche Bedeutung kann das haben?
Oder ist es nur ein neuer Nervenkitzel? Schaffen wir zivilisierten Menschen uns mangels Großraubtiergefahr etc. den Nervenkitzel selbst?
Einst hatten wir böse Geister und Gespenster, die uns nächtens verfolgten, nun aufgeklärt schaffen wir uns ein neues Gruselszenario.
Wer da keine Depressionen bekommt...?
Nein, Leute, es wird Frühling, das Leben beginnt neu (auch wenn noch Schnee liegt!)..
"Und dräut der Winter noch so sehr
Mit trotzigen Gebärden,
Und streut er Eis und Schnee umher,
Es muß doch Frühling werden.
Und drängen Nebel noch so dicht
Sich vor den Blick der Sonne,
Sie wecket doch mit ihrem Licht
Einmal die Welt zur Wonne.
Blast nur ihr Stürme, blast mit Macht,
Mir soll darob nicht bangen,
Auf leisen Sohlen über Nacht,
Kommt doch der Lenz gegangen.
Da wacht die Erde grünend auf,
Weiß nicht, wie ihr geschehen,
Und lacht in den sonnigen Himmel hinauf,
Und möcht vor Lust vergehen.
Sie flicht sich blühende Kränze ins Haar
Und schmückt sich mit Rosen und Ähren,
Und läßt die Brünnlein rieseln klar,
Als wären es Freudenzähren!
Drum still, und wie es frieren mag,
O Herz, gib dich zufrieden,
Es ist ein großer Maientag
Der ganzen Welt beschieden.
Und wenn dir oft auch bangt und graut,
Als sei die Höll' auf Erden:
Nur unverzagt auf Gott gebaut,
ES MUSS DOCH FRÜHLING WERDEN!"
(Emmanuel Geibel 1815-1884)
Orlanda