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Orlanda
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Lieber Merlin, den schönen Sinnspruch "Was nicht sein darf kann nicht sein" gebe ich Dir auf diesem Wege zurück!
Du hast ja ganz schöne Kanonen aufgefahren, um der Spiritualität Schützenhilfe zu leisten.
Dass der Mensch den Hang zum Spirituellen in sich hat habe ich nie bestritten - das stammt noch aus der menschlichen Urzeit und ich habe die These Rudolf Bilz's ja auch schon eingebracht ins Forum. Ich wüßte nicht, weshalb ich daran zweifeln sollte, es ist für mich alles sehr plausibel - auch im Hinblick auf die heutigen Menschen. Viele Menschen können dieses Erbe nicht leugnen.
Allerdings gibt es auch viele Menschen, die zur Erkenntnis kommen, dass weder Spiritualität noch Esoterik für sie in Frage kommt.
Gedankliche Entspannungsmethoden wie z.B. das Meditieren hat meiner Meinung nicht unbedingt etwas mit Spiritualität zu tun, sondern ist eine Geistesübung. Dass der menschliche Körper sich durch Meditation erholt ist natürlich meßbar, warum auch nicht? Ich mache z.B. seit Samstag Yoga-Übungen gegen die Rückenschmerzen und ich fühle mich schon viel besser. Spiritualität empfinde ich nicht, nichts geheimnisvolles umweht mich und auch kein Planet sendet mir irgendwelche Strahlen. Ich denke an meine Muskel, fühle wie ich atme und wie ich mich nach einer Übung fühle. Es ist alles pure Realität und Wohlgefühl...
Die Forschungen diverser Universitäten wie z.B. der Theologischen Fakultät der Uni Bielefeld lassen doch kaum etwas Anderes erwarten, als dass man sich über das Forschungsergebnis freut: Die Menschen tragen die Spiritualität sozusagen in ihren Genen. Das ist Trost in einer Zeit, in der die Religionsbereitschaft der westlichen Bevölkerung rapide sinkt. Es gibt sicher viele Nutzer dieser Erkenntnis, besonders jene in den konservativen Lagern! Wer bereit ist an höhere Mächte zu glauben, ist auch bereit andere "höhere" Instituionen anzuerkennen! Grundlage für den gehorsamen Untertan war schon immer der Glaube an Gott(vater)! "Ist die Religion auch futsch, so sitzt in den Köpfen wenigstens noch Spiritualität."
Aber die Erkenntnis aus der Forschung, dass der Mensch den spirituellen Hang in sich trägt, ist keine neue! Freilich, nun kann man sie messen, was vorher einfach nur eine These war.
Ich habe über viele Jahre vieles bewußt praktiziert: Hexenglaube, Kelten-Hokuspokus, Naturgeister, alles war von Spiritualität durchdrungen. Es gab auch eine Zeit in der ich ständig in die Kirche lief und betete. In der Zeit der großen Not war es wirklich eine Hilfe.
Bis sich der Nebel gelichtet hat und ich erkannt habe, dass da nichts war und ist außer dem, was mir mein Gehirn vorgaukelt.
Es waren die Selbstheilungskräfte des Körpers und das Gehirn lieferte mir Bilder, so wie dies auch im Traum geschieht, wenn wir die Erlebnisse des Tages verarbeiten und uns manches als Symbol erscheint.
Ansonsten war nichts und ist nichts. Mit der Heilung verschwanden nicht nur die Träume, sondern auch die spirituellen Eingebungen und Fantasien.
Alle Entspannung kommt aus mir, aus meinen Gedanken, da sind keine geheimnisvollen Fäden, die mich mit irgendwelchen alten Geheimnissen verbinden. Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose... sonst nichts.
Für mich ist es jedenfalls so und ich möchte klarstellen, dass nicht ALLE Menschen den Wunsch nach Spritualität haben! Wer diese Phase überwunden hat lebt auch sehr glücklich!
Orlanda