Beiträge zum Thema: Traumdeutungen

 
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Orlanda
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Das mit den Zähnen ist erstaunlich, denn offenbar erhalten wir aus unserem Inneren das Symbol Zahn u.a. für Lebenskraft.
In einer Zeit, als ich alle Jugend und Kräfte in mir schwinden sah, träumte ich öfter davon, dass mir die Zähne ausfallen. Auch Haare, die ausfallen, können so ein Symbol sein.

Als ich mich vor vielen Jahren von dem Gedanken verabschiedet hatte, jemals wieder mit einen Mann in Beziehung zu treten und ich alle sexuellen Wünsche in der Tat gut "im Griff" resp. abgelegt hatte, träumte ich von einem Vulkanausbruch. Ein ganzes Gebirge erglühte und floss als Lava auf mich zu. Ich floh durch einen Hohlweg, aber die glühende Flut war hinter mir her. Ich erreichte ein Haus, aber dessen Türen und Fenster waren ausgebrochen und so bot mir dieses Haus auch keinen Schutz.

Ich erwachte ziemlich erschöpft. Irgendwann in der Zeit nach dem Traum erkannte ich, dass ich dem Leben und seinen Forderungen nicht davonlaufen kann. Man kann im Geiste seine Wünsche und die Forderungen des Körpers ignorieren und totdenken. Aber das Innere ist da wie die Magma in einem Vulkan - und sie bricht sich ihren Weg, ob man will oder nicht. Man kann diese Flut nicht einfach abwürgen und je mehr man versucht, die Lavaströme aufzuhalten, umso größer wird der Druck und die Flut.

Nun, ich habe das wieder gut in den Griff bekommen und es gab in den Jahren danach auch wieder schöne, lebendige Zeiten...

Orlanda
 
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Hallo Orlanda,

es soll ca. 9000 gängige Traumdeutungssymbole geben. Andere sprechen sogar von "zig-Tausenden".

Schon bei den Lottozahlen 6 aus 49 gibt es ca 14 Mio mögliche Kombinationen.

Wie hoch ist wohl die Anzahl der möglichen Kombinationen aus diesen 9000 (oder mehr) Symbolen?

Kein Wunder, wenn Traumdeuter behaupten, für jeden "inividuelle" Deutungen durchführen zu können.

E.


PS: Ziemlich negativ sollen Träume mit ausfallenden oder zerbrechenden Zähnen sein.

Sie sollen eine deutliche Warnung vor einem traumatisch wirkenden Ereignis, das auf lange Sicht keinen positiven Effekt auf den Träumer ausüben wird. Es betrifft ihn jedoch nicht selbst; es trifft Menschen in seiner Umgebung, an denen ihm etwas liegt.

Im Altertum gab es Traumdeuter, die in ihren Traumsymbollexika für jeden einzeln ausfallenden Zahn eine Bedeutung zuschrieben.
 
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Die Traumsprache ist m. E. so individuell wie alles am Menschen.
Jeder kann sie nur selbst deuten, allerdings kann es, die Erfahrung habe ich gemacht, hilfreich sein, mit jemanden darüber zu reden.
Eine meiner Stories: Mit meinem Lebenspartner hatte ich einmal eine Auseinandersetzung, wo er sehr stur auf einer offensichtlich falschen Behauptung beharrte.
Daraufhin träumte ich, ich hätte mit einer Kollegin am Fenster gestanden, und sie deutete auf die gegenüberliegenden Hausfassaden und behauptete, das seien alles Küchen.
Ich habe ihr am nächsten Tag davon erzält - und sie meinte, dass sie in dem Traum wohl gar nicht gemeint sei - sondern jemand anderes, der wohl stur etwas behauptet - den mein Unterbewusstsein aber als "unschuldig" herausgefiltert hat und dafür sie als Sündenbock gewählt hat, so nach dem Motto: die Frau F. hält das schon aus....

Schönen Tag allerseits
Merope
 
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Orlanda
Orlanda
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Von allzu standardisierten Deutungen halte ich nichts. Meine Mutter allerdings betonte immer, das der Traum von trübem, dunklem Wasser nichts Gutes zu bedeuten habe. Ebenso, wenn man im Traum Singen hört.
Als mein Hund schon krank war und ich aber immer noch hoffte, dass die Krankheit zumindest abgemildert werden könnte, hatte ich einen Traum in dem ein Chor "Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein" sang. Auch hier vermute ich eine Botschaft des Unbewußten/Unterbewußten an den "wachen Geist". Ich ließ Wochen später meinen Hund einschläfern, um ihm weitere Qualen zu ersparen.

In der Tat wiesen Träume, in denen dunkles, auch reißendes, bedrohlich aussehendes Wasser vorkam immer auf wenig schöne Dinge hin, die die Zukunft dann auch tatsächlich brachte. Nicht immer kündigten sie den Tod an, aber immer träumte ich sie in Zeiten, in denen sich vielleicht schon eine unangenehme Entwicklung ankündigte.

Wie Merlin bemerkt, ist der Traum von Tod nicht eine Ankündigung des tatsächlichen Endes des Träumers, sondern vielmehr eine Trennung von etwas oder Abkehr. Ich träumte einmal ich läge am Bett und ich sah alles um mich herum, so als wäre ich wach. Und ich war tot, ich spürte eine fürchterliche Kälte und ich dachte mir: So ist es also wenn man tot ist...
Irgendwie gelangte ich aber dann in die Wirklichkeit und ich bemerkte, dass meine Decke aus dem Bett gefallen war und ich fror tatsächlich. Aber dies war auch eine Zeit, in der große Veränderungen in mir geschahen. Zufall oder schicken wir uns selbst aus dem Unbewußten Hinweise, damit wir uns mancher Dinge bewußt werden und noch besser darauf eingehen können?

Spannend finde ich - und das offenbart das Traum-Thema - dass man sich der "Doppelhaftigkeit" bewußt wird. Da ist einerseits der materielle Mensch mit seinem Willen, seinen Erfahrungen und seiner Art und Weise mit dem Alltag umzugehen. Und im Hintergrund, unbemerkt agiert man noch einmal, ohne das Ich, unberührt von dem, was ich mir mit dem Alltagsgehirn ausdenke. Wenn ich meine, ich meistere etwas, ich erzwinge etwas, bekomme ich von diesem anderen "Ich" einen Hinweis oder manchmal auch Verweis. Diese 'starken' Hinweise oder Träume begleiten einen tatsächlich mindestens einen Tag lang. Anfangs weiß man damit oftmals nichts anzufangen, bis sich plötzlich ein Gedanke, eine Spur zeigt. Und daraus gilt es dann zu lernen.

Orlanda

PS: Es gibt auch die "Aufräum-Träume", die die Ängste des Alltags auf den Punkt bringen.
Ein Alptraum wäre es, würde z.B. mein Enkel vor meinen Augen verschwinden. So träumte ich einmal als er noch kleiner war, dass der Kinderwagen mit ihm verschwunden wäre, während ich mich einem Schaufenster zuneigte. Ein anderes Mal fiel er in meinem Traum in einen offenen Gully.
Lauter Ängste einer Großmutter und im Traum noch einmal so richtig aufgekocht!
 
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Merlin47
Merlin47
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Liebe Merope,

das bezog sich auf den Beitrag von Erinnerung.

Zitat Erinnerung:
Nun, jetzt sollte der Focus mehr auf die sich stark ausbreitenden "professionellen" Traumdeuter gerichtet werden.
Denn auch da geht es immer nur darum, neue Geldquellen zu erschließen.
Aber scheinbar gibt es eine nie schrumpfende Zahl von Leichtgläubigen. Egal, auf welchen Gebieten.
Ende des Zitats.


Merlin
 
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Traumsymbole --> Blumen:

Gängige Deutungen.......

- Frische, schöne Blumen sehen verkündet Gesundheit und Erfolg, vor allem in einer Gefühlsbeziehung.

- Blumen, vor allem blühende, sind als Ausdruck schöner Gedanken und Gefühle positiv zu werten, wobei es auch auf die Farbe (siehe dort) ankommt.

- Reißt man Blumen ab und wirft sie weg, verspielt man wahrscheinlich sein Glück durch eigene Schuld.

- Blumen pflücken kann ebenfalls Glück und Erfolg verheißen, manchmal aber auch vor Risiken warnen, die dem im Weg stehen oder deutet auf eine sexuelle Wunscherfüllung hin.

- Ein Strauß frischer Blumen deutet auf ein Liebeserlebnis, das uns glücklich macht. Wenn sie verwelken, welkt auch etwas im Leben des Träumers.

- Welke Blumen kündigen Mißerfolge und Enttäuschungen an.

- Zertritt man aber Blumen, so trampelt man möglicherweise auf den schönsten Gefühlen des Partners herum, den man zu lieben vorgibt.

- Die indische Traumschrift 'Jagadeva' schreibt einem Blumentraum höchste Glücksverheißung zu.
Erhält der Träumende einen Blumenstrauß, so bedeutet dies, daß er für etwas belohnt wird.

- Wenn man sich im Traum um Blumen gekümmert hat, kann dies das Bedürfnis andeuten, Beziehungen auszubauen. Hat man sie überwässert, kann das bedeuten, daß man hart arbeiten muß, um eine scheiternde Beziehung wieder 'aufblühen' zu lassen.

- Blumen, die in einem Kranz angeordnet sind, werden oft mit Schuld oder feindseligen Gefühlen assoziiert. Erhielt man den Kranz, sollten Sie eine Beziehung zu jemand, mit dem sie gerade Streit hatten, neu bewerten.


E.


PS: Auch hier gilt: "Ohne Gewähr"!
 
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Hallo Merlin:

"Freud und Jung haben sich ganz ernsthaft mit diesen Traumwelten beschäftig und nicht jeder, der sich damit beschäftigt, ist ein Geist der Geschäftigkeit."

Wie ist das gemeint???

Merope, neugierig - aber müde....
 
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Merlin47
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Liebe Nahemadam,

es lohnt sich immer mit den Träumen zu beschäftigen, auch wenn man sie nicht immer ganz verstehen kann. Sich seiner eigenen Seelenwelt nahezukommen verändert auf ganz subtile Weise die eigene Persönlichkeit zum Guten.

Ich beschäftige mich schon seit einigen Jahren mit den Träumen anderer Menschen und habe daraus gelernt, dass wir trotz aller Verschiedenheiten ganz tief in unserem Innern im Grunde alle gleich sind.

Personen schlüpfen in der Traumwelt in unterschiedliche Rollen, so kann zum Beispiel bei Frauen die die gute Freundin nicht nur die reale Person, sondern auch die eigene Intuition verkörpern.

Ja und mit dem Tod ist in den meisten Fällen, nicht das existenzielle Ende eines Menschen verbunden. Mit ihm soll vielmehr deutlich werden, dass ein wichtiger Aspekt im Leben geopfert werden muss, um Raum für etwas Neues schaffen zu können. Ein Traum ist wie ein Puzzle, aus dessen Symbolen sich ein Abbild der Seelenlandschaft zusammenfügen läßt

Mit dem Verstehen verliert mancher Albtraum seinen Schrecken, das sich dann anderseits wieder auf die Traumwelt auswirkt. Die Stimmungen aus den Träumen enden aber nicht mit dem Erwachen, sondern werden auch in den Alltag getragen. Es ist also sinnvoll ein entspanntes Verhältnis zu seinen Träumen aufzubauen und diese als Teil seines Selbst zu verstehen.

Ich finde diese Bildersprache mit seinen Allegorien und Parabeln einfach traumhaft schön und man wundert sich oft, auf welche geniale Weise Dinge umschrieben werden.

Freud und Jung haben sich ganz ernsthaft mit diesen Traumwelten beschäftig und nicht jeder, der sich damit beschäftigt, ist ein Geist der Geschäftigkeit.


Merlin
 
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Naehmadam
Naehmadam
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Merlin, habe mir gerade deinen früheren Beitrag zum Thema durchgelesen. Ich fand ihn interessant und spannend, eine Anregung für mich, mich mit dem Thema "Träume" näher zu beschäftigen. Oft mache ich mir Gedanken, warum bestimmte Personen immer wieder in meinen Träumen erscheinen, manche Zeit gar nicht, dann wieder mehrer Tage hintereinander! Morgens wache ich dann auf und weiß leider nicht mehr, was im Traum los war; doch erinnere ich mich meist eigenartigerweise an Personen. Nach wie vor glaube ich, dass viele Träume eine bestimmte Bedeutung haben. Doch verstehen - nein, das kann ich leider nicht....
 
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Nun, jetzt sollte der Focus mehr auf die sich stark ausbreitenden "professionellen" Traumdeuter gerichtet werden.

Denn auch da geht es immer nur darum, neue Geldquellen zu erschließen.

Aber scheinbar gibt es eine nie schrumpfende Zahl von Leichtgläubigen. Egal, auf welchen Gebieten.

E.

PS: Es ist ja nichts Neues, das in den Titeln der Themen oft die gleichen Begriffe genannt werden.

Wie z.B. in den letzten Wochen: Sekten... Scheinheiligkeit...usw., usw.

Ich kann darüber nur schmunzeln, dass manche verfolgen, ob jemand schon mal irgendwann so ein ähnliches Thema von sich gegeben hat. Kann man dann ja auch als eine Art "Sachbeitrag" werten.

Wenn ich es vergleiche mit dem Fall, als jemand sich genötigt sah, über mehrere Wochen meine Forentätigkeit minutiös in einer "Akte" anzulegen, ist dies natürlich nur eine Lappalie.
 
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Merlin47
Merlin47
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Ja, damals hatte ich schon einmal das Wesentliche zu diesem Thema geschrieben, musste aber nun auch erst wieder suchen. Wen es interessiert:http://www.lebensfreude50.de/forum_themen_beitraege.php?rid=9&tid=656&f=15

Merlin
 
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Hallo Erinnerung,
das hatten wir doch schon einmal! Hab es grad herausgefischt:-)

"Träume sind Schäume..?"
"So sagt es zumindest ein deutsches Sprichwort. Dabei erscheint manches im Traum sooo real. Dann wacht man auf und …... ätsch, wieder nix mit dem schönen Traum.
Allerdings kann es auch im realen Leben passieren, dass alles so schön erscheint. Wenn man dann feststellt, es war nur Mist, dann kann es passieren, das mancher denkt: „Dann will ich doch lieber richtig träumen“, denn da kann man sich sicher sein ´´es war nur ein Traum´´ .
Manche glauben ja auch, wenn sie etwas träumen, dann ist das wie ein Fingerzeig, das wird dann schon in Erfüllung gehen.
Sind „Träume wirklich nur Schäume“ oder verbirgt sich mehr dahinter?
Erinnerung"

Nix für ungut :-)
Merope
 
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Orlanda
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Meine Erfahrung sagt mir, dass besonders beeindruckende Träume durchaus als Sprache aus dem Inneren verstanden werden können. Das Unterbewußtsein sendet verschlüsselt in Symbolen sozusagen Nachrichten an unser Bewußtsein. Nur der Mensch, den es be-trifft, kann diese für sich entschlüsseln. Die ganze Wahrsagerei um die Träume finde ich Humbug, wenn sie von außen und anhand irgendwelcher Schablonen durchgeführt wird.

Ein Helfer kann den Betroffenen führen, damit er in sein Innerstes gelangt und dann für sich Schlüsse aus seinen Träumen ziehen kann.

Es gibt in der Tat prophetische Träume, die aber aus meiner Erfahrung auch nichts weiter sind als bereits im Unbewußten erfaßte Geschehnisse, die der wache Mensch ausgeblendet hat.
Ich träumte z.B. lange vor der Erkrankung meines Hundes von seinem Tod. Er fiel im Traum in einen breiten Kanal an dessen Ende ein Staudamm war. Der Hund wurde hineingezogen und war weg. Dieser Traum setzte mir so zu, ich wachte heulend auf und konnte damit anfangs nichts anfangen.
Sicher gab es irgendetwas, was ich nicht wahrhaben wollte und was mir mein Unterbewußtsein ins Bewußtsein rückte. Vielleicht war es aber auch Zufall und es hieß nur, dass ich mich nicht so sehr an etwas klammern soll, was irgendwann aus meinem Leben entschwinden wird.

Auf jeden Fall glaube ich aber, dass man besonders markanten Träumen nachgehen soll. Ich träumte immer in besonderen Situationen, in denen ich mich befand. Und wenn es nur ein besonders schauriger Traum war, der mich besonders krass darauf hinwies, dass ich eine schreckliche Beziehung nun endlich beenden soll (ich fuhr im Zug an einer Kuhweide vorbei und hörte eine Kuh kläglich brüllen. Sie hing verheddert in einem Stacheldrahtzaun und blutete stark - ihre Beine waren abgeschnitten. Das war niemand Anderer als ich selbst, die sich nicht aus einer Beziehung mit einem psychisch gestörten Menschen lösen konnte...).

Orlanda

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