Beiträge zum Thema: Heuristik

 
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Ehemaliges Mitglied
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Weniger wissen und sich deshalb besser entscheiden.

Zu dieser Feststellung kommt die Heuristik.

Vermutlich haben sich die einfachen Strategien bei Alltagsentscheidungen im Laufe der Evolution entwickelt.

Dabei ist ein eindrucksvolles Nebenprodukt entstanden: die Vergesslichkeit.

Es kann durchaus sinnvoll sein, Gelerntes wieder zu vergessen, wie das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin mitteilte.

Denn das kann verhindern, dass veraltetes und unnützes Wissen neue Informationen überlagert.

Also, auf zur „sinnvollen“ Vergesslichkeit.

E.
 
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Orlanda
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Für mich ist Wissen, das aus meiner Erfahrung kommt, wichtiger. Das Wissen, das ich mir durch Lesen und Hören aneigne, ist höchstens dazu da, mein eigenes, privates Wissen zu hinterfragen und zu optimieren.

Wie ich sagte: Es gibt keine absolute Wahrheit und es gibt auch kein absolutes Wissen. Beides unterliegt der Perspektive des Betrachters und ist an sich etwas Lebendiges, das sich ständig ändern kann...

Das Leben und alles, was damit zusammenhängt ist ein Fluss. Und der Fluss ist mit jedem Wassertropfen, der vorbeifließt, ein anderer...

Orlanda
 
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Ich denke, wenn man Altes und Neues "mischt", ist es o.k.

Wenn man sich aber nur an altes Wissen "klammert" bzw. es glorifiziert, kann man nicht mehr aktuell entscheiden bzw. mitreden.

Außerdem sollte man immer bedenken, ob ich meine Zeit nur für Wissenssammlung verwende oder ob ich einfach mal lieber nur "lebe".

E.
 
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Orlanda
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Das Thema ist bei mir gerade irgendwie aktuell aufgrund eines Artikels in einem Magazin über den Geistesmüll in der heutigen Zeit.

Da fragt man sich: Muss man alles wissen?
Ich meine, MAN muss gar nichts und jeder kann für sich entscheiden, was er/sie aufnehmen oder einfach ausblenden will.

Ob man sich aber mit weniger Wissen besser entscheidet wage ich zu bezweifeln. Wenn ich mich entscheiden muss, ist es sicher vorteilhaft von der Sache etwas zu verstehen und zu wissen. Andernfalls wäre es eine Art Roulette.

Ist es wirklich nur Vergesslichkeit, wenn wir im Laufe des Lebens etwas wegblenden? Ich glaube eher, dass manches 'überschrieben' wird von aktuellen und neuen Erkenntnissen und neu Erlerntem.

Kann 'veraltetes' und 'unnützes' Wissen neues überlagern? Kann es nicht sein, dass neues Wissen zuwenig verfestigt wurde - aus irgendwelchen Gründen?
Wenn ich z.B. an Verhalten denke, dass geändert werden soll, so kann ich das kurze Zeit bewußt steuern, aber immer wieder wird mir das alte Verhalten "reinpfuschen". Wenn ich aber immer wieder das neue bewußt praktiziere, wird es doch eines Tages "in Fleisch und Blut" übergehen und zur Normalität werden, oder?

Ich weiß aber aus Erfahrung, dass auch Bewußtheit eines Fehlers im Denken und Handeln nicht einfach so ausgeschaltet werden kann, sondern es oftmals einen sehr langen, jahrelangen Prozess braucht, bis es in das 'automatische Handeln' übergegangen ist.

Die Darstellung des Max-Planck-Institutes erscheint mir etwas arg simplifizert. Ähnlich mag man den Menschen der biblischen Zeit die Entstehung der Welt erklärt haben. Aber sind wir da nicht schon ein wenig weit weg davon?

Orlanda

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