Beiträge zum Thema: Organspende...

 
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Wenn jemand an bestimmten Krankheiten leidet, ist eine Organspende ausgeschlossen.

Für manchen erledigt sich damit eine persönliche Entscheidung.

E.
 
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niemand sollte sich m.E. anmaßen, zu beurteilen, wo ein Mensch diese Grenze zwischen Leben; Vegetieren und Tod sieht.
Ich plädiere auf Selbstbestimmung, so lange ich dazu in der Lage bin, und versuche rechtzeitig die Weichen zu stellen.

In den Fällen, wo ein Mensch (z.B. ein Säugling) nciht selbst bestimmen kann, bleibt den Angehörigen nichts anderes übrig als diese schwierige Aufgabe zu lösen. Ich wünsche allen, die dies tun müssen, dass sie eine Lösung finden, die sie später nicht bereuen müssen.

emirena
 
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was der einzelne Mensch für würdiges Leben und Sterben hält, kann nur er selbst ermessen, finde ich.
e.
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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@ e. ;
Du sprichst mir aus der Seele.
Herzliche Grüsse.
Sprotte1946
 
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oje, ob da nicht mal wieder ein Mißverständnis gährt?
Organspende als Bürgerpflicht?
Na, denken darf ja jeder was er will, aber das geht mir dann doch ganz entschieden zu weit.

Vertrauen ist ja gut, wo es hingehört; ein grenzenloses Vertrauen in den (eigenen) Staat gibt es bei mir nicht.

Obwohl es solche Gesetze, dass Menschen Organe spenden MÜSSEN, bisher (Gott sei Dank) nicht gibt, sind trotzdem reichlich Fälle bekannt, wo den Gesetzen zuwider gehandelt wird. Ich glaube auch nicht, dass sowas nur in Bolivien oder in Indien usw. geschieht. Es geschieht und geschähe auch mitten in Europa, insbesondere dann wäre Mißbrauch an der Tagesordnung, wenn es eine Spendepflicht für alle gäbe.

Genau wie bei der Steuerpflicht könnten sich Otto und Ottilie Normalverbraucher nicht wehren, während Reiche immer ein Schlupfloch fänden, ein Gesetz zu umgehen.

Tod ist Tod (meine Meinung). Mensch ist Mensch und dann eben ein toter Mensch. Als Mutter kann und will ich mir trotzdem nicht vorstellen, daß der tote Körper (wie auch immer man den Tod definiert) meines Kindes organmäßig ausgeschlachtet wird.

Und das ist tatsächlich Realität, dass Angehörige unter moralischen Druck gesetzt werden und - nur um in ruhe gelassen zu werden, einer Entnahme von allen möglichen Körperteilen zustimmen. Ich kann gut verstehen, wenn die Vorstellung, der tote Körper ist "ausgeschlachtet", Menschen erschreckt.

Ein Mensch ist ein Mensch (auch ein toter) und kein Ersatzteillager wider Willen. Bei allem Verständnis auch für Organempfänger, die verzweifelt auf eine Spende warten.
Den Link habe ich nicht gelesen, aber mir sind Fälle bekannt, wo mir der Kamm schwillt.

Eine andere Sache ist es m.E., Körper nach dem Tod der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen, vorausgesetzt, es geschieht freiwillig.
Mein erstes Enkelkind starb im Alter von wenigen Monaten am plötzlichen Kindstod. Seine Eltern haben den kleinen Körper zur Obduktion freigegeben, weil bis heute nicht geklärt ist, was diesen Tod auslöst.
Das verstehe ich. Es dient der Wissenschaft und nicht irgendwelchen obstrusen Geschäftsinteressen und auch nciht dem Anspruch bestimmter Leute, mehr Recht zu haben und höhere Ansprüche auf das Leben haben zu dürfen als andere.

Wer kann schon garantieren, dass ALLE an einer Organ-Transplation Beteiligten Ärzte ausschließlich lautere Motive haben?

Wie schon gesagt, Vertrauen ist gut...
an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit.
Man muss nicht immer das Schlimmste befürchten, aber es kann nicht schaden, damit zu rechnen, wenn man nicht vorsichtig genug ist.

Ich verstehe die Befürworter und verstehe auch die Ablehner. Für mich selbst zögere ich noch. Aber ein transplantiertes Organ möchte ich für mich nicht in Anspruch nehmen. Und ich will auch nicht im Zustand des Todes ALLER funktionsfähigen Organe beraubt werden um wie ein leerer Sack entsorgt zu werden. Das ist nciht meine Vorstellung vom Leben und Sterben. So Leid es mir auch tut.

KEINESFALLS bin ich für eine gesetzliche Pflicht!

emirena
 
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zoi
zoi
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Hallo,

Ich denke, wenn unter bestimmten Voraussetzungen Organe gesetzlich
gespendet werden sollten,so würde es keine "Geschäfte" und Missbrauch damit geben.

Ich würde sogar noch etwas weiter gehen und die Menschen auffordern Blut zu spenden oder Stammzellen zur Verfügung zu stellen.

Würdevolle sterben (bzw hinauszögern) ist es wohl kaum an Maschinen dahinzuvegetieren.

Orlanda,
dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen und ich stimme dir 100 % zu.
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Merope, man kann doch einen Menschen, der "vor sich hindämmert" und noch hören und sogar sprechen kann, nicht mit jemandem vergleichen, dessen Hirn seine Funktion aufgegeben hat!

Wenn das Gehirn aufhört zu arbeiten, beendet das auch die Atmung. Ohne Atmung setzen alle weiteren Körperfunktionen innerhalb kürzester Zeit aus.
Was also geschieht ist, dass man die Atmung künstlich aufrechterhält, was verhindert, dass Körperorgane aufgrund des Sauerstoffmangels so geschädigt werden, dass sie später nicht mehr transplantiert werden könnten.

Weil das Gehirn seine Funktion aufgegeben hat, sind doch Sinneswahrnehmungen gar nicht mehr möglich!

Das ganze Szenario vom noch lebenden Menschen, dem bei "lebendigem Leibe" die Organe herausgeschnitten werden ist doch nichts weiter als Angstfantasie! In unseren noch funktionierenden Gehirnen entsteht eine Art Horrorfilm und wir stellen uns alles sehr realitätsnah vor. Aber so kann es nicht sein, da eben das tote Gehirn keine Sinnesleistungen mehr zuläßt!

Der Mensch, dessen Gehirn tot ist, ist auch in seinen restlichen Funktionen tot, weil das Gehirn die gesamten Körperfunktionen steuert! Weil aber der an sich schon tote Mensch noch KÜNSTLICH beatmet wird, entsteht der Eindruck, er würde noch leben!

Vermutlich übersteigt das ganze das Erfassungvermögen vieler Menschen, weil der Tod an sich etwas Unfaßbares ist.
Meine Eltern hatten sich nach dem Tod der Wissenschaft gespendet, d.h., sie wurden beide in ein Pathologisches Institut überführt. Hintergrund war das lebenslange Leiden meines Vaters und sie wollten auf diese Weise, da am Ende beide schwer krank, ihren Beitrag leisten, damit Krankheiten erforscht und geheilt werden könnten.
Meine Tanten, die Schwestern meiner Mutter, konnten sich damit nicht abfinden. Sie wollten, wie sie mir erklärten, nicht eine Schwester, die irgendwo in Reagenzgläsern "dahinvegetiert", sondern ein Grab, in dem die Schwester "schläft"!
Ich konnte es den beiden Schwestern nicht klarmachen, dass der tote Mensch auch im Grab nicht friedlich schläft, sondern tot ist und der Verwesung, der totalen Auflösung preisgegeben ist.
Nein, die Schwester sollte "schlafen" im Grab, nur das sei erträglich!

Vermutlich sind beide Gedanken, der Gedanke, dass der/die Verstorbene friedlich in Vollkommenheit im Grabe ruht, ein tröstlicher Gedanke, während diese offen stattfindende Zerstörung des Körpers eines geliebten Menschen einem Sakrileg gleichkommt.

Beidem läßt sich wohl nicht mit Vernunft beikommen, zu sehr rührt das Thema an den Urängsten der Menschen. Aber es kann sich jeder ausgiebig informieren - vielleicht nicht nur sensationsheischende Berichte im Internet lesen, sondern direkt mit einem Arzt, dem Hausarzt sprechen, der Sachkenntnis besitzt. Der Mensch hat viele Ansatzpunkte, um mit seinen Urängsten in Verbindung zu kommen und manche Menschen nutzen dies schamlos aus um sich in Szene zu setzen oder einfach auch Unwissenheit.
Ich möchte mich nicht davon abhängig machen und mich einer hysterischen Meute zuordnen, die Freude daran hat, Menschen zu ängstigen.

Letztendlich muss aber jeder selbst entscheiden, wofür oder wogegen er ist...

Orlanda
 
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Noch was zu deinem Beitrag:
Ich glaube nicht, dass die Eltern hofften, das Kind hätte gerettet werden können, sondern hinterher nur dachten, es wäre besser gewesen, hätte es in den Armen der Eltern den letzten Atemzug getan und nicht unter dem Messer eines Arztes.
 
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Liebe Orlanda,
Eltern in der Situation, die können nicht mehr unbefangen entscheiden, wenn man ihnen einredet, das sei das Beste!

Ich bin richtig aufgewühlt. Wer weiß denn, was ein "Hirntoter" noch empfindet? Ein Beispiel.: Die Schwiegermutter einer Kollegin lag im Pflegeheim nur noch vor sich hindämmernd im Bett. Meine Kollegin besuchte sie 2 Mal die Woche. Dann wurden die Besuche zunehmend kürzer, weil sie dachte, die kriegt das doch ohnehin nicht mit. Als sie einmal wieder gehen wollte, gab die Schwiegermutter ein paar Töne von sich. Darauf meine Kollegin: "Was soll ich denn hier - du liegst doch halbtot rum und reagierst auf gar nix mehr." Darauf von der Schwiegermutter: laut und deutlich: "Aber hören!"
 
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Orlanda
Orlanda
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ElCid, was ist denn DAS für ein Schmarrn! "Schmerzhaftes Ausschlachten"...
Macht es Spaß Menschen Angst zu machen?

Ich habe mich schon informiert, ehe ich meinen Organspendeausweis ausgefüllt habe!

Diese Art von "Enthüllungen" (Link) lehne ich aber ab. Das ist billigster Schund, der nur die Menschen verwirrt und zu nichts nutze ist!

Orlanda
 
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Orlanda
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Liebe Merope, wenn die Eltern das so empfanden, dann kann daran ja nicht herumgemäkelt werden. Aber ich verstehe trotzdem nicht: Warum gibt man erst die Zustimmung und bereut dann?
Man sollte doch wohl auch bedenken, in welch schrecklicher Verfassung sich jemand befindet, der gerade sein Kind verloren hat. Da tauchen alle möglichen Gedanken auf, Selbstvorwürfe aller Art, Vermutungen, wie das Kind hätte gerettet werden können.
Dass man das zur Probaganda für seine eigenen Interessen hernimmt befremdet ziemlich!

In Würde sterben. Stirbt jemand in Würde, der vor sich hinvegetiert ehe er stirbt?

Orlanda
 
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hallo Orlanda,

mich hat nur eins nachdenklich gestimmt: ich habe mir den Link angeschaut - dort kommen Eltern zu Wort, die die Einwilligung zur Organentname bei ihren sterbenden Kindern gegeben haben - und es später bitter bereuten.

Das kann ich gut verstehen. Das hat nichts mit Loslassen zu tun.
Mir läuft eine Gänsehaut über den Rücken, wenn ich denke, eines meiner Kinder wäre gestorben und ich hätte es zum "Ausschlachten" freigegeben.

Mich hat das tief berührt. Und ich meine nun auch, jeder hat auch das Recht, in Würde zu sterben.
 
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Orlanda
Orlanda
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Es geht hier wohl auch ums Loslassen! Wenn wir so schwer verletzt sind, unser Gehirn nicht mehr funktioniert, dann müssen wir wohl, ob wir wollen oder nicht, diesen Körper verlassen.

Aber nein, wir beharren noch darauf, auf diesen letzten Besitz! Er ist unser und wir wollen in auf Gedeih und Verderb BEHALTEN, nicht wahr?
Natürlich hat niemand das REcht uns diesen Körper zu stehlen, auch nicht in dem Zustand des langsamen Verlöschens.

Wir halten daran fest bis uns der letzte Funken Leben entweicht, auch wenn wir ohne Apparatur schon gar nicht mehr leben würden...

Das Festhalten an unserem Körper bis zur letzten Sekunde, die wir nur mit Hilfe der Technik noch "erleben", wird uns nicht davor bewahren, aufzugeben, loszulassen.

Das Thema berührt das große Thema Tod und es ist kein Wunder, dass die Menschen so empfindlich darauf reagieren. Es ist nicht nur der Kopf, der sich gegen den Tod wehrt, sondern der ganze Mensch, so wie auch ein Wildtier bis zur letzten Sekunde seines Bewußtseins kämpft fürs Leben...

Ich möchte in der Tat auch kein fremdes Organ bekommen, heute, denn wenn ich sterbe, in meinem Alter, erfüllt sich nur mein Leben.
Aber ich hätte jede Chance genutzt zu leben, solange meine Kinder klein und meiner Sorge bedurft hätten. Und so sehe ich auch das Leben anderer Menschen, die vielleicht noch nicht so weit sind, dass sie sterben möchten und denen meine noch funktionsfähigen Organe helfen könnten.

Ich stelle mir vor meine Kinder, sie würden durch eine Organspende gerettet - genauso würde ich sie nie davon abhalten, selbst zum Spender zu werden.

Man sollte genau differenzieren, was man meint, wenn man sich gegen die Organspende wendet. Ist es die eigene Angst vor dem Tod, vor dem Unfaßbaren? Auf jeden Fall sollte man sich nicht von Fanatikern in seiner Entscheidung beeinflussen lassen...

Orlanda
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Ich bin der meinung, dass nicht alles, was technisch machbar ist, auch ethisch vertreten werden kann.
So, wie sich diese Angelegenheit für mich darstellt, ist es zumindest auch ein wirtschaftlicher Faktor, denn in der letzten Zeit hat es doch einige Veröffenlichungen über Schmiergelder in diesen Fällen gegeben. damit wären wir dann schon wieder bei der Zwei-Klassen-Medizin.

Grundsätzlich glaube ich, dass man seinem chicksal nicht davonlaufen kann und deshalb lehne ich für mich eine Organspende ab; ebenso wie ich nicht durch Apparate am Leben gehalten werden will.

MfG
Sprotte1946
 
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ich habe mir den Link angeschaut - und bin zumindest nachdenklich geworden....
 
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zoi
zoi
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HALLO ELCID

ein so großes Thema mit ein paar Sätzen abzuhandeln scheint mir nicht gut überlegt zu sein.

Würden Sie auch so schreiben, wenn ihr eigenes Kind ein lebenswichtiges Organ bräuchte und eines von einem Organspender zur Verfügung stände?

Wohlgemerkt Organspender haben sich aus freiem Willen entschlossen zu spenden!!!

Ich möchte nicht als Hirntote "leben", Sie?

Gruß Zoi
 
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Sorry,-Tippfehler!
 
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ELCid,
bist Du Arzt,
oder hast Du es abgeschrieben?

Die vielen Hirntoden, die noch leben, wie leben sie denn???

Cardia
 
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ich bin für mich selbst bisher noch zu keinem Ergebnis gekommen, weil ich tatsächlich auch Mißbrauch fürchte. Die Gefahr, zu Gunsten eines Menschen, der es sich leisten kann, in dessen Sinne sozialverträglich entsorgt zu werden, ist sicher nicht ganz aus der Luft gegriffen.

Andererseits; will man eigentlich im Falle eines Falles ein Organ haben, das von einem x-beliebigen Menschen stamm;t vielleiht von einem Mörder? Also ich will es nicht. Aber ich tue mir mit einer solchen Aussage natürlich leicht, da ich in einer solchen Extrem-Situation noch nicht war und auch niemanden persönlich kenne, der einen solchen Fall er- bzw. überlebt hat.

Vielleicht sollte man als freiwilliger Organspender auch das Recht haben, mit zu bestimmen, wem man ein Organ spenden würde??? Ich würde meine Organe im Zweifel lieber einem Menschen überlassen, der sich nicht alles KAUFEN kann. Kinder und Jugendliche natürlich bevorzugt.

emirena
 
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Orlanda
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Es ist richtig, dass der Mensch erst durch die Organentnahme tatsächlich TOT ist, aber ehe der Zustand zur Organentnahme eintritt, ist das Gehirn des Menschen bereits tot. Das heißt, er wird künstlich bis zur Organentnahme beatmet, was für Laien oftmals den Eindruck hinterläßt, er sei noch am Leben. Ohne die Beatmung würden auch die Organe und damit der ganze Menschj absterben und tot sein.

Wenn das Gehirn bereits tot ist bzw. nicht mehr arbeitet, kann der Mensch nicht mehr weiterleben und auch die künstliche Beatmung ist meines Wissens nur begrenzt und nicht unendlich "erfolgreich".

Das Thema ist einigermaßen unheimlich, weil man darüber keine Kontrolle mehr hat und viele Menschen befürchten, dass ihnen der Lebensfaden durchtrennt wird, nur weil dieser oder jener Mensch oder Arzt auf die Organe des Verstorbenen wartet.

Für mich stellt sich aber die Frage, ob es sinnvoll ist, eine Organentnahme zu verweigern. Ich bin nun 63 Jahre alt und falls ich so schwer verletzt werden würde, dass bei mir der Hirntot festgestellt wird, weiß ich genau, dass ich das Risiko des Weiterlebens als Schwerbehinderte nicht eingehen möchte.
Wenn das Leben zu Ende ist ist es eben zu Ende. Wenn ich mit meinen noch funktionsfähigen Organen einem anderen, wahrscheinlich jüngerem Menschen helfen kann weiterzuleben, dann soll es mir Recht sein!

Organspende kann und soll aber nicht verordnet oder erzwungen werden, sondern es soll lediglich dazu aufgefordert werden, sich in objektiver Weise zu informieren, um sich gegebenenfalls freiwillig dazu bereiterklären.

Ich war anfangs auch gegen die Organspende, aber nach langer Information bin ich zu dem Schluss gekommen, dass sie gut ist...

Mißbrauch läßt sich leider nicht verhindern, weil der Mensch so geartet ist, dass er aus allem Guten auch Schlechtes zu machen versteht. Mißbrauch sollte aber streng geahndet werden.

Orlanda

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